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Schlagwort: was macht die Kunst?

Künstler im Makerspace: Strukturen in Acryl

Was macht die Kunst – Künstler im Makerspace: Strukturen in Acryl

von Peter Petzka

Peter Hartmann arbeitet seit 2020 als Hobbykünstler im Makerspace. Seine Kunst in Acryl bezieht sich auf Strukturen futuristischer Art im Bauwesen, mit Farb- und Helligkeitsverläufen, graphischen und Geschwindigkeitseffekten, Oktaedern und plastischen Wirkungen.

Peter wollte nie mit Farben arbeiten und hat daher bis 2008 nur gezeichnet. Gezeichnetes hat er besser unter Kontrolle, sagt er. Ein bekannter Bildhauer machte ihn auf die Abendakademie der Kunsthochschule aufmerksam, die er erfolgreich absolvierte.

In der Galerie Eigen & Art lernte Peter die Arbeiten des Künstlers David Schnell kennen, der ihn in der Folge inspirierte. Futuristische Architektur wurde mehr und mehr zu seiner Leidenschaft. Zurzeit engagiert er sich außerdem im Verein für ökologisches Bauen. Aus Vorlagen des modularen Holzbaus entwickelt er seine Bilder, worüber momentan eine Bilderserie entsteht.
Peter ist ein Künstler, der, wie viele, nicht von seiner Kunst leben kann.

Bisher konnte er seine Bilder an verschiedensten Orten ausstellen, so zum Beispiel im Mediencampus des MDR in Leipzig. Einige Bilder wurden inzwischen verkauft. Neuerdings versucht er sich auch an anderen Techniken, wie zum Beispiel der Spachteltechnik.

Demnächst möchte er auf seinen Bildern zukunftsschaffende Ingenieure und Architekten darstellen, die gemeinsam an Zukunftsprojekten arbeiten. Bei Veranstaltungen zum Thema zukunftsfähiges Bauen wären seine Bilder eine ästhetische Ergänzung. Das könnte ihm helfen, auch außerhalb der klassischen Kunstszene Fuß zu fassen.

Sein Wunsch ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen der Kunst- und Nachhaltigkeitsszene.

Kontakt: phartmann6@t-online.de
Tel.: 0163 4607183

Was macht die Kunst (Foto Peter Petzka)

Was macht die Kunst: Kunsttanker Künstler – Werkstatt für Figurenbau in Leipzig

von Peter Petzka

Das Atelier „creature-feature“ entwirft und baut Figuren für den professionellen Einsatz auf der Bühne. Theaterbühnen, Bauchredner, Alleinunterhalter und Freizeitparks gehören seit vielen Jahren zu den zufriedenen Kunden von Stefanie Czapla. Seit 2003 in Leipzig als Illustratorin tätig, baut sie nun seit 2009 hauptsächlich ihre Theaterfiguren. Bei meinem Besuch in ihrem Atelier wähnte ich mich in eine Theaterkulisse mit ganz vielen kleinen und lebensgroßen Puppen versetzt.

Als gelernte Schauwerbegestalterin baute Stefanie Czapla in ihrer Freizeit Marionetten und andere Figuren für den privaten Gebrauch und besuchte verschiedene Fortbildungen im Bereich Theaterfigurenbau. Den ersten großen Auftritt mit ihren Theaterpuppen hatte sie auf der internationalen Kulturbörse Freiburg, einer Fachmesse für Theater, Show und Event, wo sich erste Kontakte mit den anwesenden Künstlern ergaben.

Auch vom Belantis Freizeitpark wurde sie in Freiburg entdeckt und arbeitet seitdem für den Park. Weitere Auftraggeber sind in ganz Deutschland oder Nachbarländern zu finden. Für die Arbeit im Atelier sind einfache Werkzeuge wie Cutterklinge, Nähnadel und Klebstoffe genauso wichtig wie Nähmaschine, Bandsäge und Thermokunststoff.

Die ganz große Nummer sind Laufkostüme für Theater, Vereine und Firmenmaskottchen. Auf der Bühne, beim Straßentheater oder beim Messeauftritt hinterlassen diese Großfiguren einen garantiert bleibenden Eindruck. Sie suchen ein Maskottchen für Ihre Firma oder Ihren Verein? Hier gibt es sie. Diese Figuren gibt es nicht von der Stange. Jede Puppe wird individuell hergestellt. Vom Entwurf bis zum Messeauftritt alles aus einer Hand.

stefanie@creature‐feature.com
https://creature-feature.com

 

 

Was macht die Kunst?

von Peter Petzka

Kunst made in Gohlis

Ich weiß nicht, wie oft ich schon an dem markanten Gebäude in der Lindenthaler Str. 61-65 vorbei gefahren bin. Noch nie hatte ich mich gefragt, was sich in dem Gebäude befindet. Aber irgendwann ist es immer das erste Mal und ich habe im Internet recherchiert. Später hatte ich die Gelegenheit, mit Kerstin Herrlich, einer der ersten Mieter im Haus zu sprechen.

„2018/19 bestand das Orgateam der Nacht der Kunst aus 3 Mitarbeiterinnen, damals noch für verschiedene kleine Locationen zuständig. Wir haben angefangen, alles ein bisschen anders als bisher zu machen. Wir wollten zweigleisig fahren, einmal richtig gute Künstler verpflichten und es gleichzeitig auch für die Besucher interessant zu gestalten. Die Besucher sollten wissen, dort stellen gute Künstler aus! Ganz gleich, ob Freizeitkünstler oder Künstler, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen und sich einfach mal ausprobieren wollen, sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Werke zu präsentieren. Ziel ist es, dass Leute, die sonst nicht unbedingt in eine Galerie gehen würden, trotzdem Zugang zur Kunst finden. Immer wieder wird bestätigt, dass hier für jeden etwas dabei ist.“

„Auf der Suche nach großen Ausstellungsflächen zur Nacht der Kunst – dem großen Kunst- und Kulturfestival im Leipziger Norden, bin ich Anfang 2019 auf eine Anzeige im Leipziger Amtsblatt gestoßen in der es um das Gebäude in der Lindenthaler Str. ging.“

Auf dem Gelände befand sich bis 1990 die Firma Fahrzeugbau Stoye. Sie produzierten Seitenwagengespanne. Aber das ist eine andere spannende Geschichte.  Das jetzige Gebäude, ein ehemaliges Autohaus, wurde als Flüchtlingsunterkunft umgebaut. Allerdings war der Bedarf an Unterkünften zu der Zeit nicht mehr vorhanden und das riesige Gebäude stand leer.

Die Kreativwirtschaft hatte sich im Stadtrat für die Umnutzung des leerstehenden Gebäudes stark gemacht. Nach einem weiteren ¾ Jahr wurde das Haus Anfang September für die Kreativwirtschaft freigegeben. Schon drei Tage später fand die Nacht der Kunst das erste Mal auch im neuen Gebäude statt. Alles war mit der heißen Nadel gestrickt, wie man so sagt. Die Menge an Besuchern übertraf alle Erwartungen.
Der neue Kulturstandort im Leipziger Norden fand in der Bevölkerung großen Anklang.

Aber noch stand das Haus leer. Ende 2019 zogen die ersten Künstler ein. Das Haus ist zurzeit vollständig belegt mit Malern, Grafikern, Bildhauern, Musikern, Musikinstrumentenbauern, Klavierbauern und vielen anderen Künstlern. Wie soll aber nun das Kind heißen? Ursprünglich hatte das Haus den passenden Namen „Atelierhaus“. Danach wurde es in „Kunst- und Kreativhaus“ umbenannt – es war aber ein bisschen schwierig zu sprechen. Nach vielen, langen Diskussionen einigte sich die Mehrheit der Mieter auf den Namen „KUNSTTANKER“. Die Form des Gebäudes erinnert ein wenig an ein Schiff.

In den nächsten Ausgaben des Gohlis Forums mehr über das Haus, die Künstler und deren Werke. Also – nächste Ausgabe nicht verpassen!

KUNSTTANKER – KUNST TANKEN