Skip to content Skip to left sidebar Skip to footer

Schlagwort: Verkehr

vor-Ort-Begehung Dialogprozess Bretschneider-Park

Bilanz des Dialogverfahrens Verkehrskonzept um den A.-Bretschneider-Park

von Florian Schetelig und Tino Bucksch

Das Gebiet westlich des Arthur-Bretschneider-Parks, zwischen Coppistraße, Virchowstraße, Max-Liebermann-Straße und der Bünaustraße/Gräfestraße stand 2022 im Fokus des Dialogverfahrens. In diesem Gebiet ist in den letzten Jahren aufgrund des erhöhten Zuzugs sowie der Sanierung noch bestehender Leerstände die Bevölkerung stark angewachsen. Damit einher geht aber auch eine erhöhtes Verkehrsbelastung des Viertels. Verschärft wird die Situation durch die intensivere Nutzung des Arthur-Bretschneider-Parks, den Neubau der KiTa in der Kleiststraße, Konzertveranstaltungen auf der Parkbühne GeyserHaus und den Bring-/Abholverkehr von Schüler*innen der A.-F.-Oeser-Schule.

Daher fanden sich das soziokulturelle Zentrum GeyserHaus e.V. und der Bürgerverein Gohlis zusammen mit dem Ziel, ein Dialogverfahren zu initiieren, um mit den Bürger*innen des betroffenen Areals ins Gespräch zu kommen. Auf Antrag der beiden Kooperationspartner beschloss der Stadtbezirksbeirat Nord, dieses Projekt über das Stadtbezirksbudget zu fördern. Die die fachliche und planerische Beratung sowie die Moderation wurde vom das Planungsbüro StadtLabor übernommen

Da der Dialogprozess von Anfang an auf Beteiligung und Offenheit angelegt war, wurde vor der Auftaktveranstaltung breit mittels Plakaten und Flyern sowie Infos in den Sozialen Medien für die Teilnahme an dem Prozess geworben. Dies trug dann auch Früchte. Im Juni 2022 wurden beim gut besuchten Auftaktworkshop mit 40 Anwesenden viele Wünsche und Anregungen zur Verbesserung des Verkehrs um den Arthur-Bretschneider-Park gesammelt. Weitere Ideen wurden in Zusammenarbeit mit dem Elternrat der Oeser-Schule, durch Beteiligungsformate der Stadt Leipzig und durch fachliche Zuarbeit aus dem StadtLabor zusammengetragen. Zum Thema Schulwegsicherheit gab es einen gesonderten Termin mit dem Elternrat der Oeser-Schule.

Anfang September fand der zweite Workshop mit einem gemeinsamen Rundgang statt, um die ausgearbeiteten Maßnahmenvorschläge vor Ort zu besprechen. Anschließend wurde über alle Maßnahmenideen im GeyserHaus diskutiert und verschiedene Meinungen und Sichtweisen dazu gesammelt. Im Nachgang konnten auf Grundlage der Diskussionen die Maßnahmen überarbeitet und konkretisiert werden.

Im November 2022 fand das abschließende Treffen statt. Bei diesem wurden noch einmal alle 26 Maßnahmen besprochen und konsensual entsprechende Empfehlungen bzw. deren weiterer Verlauf festgehalten. Diese Empfehlungen können nun von der Politik im Stadtrat und Stadtbezirksbeirat aufgegriffen werden oder auch von der Bürgerschaft durch Anträge und Haushaltseingaben vorangebracht werden.

Die Protokolle und die Abschlusspräsentation sind hier abrufbar:

Ergebnisse 1.Workshop

Ergebnisse 2.Workshop

Ergebnisse 3.Workshop

Abschlußpräsentation

Zusammenfassend lassen sich die 26 Maßnahmen visualisieren:

 

Gohliser Kalender 2023 erschienen

Mit „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ Rückblick auf bewegte drei Jahrzehnte im Stadtteil

Seit einigen Jahren gibt der Bürgerverein Gohlis e.V. einen Fotokalender heraus, der ausgewählte Themen im Stadtteil beleuchtet. In diesem Jahr hat sich der Bürgerverein im Zuge seines 30. Jubiläums dafür entschieden, auf die Entwicklung der letzten 30 Jahre im Stadtteil und den Beitrag, den der Verein an diesem Prozess hatte, zu blicken.

Jedes Kalenderblatt steht für ein Thema oder für einen prägenden Ort in Gohlis. So wird u.a. auf die Geschichte des Gohliser Schlösschens, des Schillerhains oder des Buddes Hauses seit 1992 zurückgeblickt. Auch übergreifende Themen wie Mobilität und Verkehr werden aufgegriffen. Die Kalenderblätter sind mit unzähligen Fotos aus dem Archiv des Bürgervereins bestückt. Ergänzt werden diese durch spannende Fakten oder Anekdoten zu den jeweiligen Kalenderblättern. Weiterführende Geschichten zu den unterschiedlichen Themen können auf der homepage nachgelesen werden. Dahin führt ein extra abgedruckter QR-Code.
Ab sofort gibt’s diesen Wandkalender im A4-Querformat für 9 EUR in ausgewählten Buchhandlungen wie dem „Bücherwurm“, Gohliser Straße 20, oder der Verlagsbuchhandlung Bachmann, Markt 1.

Direkt beim Bürgerverein kann man den Kalender via buergerverein@gohlis.info oder telefonisch unter 0341 | 20018556 montags bis freitags zwischen 10 bis 17 Uhr bestellen. Wir liefern bzw. versenden frei Haus! Eine Abholung ist während unserer Sprechstunde möglich (Fr 10-12 Uhr, Lützowstraße 19) möglich. Hier kann der Kalender auch im Büro des Budde-Hauses, während der Öffnungszeiten erworben werden (Mo-Fr, 10-16 Uhr).

Themenblätter:
Januar: 30 Jahre Bürgerverein – 30 Jahre Denkmalschutz
Februar: Der alte Ortskern von Gohlis
März: Das Gohliser Schlösschen
April: Die Revitalisierung des Gohliser Mühlengrundstückes
Mai: Plätze und Plätzchen in Gohlis
Juni: Die alte Brauerei Gohlis
Juli: Das Budde-Haus
August: Das Schillerhaus
September: Der Bürgerverein Gohlis im interkulturellen Dialog
Oktober: Mobilität und Verkehr
November: Die Georg-Schumann-Straße
Dezember: Radverkehrsverbindung Bahnbogen Nord

Zukunftsmusik! auf dem Kirchplatz

von Matthias Weidel

Am Nachmittag des 17.09.22 wurde vor der Friedenskirche ein Straßenfest unter dem Motto „Zukunftsmusik! – Initiativen für eine lebenswerte Stadt“ gefeiert. Trotz unsicherer Wetterlage mit heftigen Windböen und drohenden Regenwolken waren der Platz vor der Kirche und die anliegende Straße zwischen 15 und 18 Uhr voller Leben.

Eingeladen hatte ein breites Bündnis engagierter Bürger*innen, Gohliser Vereine, der Kirchgemeinde und der PAX-Jugendkirche. Anlass war eine erneute, von der Familie Walter-Zedelius Anfang des Jahres gestellte Petition zur Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 in der Lützow- und der Gohliser Straße. Diese wurde zum Schuljahresanfang, zumindest teilweise, von der Stadt umgesetzt. Ziel der Zusammenkunft war, mit den Anwohnern über zukünftiges Leben und Verkehrsplanung im Stadtviertel ins Gespräch zu kommen. Ein Infostand von Omas for Future und Plakate mit Ideen zur Stadtgestaltung boten Anlass zur vielfältigen Diskussion miteinander.

Begonnen wurde das Fest mit der 3. Fahrrad-Schiebe-Demo auf der Lützow- und Gohliser Straße, mit der u.a. auf die Forderung der AG Mobilität und Verkehr des Bürgervereins zur Ausweitung von Tempo 30 auf die Gohliser Straße aufmerksam gemacht werden sollte, an der einige Gohliser mit Fahrrad und zu Fuß teilnahmen.

Im Anschluss füllten sich der Kirchenvorplatz und die anliegende Straße mit Erwachsenen und Kindern, die von dem abwechslungsreichen Live-Musikprogramm vom Kammerchor capella vocalis, zweier Jazzensembles der Musikschule Neue Musik und einem Gundermann-Programm zweier Schauspieler vom Neuen Theater Halle angelockt wurden.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, denn Hennas Unverpackt-Laden, Mein Eis, der Verein Parapar und der BioKaufmannsladen boten Kuchen, Kaffee, Waffeln und Eis an. Für Kinder (und Erwachsene) gab es außerdem Kreativ- und Spielangebote wie eine Malstation, Kicker und Kinderschminken.

Dank der zusätzlich aufgestellten Tempo-30-Schilder in der sonst so befahrenen Kurve um die Friedenskirche wurde eine Lärmreduzierung erreicht, die einen stimmungsvollen Nachmittag mit guter Musik und intensiven Gesprächen erst ermöglichte.

Der Gohliser Kirchplatz war an diesem Nachmittag Bühne eines bunten, fröhlichen Festes, das Mut machte und Lust auf noch viele weitere Begegnungen, um gemeinsam Zukunftsmusik zu komponieren.

Stadtradeln 2022

von Matthias Reichmuth

Zum siebten Mal in Folge nahm ein Team des Bürgervereins Gohlis am Stadtradeln teil, und zum sechsten Mal schaffte es dieses Team in die Riege der Bestplatzierten, die zur Siegerehrung eingeladen waren.
44 aktive Radlerinnen und Radler, organisiert und motiviert vom Teamkapitän Matthias Reichmuth, schafften es in diesem Jahr, vom 09.09. bis 29.09. insgesamt 9.759 Kilometer mit dem Rad zurückzulegen. Die meisten Kilometer erreichte wieder Gerd Zimmermann, der in dieser Zeit über 1.100 km unterwegs war. Immerhin 9 von 44 konnten mehr als 400 km zum Ergebnis beitragen, darunter auch Katja Zschunke, die das Team zusammen mit Ralf Wendt bei der Siegerehrung vertrat.

Für den Bürgerverein erfreulich war auch die breite Beteiligung aus allen Teilen des Vereins: So waren sowohl der Vorsitzende (Tino Bucksch) und der Schatzmeister (Hannes Meißner) als auch die Leiterinnen der Arbeitsgruppen „Mobilität und Verkehr“ (Katja Roßburg) sowie „Umwelt und Klima“ (Bettina van Suntum) am Sammeln der Kilometer beteiligt. Nächstes Jahr soll es weiter gehen!

2. Workshop zum Verkehrskonzept rund um den A.-Bretschneider-Park

Mittwoch, 07. September 2022
Zweiter Workshop zum Verkehrskonzept rund um den A.-Bretschneider-Park
17.00 Uhr Ortsbegehung: Treffpunkt: Ecke Gottschall-/ Geibelstraße
18.00 Uhr Diskussion: Seniorenbüro Nord Parkbühne GeyserHaus, Kleiststraße 52 – 04157 Leipzig

Der erste Maßnahmeentwurf für das Verkehrskonzept ist fertig! Nach der erfolgreichen ersten Bürger*innenwerkstatt im Juni konnte ein erster Maßnahmenkatalog zusammengestellt werden. Bei einem öffentlichen Spaziergang sollen die Standorte einzelner Vorhaben besichtigt werden. In einer anschließenden Diskussionsrunde im Seniorenbüro Nord werden alle vorgeschlagenen Maßnahmen gemeinsam diskutiert und konkretisiert. Dazu laden wir Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihre Ideen, Ergänzungen und Vorschläge!
Fragen und Informationen: verkehrskonzept@geyserhaus.de

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem GeyserHaus und dem Stadtlabor Leipzig

Zukunftsmusik!

Herzliche Einladung an alle zur „Zukunftsmusik!“ rund um die Gohliser Friedenskirche am Samstag, dem 17. September von 14 bis 18 Uhr.

Anwohner/-innen, Neugierige, Interessierte, Feinschmecker und Musikbegeisterte,
Sie alle sind eingeladen, gemeinsam zukunftsfähige Ideen nicht nur zum Thema Verkehrswende zu spinnen, auszutauschen, Zukunftsmusik zu komponieren.

Zusammen verwandeln wir den öffentlichen Raum an diesem Tag in eine Spielstraße, eine Zukunftswerkstatt, einen Picknickplatz, einen Fahrradweg und eine Bühne für Live-Musik.

Im Sinne des Mottos der Europäischen Mobilitätswoche „Besser verbunden“ freuen wir uns auf neue Verbindungen! Mit dabei sind: die Michaelis-Friedenskirchgemeinde, die PAX Jugendkirche, die Musikschule Neue Musik Leipzig, der Bürgerverein Gohlis, die Initiative „Gegen Schall und Rauch“, „Omas for future“, der „BIO Kaufmannsladen“, „Hennas Unverpackt-Laden“ und viele mehr.

 

Stadtradeln und Energie sparen!

von Matthias Reichmuth

Von Freitag, den 09.09. bis Donnerstag, den 29.09. findet in Leipzig wieder das Stadtradeln statt. Wie schon in den Vorjahren geht der Bürgerverein wieder mit dem Team „Bürgerverein Gohlis – besser radeln in Gohlis!“ an den Start. In diesem Jahr zeigt sich, dass das Radfahren nicht nur umweltfreundlich und gesundheitsfördernd ist: Radfahren ist auch die energiesparendste und gemeinsam mit dem Fußverkehr billigste Art der Fortbewegung. Gerade wenn Sie sonst öfter im Auto unterwegs waren, können Sie durch einen Umstieg aufs Fahrrad Gutes in mehrfacher Hinsicht tun.

Nutzen Sie also die drei Wochen, um so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad unterwegs zu sein und tragen Sie diese als Teammitglied des Bürgervereins im Internet ein! Wenn unser Team groß genug ist (deutlich mehr als 40 radelnde Personen), dann haben wir erfahrungsgemäß als Verein zudem noch die Chance auf einen der Preise.

Sie können sich jederzeit unserem Team anschließen, indem Sie bei www.stadtradeln.de unter „Mitmachen“ auf „Radelnde registrieren“ klicken, dort Namen etc. angeben, als Stadt „Leipzig“ und als Team „Bürgerverein Gohlis – besser radeln in Gohlis!“ auswählen. Wir freuen uns auf Sie!

Radverkehrsverbindung Bahnbogen Nord

von Robert Seehawer

Wer heute durch Gohlis mit dem Fahrrad fährt, dem geht es nicht viel besser als in anderen Leipziger Stadtteilen. Es gibt zwar zunehmend Fahrradwege, allerdings sind diese meistens auf breiten Straßen wie der Gohliser- oder der Coppistraße zu finden. Dann hören diese Radwege vielmals einfach mitten auf der Straße auf, wie an der Kreuzung Georg-Schumann-Straße/ Lützowstraße oder Georg-Schumann-Straße/ Lindenthaler Straße. Vielfach sind sie allerdings gar nicht zu finden, wie auf der Breitenfelder Straße entlang des Kauflands. Warum soll es in Gohlis den Radfahrern auch anders ergehen? Die Aufschrift „Fahrradstraße“, wie man sie aus einigen anderen Stadtteilen Leipzigs kennt, sucht man allerdings vergebens und das, obwohl wir in Gohlis eine prädestinierte Strecke dafür haben.

Die Radverkehrsverbindung entlang des „Bahnbogen Nord“ hat der Bürgerverein Gohlis schon frühzeitig seit Bestehen und regelmäßig im Zusammenhang mit zwei großen Bauprojekten im Stadtteil thematisiert. Mitte der 90er Jahre schon haben sich Mitglieder in der AG „Umwelt, Verkehr und Ordnung“ für sichere und zusammenhängende Radwege in Gohlis eingesetzt. In der Ausgabe vom August 1998 titelte der damalige „Gohliser“ (Vorläufer des Gohlis Forums) „Wem’s zu wohl ist, der radelt durch Gohlis“ und wollte damit auf die schlechte Situation für Radfahrer hinweisen.

Das erste Projekt in der damaligen Zeit war der Umbau der Georg-Schumann-Straße. Mit mehr als fünf Kilometern ist die Trasse durch den Leipziger Nordwesten nicht nur die längste in der Stadt. Diskutiert wurden die Umbaumaßnahmen mit Beteiligung des Bürgervereins, welcher unter anderem regelmäßig Bürgeranhörungen in der Planungsphase veranstaltete. Frühzeitig wurden die misslichen Zustände des Radwegs auf der Straße angesprochen und die daraus resultierenden Gefahren für Radfahrer. Interessanterweise waren damals die Problemstellen entlang der Georg-Schumann-Straße schon die gleichen wie heutzutage. Für die Autofahrer wurde mit der Fertigstellung der B6 (Max-Liebermann-Straße) eine akzeptable Lösung gefunden. Was blieb für die Radfahrer?

Das zweite Projekt war die Festlegung von Gohlis-Süd als Sanierungsobjekt zum Erhalt der Altbauten in diesen Gemarkungen. Auf der Karte kann man leicht erkennen, dass der Bahnbogen Nord (oder auch „Gohliser Bogen“) die nördliche Grenze des Sanierungsgebietes Gohlis – Zentrum Nord II darstellt.

Die Strecke durch Gohlis mit dem Start direkt am Budde-Haus und Sitz des Bürgervereins, entlang der S-Bahn ist vielen Ortskundigen ein Begriff. Guckt man allerdings auf das heutige Resultat, erkennt man leicht, dass der Bahnbogen Nord nicht in eine Fahrradstraße oder ähnliches transformiert wurde. Natürlich lassen sich aus heutiger Sicht die Dinge einfacher bewerten. Zumal, und das wird auch in den älteren Ausgaben des Gohlis-Forums deutlich, es vermutlich keine einheitliche Planung für die Radstrecke (analog der B6 für Autofahrer) gegeben hat. Beispielsweise gab es zur Fertigstellung des Sportplatzes an der Sasstrasse die erfreuliche Meldung der Fertigstellung im Gohlis Forum vom November 1999. Folgen Radfahrer der Strecke, gilt es jetzt viele sehr befahrene Straßen zu überqueren, bevor man über die Lindenthaler-, Breitenfelder- und Wiederitzscher Straße auf das heute noch unwegsamste Teilstück kommt. Am Gartenverein Schreber-Hauschild vorbei, gelangt man schließlich über den Fußweg an der S-Bahn entlang auf die Georg-Schumann-Straße.

Wo das letzte Teilstück an der Stadtteilgrenze zu Möckern auf die Georg-Schumann-Straße mündet, kann man heute der Laubestraße und dem Heuweg folgen und ist direkt auf dem Luppedamm. Die Übergänge an den Straßen und Kreuzungen zwischen den Teilstücken muss man allerdings ohne gute Ausschilderung und ohne Radwegmarkierungen meistern.

Hieraus lässt sich schließen, dass eine einheitliche Planung des Radweges (noch) nicht umgesetzt wurde. Aus heutiger Sicht ist dieses sicherlich sehr bedauerlich, denkt man nur an den geplanten Radschnellweg Halle-Leipzig, größtenteils entlang der S-Bahnlinie 3 nach Halle (radschnellweg.org). Der Bahnbogen Nord wäre ein idealer Zubringer oder Weiterverteiler dieses Weges. Der Radschnellweg soll in verschiedenen Bauabschnitten realisiert werden. Erst wenn der finale Streckenverlauf klar ist, die formellen Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind und die Mittel für den Bau bereitstehen, wird die Umsetzung des Projektes beginnen. Ein konkreter Zeitpunkt oder -plan ist derzeit allerdings noch nicht benannt.

Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung: Verkehrskonzept rund um den A.-Bretschneider-Park

Gemeinsam mit dem Bürgerverein Gohlis organisiert der GeyserHaus e.V. ein Beteiligungsverfahren zur Entwicklung des Arthur.-Bretschneider-Parks. Im Fokus stehen dabei Fragen zur Gestaltung der Verkehrssituation rund um den Park und damit zur Erhöhung der Sicherheit und Lebensqualität im Viertel.

Als erster Termin findet am Mittwoch, 22. Juni ab 18 Uhr auf der Parkbühne GeyserHaus die Auftaktveranstaltung zum Projekt statt. Dort wird das Vorhaben vorgestellt und Bürger*innen haben die Möglichkeit, erste Ideen und Vorschläge einzubringen.

Mögliche Themen sind neben der Sicherheit von Kindern und Familien im Straßenverkehr, die Entwicklung eines gelungenen Miteinanders im Straßenverkehr zwischen Fußgänger-, Rad- und Autoverkehr, sowie die Stell- und Parkplatzsituation rund um den Park.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung von geeigneten Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung für die Anwohner*innen zu reduzieren und bestehende Probleme zu lösen. Dazu haben die Kooperationspartner Gelder aus dem Budget des Stadtbezirksbeirats erhalten und werben dafür, mögliche Folgemaßnahmen ebenfalls dort zu beantragen.

Weitere Veranstaltungen sind für den 07.09. und 23.11. geplant – dann sollen in Anwesenheit von Vertreter*innen von Verwaltung und Stadtrat konkrete Maßnahmen entwickelt und Wege gefunden werden, um diese kurzfristig umzusetzen.

Kontroverse Sanierungsmaßnahme: Tieferlegung der Wiederitzscher Straße im Bereich der Eisenbahnunterführung

von Tino Bucksch & Peter Niemann

Schon Ende Januar fand im Stadtbezirksbeirat Nord unter dem sperrig benannten Tagesordnungspunkt „Bau- und Finanzierungsbeschluss: Tieferlegung der Wiederitzscher Straße im Bereich der Eisenbahnunterführung DB-Strecke 6382“ eine kontroverse Diskussion zwischen Stadtverwaltung, Anwohner:innen und Stadtbezirksbeiräten statt.

Konsens war, dass die Straßenbrücke über die Bahnlinie am nördlichen Ende der Wiederitzscher Straße in einem so schlechten Zustand ist, dass diese erneuert werden muss. Kontrovers diskutiert wurde hingegen die im Zuge dieser Baumaßnahmen vorgesehene und als notwendig erachtete Tieferlegung der nur wenige Meter entfernten Bahnunterführung zwischen Hans-Oster-Straße und Wiederitzscher Straße. Das ganze Vorhaben würde nämlich über 2 Millionen Euro kosten und soll Bau- und Rettungsfahrzeugen zukünftig eine Durchfahrt ermöglichen. Schon lange vor der Sitzung führten die als sehr hoch empfundenen Kosten zu einer intensiven Korrespondenz zwischen dem zuständigen Verkehrs- und Tiefbauamt und den betroffenen Anwohner:innen im Jahr 2021. Auf der Beiratssitzung Ende Januar wurde dann vom zuständigen Sachbearbeiter ausführlich in die Hintergründe der geplanten Baumaßnahme eingeführt. Leider zeigte sich wieder einmal, dass die Stadt mit einer proaktiven Informationspolitik besser gefahren wäre und mögliche Skepsis hätte entkräften können. Neben den enormen Kosten der Baumaßnahme gab es zwei weitere Knackpunkte, die zu einer ablehnenden Haltung bei den Bürgerinnen und Bürgern führten:

Alternativoptionen zur Tieferlegung

Erst auf der Sitzung wurden den Anwesenden zwei Alternativen präsentiert, die aber aus Kostengründen bzw. Sicherheitsbedenken verworfen wurden. So wurde geprüft, ob der Gehweg entlang der Eisenbahnlinie zwischen Wiederitzscher Straße und Georg-Schumann-Straße, vorbei am Kleingartenverein Schreber-Hauschild e.V. für Baufahrzeuge ausgebaut werden sollte. Unabhängig von den geäußerten Sicherheitsbedenken der Deutschen Bahn und der Kosten wäre dies eine Möglichkeit gewesen, ein altes Projekt des Bürgervereins zum Ende zu führen: Den Radweg entlang des Bahnbogens Nord, welcher gerade zwischen Breitenfelder und Sasstraße rege und gerne von Bürgerinnen und Bürgern genutzt wird. Hier hätte es eine proaktivere Informationspolitik der Stadt vielleicht vermocht, als ein Nebenprodukt der Baumaßnahmen den schmalen, kaputten Pfad entlang der Bahn in einen zeitgemäßen Rad- und Fußweg zu verwandeln.
Die zweite Alternative wäre der Neubau einer Baustraße durch die Kleingartenanlage. Da dies einen massiven Eingriff in die Gartenanlage und somit eine Einschränkung der Aufenthaltsqualität bedeuten würde, hatte hier das Amt für Stadtgrün und Gewässer sein Veto eingelegt.

Attraktivität für Durchgangsverkehr

Hier konnten Bedenken der Anwohner:innen mit den neuen Maßen des Straßenraumes aus dem Weg geräumt werden. So wird die künftige Durchfahrtshöhe der Bahnbrücke über die Wiederitzscher Straße auch nach der Tieferlegung die befürchteten 4 Meter nicht erreichen, sondern mit 3,7 Metern unattraktiv für LKW-Verkehr bleiben. Auch wird in diesem Bereich die Straßenbreite von bisher 5,5 Meter auf 5 Metern reduziert. Mit der geplanten Verbreiterung des Gehwegs von 1,8 Meter auf 2,5 Meter und dem Sicherheitsabstand entsprechend der StVO wird aufgrund der mangelnden Attraktivität auch hier mit keinem zusätzlichen Verkehrsaufkommen gerechnet. Auch der Ersatzneubau der Straßenbrücke über die Bahnlinie wird aufgrund einer reduzierten Breite ähnlich unattraktiv für den Durchgangsverkehr sein.
Schlussendlich führte der rege Austausch aber dazu, dass der Stadtbezirksbeirat der Maßnahme mehrheitlich zustimmte und auch die anwesenden Anwohner:innen ihre grundsätzlichen Bedenken ausgeräumt sahen.

Stadtradeln erfolgreich: Neuer Teilnehmerrekord

von Matthias Reichmuth

Zum alljährlichen Stadtradeln schickte der Bürgerverein Gohlis unter dem Motto „Besser radeln in Gohlis“ zum sechsten Mal in Folge ein Team ins Rennen. Dabei gelang es, mehr Menschen als zuvor zu motivieren, ihre Kilometer bei uns einzutragen: 48 Personen umfasste das Team, bei weitem nicht nur Vereinsmitglieder.

Ein Teil der Mitradelnden hatte auch Zeit für einen Ausflug (oder für beide). Bei bestem Wetter fuhren wir am 12. September über Seehausen nach Krostitz und von dort weiter mit weitem Blick über Nordsachsen bis Zschettgau und über Liemehna, Pönitz und Plaußig wieder zurück nach Gohlis, wo wir uns noch in Eutritzsch ein Eis gönnten.

Am 26.09. waren wir dann – wieder bei bestem Wetter – an der Luppe entlang unterwegs, vorbei am Schlosspark Lützschena und weiter bis Kleinliebenau, wo extra für uns die Pilgerkirche geöffnet und gezeigt wurde, die ein Verein im letzten Jahrzehnt durch sein Engagement sanieren konnte. Auf dem Rückweg gab es in der Domholzschänke eine gemütliche Pause. So konnten sich auch die Teilnehmer besser kennenlernen, die bunt zusammengewürfelt waren, vom Ökonomen im Ruhestand bis zur Fachübersetzerin, vom Geographen bis zum Zerspanungsmechaniker. Weit auseinander leben wir ja nicht, aber ohne das Stadtradeln hätten wir uns sicher nicht einfach kennengelernt.

Unser eifrigster Radler, Gerd Zimmermann, brachte es in den drei Wochen vom 10. bis 30. September sogar auf über 1.000 km. Aber auch die vielen Kleinbeiträge haben uns geholfen, diesmal Platz 37 zu erreichen. Das klingt nicht so großartig, man sollte aber wissen, dass 643 Teams unterwegs waren, und nur die besten 50 zur Preisverleihung eingeladen werden. An dieser Preisverleihung im feierlichen Rahmen der Alten Handelsbörse am 27.10. nahmen wir dann auch teil, wobei die vier ausgelosten Preise leider nicht an uns gingen. Immerhin war unter den vier Gewinnern mit „fairFahren“ auch ein Verein (der FAIRbund e. V.) mit Sitz in Gohlis. Zudem erreichte der Michaeliskindergarten den zweiten Platz in der Wertung der Kindergartenteams.

Ansicht auf die leere Kreuzung der Landsberger Straße. Im Zentrum steht ein Baum, rechts und links davon Gebäude.

[Stellungnahme] Entwurfsplanung zu den Baumaßnahmen südliche Landsberger Straße

von Katja Roßburg

In 2022/23 wird die Sanierung der Landsberger Straße zwischen Coppiplatz und Hans-Oster-Straße mit einem Investitionsvolumen von fast 10 Mio. Euro eine der wichtigsten Baumaßnahmen im Stadtteil sein. Die LVB beabsichtigen die Aufweitung der Gleisanlagen für den Einsatz von breiteren Straßenbahnen. Parallel ist seitens des VTA der zum Teil grundhafte Ausbau der Fahrbahn vorgesehen. Die Pläne dazu wurden Ende April in der Sitzung des SBB Nord vorgestellt und Ende August im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens veröffentlicht. Die Vorplanung wurde bereits 2017/18 ohne Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt. Die AG Mobilität und Verkehr hat sich die Entwurfsplanung einmal genauer angeschaut:

Neuerungen: Fahrbahnsanierung, Gleisaufweitung, Parkstellflächen und Gehwegnasen
Die Gohliser:innen können sich nach Abschluss der Bauarbeiten über mehr als 20 Baumneupflanzungen und eine Reduzierung des Straßenlärms freuen. Zwischen Coppiplatz und Viertelsweg wird die Fahrbahn komplett saniert und Parkstellflächen werden baulich eingefasst. Durch Abmarkieren von Radfahrstreifen erfolgt ein wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz. Die Sanierung auf diesem Abschnitt wurde bereits 2011 im Rahmen „Mach’s leiser“-Projekt des Ökolöwen mit Bürger:innen als Maßnahme zur Lärmminderung identifiziert.

Die LVB wird das Wendegleis im Viertelsweg modernisieren und das separate Gleisbett bis zur Hans-Oster-Straße verbreitern. Stadteinwärts soll ein lärmreduzierendes Rasengleis angelegt werden. Auf der gleichen Straßenseite wird außerdem eine Deckensanierung durgeführt. Der schmale Radweg wird dort auf die Fahrbahn verlegt. Der bisherige gemeinsame Geh- und Radweg bleibt zukünftig dem Fußverkehr vorbehalten. Parkstellflächen werden auch hier baulich eingefasst und befinden sich nach dem Umbau zwischen Radfahrstreifen und Gehweg. Für den Kfz-Verkehr ergeben sich damit keine besonderen Veränderungen, die bisherige Verkehrsführung und der Parkraum bleiben laut den Plänen erhalten.

Im Zuge der Bauarbeiten gibt es für den Fußverkehr einige Verbesserungen in Sachen Barrierefreiheit. An den Einmündungen fast aller Nebenstraßen werden Gehwegvorstreckungen angelegt, die das Überqueren erleichtern und für die Verlangsamung des abbiegenden Kfz-Verkehr sorgen. Dort sowie an den Ampelanlagen und Haltestellen werden Bodenleitsysteme installiert. Außerdem sollen Poller und Radbügel an den Gehwegnasen errichtet werden, damit Querungshilfen und Sichtachsen für den fließenden Verkehr frei bleiben.

Kritikpunkte: Mindeststandards für den Radverkehr nicht erfüllt – Chance für Verdichtung des Haltestellennetzes vertan
Aufgrund der Gleisaufweitung sind an den Haltestellen Anpassungen notwendig. Hier wäre wünschenswert, dass stattdessen die Inselhaltestelle zwischen Hölderlin- und Breitenfelder Straße zu einer Kaphaltestelle umgebaut wird, wie es in einer der Varianten der Vorplanung angedacht war. Ein Kap am Gehweg würde den Ein-/Ausstieg für LVB-Fahrgäste erleichtern. Diese müssten dann nicht auf einem schmalen Streifen mit schnell fahrendem Kfz-Verkehr im Rücken auf die Straßenbahn warten. Ebenso könnte das Passieren für Radfahrende an der derzeitigen Engstelle deutlich sicherer gestaltet werden, da die Anlage eines breiten Radfahrstreifens vor der Haltestelle auf dem Kap realisierbar wäre.

Wenn man bedenkt, dass die grundhafte Erneuerung auf die nächsten 20 bis 30 Jahre ausgerichtet ist, wird für die kommenden Jahrzehnte mit dem aktuellen Planungsstand ebenfalls die Möglichkeit vertan, das Haltestellennetz zu verdichten. So bietet sich an, die LVB-Haltestelle am Umstiegsknoten Coppiplatz zwischen die beiden Bahntrassen näher an den S-Bahn-Haltepunkt zu rücken und eine weitere Haltestelle auf Höhe Stauffenberg-/Matthissonstraße zu legen. Eine schnelle Erreichbarkeit von Haltestellen trägt deutlich mehr zur Attraktivität des ÖPNV bei als kürzere Fahrzeiten durch wenige Stopps.

Obwohl der Straßenabschnitt auch im „Aktionsprogramm für den Leipziger Radverkehr 2021/2022“ aufgeführt ist, kann bis auf den schon erwähnten Lückenschluss im Radwegenetz nur begrenzt von Radverkehrsförderung gesprochen werden. An den vorliegenden Plänen gibt es zahlreiche Kritikpunkte, die typisch für Leipzigs Radverkehrsplanung der letzten Jahre sind:

  • Die neuen Radfahrstreifen (durchgezogene Linie) im südlichen Abschnitt unterschreiten die Mindestbreite von 1,85 m gem. den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA), die als eine Art „DIN-Norm“ den aktuellen Stand der Technik darstellen. Aufgrund der Zunahme von Lastenrädern und Fahrrädern mit Anhängern, wäre gem. ERA sogar eine Breite von 2 m geboten.
  • Die bereits existierenden Radschutzstreifen (gestrichelte Linie) mit teils nur 1,25 m Mindestbreite auf Höhe der Inselhaltestellen sind nicht StVO-konform, da ein Überholen von Radfahrenden durch einen Pkw oder Lkw mit 1,5 m Sicherheitsabstand nicht möglich ist. Abhilfe lässt sich hier durch eine leicht verengte Fahrbahnführung und entsprechende Beschilderung schaffen. Baulich wäre die Umgestaltung zu Kaphaltestellen die bessere Lösung.
  • Durch die Verlegung des Radwegs zwischen Hans-Oster-Straße und Viertelsweg auf die Fahrbahn ist auf Höhe der Konsum-Filiale ein sog. Radfahrstreifen in Mittellage („Angstweiche“) geplant, d.h. Radfahrende, die geradeaus auf der Landsberger Straße weiterfahren wollen, werden an die Ampel zwischen zwei Kfz-Spuren geleitet. Diese Art der Verkehrsführung wird u.a. vom ADFC abgelehnt, da sie von vielen Radfahrenden als gefährlich empfunden wird und wissenschaftlich nicht belegt ist, dass sie zu einer Verringerung von Unfällen beiträgt. Auch hier war in einer Vorplanungsvariante die Führung am rechten Fahrbahnrand vorgesehen.
  • An den Kreuzungen Coppiplatz und Viertelsweg fehlen Möglichkeiten zum sog. indirekten Linksabbiegen, dies ist aufgrund der Gleisanlagen und des damit verbundenen erhöhten Unfallrisikos zwingend erforderlich. Anstatt z.B. von Norden kommenden in die Coppistraße mit dem Kfz-Verkehr direkt nach links abzubiegen, fährt man zunächst mit einem Schwenk nach rechts in die Ludwig-Beck-Straße und wartet dort an der Ampel um anschließend geradeaus in die Coppistraße einzufahren.
  • Vor den Ampeln enden Radfahrstreifen weiterhin im Nichts. Hier waren ebenfalls in den Vorplanungsvarianten zwar nicht optimale, aber sichere Lösungen erarbeitet wurden. In den jüngsten LVZ-Interviews betonen sowohl OBM Burkhard Jung und VTA-Leiter Michael Jana zwar, dass man sich diesen Gefahrenstellen bewusst ist und diese entschärfen müsste, aber auch in dieser Planung ist nicht zu erkennen, dass die Verantwortlichen die Lösung derartiger Probleme in Angriff nehmen.

Die Maxime scheint auch weiterhin zu sein, die Leichtigkeit des Kfz-Verkehrs zu Lasten der Sicherheit aller am Verkehr Teilnehmenden zu gewährleisten. Die Planungen sind bereits weit fortgeschritten und die Einbindung der Öffentlichkeit ist erst auf Anfrage durch Stadtbezirksbeirat und Bürgervereinsvorsitzenden Tino Bucksch über den SBB Nord im Nachgang zur ersten Pop-Up-Radweg-Aktion der AG Mobilität und Verkehr im März 2021 erfolgt. Die AG versucht sich auch weiterhin im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens und über den SBB Nord bis zum Bau- und Finanzierungsbeschluss mit Anregungen und Einwendungen einzubringen.

Rock-e-Roller

von Katrin und Lutz Förster

Rock-e-Roller – wir sind der e-Roller Store am Chausseehaus. Seit nun schon zwei Jahren beleben wir hier diese bei allen Leipzigern bekannte „Ecke“ der Stadt. Der alte Laden direkt in der Georg-Schumann-Straße 2 wurde zu einem Schmuckstück ausgebaut und den historischen Räumen wieder Leben eingehaucht! Unsere Leidenschaft ist die Elektromobilität auf zwei Rädern. Wir, das sind Katrin und Lutz Förster, kümmern uns mit unserem Team voll Herzblut und Engagement nachhaltig um Elektro-Roller und Elektro-Motorräder. Neben dem Verkauf von e-Rollern und passendem Zubehör bieten wir natürlich auch den Service und Reparatur der elektrisch fahrenden Zweiräder in unserer integrierten Fachwerkstatt an und helfen bei lockeren Schrauben und Plattfüßen immer gern.

Wir sind Leipziger, kulturell interessiert, regional und überregional gut vernetzt und einfach umtriebig. Deshalb stand von Anfang an fest, in unserem eigenen Laden muss mehr passieren, als einfach nur e-Roller zu verkaufen. Wir wollten außerdem die historischen Räumlichkeiten des Chausseehauses der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Und genauso haben wir das auch umgesetzt. Wir geben Künstlern regelmäßig Raum für die Ausstellung ihrer Arbeiten, für Autoren-Buchlesungen, für Vorträge von Weltenbummlern oder organisieren auch mal kulinarische Sprachlern-Abende a la DOLCE VITA. Wir sind von Beginn an bei der „Nacht der Kunst“ als Akteur dabei. Nebenbei und mittendrin bereiten wir leckeren italienischen Kaffee oder frischen Tee zu in unserem Rock-e-Roller Café, bei schönem Wetter auch auf unserem kleinen Freisitz! Wir engagieren uns ehrenamtlich in der Region und haben mit unserer Lipsia-e-motion Elektromobilitätsrallye fünf Jahre hintereinander internationale Elektrofahrzeuge und ihre Fahrer oder Besitzer nach Leipzig geholt. Als IHK-Vollversammlungsmitglied hat Lutz Förster auch ein besonderes Auge für die Entwicklung der Leipziger Unternehmer und kennt ihre Sorgen und Nöte. Natürlich ist er in der Stadt und der Region gut vernetzt und versucht so immer die passenden Leute miteinander zu verknüpfen. Und hier schließt sich der Bogen zum Chausseehaus. An diesem Verkehrsknotenpunkt bündelten sich schon zu allen Zeiten die Verkehrsströme in die Stadt und Bündeln, Verknüpfen, Synergien schaffen und nutzen, das treibt auch uns von Rock-e-Roller an. Wir geben Raum für Ideen und gute Gespräche. Kommen Sie doch einfach auf einen Tee oder Espresso vorbei! Termine für die ab Herbst geplanten Veranstaltungen findet ihr demnächst auf unserer Homepage.

Und Achtung vormerken: Nacht der Kunst 2021 – wir sind dabei! Am 4. September 2021 öffnen wir ab 16 Uhr unseren Store und Freisitz. Wir begrüßen Künstler, die mit Auge, Hand und Stimme umzugehen und zu verzaubern wissen und freuen uns auf SIE als unsere Gäste! Hereinspaziert!

In eigener Sache – Bericht AG Mobilität und Verkehr

von Tino Bucksch

In ihrer Juni-Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Mobilität und Verkehr des Bürgervereins wurden drei zentrale Themen besprochen:

Rückblick Popup-Radweg-Aktion

Das Fazit des zweiten stadtweiten Popup-Radweg-Aktionstages, in diesem Jahr am 3. Juni, fiel umfänglich positiv aus. In der zwei Stunden dauernden Aktion stadteinwärts auf der Gohliser Straße konnten über 350 Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt werden, die den temporär eingerichteten Radweg nutzten. Die Rückmeldungen waren durchgängig erfreut über die klare Trennung zwischen Fahrbahn für den Kfz- und den Radverkehr. Für die Zukunft wird sich die AG vornehmen, die Lücken im Radwegenetz in Gohlis weiter zu thematisieren und Möglichkeiten, diese zu schließen auch mit den politischen Entscheidungsträgern und -trägerinnen im Stadtrat zu diskutieren.

Sanierungsmaßnahme Landsberger Straße

Die Sanierungskomplexmaßnahme der Landsberger Straße zwischen Coppiplatz und Max-Liebermann-Straße wird eine der wichtigsten Maßnahmen im Stadtteil in den kommenden Jahren. Die Vorplanungen sind schon beendet und die Entwurfsplanungen in der finalen Phase, so dass der Bau- und Finanzierungsbeschluss im Herbst im Stadtbezirksbeirat Nord vorgestellt werden kann. Die AG wird versuchen, in dem anstehenden Planungsprozess noch weitere Ideen zur Verkehrssicherheit und zur Aufenthaltsqualität in dem Straßenabschnitt einzubringen.

Europäische Mobilitätswoche und Park(ing) Day am 17. September

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und anlässlich des Park(ing)Day am Freitagnachmittag wird auf der Sperrfläche zwischen Virchowstraße und Lützowstraße ein Pavillon in wohnzimmerähnlicher Atmosphäre eingerichtet. Mit einem Bußgeldquiz soll der Parkdruck im Stadtteil unterhaltsam thematisiert werden sowie anhand einer Karte Vorschläge für den Ausbau des lückenhaften Radwegenetzes im Viertel aufgenommen und diskutiert werden. Darüber hinaus wird unser „Gehzeug“ für Aktionen rund um die Sperrung des Innenstadtrings für den Autoverkehr genutzt werden. Scheinbar hat die AG damit einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Starkes Gohliser Team zum Stadtradeln 2021

Starkes Gohliser Team zum Stadtradeln

Für den diesjährigen Wettbewerb „Stadtradeln“ in Leipzig sucht das Team des Bürgervereins Gohlis „Besser radeln in Gohlis“ noch aktive Mitwirkende für ein starkes Team, die bereit sind, vom 10.09. bis 30.09. ihr Fahrrad verstärkt zu nutzen und die gefahrenen Kilometer ins Internet einzutragen. Radfahren dient dem Klimaschutz und ist gesund für Kreislauf und gegen Infektionen. Außerdem wird es umso sicherer, je mehr Menschen auf dem Fahrrad unterwegs sind, denn die Autofahrer achten dann stärker auf den Radverkehr. Schwachpunkte im Radverkehrsnetz können Sie ebenfalls über die Radar-Funktion beim Stadradeln melden.

Unser Team plant auch gemeinsame Ausflüge, zu denen wir die Teammitglieder über Email einladen werden. Wenn wir deutlich über 40 Personen werden, haben wir auch die Chance, unter die ersten 50 Leipziger Teams zu kommen, unter denen Preise verlost werden.

Und so können Sie mitmachen:
Wählen Sie im Internet unter www.stadtradeln.de zuerst unten „Leipzig“ als Kommune aus. Sie sehen dann u. a., wie viele Teams es schon gibt und können sich unten auf dem grünen Feld registrieren, dann werden Sie durch das Menü geführt. Bei der Auswahl des Teams, dem Sie sich anschließen, entscheiden Sie sich bitte für „Besser radeln in Gohlis – Bürgerverein Gohlis“.

Wir freuen uns auf alle, die dabei sind!

Beitrag zum Parking Day

Zeit: am Freitag, den 17.09.2021, 17 Uhr bis 20 Uhr

Ort: Einmündungsbereich Lützowstraße / Virchowstraße

Aktion: zum Parking Day Umwandlung von Parkplätzen in Lebensraum, mit Quiz zum neuen Bußgeldkatalog (z. B. was Falschparken so kosten kann…)

Veranstalter: Bürgerverein Gohlis e. V., AG Mobilität und Verkehr in Gohlis

Ein Gohliser Jubiläum… und wer dazu gehört TEIL 2 -Hansgeorg Herold

von Peter Niemann

Bereits in den vergangenen Ausgaben haben wir darauf hingewiesen, dass wir am 22. April 2022, ein sehr wichtiges Jubiläum begehen werden. Genau dann wird der Bürgerverein nämlich 30 Jahre alt! In der letzten Ausgabe des Heftes haben wir begonnen, Ihnen besondere Personen vorzustellen, die sich bereits seit sehr langer Zeit in unserem Verein engagieren und dabei Großes geleistet haben. In dieser Ausgabe möchten wir Ihnen Hansgeorg Herold vorstellen. Ich habe mich Anfang Mai mit ihm in unserem Büro im Budde-Haus für das folgende Interview treffen können.

Herr Herold. Ich freue auf jeden Fall, dass wir uns heute treffen können, um ein kleines Interview zu führen. Beginnen wir mit einer kurzen Vorstellung.

Mein Name ist Hansgeorg Herold, Renter im ‚Unruhestand‘, fast 79 Jahre alt und seit 1992 Mitglied des Bürgervereins. Zunächst einmal wohnte ich seit meiner Geburt und für die ersten 28 Jahre meines Lebens in der Nähe von Gohlis: In der Nordvorstadt, dem heutigen Zentrum-Nord. 1970 zog ich dann in die Springerstraße, dann in den Schillerweg und schließlich in die Menckestraße.

Zeigt seinen alten Mitgliedsausweis aus den 90ern, der die Nummer 20 trägt. Dieser gibt ihn als Gründungsmitglied zu erkennen. Der damalige Schatzmeister Hajo Hannes quittierte dort noch händisch die Beitragszahlung.

Schön, dass Sie solche Dinge aufheben! Das sind ja letztendlich alles Zeugnisse unserer Vereinsgeschichte. Was haben Sie noch?

Ja es ist schade, dass es solche Mitgliedsausweise nicht mehr gibt. Ich sammle was mir wichtig erscheint. Einzelne Zeitungs- oder Zeitschriftenausschnitte zu Projekten, an denen ich mitgewirkt habe, hebe ich auf. Ansonsten sind die meisten Unterlagen der letzten Jahrzehnte im Archiv des Bürgervereins zu finden. Ich habe am Ende meiner Tätigkeit im Vorstand dafür gesorgt, dass sämtliche Dokumente in die richtigen Ordnern gelangen und alles verzeichnet und nachvollziehbar ist.

Was war bzw. ist eigentlich Ihre ganz persönliche Motivation, sich im Bürgerverein zu engagieren?

Wie ich schon in anderen oder ähnlichen Interviews in den Jahren immer wieder gesagt habe, gehört das ‚Einmischen‘, im positiven Sinne, zu den Grundsätzen meiner Lebensauffassung. Ich bin überzeugt davon, dass Veränderung im Stadtteil nur durch Mitwirkung von einem selbst zu erreichen ist. Ich wollte, nachdem ich Gohliser geworden war einfach hier im Stadtteil mitwirken. Als Gründungsmitglied des Bürgervereins, Mitglied in verschiedenen AGs sowie später auch als Schatzmeister (Diplom-Wirtschaftler) im Vorstand.

Wenn Sie nun auf die letzten Jahrzehnte der Vorstandsarbeit zurückblicken, welche Projekte liegen bzw. lagen Ihnen denn besonders am Herzen?

Es gibt eine Sache, die mir wichtig ist und die leider Gottes immer wieder in Vergessenheit gerät: Die Tatsache, dass über viele Jahre hinweg ABM-Kräfte bzw. später dann die AGH-Kräfte einen ganz wesentlichen Teil dazu beigetragen haben, dass der Bürgerverein heute existiert und einen so großen Wirkungsgrad hat. Nach der Wende gab es zahlreiche arbeitslose Akademiker, die beim Bürgerverein, zumindest zeitweilig ein herausforderndes und interessantes Betätigungsfeld finden konnten. Dadurch konnten teilweise bis zu drei Personen im Büro des Vereins anwesend sein. Der Vorstand konnte so bei seiner Arbeit enorm entlastet werden, bei bürokratischen Arbeiten wie dem Schreiben von Einladungen, von Protokollen, Korrespondenz mit Ämtern usw. Das Büro konnte täglich für die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils geöffnet sein. Anliegen konnten aufgenommen und zeitnah beantwortet werden. Das alles wäre heute undenkbar.

Zeigt ein A4-Blatt mit einer langen Auflistung aller jemals in Bürgerverein beschäftigen ABM/ AGH-Kräfte. Frau Petra Kramer verließ als letzte Mitarbeiterin den Bürgerverein Ende 2014.

Wo waren Ihre persönlichen Anknüpfungspunkte für ein Engagement im Bürgerverein?

Ich habe damals die Arbeitsgruppe Verkehr und Umwelt geleitet, seit 1999 dann die AG Stadtteilentwicklung. Noch Ende der 90er Jahre war die Bausubstanz in Gohlis in einem bedauernswerten Zustand. Da galt es geplante Sanierungsmaßnahmen und Bauvorhaben im Stadtteil zu begleiten. Wir haben in dieser Zeit als Bürgerverein viel erreicht.

Projekte, die der Bürgerverein initiiert bzw. begleitet hat: Der Radweg Eutritzsch-Wahren, den Bau der Gohlis Arkaden, der Bebauung des Geländes der ehemaligen Stadtwäscherei in der Herloßsohnstraße, die Realisierung der Lichtsignalanlage am Schillerhain, der Mediencampus in der Menckestraße, der Bebauungsprozess des Areals der alten Mühle sowie die langjährige Begleitung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans Gohlis-Süd (Brauerei Gohlis/Kaufland).

Sie sind zwar seit einigen Jahren nicht mehr im Vorstand des Vereins tätig, Sie haben haben aber auch nie aufgehört sich im Stadtteil ‚einzumischen‘. Wie können wir uns das konkret vorstellen.

Ich nehme zwar nach wie vor an den Treffen der heutigen AG Mobilität und Verkehr teil, allerdings habe ich mich etwas zurückgezogen und bringe mich nur noch bei den Themen ein, die mir wirklich am Herzen liegen. Dazu gehört vor allem der alte Gohliser Ortskern. Leider tut sich hier seit Jahren nicht wirklich etwas. Es gab zwar einige Initiativen und Veranstaltungen des Bürgervereins aber niemand stößt nach. Man muss da beharrlich sein und Antworten einfordern.
Darüber hinaus engagiere ich mit seit dessen Gründung im Förderverein Georg-Schumann-Straße. Dort organisiere ich jedes Jahr, anlässlich der Buchmesse ‚Leipzig liest an Leipzig längster Straße‘. Darüber hinaus bin ich als Vertreter des Bürgervereins im Magistralenrat und engagiere mich bei der ‚Denkwerkstatt Leipzig für das Gemeinwohl‘. Die Denkwerkstatt ist ein kreativer Ideen-Entwickler zur Förderung der Gemeinwohlarbeit in unserer freiheitlich-demokratischen Wirtschaftsordnung, wo jeder Bürger das Recht, aber auch die Pflicht hat, einen Beitrag zum Wohlstand zu leisten.

Was kann der Bürgerverein in Ihren Augen zukünftig noch besser machen?

Ich will mal so sagen: ein Augenmerk in früheren Jahren, was sicher auch mit dem Vorhandensein der ABM-Kräfte zusammenhängt, lag früher auf Veranstaltungen, Zusammenkünften und Ausflügen mit Seniorinnen und Senioren. Auch wenn viele von diesen nicht Mitglieder des Bürgervereins waren, haben sie doch sehr dabei geholfen, das Engagement des Vereins in die Breite zu tragen und darüber zu berichten. Wenn man heute SeniorInnen trifft, sagen die, im Bürgerverein ist nichts mehr los. Beim Gohlis Forum würde ich mir wünschen, dass mehr darüber berichtet würde, was im Verein selbst passiert. Mit Blick auf das Baugeschehen in Gohlis wäre es schön, wenn häufiger über die Planungen selbst berichtet würde und der Verein sich noch stärker in Planungsprozesse einbringen würde. Probleme im Stadtteil sollen proaktiv angesprochen werden. In Gremien wie ‚Leipzig weiter denken’ sollte der Verein stärker aufgestellt sein. Ansonsten bin ich mit der Arbeit des Vorstandes, des Vereins im großen und ganzen zufrieden. Gerade auch in Anbetracht der Tatsache, dass nun alles ehrenamtlich gemacht wird.

Herr Herold. Vielen Dank!

In eigener Sache – Fazit Pop-up-Radweg auf der Landsberger Straße

von Tino Bucksch

Am 10. März folgte der Bürgerverein mit seiner AG Mobilität und Verkehr dem Aufruf des Ökolöwen zur Thematisierung des sicheren Radverkehrs in Leipzig und ließ auf der Landsberger Straße stadteinwärts zwischen Hölderlinstraße und Hoepnerstaße eine Pop-up Radweg aufploppen. Die vielen Dankeschön-Rufe der Radfahrerinnen und Radfahrer, die im Berufsverkehr zwischen 7 Uhr und 9 Uhr den temporären Radweg nutzten, zeigten deutlich, dass auf diesem Teilstück der Landsberger Straße Handlungsbedarf besteht. Das Stück Straßenraum, der inklusive der Fußwege groß genug ist, bedarf dringend einer Sanierung und Neuordnung. Zum einen ist es nicht nachvollziehbar, warum hier auf diesem Stück der Landsberger Straße der abmarkierte Radweg unterbrochen ist – obwohl dieser ober- und unterhalb des Straßenabschnittes existiert und warum es keine alternative Anordnung und Gestaltung des Straßenraums gibt, die der aktuellen Gewerbestruktur und dem veränderten Nutzerverhalten der Anwohnerinnen und Anwohnern entspricht. Dabei ist noch nicht einmal die Rede davon, dass der löchrige Deckenbelag der Straße und der Zustand der Fußwege für alle Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellt.

Ab 2022 plant die Stadt gemeinsam mit der LVB, die Landsberger Straße ab Coppiplatz bis zur Kreuzung Max-Liebermann-Straße zu sanieren und umzugestalten. So wird die Straßenraumaufteilung zwischen Viertelsweg und Landsberger Straße/Max-Liebermann-Straße die am deutlichsten sichtbare Veränderung nach der Baumaßnahme sein. Die Straßenbahn wird ihr separates Gleisbett beibehalten. Die parkenden Autos hingegen werden eine Reihe nach hinten verlagert. Das ermöglicht die Abmarkierung eines Radweges zwischen den beiden Fahrbahnen für den fließenden und den ruhenden Verkehr.

Die Gestaltung des Abschnittes der Landsberger Straße, auf dem der Pop-up Radweg stattfand, wollen wir die kommenden Monate in Erfahrung bringen und unsere Erwartungen einbringen. Dies beinhaltet natürlich auch eine ausreichende und umfassende Information der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner der Landsberger Straße.

Aktionstag für Pop-up Radwege

Weltweit schaffen Städte im Eiltempo mehr Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer mit sogenannten Pop-up-Radwegen. Die Stadt Leipzig will das bisher nicht. Das wollen wir in der Öffentlichkeit thematisieren.
Verbände und Initiativen haben sich zusammengeschlossen und bieten den Leipzigerinnen und Leipziger jetzt eigenhändig sichere Pop-up Radwege an.
Mit einem Aktionstag am

Mittwoch, den 10. März 2021 von 7 Uhr bis 9 Uhr auf der Landsberger Straße stadteinwärts zwischen Hölderlinstraße und Hoepnerstaße 

soll der Stadtrat und Baubürgermeister Dienberg aufgefordert werden: Machen Sie mehr Tempo! Lassen Sie viele neue Radwege für alle Leipzigerinnen und Leipziger aufploppen!

Mit der Aktion könne Alle an den Stationen testen, wie es sich anfühlt, auf einem sicheren Radweg unterwegs zu sein. Unterstützt werden können die beteiligten Verbände und Initiativen bei ihrem Engagement, damit das Verkehrsamt diese Radwege schnell und dauerhaft einrichtet u.a. mit folgender Petition.