Gohlis Forum – Ausgabe 2 für 2024 erschienen
Auch in dieser Ausgabe 2 des Gohlis Forum ist es gelungen, die vielfältige Arbeit im Verein und dessen Arbeitsgemeinschaften abzubilden.
Auch in dieser Ausgabe 2 des Gohlis Forum ist es gelungen, die vielfältige Arbeit im Verein und dessen Arbeitsgemeinschaften abzubilden.
Liebe Leserinnen und Leser,
Sie halten nun die sechste und letzte Ausgabe des Gohlis Forums für dieses Jahr in der Hand. Eventuell werden Sie schnell bemerken, dass irgendetwas mit dem aktuellen Heft anders ist – ja, das Layout des Gohlis Forums hat sich verändert. Nachdem wir den Weggang von Agnes und Peter Niemann als Redaktionsteam verkraften mussten, konnte nun aus zeitlich-beruflichen Gründen Andreas Reichelt, der für uns seit 2017 das Layout des Gohlis Forums erstellt, nicht weiter aktiv im Redaktionskreis bleiben. An dieser Stelle gilt unser ausdrücklicher Dank gegenüber Andreas. Er hat uns all die Jahre auch bei anderen Publikationen geholfen – so gestaltete er den Gohlis Kalender oder die Werbung für unser Sommerfest.
Es hat sich aber mittlerweile ein größeres Redaktionsteam gefunden, aus dessen Runde eine neue Layouterin hervorgegangen ist. Somit konnten wir trotz des personellen Wandels eine gewisse Stabilität in der Herausgabe des Gohlis Forums garantieren bzw. das Redaktionsteam sogar so vergrößern, dass nun mehr helfende Hände als je zuvor die Arbeit meistern. Wer die „neuen“ Köpfe hinter dem Team sind, werden wir dann im kommenden Jahr verraten. Soviel sei schon verraten, die Veränderungen im Layout werden sich auch noch im kommenden Jahr niederschlagen. Verraten Sie uns doch, ob Ihnen die kleinen Anpassungen gefallen. Oder haben Sie sogar weitere Anregungen oder einfach Lob? Das Redaktionsteam freut sich auf Ihr Feedback! Einfach eine Mail an gohlisforum@gohlis.info.
Da nichts so beständig ist, wie der Wandel, müssen wir noch eine Ankündigung für den Jahreswechsel machen: leider wird es für 2024 keinen Gohlis Kalender geben. Wir arbeiten aber fieberhaft daran, dass wir mit Ideen und fleißigen Unterstützern das Erfolgsprojekt Gohlis Kalender für 2025 wieder auflegen. Auch hier können wir nur dazu aufrufen, den Bürgerverein bei dem Vorhaben zu unterstützen. Interessenten melden sich einfach unter geschichte@gohlis.info.
Neben diesen ganzen Veränderungen, gibt es aber auch in dieser Ausgabe viel über erfolgreiche bestehende Projekte zu berichten – so über unsere Bestleistung beim Stadtradeln2023 – Dank geht raus an unsere Teamkapitänin Katja Zschunke, die sehr erfolgreiche Teilnahme am Tag der Industriekultur und am Tag des offenen Denkmals mit insgesamt 130 Teilnehmenden, Neustes aus dem Baugeschehen oder die Terminübersicht im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Advent in den Gärten und Höfen von Gohlis“.
Ich möchte Sie nun nicht länger aufhalten. Blättern Sie einfach durchs Heft und viel Spaß beim Lesen! Die komplette Ausgabe können Sie hier herunterladen oder die hier die einzelnen Beiträge lesen.
Frühling trotz allem
von Agnes Niemann
Nach einem gefühlt langen, trüben Winter ist vor ein paar Tagen der Frühling gekommen. Die Sonne scheint und das Leben verlagert sich wieder stärker ins Freie. Dennoch fällt es mir in diesen Tagen nicht leicht, einen Text für dieses Editorial zu schreiben. So viele frustrierende Nachrichten überschatten die Tage: Corona, immer noch. Ein viel zu trockenes erstes Quartal, schon wieder. Und nun auch noch ein neuer schrecklicher Krieg, so nah. Nicht nur geografisch nah, sondern auch, was die politisch-diplomatische Verantwortung unseres Landes betrifft. Nicht zuletzt die wirtschaftlichen Auswirkungen, die wir alle spüren. Manchem macht dabei freilich die Tankfüllung des SUV mehr Sorgen als anderen der Brotpreis.
So oder so: Es ist frustrierend, die Zeitung oder den Newsfeed zum Frühstück zu lesen. Und warum auch? Um mit schlechter Laune oder schlechtem Gewissen in den Tag zu starten? Lieber für eine spätere Pause aufheben; das geht dann auch schnell, denn bis dahin ist man ja durch die Kollegen oder den Nachbarn eh schon auf den neuesten Stand gebracht worden. Und doch ist es so, wie ich vor ein paar Tagen in einer recht poetischen Kolumne in der taz las: „Es wird immer Frühling. Immer.“ Noch dazu ist er schön, „so verlässlich schön, dass es schmerzt“. Ob Krieg ist oder nicht.
Einblick in das aktuelle Heft
Liebe Leserinnen und Leser,
wer sich mit den Entwicklungen im Stadtteil befasst, wird schnell merken, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit inzwischen meistens mitgedacht werden. Das ist natürlich relevant bei Bauprojekten und Sanierungen, wie der Neugestaltung des Gohliser Angers in der Menckestraße. Lesen Sie dazu den Bericht aus dem Stadtbezirksbeirat Nord in der Demokratieecke und das Baugeschehen.
Wenn Sie sich besonders für diese Themen interessieren und vor Ort selbst aktiv werden möchten, laden wir Sie herzlich zur Mitarbeit in unserer neu gegründeten AG Umwelt & Klima ein (umwelt@gohlis.info). Am 21. Mai können Sie die AG im Budde-Haus kennenlernen, wenn sie gemeinsam mit den Omas for Future deren Umwelt-Quiz vorstellt. Neben der AG Mobilität und Verkehr haben wir damit eine weitere Gruppe engagierter, kreativer Menschen, die unseren Stadtteil nachhaltig und lebenswert mitgestalten möchten.
Aus dem Geschäftsleben
In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auf ein besonderes Geschäft hinweisen: Seit November füllt Hennas Vegan Laden (Breitenfelder Straße 30) eine Lücke, denn hier werden vegane, überwiegend auch bio/fairtrade zertifizierte Produkte verkauft. Neben farbenfrohen Seifen, feinen Ölen von der ÖlMühle Leipzig und frischem Tofu von der Tofurei Leipzig sind hier auch ganz alltägliche und grundlegende Lebensmittel im Sortiment. Zudem gibt es ein wachsendes Angebot an unverpackten Waren. Das Prinzip ist ganz einfach: Sie bringen eigene Behälter mit, diese werden vor Ort gewogen und das Gewicht nach dem Befüllen natürlich abgezogen. Dadurch lässt sich viel Verpackungsmüll einsparen.
Geöffnet: Mo-Mi 10-18 Uhr, Do-Fr 12-20 Uhr, Sa 10-14 Uhr; Dienstag und Donnerstag frisches Brot von der Naturbackstube Connewitz.
von Agnes Niemann
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Frühling ist nun endlich angekommen, wenngleich er uns bis in den Mai hinein ein typisches Aprilwetter bescherte – Regenschirm und Sonnenbrille waren unsere ständigen Begleiter. Der Regen tut der Tier- und Pflanzenwelt sichtlich gut, auch wenn die Bodentrockenheit in Deutschland größtenteils weiterhin sehr bedenklich ist. Das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung verfolgt mit dem Dürremonitor ein anschauliches Forschungsprojekt. Auf der Website können Karten eingesehen werden, die, deutschlandweit oder nach Bundesländern, den tagesaktuellen Dürrezustand unseres Bodens und das pflanzenverfügbare Wasser im Boden anzeigen. In den nächsten Wochen werden Sie das auch vor Ihrer Haustür oder beim Spaziergang feststellen können: selbst unsere Straßenbäume leiden unter der Hitze und lassen ihre Blätter hängen. Die Bäume nehmen regelmäßige Wasserspenden gerne an – vielleicht wird das Gießen einer Baumscheibe in Ihrer Nähe zur neuen Gewohnheit?
Passend zum nahenden Sommer können wir auch eine positive Entwicklung der Corona-Infektionszahlen beobachten: Die Inzidenz in Leipzig sinkt deutlich und es können wieder Lockerungen ermöglicht werden. Die Gastronomiebetriebe freut es und so stolpern wir plötzlich über Freisitze, wo doch gestern noch keiner gewesen ist. Mitte Mai mussten die Biergarten- und Café-LiebhaberInnen noch eine gewisse Robustheit an den Tag legen. Aber was erträgt man nicht alles für das erste frisch gezapfte Pils in Gesellschaft seit langer Zeit?
Leider geht es auch in unserem schönen Stadtteil nicht immer so friedlich zu, wie es zu wünschen wäre. Erst Anfang Mai gab es einen erschütternden Vorfall in einem Wohnhaus in Gohlis-Süd: eine junge Israelin wurde von ihrer Nachbarin im Hausflur massiv antisemitisch beschimpft, bedrängt und am Betreten des Hauses gehindert. Später setzte sich die Attacke durch Klingeln und Beleidigungen an der Wohnungstür fort. Erschütternd ist in diesem Fall auch, dass niemand aus der Hausgemeinschaft der jungen Frau zu Hilfe kam und dass die Polizei erst eine Stunde nach Anruf am Ort eintraf. Nicht nur die Attacke an sich – nein auch die mangelnde Zivilcourage der Nachbarn zeigen, wie wichtig demokratische Aufklärungsarbeit und Möglichkeiten der interkulturellen Begegnung heute in unserem Land noch sind! Der Bürgerverein unterstützt daher seit Jahren die Initiative Weltoffenes Gohlis und das Nordcafé. Aufgrund der Corona-Pandemie konnten in den letzten beiden Jahren die vielfältigen Veranstaltungen, wie das Interkulturelle Fußballturnier, das interreligiöse Dankfest, Lesungen, Diskussionen und Feste, nicht stattfinden. Wir sind guter Hoffnung, dass wir bald wieder die kulturelle und religiöse Vielfalt in unserem Stadtteil erfahrbar und lebendig machen können. Wenn Sie sich in diesem Bereich engagieren möchten, kontaktieren Sie uns gerne.
Wir wünschen Ihnen einen erlebnisreichen und (noch maßvoll) geselligen Sommer!
Die vollständige Ausgabe kann hier im Archiv gelesen werden.
von Tino Bucksch
mit Bestürzen haben wir erfahren, dass Reinhard Wohlfahrt am 07.04.2021 von uns gegangen ist. Reinhard Wohlfahrt war jahrelang ein aktiver und geschätzter Mitarbeiter des Bürgervereins. Gerade die Seniorinnen und Senioren lagen ihm am Herzen. So hat er zahlreiche Veranstaltungen für uns mit diesen durchgeführt. Noch tiefere Spuren hat er in seiner 14jährigen Arbeit als Layouter des Gohlis Forums hinterlassen. Kreativ und mit einem hohen Maß an Engagement hat er mit seinem ehrenamtlichen Einsatz dazu beigetragen, dass der Bürgerverein mehrfach im Jahr den Gohliserinnen und Gohlisern eine kostenfreie Stadtteilzeitschrift zur Verfügung stellen konnte. Aber auch bei der Gestaltung zahlreicher Publikationen des Vereins wie den Gohliser Kalendern, Sonderhefen oder den Gohliser Historischen Hefte hat er Maßstäbe für spätere Layouter vorgegeben. Wir trauern um einen Menschen, der mit seinem Engagement und seinem Einsatz die Arbeit des Vereins ein Jahrzehnt lang geprägt hat.
Wir wünschen seiner Familie und den Angehörigen viel Kraft in dieser für sie so schweren Zeit.
Die komplette Ausgabe 2/2021 finden Sie hier
Liebe Leserinnen und Leser,
vor gut einem Jahr hatte sich der Vorstand des Bürgervereins entschieden, die damalige Ausgabe des Gohlis Forums nur in digitaler Form zu veröffentlichen. Es wurde damit reagiert auf die lockdownbedingt geschlossenen Läden und andere Auslagestellen unseres Heftes. Zudem wollten wir unsere Helferinnen und Helfer nicht unnötig durch Personenkontakte beim Verteilen gefährden. Nun – trotz zahlreicher abgesagter Termine und Veranstaltungen haben wir das Heft gut füllen können. Und so ging es auch mit den folgenden Ausgaben weiter – dann wieder in gedruckter Form. Die anfängliche Sorge, wir hätten nichts zu berichten, erwies sich bis heute als unbegründet. Das Leben geht ja weiter: die AGs des Bürgervereins sind im Rahmen der Corona-Schutzverordnung weiterhin aktiv, der Stadtbezirksbeirat berät und trifft Entscheidungen, es wird gebaut und neue Ladengeschäfte öffnen ihre Türen im Stadtteil (oder zumindest ihre Schaufenster und Onlineshops). Auch die Kulturschaffenden sind aktiv, haben Onlineformate entwickelt und planen hoffnungsvoll mit Aussicht auf einen aktiven Sommer.
Die Leipziger Buchmesse wurde indes bereits vor einigen Monaten vorsorglich abgesagt. Stattdessen soll es vom 27.-30. Mai mit „Leipzig liest extra“ ein pandemieverträgliches Format geben, damit die Literaturfreunde und -freundinnen nicht ganz auf das große Event verzichten müssen. Wir sind natürlich mit dabei! Es freut uns sehr, dass wir nach einer Pause im vergangenen Jahr wieder unser Büchercafé im Budde-Haus durchführen können. Gleich zwei Lesungen bieten wir an einem Nachmittag an. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 3 und drücken Sie die Daumen, dass uns die Infektionszahlen keinen Strich durch die Rechnungen machen.
Auch beim Gohliser Schlösschen gibt es Neuigkeiten: Die Ratsversammlung hat sich bereits am 25. März für einen neuen Betreiber entschieden. Wir hatten noch davor die Gelegenheit, ein Interview mit Thomas Roßdeutscher, einem der beiden Geschäftsführer zu führen.
Dieses Heft hält noch zwei weitere spannende Interviews für Sie bereit: eines aus der Reihe der „Zeitzeugenberichte“, das in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern des Schiller-Gymnasiums entstand.
Ebenso finden Sie ein drittes Gespräch, das den Auftakt einer Reihe anlässlich des 30jährigen Gründungsjubiläums des Bürgervereins bildet. Hier sprechen wir mit Gerd Klenk, einem der Gründungsmitglieder über die Anfänge unseres Vereins und über sein vielfältiges Engagement für unseren Stadtteil.
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen – bleiben Sie gesung!
Von Tino Bucksch und Peter Niemann
Es ist vollbracht!! Am Freitag, den 19.06. haben wir unseren Schaukasten im Eingangsbereich vom Budde-Haus mit einem weiteren Prospekthalter aufgewertet. Neben unserer Stadtteilzeitschrift, dem Gohlis Forum, finden sich dort nun auch unsere tollen Vereinsflyer und warten 24/7 darauf, an die Frau bzw. an den Mann gebracht zu werden. Schauen Sie doch mal vorbei!
Die Montage war schon lange geplant, aber es ist auf jeden Fall irre aufwändig, kleine Acrylkästen so zu verschrauben, dass sie ebenso diebstahl-, wie regensicher sind. Gerade im Zuge der Coronaeinschränkungen konnten wir viele unserer Auslagestellen nicht bedienen. Im Mai gab es daher als Ausnahme ein Gohlis Forum als digitale Version. Aber selbst die reguläre Ausgabe in Papierform im Juni konnte noch nicht überall wieder im vollen Umfang ausgelegt werden. Die Idee mit dem Flyerkasten kam daher zu rechten Zeit. Den Kasten fürs Gohlis Forum mussten wir in den letzten Tagen sogar schon ein paar Mal nachfüllen. Nach nur wenigen Wochen haben wir gemerkt, dass die Gohliserinnen und Gohliser dieses Angebot, unsere Stadtteilzeitschrift mitzunehmen, freudig angenommen haben. Danke an das fleißige Montageteam bestehend aus Peter Niemann + Sohn Oscar + Tino Bucksch.
von Peter Niemann
Es ist vollbracht!! Am Freitag, den 19.06 haben wir unseren Schaukasten im Eingangsbereich vom Budde-Haus mit einem weiteren Prospekthalter aufgewertet. Neben unserer Stadtteilzeitschrift, dem Gohlis Forum finden sich dort nun auch unsere tollen Vereinsflyer und warten 24/7 darauf an die Frau bzw. an den Mann gebracht zu werden. Schauen Sie doch mal vorbei!
Die Montage war schon lange geplant aber es ist auf jeden Fall irre aufwändig kleine Acrylkästen so zu verschrauben, dass sie ebenso diebstahl- wie regensicher sind. Den Kasten fürs Gohlis Forum mussten wir in den letzten Tagen sogar schon ein paar Mal nachfüllen. Danke an das fleißige Montageteam bestehend aus Peter Niemann + Sohn Oscar + Tino Bucksch.
Agnes Niemann und Peter Niemann, Redaktion
Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forums (Aktuelle Ausgabe 04 2020),
das Wetter wird schöner und schöner und dieses Corona-Virus scheint dankenswerter Weise endlich den Rückzug anzutreten. Viele Gründe also, sich ausgiebig an der frischen Luft zu bewegen. Unser Stadtteil hat da ja bekanntermaßen viel zu bieten. Als Bürgerverein beschäftigen uns die Parks und Plätze in Gohlis schon seit Jahren. Erstmals haben wir mit der Ausgabe 1/ 2019 mit dem Auftakt der Reihe ‚Unbenannte Gohliser Plätze und Plätzchen‘ auch etwas detaillierter über diese berichtet. Die folgenden Zeilen wollen wir nutzen, Sie einmal auf den neusten Stand zu bringen und sicherzustellen, dass Sie wirklich gut informiert durch die Parks von Gohlis streifen können.
Fritz-Riemann-Platz?
Ein kleinerer Platz in Gohlis Nord, der noch immer ohne Namen ist (wir berichteten im Gohlis Forum 4/ 2019) wird von der Virchowstraße, dem Viertelsweg sowie der Wilhelm-Plesse-Straße umgeben. Ein Name, der unserer Ansicht nach sehr gut passen würde, ist Fritz-Riemann-Platz. Fritz Riemann (1881 – 1955; Architekt) haben wir es zu verdanken, dass in den 30er Jahren etwa 2000 Wohnungen in den von ihm entworfenen Häusern und Wohnanlagen entstanden, die uns bis zum heutigen Tag Wohnraum bieten; dazu gehören auch die den besagten Platz umgebenden Gebäude im Süden und Westen. Unser Vorschlag für die Benennung des Platzes wie auch eine ausführliche Begründung liegen dem zuständigen Amt für Statistik und Wahlen bereits seit September 2019 vor.
Der Schillerhain!
Bereits seit dem Jahr 1905 heißt der Schillerhain in Gohlis-Süd, der von Platnerstraße, Stallbaumstraße und Weinligstraße eingefasst wird, eben Schillerhain. Bisher versäumt wurde es leider, diesen Platz in das Straßenverzeichnis der Stadt Leipzig aufzunehmen. Diesem Umstand soll nun Abhilfe geschaffen werden. Der Bürgerverein Gohlis setzt sich auch seit geraumer Zeit auch für eine entsprechende Beschilderung des Schillerhaines ein. Für Parks ist in Leipzig keine Markierung, ähnlich etwa der eines Straßenschildes, vorgesehen. Möglich wäre jedoch eine Informationstafel aus Edelstahl, wie sie von anderen Sehenswürdigkeiten im Stadtgebiet bekannt ist. Es gibt noch weitere spannende Entwicklungen um den Schillerhain. Wir sind in jedem Fall dabei und werden Sie zeitnah informieren!
Ein Trinkbrunnen für den Norden!
Sommer, Sonne, Hitze! Nicht zuletzt der Klimawandel sorgte 2019 dafür, dass Sachsen als sonnigstes Bundesland Deutschlands gekürt wurde. Daran wird sich wohl auch nicht so schnell etwas ändern. Viel Trinken, auch unterwegs bleibt daher für Groß und Klein sehr wichtig – praktische Durstlöscher sind hier die öffentlichen Trinkbrunnen, die sich über das ganze Stadtgebiet verteilen. Bald wird es nun auch im Leipziger Norden einen solchen Trinkbrunnen geben – am Artur-Bretschneider-Park (Kleiststraße/ Ecke Gottschallstraße), streng genommen also noch im Stadtteil Gohlis. Wir teilen natürlich gerne mit den Eutritzscherinnen und Eutritzschern, deren benachbarten Park wir ja auch gerne und ständig nutzen
Bei der Auswahl des Standortes war Bürgerbeteiligung gefragt! Bis zum Weltwassertag am 22.3.2020 konnten die Leipzigerinnen und Leipziger aus sechs Vorschlägen der Leipziger Wasserwerke ihre beiden Favoriten küren. Vielen Dank an alle, die den Aufrufen des Bürgervereins Gohlis und des Gohliser KIEzgeflüsters für die Wahl des Standortes am Bretschneiderpark gefolgt sind!
Wie Sie merken werden, liegt ein Fokus dieser Ausgabe auf den Kulturschaffenden und Gewerbetreibenden unseres Stadtteils. Diesen wollten wir mit dieser vorgezogenen Juni-Ausgabe die Möglichkeit geben, sich aus der unfreiwilligen Corona-Pause zurückzumelden.
In jedem Fall wünschen wir Ihnen wie immer viel Freude beim Lesen dieses Heftes, welches nun auch wieder ohne technische Hilfsmittel an der frischen Luft durchstöbert werden kann!
Und täglich grüßt der Wartewurm
Liebe Leserin, lieber Leser des Gohlis Forum (Aktuelle Ausgabe 03 2020)
wie Sie sicher schon bemerkt haben, liegt das zweite GohlisForum 2020 nicht, wie üblich in gedruckter Form an den bekannten Stellen aus. Es gelangt diesmal ausschließlich in digitaler Form zu Ihnen. Auch wenn sich in den letzten Wochen, die von den Auswirkungen des Corona-Virus geprägt waren, einiges getan hat und inzwischen zusätzliche Läden wieder öffnen dürfen, so sind doch viele der Auslagestellen unseres Stadtteilmagazins immer noch nicht für den Publikumsverkehr zugänglich. Für den Verzicht auf die Printausgabe haben wir uns auch entschieden, um die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die den Bürgerverein bei der Verteilung unterstützen, nicht zu gefährden.
Und in digitaler Form passiert zurzeit ohnehin vieles in unserer Gesellschaft. Menschen arbeiten im Home-Office, Kinder werden über das Internet beschult und der Videochat vereint selbst über Landesgrenzen hinweg die Großfamilie beim Geburtstagskränzchen. Auch für uns war schnell klar, dass das trubelige Familienleben unter diesen besonderen Umständen nur mit einer gewissen Struktur zu bewältigen ist. Schließlich müssen ja die verschiedenen Bedürfnisse der insgesamt fünf kleinen und großen Haushaltsmitglieder auf engstem Raum Berücksichtigung finden. Tägliche, ausgedehnte Spaziergänge im Leipziger Norden um die fehlenden Bewegungsangebote von Schule und Sportverein zu kompensieren, helfen in jedem Fall dabei auch die letzten grünen Flecken kennenzulernen. Spielplätze wurden bereitwillig getauscht gegen Kletterbäume am Rietzschke-Wanderweg und den riesengroßen Schuttberg zwischen Wiederitzsch und Lindenthal, der einst von der Sanierung der Landsberger Brücke übrigblieb.
Dennoch, was fehlt sind die direkten Kontakte zu den Freundinnen und Freunden aus Schule und Kindergarten. Das Bedürfnis nach Kontakt zu Gleichaltrigen ist groß und setzt kreative Energien frei. Vielleicht sind Sie ja schon einem „Wartewurm“ begegnet? Vielerorts wurde diese schöne Idee umgesetzt, bei der Kinder bunt bemalte Steine an einem gemeinsamen kollektiv bedeutsamen Ort auslegen – und das ganz analog. So eine Kette aus vielen bunt bemalten Steinen befindet sich auch im Viertelsweg an der Karl-Liebknecht-Grundschule.
Auch gebastelte oder gemalte Regenbogen, das Hoffnungszeichen schlechthin, finden sich an manchem Fenster und zeigen – hey, auch hier wartet jemand sehnsüchtig auf ein Wiedersehen!
Mit der Allgemeinverfügung des Freistaates Sachsen vom 17. März wurden aus nachvollziehbaren Gründen massive Einschränkungen für das öffentliche und kulturelle Leben beschlossen. Dies hatte auch direkte Auswirkung auf die Arbeit des Bürgervereins Gohlis und wird sicher noch die gesamte erste Jahreshälfte zu spüren sein, denn die öffentlich wirksamen Vereinstätigkeiten mussten komplett abgesagt werden. So konnten zwei, im Rahmen der Buchmesse geplante Lesungen nicht stattfinden, ebenso wie das für Anfang April vorgesehene Interkulturelle Abendessen und die Mitgliederversammlung unseres Vereins. Die regelmäßigen Veranstaltungen wie AG-Treffen, Seniorennachmittage und die Sprechstunden mussten aufgrund des allgemeinen Kontaktverbots und der vorübergehenden Schließung des Budde-Hauses leider ebenfalls ausgesetzt werden.
Wie es weitergeht, ist im Moment noch sehr unsicher. Die Allgemeinverfügungen gelten immer nur für wenige Wochen, in denen die Infektionszahlen genau beobachtet werden und entsprechend auch die Maßnahmen für das öffentliche Leben neu angepasst werden müssen. Daher kann auch die Planung des Bürgervereins nur sehr flexibel gehandhabt werden. Was wir wissen, ist: größere Veranstaltungen dürfen bis zum 31. August nicht stattfinden. Manches Vorhaben werden wir also in die zweite Jahreshälfte verschieben und manches muss leider bis zum kommenden Jahr warten.
Nach wochenlangem Verzicht ist das Verlangen nach direkten zwischenmenschlichen Begegnungen und kulturellem Input sicher sehr hoch. Daher halten wir an den Planungen für das Interreligiöse Dankfest, ein KIEZGrillen, den Jane’s Walk und weitere kulturelle Highlights fest. Wir halten Sie diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden und informieren auf der Homepage, bei Facebook und in der Presse über kommende Veranstaltungen. Wir sind natürlich voller Zuversicht und hoffen, das nächste GohlisForum im Juni wieder schwarz auf weiß, in gewohnter Druckversion präsentieren zu können.
Vielleicht haben Sie in der Zwischenzeit Lust, das Kulturprogramm des Budde-Hauses trotz der Schließzeit mitzugestalten? Auf Seite 19 können Sie erfahren, wie das gehen könnte.
Überhaupt ist es beeindruckend, wie einige von den Schließungen betroffene Klein(st)unternehmer*innen und Gastronom*innen umgehend mit kreativen Maßnahmen auf die Krise reagiert haben. Ob Eis, Bücher oder ein warmes Mittagessen – fast jedes Bedürfnis lässt sich auch ohne die Branchenriesen im heimischen Kiez befriedigen. Eine Zusammenstellung der Angebote von lokalen Gohliser Geschäften finden Sie im Internet beim KIEZgeflüster.
Dennoch, die Corona-Krise hat vor allem die Situation der Kreativ- und Kulturschaffenden in der ganzen Stadt massiv beeinträchtigt. Maria Köhler stellt auf S. 4 die Initiative #DasistLeipzig vor – auf deren Onlineportal werden Kulturschaffende, Spielstätten und Konsument*innen zusammengeführt.
Auch wenn diese Ausgabe des GohlisForums inhaltlich von den besonderen Umständen rund um Corona geprägt ist, so finden Sie dennoch vertraute Rubriken, wie die Demokratieecke (S. 6) und das aktuelle Gohliser Baugeschehen (S. 16). Und es gab ja auch ein Leben vor Corona! Besonders die AG Stadtteilgeschichte war sehr aktiv: auf S. 8 und 9 berichten wir über das Zeitzeugenprojekt mit Schüler*innen der Schiller-Schule, das anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Wiedervereinigung angestoßen wurde. Die Initiative zur Restaurierung der Handschwengelpumpe in der Fritz-Seger-Straße stellen wir auf S. 12 vor.
Wie immer wünschen wir Ihnen viel Freude beim Durchstöbern dieses Heftes. Bleiben Sie gesund!
Informationen zum Umgang mit dem neuartigen Coronavirus in Leipzig, Hinweise für den Verdachtsfall, Schutzmaßnahmen, aktuelle Meldungen und Infos zu Maßnahmen zur Eindämmung finden Sie unter www.leipzig.de/coronavirus.
Wenn Sie seelische oder psychosoziale Unterstützung brauchen, finden Sie hier Hilfsangebote.
Hilfsangebote für Frauen, Kinder und Jugendliche bei häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt.
Corona-Hotline der Stadt Leipzig
0341 123-0 (täglich zwischen 8:00 und 20:00 Uhr, für medizinische Fragen von 8:00 bis 18:00 Uhr)
Telefon-Hotline Land Sachsen
0800 1000-214 (Montag bis Freitag zwischen 7 Uhr und 18 Uhr sowie am Wochenende von 12 Uhr bis 18 Uhr)
Ökumenische Telefonseelsorge: 0800 1110 111 oder 0800 1110 222;
E-Mailberatung: www.telefonseelsorge.de
Ökumenisches „Corona-Seelsorge-Telefon“: Telefoneinwahl 0351 / 89692890 (montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr)
Beide Telefone sind anonym und für jedermann zugänglich.
Bitte nehmen Sie offizielle Empfehlungen und Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ernst!