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Schlagwort: Peter Niemann

Buchvorstellung mit passender Kunst: KaySchwarz157 im Budde-Haus

Von Peter Niemann

Besonders augenscheinlich im Schaffen von KaySchwarz waren schon immer die vielfältigen Dimensionen, in denen er Ausdruck sucht und findet. So erhalten Bildgegenstände einerseits ihren Platz auf winzigen Zetteln, Papierbögen, Stofffetzen, Leinwänden, Dingen, Fassaden und Zügen. Andererseits kann gestalterisches Medium dabei Bleistift, Marker, Farbrolle, Klebeband, Sprühdose und Sonstiges heißen, in mitunter freier Kombination miteinander oder eben auch nicht. Immer jedoch erwächst der Hauptgegenstand in seinem Werk aus ausdrucksstarken figürlichen Darstellungen, inszeniert in Form stilisierter Köpfe. Pimärer Kontext dieser Kpfstudien ist dabei stets der urbane Raum. Die Arbeit im Atelier bleibt zweite Wahl.

Das ab dem 5. September und erstmalig zur Nacht der Kunst im Budde-Haus erhältliche Book157 stellt dahingehend ein völliges Novum dar. Noch nie gab es KaySchwarz zum blättern, durchstöbern, querlesen, sorgsam ins Regal sortieren, Blätter pressen, wackelndes Tischbein stabilisieren, verstauben lassen und über Generationen hinweg vererben – kurzum zur Befriedigung jedweder bibliophiler oder damit mehr oder weniger im Zusammenhang stehender Neigungen

Es ist ein wahrlich schönes Buch. Und so hat mit dem ersten Blick auf die vierfarbigen Seiten auch Augenscheinliches, Oberflächliches Vorrang. Freilich bilden diese Äußerlichkeiten aber nicht den Kern dieser Werkschau, welche es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Schaffen des Leipziger Künstlers zwischen 2013 und 2020 gleichsam zu illustrieren und dieses für Leserin und Leser nachvollziehbar zu machen.
Mit der Buchvorstellung nebst passender Ausstellung in Leipzig-Gohlis feiert der Künstler aber auch ein Comeback, und zwar zu seinen Wurzeln. In Gohlis nämlich fand KaySchwarz als Jugendlicher Gleichgesinnte, durch diese dann Inspiration, Anerkennung und ultimativ den Drive zu Schaffen. In Gohlis befand sich auch der erste Dosenladen und lieferte über lange Zeit das Handwerkszeug für dessen Kunst. Auf diesen wichtigen Ursprung im Prozess seiner künstlerischen Entwicklung verweist heute noch, Jahrzehnte später das eine Element in seinem Künstlernamen, welches er nie änderte 157.

KaySchwarz157 ist am 5. September natürlich mit dabei, um zu signieren, Lollis zu verteilen und keine Fragen zu beantworten.

Los geht es gegen 18:00 Uhr im Budde-Haus, Soziokulturelles Zentrum in Leipzig-Gohlis, Lützowstraße 19, 04157 Leipzig. Buchvorstellungs- und Ausstellungsraum ist das Musikzimmer im Erdgeschoss links.

Matthias Reichmuth

GF 1/2019 Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

das Jahr 2019 ist da und das Gohlis-Forum erlebt seinen 21. Jahrgang. Das neue Heft wird eher vom Ausblick als vom Rückblick dominiert, passend dazu möchte ich auch an dieser Stelle den Blick nach vorne richten:
Der erste Blick gilt diesem Heft: Wie in den Vorjahren habe ich versucht, auf Seite 4 und 5 zusammenzustellen, was in Gohlis für Neuigkeiten anstehen, die das Jahr 2019 anders als 2018 machen werden. Eines der Themen, was wir in diesem Heft erstmals aufgreifen, sind Plätze in Gohlis, die derzeit keinen offiziellen Namen haben. Wir fangen mit dem Park an, den Sie auf dem Foto unten im Schnee sehen – es ist derselbe Platz, auf dem wir 2018 unser Sommerfest durchgeführt haben und dies auch in diesem Jahr wieder tun möchten. Auch wenn er im Volksmund früher Werderplatz genannt wurde, hatte er nie einen offiziellen Namen. Peter Niemann schreibt dazu auf Seite 6, wie wir uns als Bürgerverein um dessen Benennung bemühen. Neu ist auch eine Reihe von „Ladengeschichten“, die auf die Initiative der Arbeitsgemeinschaft Stadtteilgeschichte zurückgeht, und diesmal auf Seite 12 den Rückblick auf ein Blumengeschäft bringt. So gibt es zwischen den Blicken in die Zukunft auch einen in die Vergangenheit.

Der zweite Blick gilt dem, was wir für das Gohlis-Forum in diesem Jahr noch planen. Im Märzheft werden u. a. der Umzug des Bürgervereins sowie der Parkdruck der zahlreichen Gohliser Autos zum Thema. Auch Denkmalen in Gohlis wollen wir uns im neuen Jahr widmen, dazu gibt es viel zu schreiben bei so vielen denkmalgeschützten Gebäuden wie in Gohlis. Außerdem wollen wir 30 Jahre nach 1989 auch nicht am Thema der friedlichen Revolution vorbeigehen: Zum einen stellt sich die Frage, wie vor 30 Jahren eigentlich die Gohliser daran beteiligt waren – und zum anderen wollen wir die Entwicklungen beleuchten, die seither das Leben in Gohlis einschneidend verändert haben.

Der dritte Blick gilt dem, was sich der Bürgerverein Gohlis 2019 vorgenommen hat. Bisher steht fest, dass wir uns wieder mit einer Frühjahrsputzaktion einbringen wollen und bis zum April ins Heinrich-Budde-Haus umziehen und das dann feiern möchten. Das oben erwähnte Sommerfest soll am 24.08. stattfinden. Die beiden Termine für unsere Mitgliederversammlungen 2019 finden Sie auf der Rückseite. Über alles weitere halten wir Sie auch auf unserer Internetseite www.gohlis.info auf dem Laufenden.

Nun wünsche ich Ihnen allen, dass 2019 auch für Sie selbst sich zum guten neuen Jahr entwickelt und wünsche Ihnen beim Lesen viel Freude!

Matthias Reichmuth

Podiumsdiskussion: Perspektiven auf Migration im Leipziger Norden. (v.l.) Christiane Reinecke, Universität Leipzig, Birgit Glorius, Technische Universität Chemnutz, Moderatorin Elena Buck, Universität Leipzig und Göttingen, Alexander Yendell, Universität Leipzig und Miguel Ruiz, Migrantenbeirat der Stadt Leipzig

Diskussionsveranstaltung: Menschen wandern. Perspektiven auf Migration.

Der Bürgerverein Gohlis veranstaltete eine Diskussionsveranstaltung zum Thema:

Menschen wandern. Perspektiven auf Migration.

Am 22.11.2015 im Mediencampus Villa Ida (Poetenweg 28, 04155 Leipzig) wurde eine Debatte um Migration eröffnet. Unter dem Motto „Menschen wandern. Perspektiven auf Migration.“ Es wurden verschiedene Perspektiven auf Ein- und Auswanderung diskutiert.

Peter Niemann, Vorsitzender des Bürgervereins Gohlis e.V., begrüßte als Gastgeber die Teinehmer. Im Eröffnungsvortrag mit anschließender Diskussion sprach Birgit Glorius von der Technischen Universität Chemnitz über Migration und Integration: Multiple Perspektiven auf ein aktuelles Thema. In drei Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmer zu den Themen Einfluss von Migrationspolitik auf Einstellungen gegenüber muslimischen Zugewanderten.
(Moderation Alexander Yendell, Universität Leipzig), Migration und Zugehörigkeit: wer gehört dazu, warum und wohin eigentlich? (Elena Buck, Universität Leipzig/Universität Göttingen) sowie Geschlossene Grenzen: Zur Geschichte der Frage, wie die Migrationspolitik des einen mit der des anderen Staates zusammenhängt (Christiane Reinecke, Universität Leipzig).

In einer ansschließenden Podiumsdiskussion mit dem Thema Perspektiven auf Einwanderung im Leipziger Norden wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen ausgewertet, mit den Teilnehmern diskutiert und Anregungen an politische und wirtschaftliche Akteure aufgenommen.

Fotos: Andreas Reichelt