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Schlagwort: Leipzig

Gohliser Baugeschehen – Baukonzept gewinnt Wettbewerb

von Matthias Reichmuth

Einige Birken an der Straßenecke, Gebüsch neben dem Schuhgeschäft und etwas Wiese – so sieht die Gothaer Straße 42 (Ecke Lindenthaler Straße) heute aus. Städtebaulich gesehen eine Baulücke, direkt an der Straßenbahnhaltestelle bestens angebunden. Dass sie nun bald bebaut werden soll, überrascht nicht. Allerdings gehört das Grundstück der Stadt Leipzig, und die Stadt ist inzwischen dazu übergegangen, Grund und Boden nicht mehr einfach meistbietend zu verkaufen, sondern ein Erbbaurecht für das beste Konzept zu vergeben. Wie für fünf andere Leipziger Grundstücke auch, wurde für das Grundstück daher ein „Konzeptverfahren zur Bestellung eines Erbbaurechts für kooperatives und bezahlbares Bauen und Wohnen“ vergeben. Beworben hatten sich zwei Baugruppen als potenzielle Bauherren, die mit einem Punktesystem bewertet wurden. Einige Punkte wurden nach einem festen Verfahren berechnet (z. B. der Anteil an barrierefreiem Wohnraum). Andere Punkte wurden von einer Jury bewertet, und in dieser Jury habe ich den Bürgerverein Gohlis vertreten. Am Ende gewann das Konzept, das auch aus Sicht des Bürgervereins stärker überzeugte. Hinter dem Konzept steht eine Gruppe von jüngeren Erwachsenen namens „WEforever“, die vor rund 15 Jahren gemeinsam in Weimar wohnten und studierten, derzeit von Berlin bis München in Deutschland verstreut sind und zukünftig wieder zusammen leben möchten. Dafür haben sie Leipzig als besten Standort ausgewählt und in Leipzig die Wolfener Straße 42. Die Gruppe umfasst mehrere Architekten und Künstler, aber auch jemanden, der ein Café betreiben möchte – direkt an der Straßenecke im Erdgeschoss, gut erreichbar für die Gohliser Nachbarschaft.

Das Konzept hat einige Besonderheiten. Zum einen schafft es Clusterwohnungen, also Kombinationen aus individuellen Kleinstwohnungen und gemeinsam genutzten Wohnflächen. Zum anderen plant die Gruppe nicht nur für sich selbst (16 Erwachsene und 5 Kinder), sondern auch mehrere Wohnungen im Bereich des geförderten sozialen Wohnungsbaus in allen Wohngeschossen. Im Erdgeschoss sollen außer dem Café noch ein Atelier, eine Fahrradwerkstatt und vier Pkw-Stellplätze entstehen, darunter zwei Stellplätze für Car-Sharing. Die anderen beiden müssen nachgewiesen werden, damit z. B. Besucher des Cafés auch einmal mit dem Auto kommen können. Unter den 21 Mitgliedern der Baugruppe hat aktuell niemand ein Auto, es entsteht also kein Parkdruck im Umfeld, die Baugruppenmitglieder investieren ihr Geld lieber ins Gebäude – und in einen Dachgarten. Zu ebener Erde wäre der nicht überbaute Teil des Grundstücks zu klein und schattig für einen schönen Garten geworden. Der Dachgarten ist auch nur ein Teil des Gedankens, umweltfreundlich zu bauen, ökologische Baumaterialien waren der Gruppe ebenso wichtig wie die Standortwahl, die es erlaubt, in weniger als 10 Minuten den Leipziger Hauptbahnhof mit dem Fahrrad oder der Straßenbahn zu erreichen.

Nachdem die Sieger (sowohl hier als auch für fünf Grundstücke außerhalb von Gohlis) klar sind, werden als nächstes die Konzepte konkretisiert und Fördermittel beantragt. Anfang 2022 soll ein Vertrag mit der Stadt geschlossen und vom Grundstücksverkehrsausschuss des Stadtrats bestätigt werden. Anschließend folgen die Baugenehmigung, die Ausführungsplanung und das Bauen. Drei Jahre nach Vertragsschluss, also bis Frühjahr 2025 müssen die Gebäude dann errichtet sein.

Ansicht auf die leere Kreuzung der Landsberger Straße. Im Zentrum steht ein Baum, rechts und links davon Gebäude.

[Stellungnahme] Entwurfsplanung zu den Baumaßnahmen südliche Landsberger Straße

von Katja Roßburg

In 2022/23 wird die Sanierung der Landsberger Straße zwischen Coppiplatz und Hans-Oster-Straße mit einem Investitionsvolumen von fast 10 Mio. Euro eine der wichtigsten Baumaßnahmen im Stadtteil sein. Die LVB beabsichtigen die Aufweitung der Gleisanlagen für den Einsatz von breiteren Straßenbahnen. Parallel ist seitens des VTA der zum Teil grundhafte Ausbau der Fahrbahn vorgesehen. Die Pläne dazu wurden Ende April in der Sitzung des SBB Nord vorgestellt und Ende August im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens veröffentlicht. Die Vorplanung wurde bereits 2017/18 ohne Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt. Die AG Mobilität und Verkehr hat sich die Entwurfsplanung einmal genauer angeschaut:

Neuerungen: Fahrbahnsanierung, Gleisaufweitung, Parkstellflächen und Gehwegnasen
Die Gohliser:innen können sich nach Abschluss der Bauarbeiten über mehr als 20 Baumneupflanzungen und eine Reduzierung des Straßenlärms freuen. Zwischen Coppiplatz und Viertelsweg wird die Fahrbahn komplett saniert und Parkstellflächen werden baulich eingefasst. Durch Abmarkieren von Radfahrstreifen erfolgt ein wichtiger Lückenschluss im Radwegenetz. Die Sanierung auf diesem Abschnitt wurde bereits 2011 im Rahmen „Mach’s leiser“-Projekt des Ökolöwen mit Bürger:innen als Maßnahme zur Lärmminderung identifiziert.

Die LVB wird das Wendegleis im Viertelsweg modernisieren und das separate Gleisbett bis zur Hans-Oster-Straße verbreitern. Stadteinwärts soll ein lärmreduzierendes Rasengleis angelegt werden. Auf der gleichen Straßenseite wird außerdem eine Deckensanierung durgeführt. Der schmale Radweg wird dort auf die Fahrbahn verlegt. Der bisherige gemeinsame Geh- und Radweg bleibt zukünftig dem Fußverkehr vorbehalten. Parkstellflächen werden auch hier baulich eingefasst und befinden sich nach dem Umbau zwischen Radfahrstreifen und Gehweg. Für den Kfz-Verkehr ergeben sich damit keine besonderen Veränderungen, die bisherige Verkehrsführung und der Parkraum bleiben laut den Plänen erhalten.

Im Zuge der Bauarbeiten gibt es für den Fußverkehr einige Verbesserungen in Sachen Barrierefreiheit. An den Einmündungen fast aller Nebenstraßen werden Gehwegvorstreckungen angelegt, die das Überqueren erleichtern und für die Verlangsamung des abbiegenden Kfz-Verkehr sorgen. Dort sowie an den Ampelanlagen und Haltestellen werden Bodenleitsysteme installiert. Außerdem sollen Poller und Radbügel an den Gehwegnasen errichtet werden, damit Querungshilfen und Sichtachsen für den fließenden Verkehr frei bleiben.

Kritikpunkte: Mindeststandards für den Radverkehr nicht erfüllt – Chance für Verdichtung des Haltestellennetzes vertan
Aufgrund der Gleisaufweitung sind an den Haltestellen Anpassungen notwendig. Hier wäre wünschenswert, dass stattdessen die Inselhaltestelle zwischen Hölderlin- und Breitenfelder Straße zu einer Kaphaltestelle umgebaut wird, wie es in einer der Varianten der Vorplanung angedacht war. Ein Kap am Gehweg würde den Ein-/Ausstieg für LVB-Fahrgäste erleichtern. Diese müssten dann nicht auf einem schmalen Streifen mit schnell fahrendem Kfz-Verkehr im Rücken auf die Straßenbahn warten. Ebenso könnte das Passieren für Radfahrende an der derzeitigen Engstelle deutlich sicherer gestaltet werden, da die Anlage eines breiten Radfahrstreifens vor der Haltestelle auf dem Kap realisierbar wäre.

Wenn man bedenkt, dass die grundhafte Erneuerung auf die nächsten 20 bis 30 Jahre ausgerichtet ist, wird für die kommenden Jahrzehnte mit dem aktuellen Planungsstand ebenfalls die Möglichkeit vertan, das Haltestellennetz zu verdichten. So bietet sich an, die LVB-Haltestelle am Umstiegsknoten Coppiplatz zwischen die beiden Bahntrassen näher an den S-Bahn-Haltepunkt zu rücken und eine weitere Haltestelle auf Höhe Stauffenberg-/Matthissonstraße zu legen. Eine schnelle Erreichbarkeit von Haltestellen trägt deutlich mehr zur Attraktivität des ÖPNV bei als kürzere Fahrzeiten durch wenige Stopps.

Obwohl der Straßenabschnitt auch im „Aktionsprogramm für den Leipziger Radverkehr 2021/2022“ aufgeführt ist, kann bis auf den schon erwähnten Lückenschluss im Radwegenetz nur begrenzt von Radverkehrsförderung gesprochen werden. An den vorliegenden Plänen gibt es zahlreiche Kritikpunkte, die typisch für Leipzigs Radverkehrsplanung der letzten Jahre sind:

  • Die neuen Radfahrstreifen (durchgezogene Linie) im südlichen Abschnitt unterschreiten die Mindestbreite von 1,85 m gem. den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA), die als eine Art „DIN-Norm“ den aktuellen Stand der Technik darstellen. Aufgrund der Zunahme von Lastenrädern und Fahrrädern mit Anhängern, wäre gem. ERA sogar eine Breite von 2 m geboten.
  • Die bereits existierenden Radschutzstreifen (gestrichelte Linie) mit teils nur 1,25 m Mindestbreite auf Höhe der Inselhaltestellen sind nicht StVO-konform, da ein Überholen von Radfahrenden durch einen Pkw oder Lkw mit 1,5 m Sicherheitsabstand nicht möglich ist. Abhilfe lässt sich hier durch eine leicht verengte Fahrbahnführung und entsprechende Beschilderung schaffen. Baulich wäre die Umgestaltung zu Kaphaltestellen die bessere Lösung.
  • Durch die Verlegung des Radwegs zwischen Hans-Oster-Straße und Viertelsweg auf die Fahrbahn ist auf Höhe der Konsum-Filiale ein sog. Radfahrstreifen in Mittellage („Angstweiche“) geplant, d.h. Radfahrende, die geradeaus auf der Landsberger Straße weiterfahren wollen, werden an die Ampel zwischen zwei Kfz-Spuren geleitet. Diese Art der Verkehrsführung wird u.a. vom ADFC abgelehnt, da sie von vielen Radfahrenden als gefährlich empfunden wird und wissenschaftlich nicht belegt ist, dass sie zu einer Verringerung von Unfällen beiträgt. Auch hier war in einer Vorplanungsvariante die Führung am rechten Fahrbahnrand vorgesehen.
  • An den Kreuzungen Coppiplatz und Viertelsweg fehlen Möglichkeiten zum sog. indirekten Linksabbiegen, dies ist aufgrund der Gleisanlagen und des damit verbundenen erhöhten Unfallrisikos zwingend erforderlich. Anstatt z.B. von Norden kommenden in die Coppistraße mit dem Kfz-Verkehr direkt nach links abzubiegen, fährt man zunächst mit einem Schwenk nach rechts in die Ludwig-Beck-Straße und wartet dort an der Ampel um anschließend geradeaus in die Coppistraße einzufahren.
  • Vor den Ampeln enden Radfahrstreifen weiterhin im Nichts. Hier waren ebenfalls in den Vorplanungsvarianten zwar nicht optimale, aber sichere Lösungen erarbeitet wurden. In den jüngsten LVZ-Interviews betonen sowohl OBM Burkhard Jung und VTA-Leiter Michael Jana zwar, dass man sich diesen Gefahrenstellen bewusst ist und diese entschärfen müsste, aber auch in dieser Planung ist nicht zu erkennen, dass die Verantwortlichen die Lösung derartiger Probleme in Angriff nehmen.

Die Maxime scheint auch weiterhin zu sein, die Leichtigkeit des Kfz-Verkehrs zu Lasten der Sicherheit aller am Verkehr Teilnehmenden zu gewährleisten. Die Planungen sind bereits weit fortgeschritten und die Einbindung der Öffentlichkeit ist erst auf Anfrage durch Stadtbezirksbeirat und Bürgervereinsvorsitzenden Tino Bucksch über den SBB Nord im Nachgang zur ersten Pop-Up-Radweg-Aktion der AG Mobilität und Verkehr im März 2021 erfolgt. Die AG versucht sich auch weiterhin im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens und über den SBB Nord bis zum Bau- und Finanzierungsbeschluss mit Anregungen und Einwendungen einzubringen.

Der alte Ortskern von Gohlis

von Hansgeorg Herold

Das Dorf Gohlis, erstmals urkundlich 1317 erwähnt und mit Sicherheit älter, ist vermutlich aus einer slawischen Siedlung hervorgegangen. Bereits diese Siedlung passte sich der natürlichen geografischen Gegebenheit auf einer kleinen Anhöhe nördlich der Pleißeniederung an und ist im Verlauf der Menckestraße (früher Hauptstraße) noch heute erkennbar. Die Führung der Straße mit der leichten Krümmung in der Mitte des Straßenzuges folgt noch immer dem historischen Verlauf. Sie hat sich über Jahrhunderte hinweg nicht verändert und selbst der wechselnden Bebauung stand gehalten. Auch Veränderungen bei den Verkehrsmitteln, von der Pferdebahn zur „Elektrischen“, haben den Platz in seiner ursprünglichen Gestalt nicht beeinflusst. Auf der platzartigen Erweiterung kurz vor der Krümmung befand sich früher der Anger des Dorfes. Der Anger lag meist in der Mitte des Dorfes, war im Gemeinbesitz und diente im Regelfall als Viehweide oder Versammlungsplatz. Auch öffentliche Gebäude wurden am oder auf dem Anger errichtet.
Der Anger in der Menckestraße war seit 1685 mit einem flachen Gebäude bebaut, in dem sich die Dorfschule und eine kleine Wohnung für den Lehrer befanden. 1774 wurde das Gebäude aufgestockt und im ersten Stock wurde ein Beetsaal eingerichtet. Außerdem erhielt das Gebäude einen Anbau für den Spritzenwagen der Feuerwehr und eine Arrestzelle. An der Außenwand befand sich ein Pranger mit Hals- und Fußeisen für Straffällige zwecks Strafverbüßung. 1818 wurde das Schulgebäude umgebaut und die Lehrerwohnung vergrößert. Lehrer Johann Gottlieb Fleischer, über 30 Jahre der einzige Lehrer in Gohlis, legte 1826 auf der östlichen Spitze des Angers einen kleinen Garten an. Nach 1830 wurde der Anbau erneut vergrößert und erhielt im ersten Stock eine Gerichts- und Gemeindestube. Im Erdgeschoss des Anbaus verblieben Gefängnis, Sektionslokal sowie der Raum für Feuerspritze und Leichenwagen. Das Gefängnishäuschen wurde 1885 abgerissen. Da das Schulgebäude weder den Bedürfnissen des Unterrichtes noch denen einer angemessenen Lehrerwohnung genügte, wurde es 1861 für diese Zwecke aufgegeben. Dafür wurde ein neues Schulgebäude am Lindenplatz (heute Kirchplatz) errichtet. Der Beetsaal wurde gottesdienstlich weiter genutzt, bis zur Einweihung der heutigen Friedenskirche am 31. Oktober 1873. Bis zum endgültigen Abriss des Gebäudes im Jahre 1887 wurden die Schulräume als Kinderbewahranstalt (Theresienstift) genutzt. Der ehemalige Anger war danach ein freier Platz, der 1890 zur Grünanlage, einem sogenannten „Schmuckplatz“ umgestaltet wurde. 1902 wurde die Anlage gestalterisch überarbeitet und mit der noch heute vorhandenen Umfassung versehen. Von Schäden durch Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg blieb der Anger zum Glück verschont. Allerdings wurde der Platz nach dem Krieg vorübergehend zur Trümmerablagerung genutzt.
Im Zusammenhang mit der Erarbeitung des neuen Sächsischen Denkmalschutzgesetzes von 1993 wurden zahlreiche Wohnhäuser der Menckestraße sowie der Dorfanger Gohlis mit der Kurzcharakteristik „Alter Gohliser Dorfanger als Sachgesamtheit“ in der Denkmalliste verzeichnet. Leider hat dieser aber seinen Denkmalcharakter 2005 wieder verloren. Er wurde vom Landesamt für Denkmalpflege in Dresden ohne Begründung von der Denkmalliste gestrichen. Trotz zahlreicher Anfragen und Hinweise durch Anwohner und den Bürgerverein Gohlis e.V. hat sich die Situation für den Anger bis heute nicht verändert. In der Mitte der Anlage befindet sich eine kleine Freifläche, die missbräuchlich als Parkplatz genutzt wird, obwohl sie nicht als solche ausgewiesen ist.

Auf Grund einer Initiative der Fraktion Freibeuter wurde 2019 ein Stadtratsbeschluss zur Neugestaltung des Gohliser Angers herbeigeführt. Über die Bereitstellung der erforderlichen finanziellen Mittel sollte im Haushaltplan 2021/2022 entschieden werden.

Am 08.04.2021 erfolgte durch das Amt für Stadtgrün und Gewässer (Frau Christiansen und Herr Zech) sowie durch Frau Müller vom renommierten Landschaftsarchitekturbüro Seelemann eine öffentliche Bürgerinformation über die für 2022 vorgesehene Umgestaltung des Gohliser Angers. Drei Varianten der Umgestaltung standen zur Auswahl, wurden ausführlich erläutert und konnten durch ein Votum bewertet werden. Die Anwesenden hatten die Möglichkeit, Vorschläge zu unterbreiten und Wünsche zu äußern. Es soll ein Platz mit denkmalpflegerischem Anspruch und hoher Aufenthaltsqualität entstehen. Die Realisierung soll 2022 erfolgen, dafür wurden Investitionsmittel von 185.000 € geplant, von denen 90 % durch Förderung abgedeckt werden.

Nachdem sich der Bürgerverein Gohlis e.V. über nahezu 30 Jahre durch Initiativen und Aktionen für den Erhalt und die Gestaltung des Gohliser Angers engagiert hat, wird die
konkrete Planung und Realisierung des Vorhabens ausdrücklich begrüßt. Die vorgesehene Stele, die auf die Bedeutung des Dorfangers hinweisen wird, entspricht den Vorstellungen des Bürgervereins. Der ehemaligen Anger ist ein historischer Ort, der seit Jahrhunderten das Erscheinungsbild von Gohlis-Süd prägt. Ihm würde mit der Neugestaltung ein würdiges Aussehen verliehen.

Demokratieecke

von Tino Bucksch

In seiner ersten Präsenzsitzung seit Monaten konnte der Stadtbezirksbeirat Nord am 2. September die ersten Anträge zum Stadtbezirksbudget final in der zweiten Lesung beschließen und weitere Anträge in der ersten Lesung auf den Weg bringen. Nachdem die Frist zum Einreichen der Anträge am 30.08. verstrichen war, kann schon jetzt eine erste positive Bilanz zu den bisherigen Ideen und Vorschlägen der Bürgerinnen und Bürger gezogen werden. Unter den Anträgen, die dem Bürgerverein Gohlis besonders am Herzen lagen, befanden sich folgende Themen:

Kunsttanker in den Stadtteil einbetten

Von der Gesellschaft für Gemeinsinn e.V., 1. Lesung. Dieser Antrag kam dem Anliegen des Bürgervereins, den Kunsttanker deutlicher im Stadtteil einzugliedern, entgegen. Vorgeschlagen wurde, die Sichtbarkeit im Stadtteil dadurch zu erhöhen, dass künstlerische Projekte in den Läden im Stadtbezirk ausgestellt werden sollen.

Infotafeln zu Namensgebung Schillerhain

Beschluss 2. Lesung. Auf Initiative des Bürgervereins hat das Amt für Stadtgrün und Gewässer die Finanzierung für die Infotafel Schillerhain mit in die Planung zur Sanierung des Spielplatzes im Schillerhain aufgenommen. Damit ist deren Realisierung gesichert. Der Bürgerverein wird im Rahmen der Aktivität seiner AG Stadtteilgeschichte die Inhalte für die Tafel gemeinsam mit dem Amt erarbeiten. Neben der Infotafel zum Gohliser Anger, Fritz-Riemann-Platz und Platz des 20. Julis ist dies die vierte Tafel in Gohlis, die maßgeblich auf das Engagement des Bürgervereins zurückgeht.

Bänke am Gohliser Schlösschen

Beschluss 2. Lesung. Mit Hilfe der Unterstützung des Bürgervereins konnten finanzielle Mittel für die Herstellung und Installation zweier Sitzbänke am Eingangsbereich Menckestraße des Gohliser Schlösschens über das Stadbezirksbudget abgesichert werden. Damit erfährt der Vorplatz eine deutliche Aufwertung und ermöglicht es den Gästen, entspannt vor dem Schlösschen zu verweilen.

Radbügel Budde-Haus

Beschluss 2. Lesung. Zwar nicht auf Initiative des Bürgervereins hin aber mit dessen voller Zustimmung konnte die Installation von Radbügeln vor dem Budde-Haus beschlossen werden. Da sich das Budde-Haus immer größerer Beliebtheit erfreut, wird der Platz mit den vorhandenen Radbügeln für die Gäste knapp. Negative Folge ist u.a. das zunehmende Abstellen der Räder in unserer bepflanzten Baumscheibe inklusive des Ankettens der Räder an unserem Patenschaftsbaum. In der Hoffnung, dass zukünftig eher die Radbügel genutzt werden und der Vereinsbaum geschont wird, fand der Antrag ebenso unsere Zustimmung.

Neue Musikreihe „Alte Musik unerhört jung“ im Gohliser Schlösschen

Neue Musikreihe „Alte Musik unerhört jung“ feiert am 2. Oktober 2021 mit Auftaktkonzert „Telemann und Zeitgenossen“ Premiere im Gohliser Schlösschen

„Jedem Anfang wohnt ein ganz besonderer Zauber inne…“ So auch der liebevoll konzipierten Musikreihe „Alte Musik unerhört jung“, die im einzigartigen Ambiente des Gohliser Schlösschens am 02. Oktober 2021 um 17 Uhr Premiere feiert. Neben bekannten Stücken der barocken Meisterkomponisten, wie Georg Philipp Telemann und Johann Friedrich Fasch erklingt im Rahmen dieses besonderen Konzertes auch ein eher selten zu hörendes Werk von Johann Bernhard Bach, auf das sich das Publikum im Besonderen freuen darf. Erstmals in dieser Besetzung wird das facettenreiche Konzertprogramm nah an der historischen Aufführungspraxis gleichzeitig jedoch in belebender Frische aus heutiger Perspektive von den Dozent*innen des Fachbereichs “Alte Musik“ der Musikschule Neue Musik Leipzig für große und kleine Musikfreunde kunstvoll dargeboten. Ein Konzerterlebnis voller barockem Musikzauber also, der im historischen Sommersaal des Gohliser Schlösschens schon jetzt nach einer baldigen Forsetzung ruft…

Besetzung
Helga Schmidtmayer, Magdalena Schenk-Bader | Barockvioline
Alejandro Barria, Luciano Barraza | Barockcello
Julia Chmielewska |Cembalo
Elizaveta Birjukova | Traversflöte
Claudia Nauheim | Blockflöte

Programm
Johann Bernhard Bach d. Ä. | (1676-1749) | Suite Nr. 3 e-Moll | Ouverture, Fugato
Joseph Bodin de Boismortier | (1689-1715) | Sonata Nr. 3 d-Moll, PB303 | Gravement, Allemande, Lentement, Gigue
Georg Philipp Telemann | (1681-1767) | Quartett e-Moll, Tafelmusik Vol. III , TWV 43:e2 | Adagio, Allegro, Dolce, Allegro
Georg Philipp Telemann | (1681-1767) | Suite A-Dur, TWV 32:14 | Allemande, Courante, Gigue
Johann Friedrich Fasch | (1688-1758) | Triosonate c-Moll, FaWV N:c2 | Largo, Allegro un poco, Largo, Allegro
Georg Philipp Telemann | (1681-1767) | Concerto e-Moll TWV 52:e1 | Largo, Allegro, Largo, Presto

Weitere Informationen und Kartenbestellungen sind telefonisch unter 0341-58615846 oder online unter www.gohliserschloesschen.de möglich.

Gohlis Forum – Ausgabe 4 für 2021 erschienen

von Agnes Niemann

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie merken es – dieses Heft ist umfangreicher als üblich. Wenngleich das für die Redaktion und den Layouter mehr Arbeit und Kopfzerbrechen bedeutet, so zeugen diese 28 gut gefüllten Seiten doch von der Lebendigkeit unseres Stadtteils. Wir schauen zurück auf die Aktivitäten unserer Arbeitsgemeinschaften, beispielsweise der AG Mobilität und Verkehr, die sich immer wieder für einen sicheren Radverkehr in Gohlis einsetzt. Die AG Stadtteilgeschichte findet Erwähnung in dem Bericht zum Spendenlauf und der Ausstellung über die Handschwengelpumpe aus der Fritz-Seger-Straße.
Die Nacht der Kunst jährt sich in diesem Jahr zum 12. Mal. Sie findet am 4. September statt und auch der Bürgerverein ist mit zwei Ausstellungen im Budde-Haus dabei.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die treuen Anzeigenkunden dieses Heftes, dadurch können wir diese Sommerausgabe ermöglichen. Manche der Anzeigen in diesem Heft weisen auf das Großereignis des Jahres hin: die Bundestagswahl am 26.9. Personell, wie auch inhaltlich wird dies eine richtungsweisende Wahl. Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit, gerechte Bildungs-, Wirtschafts- und Sozialpolitik – das sind große Themen, die anstehen und die zukunftsentscheidend v.a. auch für unsere Kinder sind. Bitte nutzen Sie Ihr Wahlrecht!

Bis dahin wünsche ich Ihnen noch schöne, sommerliche Wochen. Allen Kindern und Eltern eine erholsame Ferienzeit und im September einen guten Start in das neue Schul- oder Kindergartenjahr!

Die vollständige Ausgabe kann hier im Archiv gelesen werden.

Nacht der Kunst mit dem Bürgerverein Gohlis

von Peter Niemann

Auch in diesem Jahr haben wir wieder zwei feine Ausstellungen anlässlich des wohl größten Sächsischen Kunstfestivals am 4. September geplant. Beide Ausstellungen finden sich, neben ganz vielen anderen, im Budde-Haus, Lützowstraße 19, 04157 Leipzig.

Michael Schreckenberger | Konstrukt Freiraum

Budde-Haus | Musikzimmer | 16 – 24 Uhr

Frühjahr 2020. Lockdown. Umdenken für den Leipziger Künstler Michael Schreckenberger. Zwar nicht zwangsläufig, jedoch rückt mit der vorübergehend geschlossenen Galerie am Brühl für ihn zunächst auch die Arbeit im Atelier in den Hintergrund. Er setzt Prioritäten, widmet sich dem, was geht: den Auftragsarbeiten, der Fassadengestaltung an der frischen Luft. Er schafft Raum für sich und seine Kunst.

Die thematische Ausrichtung seiner neuesten Malereien verwundert so nicht. Schließlich sind wir in den letzten Monaten sehr sensibel für unsere individuellen Freiräume geworden. Eigentlich setzen wir sie ja voraus, sie erscheinen uns höchst plausibel, wir verspüren geradezu ein Anrecht auf sie. Einschränkung und Entzug hingegen enttäuschen, ärgern, schmerzen, frustrieren und fühlen sich unschön an. Schreckenberger spielt mit Freiräumen, bannt diese auf die Leinwand – so paradox dies auch klingen mag.

Auf begrenztem Bildraum wird die Stimmigkeit zwischen den durchaus diversen Bildgegenständen dann zur Herausforderung. Er muss mit gestalterischen Mitteln nachhelfen, in Komposition zwängen. Das bewährte Absperrband hilft. Es zurrt aber nicht nur zusammen, was eigentlich nicht so recht passen will. Er konfrontiert bewusst damit. Das Absperrband feierte jüngst und unweigerlich Konjunktur, ist uns unangenehm vertraut, da es in unsere Realität eingreift und Freiräume umgestalten oder gar nehmen kann.
Schreckenberger fordert ganz bewusst Abstand ein. Schließlich ist es der Abstand zum Bildgegenstand, der ein Erleben überhaupt ermöglicht. Erst ein Zurücktreten erlaubt es uns, Freiräume als unnatürlich wahrzunehmen. Es ist der Perspektivwechsel, der sie entlarvt, sie bald absurd und egoistisch erscheinen lässt.

Unsere Ausstellung zur Nacht der Kunst ist die erste Einzelausstellung des Künstlers in diesem Jahr. Es wird vor allem Malerei zu sehen sein: fantastisch, realistisch und 100% zeitgemäß.

Die Ausstellung wird durchgängig betreut. Der Künstler selbst wird ab 20:00 Uhr vor Ort sein.

Bernd Heyne | Hass-Liebe Georg-Schumann-Straße

Budde-Haus | Büro des Bürgervereins | 16 – 24 Uhr

Georg-Schumann-Straße. Die Magistrale begreift der Leipziger Künstler Bernd Heyne seit Jahren als eine Art Lebensader, welche den Menschen im Norden wie auch ihn in erster Linie und recht zweckmäßig mit all dem versorgt, was man eben so braucht. Etwaige Gründe zum Verweilen, oder gar für längere Aufenthalte sieht Heyne normalerweise nicht. Das ändert sich schlagartig in den ersten Monaten des Jahres 2021 und mit den, für Leipziger Verhältnisse zumindest, Unmengen an Schnee. Unerwartet sieht er sich nämlich mit einer Vielzahl an Motiven für seine Fotografie konfrontiert. Es gelingt ihm, in diesen Tagen die Magistrale als hell, freundlich und sauber zu dokumentieren, in einem gänzlich neuen Gewand.

Der Künstler ist durchgehend vor Ort, um von seinem winterlichen Abenteuer auf der Georg-Schumann-Straße zu berichten und Fragen zu seinen Fotografien zu beantworten.

Im Schillerhaus: Lesung und Gespräch mit Gerhard Pötzsch

Im Schillerhaus | Lesung und Gespräch mit Gerhard Pötzsch

Freitag, 24. September 2021 | 18.00 Uhr

Inhalt (lang): Der Leipziger Romancier und Hörspielautor Gerhard Pötzsch nimmt die Leserschaft in seinem neusten Roman Zwischenzeitblues mit auf eine Reise, die schließlich von der Pleiße bis ans Grab des russischen Schriftstellers Pasternak bei Moskau führt. Das Alter Ego des Autors sucht nach Antworten auf die großen Fragen: Wie führt man ein Leben? Wodurch wurde ich der, der ich heute bin? Kann ich mein vergangenes Leben überhaupt in der Erinnerung finden?
In zehn Erinnerungs-Scheiben, in denen die Musik etwa oder der jeweilige »Duft« der Epoche eine erhebliche Rolle spielen, schildert Pötzsch die Summe von Erfahrungen und die Sehnsucht, sie zu begreifen.

Moderation: Arno Köster (Autor und Journalist)

Ort: Im Garten des Schillerhauses | Menckestraße 42, 04155 Leipzig

Veranstalter: Stadtgeschichtliches Museum & Bürgerverein Gohlis e.V.

Eintritt frei, ab 12 Jahre

Gesucht: Zeitzeugen für neue Budde-Haus-Chronik

von Jürgen Schrödl

Manch einer kennt sie vielleicht noch: 1999 erschien im Rahmen der Reihe „Gohliser Historische Hefte“ des Bürgervereins Gohlis e. V. eine über 100-seitige Broschüre mit Beiträgen über die Geschichte des Budde-Hauses. Diese Auflage ist längst vergriffen und die Entwicklung inzwischen über zwanzig Jahre vorangeschritten. Deshalb möchte der FAIRbund e. V. – seit 2017 der Betreiber des Budde-Hauses – im nächsten Jahr in Kooperation mit dem Bürgerverein Gohlis eine neue Chronik über das Budde-Haus herausbringen.

Das Buch soll die lange und wechselvolle Ära des Gebäudes und des Geländes vom Wohnort der Fabrikantenfamilie Bleichert bis zur heutigen Nutzung als soziokulturelles Zentrum aufzeigen. Und das nicht allein für Leipziger Geschichts-Fans, sondern für viele Interessierte unterhaltsam aufbereitet, mit vielen authentischen Geschichten und Abbildungen. Dafür suchen die Macher*innen des Budde-Hauses die Unterstützung von Zeitzeugen, von Menschen, die im Budde-Haus lebten, arbeiteten, die hier zu Gast oder in anderer Art und Weise aktiv waren und etwas Spannendes darüber zu erzählen haben.

Gefragt sind Erlebnisse, Anekdoten, besondere Ereignisse, geschichtliche Entwicklungen, Fotos, Zeichnungen, Dokumente etc. Dabei sollen keine fertigen Artikel eingesandt werden, sondern
es werden Interviews geführt. Interessierte Zeitzeugen melden sich dafür bitte bis zum
30. September im Budde-Haus unter Telefon 0341 90960037 oder per Mail an kontakt@budde-haus.de (Kennwort: Budde-Haus-Chronik). Für alle Beiträge, die in der Budde-Haus-Chronik erscheinen, erhalten die jeweiligen Zeitzeugen ein kostenfreies Exemplar sowie eine Danksagung im Buch.

Die Umsetzung des Buches erfolgt in Kooperation zwischen dem Budde-Haus und dem Bürgerverein Gohlis. Der Montbertus Verlag aus Leipzig wurde mit der Gesamtproduktion beauftragt.

Rock-e-Roller

von Katrin und Lutz Förster

Rock-e-Roller – wir sind der e-Roller Store am Chausseehaus. Seit nun schon zwei Jahren beleben wir hier diese bei allen Leipzigern bekannte „Ecke“ der Stadt. Der alte Laden direkt in der Georg-Schumann-Straße 2 wurde zu einem Schmuckstück ausgebaut und den historischen Räumen wieder Leben eingehaucht! Unsere Leidenschaft ist die Elektromobilität auf zwei Rädern. Wir, das sind Katrin und Lutz Förster, kümmern uns mit unserem Team voll Herzblut und Engagement nachhaltig um Elektro-Roller und Elektro-Motorräder. Neben dem Verkauf von e-Rollern und passendem Zubehör bieten wir natürlich auch den Service und Reparatur der elektrisch fahrenden Zweiräder in unserer integrierten Fachwerkstatt an und helfen bei lockeren Schrauben und Plattfüßen immer gern.

Wir sind Leipziger, kulturell interessiert, regional und überregional gut vernetzt und einfach umtriebig. Deshalb stand von Anfang an fest, in unserem eigenen Laden muss mehr passieren, als einfach nur e-Roller zu verkaufen. Wir wollten außerdem die historischen Räumlichkeiten des Chausseehauses der Öffentlichkeit wieder zugänglich machen. Und genauso haben wir das auch umgesetzt. Wir geben Künstlern regelmäßig Raum für die Ausstellung ihrer Arbeiten, für Autoren-Buchlesungen, für Vorträge von Weltenbummlern oder organisieren auch mal kulinarische Sprachlern-Abende a la DOLCE VITA. Wir sind von Beginn an bei der „Nacht der Kunst“ als Akteur dabei. Nebenbei und mittendrin bereiten wir leckeren italienischen Kaffee oder frischen Tee zu in unserem Rock-e-Roller Café, bei schönem Wetter auch auf unserem kleinen Freisitz! Wir engagieren uns ehrenamtlich in der Region und haben mit unserer Lipsia-e-motion Elektromobilitätsrallye fünf Jahre hintereinander internationale Elektrofahrzeuge und ihre Fahrer oder Besitzer nach Leipzig geholt. Als IHK-Vollversammlungsmitglied hat Lutz Förster auch ein besonderes Auge für die Entwicklung der Leipziger Unternehmer und kennt ihre Sorgen und Nöte. Natürlich ist er in der Stadt und der Region gut vernetzt und versucht so immer die passenden Leute miteinander zu verknüpfen. Und hier schließt sich der Bogen zum Chausseehaus. An diesem Verkehrsknotenpunkt bündelten sich schon zu allen Zeiten die Verkehrsströme in die Stadt und Bündeln, Verknüpfen, Synergien schaffen und nutzen, das treibt auch uns von Rock-e-Roller an. Wir geben Raum für Ideen und gute Gespräche. Kommen Sie doch einfach auf einen Tee oder Espresso vorbei! Termine für die ab Herbst geplanten Veranstaltungen findet ihr demnächst auf unserer Homepage.

Und Achtung vormerken: Nacht der Kunst 2021 – wir sind dabei! Am 4. September 2021 öffnen wir ab 16 Uhr unseren Store und Freisitz. Wir begrüßen Künstler, die mit Auge, Hand und Stimme umzugehen und zu verzaubern wissen und freuen uns auf SIE als unsere Gäste! Hereinspaziert!

Sport in Gohlis

von Matthias Reichmuth und Peter Niemann

Starkes Gohliser Team zum Stadtradeln

Für den diesjährigen Wettbewerb „Stadtradeln“ in Leipzig sucht das Team des Bürgervereins Gohlis „Besser radeln in Gohlis“ noch aktive Mitwirkende, die bereit sind, vom 10.09. bis 30.09. ihre mit dem Fahrrad zurückgelegten Kilometer ins Internet einzutragen. Unser Team plant auch gemeinsame Ausflüge, zu denen wir die Teammitglieder über E-Mail einladen werden. Wenn wir deutlich über 40 Personen werden, haben wir auch die Chance, unter die ersten 50 Leipziger Teams zu kommen, unter denen Preise verlost werden.

Und so können Sie mitmachen:
Wählen Sie im Internet unter www.stadtradeln.de zuerst unten „Leipzig“ als Kommune aus. Sie können sich unten auf dem grünen Feld registrieren, dann werden Sie durch das Menü geführt. Bei der Auswahl des Teams, entscheiden Sie sich bitte für „Besser radeln in Gohlis – Bürgerverein Gohlis“.
Wir freuen uns auf alle, die dabei sind!

Lauftreff Gohlis

Seit ein paar Wochen findet jeden Dienstag der Lauftreff Gohlis statt. Eine gute Gelegenheit, um gute Vorsätze in die Tat umzusetzen oder einfach nur und in wirklich freundlicher Gesellschaft durch den beschaulichen Norden zu rennen.
Jede und jeder kann mitmachen!
Als Laufzeit sind 30 Minuten angedacht. Pace so um 6:30 min/km.
Los geht es immer dienstags um 19:00 Uhr. Treffpunkt ist am Tor vom Budde-Haus.

In eigener Sache – Gohlis Kalender 2022

von Peter Niemann 

Wir suchen weiterhin nach tollen Motiven von Spielplätzen in Gohlis für unseren Gohlis Kalender 2022. Bis zum 31. August können Sie uns noch Ihre Bilder schicken. Am einfachsten geht dies per Mail an geschichte@gohlis.info. Schafft es ihr Foto in den Kalender, findet dies natürlich Erwähnung im Kalender und Sie erhalten ein Exemplar gratis.

Neues aus der Arbeitsgemeinschaft Stadtteilgeschichte

Auch beim letzten Treffen der Arbeitsgemeinschaft Stadtteilgeschichte ging es um den Kalender. Wir haben schon viele AutorInnen gewinnen können, und sind davon überzeugt, wieder an die Erfolge des Vorjahres anknüpfen zu können.

Ein weiteres ganz wichtiges Thema für uns ist das sich zügig nähernde 30-jährige Jubiläum unseres Bürgervereins! Wir planen schon fleißig an einer Jubiläums-Publikation sowie einem speziellen Jubiläums-Kalender für das Jahr 2023. Es geht dann u.a. um die großen und kleinen Projekte des Bürgervereins, die noch heute im Stadtteil erfahrbar sind.

Darüber hinaus haben uns der Fairbund e.V. und der Montbertus Verlag um die Mitwirkung bei einem sehr spannenden Buchprojekt gebeten. Es geht dabei um ein sehr geschichtsträchtiges und vielfältig genutztes Gebäude im Leipziger Norden: Das Budde-Haus. Wir freuen uns auf jeden Fall!

Wenn Sie sich für die Geschichte unseres tollen Stadtteils interessieren, schauen Sie doch einmal bei unseren monatlichen Treffen im Budde-Haus vorbei! Jede und Jeder ist herzlich eingeladen. Alle Termine finden sich in der Terminübersicht auf der Rückseite des Heftes.

Ein Gohliser Jubiläum… und wer dazu gehört TEIL 3 – Irmgard Gruner

von Peter Niemann

Bereits in den vergangenen Ausgaben haben wir darauf hingewiesen, dass wir am 22. April 2022, ein sehr wichtiges Jubiläum begehen werden. Genau dann wird der Bürgerverein nämlich 30 Jahre alt! In der letzten Ausgabe des Heftes haben wir begonnen, Ihnen besondere Personen vorzustellen, die sich bereits seit sehr langer Zeit in unserem Verein engagieren und dabei Großes geleistet haben. Diesmal möchte ich Ihnen eine ganz besondere Frau vorstellen, die von Anfang an dabei ist und den Bürgerverein noch immer nach Kräften unterstützt. Ihr Name ist Irmgard Gruner und ich habe mich am 8. Juli auf eine Tasse Kaffee und ein kurzes Interview mit ihr verabreden können:

Hallo Irmgard. Ich freue mich sehr, dass es heute trotz des eher mäßigen Wetters mit einem Treffen im Garten geklappt hat. Vielleicht fangen wir einfach mit einer kurzen Vorstellung an.

Ich bin 81 Jahre alt, geboren in Leipzig, und wohne mit meinem Mann seit 1968 in der Hoepnerstr. 4a in Gohlis-Mitte. Wir haben 2 Kinder und 5 Enkel. Ich bin diplomierte Wirtschaftsmathematikerin und habe vor der Wende lange Jahre im VEB Rechenzentrum, später DVZ (Datenverarbeitungszentrum) Leipzig, danach kurz in der Universität als Programmiererin und Problemanalytikerin gearbeitet. Nach kurzer Arbeitslosigkeit ging ich ab 1992 zu der Beschäftigungsgesellschaft ABW. Dort wurden Arbeitslose von Orsta-Hydraulik aufgefangen und in ABM-Maßnahmen gebracht. Die letzten Arbeitsjahre habe ich im sog. Ostraumprojekt gearbeitet. Mein politisches Engagement begann mit dem Mauerfall. In der DDR habe ich mich auf dem Gebiet verweigert. Jetzt wollte ich mitmachen. Es war Zufall, dass ich beim Neuen Forum landete, wo ich gleich Gruppenleiterin für Gohlis bzw. Leipzig Nord wurde. Im Neuen Forum lernte ich Gert Klenk kennen, wir liefen gemeinsam mit vielen anderen um den Ring. Wir hatten konkrete Vorstellungen, wie ein neues Deutschland aussehen könnte. Das war eine super-tolle Zeit. Da war eine Aufbruchstimmung, sag‘ ich Dir. Wir haben da was geschafft, über die Parteigrenzen hinweg und zum Wohle der Stadt. Dort kam ich auch auf die Liste für das Stadtparlament. Und es gab ja so viel zu tun, das ist heute kaum vorstellbar: Trotz des hochtrabenden Progamms der Partei „Alle Dächer dicht“ waren so gut wie alle Dächer kaputt, der Putz bröckelte von den Wänden, es war feucht in vielen Wohnungen, du hast Dich in der eigenen Stadt nicht wohl gefühlt. Die Schönheit unserer Stadt wurde erst nach und nach erfahrbar. Der Bürgerverein Gohlis wurde nicht nur wegen des Budde-Hauses gegründet, wir wollten mit dazu beitragen, unseren Stadtteil wieder lebenswert zu machen Zum Glück wurde Gohlis bald förmlich festgelegtes einfaches Sanierungsgebiet, dann erweitertes Sanierungsgebiet, inklusive des Budde-Hauses.

Das klingt nach einer Menge Freizeit, die da ins Ehrenamt investiert wurde. Wie passte das mit der Familie bzw. deinem Mann zusammen? Hat das gut funktioniert?

Klar. Die Kinder waren ja schon raus. Mein Mann hat trotz vieler Arbeit als reprivatisierter Salzgroßhändler jede Gelegenheit genutzt , mich zu unterstützen. Er hat nie groß was gesagt, Sitzungen und langes Palaver sind nicht seine Welt. Er hat aber immer fotografiert, für den Bürgerverein, für den Seniorenbeirat, für die Grünen. Er hat nie was dafür verlangt. Er hat das gerne gemacht. Mein Mann kommt fast immer mit und ich finde das sehr, sehr schön.

Der Bürgerverein war also ein wichtiger Ausgangspunkt für Dein Bemühen um den Stadtteil. Wann ging das los? Wie muss man sich das vorstellen?

Ihr habt ja darüber berichtet, dass das Jubiläumsfest der Aufhänger für die Gründung des Vereins im Gemeindehaus am Kirchplatz war. Ich kannte die Leute teilweise vorher schon. Gerd Klenk und Pfarrer Passolt natürlich. Wir haben uns in der Anfangszeit oft getroffen, nicht nur, um das Jubiläumsfest vorzubereiten, sondern auch, um zu überlegen was dann wird. Das Fest, das hättest Du erleben müssen! Die ganze Menckestraße war voll von Menschen. Die Verwaltung war da, das Planungsamt, das ASW. Bürgerinnen und Bürger konnten an Tafeln ihre Wünsche für Gohlis äußern und die Stadt war ehrlich daran interessiert, dass hier was passiert.

Und dann ging es ja emsig weiter mit dem Verein. Es musste ja schließlich das Budde-Haus gerettet werden und im Stadtteil gab es viel zu tun. Wo hast Du in den ersten Jahren deinen Platz im Verein gefunden?

Ich war immer im Vorstand des Vereins, oft auch stellvertretende Vorsitzende. Man wollte mich oft überreden, den Vorsitz zu übernehmen, aber ich war damals schon Mitglied im Stadtparlament und ich hatte ja zur Wendezeit an der Uni neu angefangen. Dann noch die Arbeit bei den Grünen, das reichte. Ich war jedenfalls immer froh, dass ich nicht Vorsitzende war.

[lacht] Das kann ich gut nachvollziehen. Ich fühle mich ja auch ganz wohl als Stellvertreter. Was waren eigentlich so Deine persönlichen Lieblingsprojekte des Bürgervereins?

[Lacht] Grünes Zeug. Zum Beispiel die Umsetzung des leider kaum bekannten und wenig genutzten Rabenparks. Der heißt so, wegen der großen Rabenskulpturen. Schräg gegenüber von Käse Lehmanns führt da ein kleiner Weg rein. Da gab es damals sogar ein Fest zur Einweihung. Ein weiteres, großes Projekt, von dem Du bestimmt noch nie gehört hast, ist der Rosentalpark. Aus dem ist leider nie was geworden. Dabei ging es um den Zusammenschluss aller Kleingartenvereine vom Schillerhain ganz im Osten, über Westgohlis, Volksgesundung, Brandts Aue, Neuer Weg, KGV Elstertal, Marienweg, Froschburg und wie sie alle heißen. Letztendlich sollte ein durchgängiges Wegenetz geschaffen werden mit neugestalteten Eingangsbereichen am nördlichen Ende des Heuwegs und in der Kirschbergstraße. Das Projekt fand viel Zuspruch bei den Kleingartenvereinen, geriet aber dann ins Stocken, weil eine Erbengemeinschaft ein Grundstück hinter der Schwimmhalle Mitte nicht veräußern wollte. Du kannst ja mal den Herrn Zech vom Grünflächenamt anrufen und fragen, was eigentlich aus dem Projekt geworden ist. Vielleicht lohnt es sich, das mal weiter zu verfolgen.

Wie siehst Du den Bürgerverein heute, mit ein wenig mehr Abstand und als ‚normales‘ Mitglied? Kannst Du dich mit dem identifizieren was wir ‚jüngeren’ Vereinsmitglieder so verzapfen?

Ehrlich gesagt bin ich positiv überrascht. Ich hätte uns das nicht zugetraut, nachdem wir 2014 vor dem Ende standen und nun auch keine ABM-Kräfte mehr haben, wieder so viel im Stadtteil zu bewegen. Auch die Frauen meiner Sportgruppe (AG Seniorensport) sind echt begeistert vom Gohlis Forum, von den Kalendern und dem, was ihr so macht. Ich wünschte mir, dass der Zuspruch der Bevölkerung größer wäre und sich noch mehr Menschen für die Arbeit des Vereins interessierten und auch spenden würden, um die Projekte des Vereins voranzutreiben. Das Problem ist ja, die Menschen, wenn sie selber betroffen sind, dann engagieren sie sich und spenden, aber es geht leider viel zu Wenigen um das große Ganze hier im Stadtteil.

Was mich abschließend noch brennend interessieren würde, was der Bürgerverein denn in Zukunft besser machen kann? Schließlich wissen wir ja beide, dass es immer auch ein wenig Luft nach oben gibt…

Es ist schade, dass immer nur so wenige unserer Mitglieder zu den Versammlungen kommen. Wir haben ja schließlich viele Mitglieder. Aber das war immer so. Im Verein wollen immer viele Menschen über Projekte reden. Die Realisierung der Projekte schultern letztendlich Arbeitsgruppen und auch immer der Vorstand. Wenn ich daran denke, wie viele Stunden ich beim Bürgerverein in Sitzungen verbracht habe oder beim Organisieren von Festen. [lacht] Ich selber kann mich ja jetzt leider alters- und gesundheitsbedingt nicht mehr so viel engagieren. Versucht weiter, die Bevölkerung zu aktivieren und auch an den Verein zu binden.

Irmgard. Vielen Dank!

Foto: Andreas Reichelt

Gemeinsam mit der Erich Kästner-Schule: Ein erster Gohliser Spendenlauf | Eine historische Handschwengelpumpe

von Peter Niemann

Bereits seit 1992 setzt sich der Bürgerverein Gohlis e.V. ehrenamtlich dafür ein, unseren Stadtteil immer noch ein Stückchen lebenswerter zu gestalten. Dazu gehört auch die Erforschung der Stadtteilgeschichte. Seit einigen Jahre stehen dabei eben auch die historischen Handschwengelpumpen im Fokus. Ein gusseisernes Exemplar vom Typ Vogelkäfig befand sich bis vor kurzem noch in der Fritz-Seger-Straße. Zwar hatte diese das letzte Jahrhundert überdauert, zuletzt jedoch in recht kläglichem Zustand und inzwischen ohne Funktion.
Schade! Das fanden auch die Kinder der Erich Kästner-Schule. Die Idee zu einem gemeinsamen Spendenlauf mit der Schule und zu Gunsten der Instandsetzung besagter Pumpe war geboren!

Los ging es am 16. Oktober. Da konnte man trotz eines eher fragwürdigen Wetters reichlich Getummel auf der Sportplatzanlage an der Sasstraße beobachten. Punkt 8:30 Uhr startete dort nämlich der erste Gohliser Spendenlauf. Auf das diesig-feuchte 250-Meter-Rund des kleinen Sportplatzes ergoss sich über den Vormittag verteilt ein bunter Strom von rund 350 Schülerinnen und Schülern. Als erstes erhielten die Kinder der 4. Klasse für 40 Minuten die Gelegenheit, ihre Runden zu rennen. Es folgten die Jahrgänge eins und zwei im Verbund. Mit den erlaufenen Kilometern verbesserte sich sogar das Wetter. Sogar mit etwas Sonnenschein konnten abschließend die DrittklässlerInnen starten. Für alle gab es leckere Äpfel und Bananen als Belohnung.

Die Stimmung war wirklich gut und die Kinder hoch motiviert. So waren auch einige Eltern da, um beherzt anzufeuern. Und der Erlös des Spendenlaufs kommt ja schließlich nicht nur der Instandsetzung besagter Pumpe zu Gute. Es werden nämlich davon neue Außenspielgeräte für den Schulhof der Grundschule angeschafft.

Insgesamt konnten bereits rund 9.000 € für die Restaurierung der Pumpe gesammelt werden. Die Ausstellung, die noch den Sommer über in den Fenstern der Erich Kästner-Schule zu sehen sein wird, soll unser Projekt begleiten und dieses einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Dabei wird auf drei Tafeln der historische Hintergrund beleuchtet und allerlei Interessantes zu Wasserpumpen erklärt. Mit der Ausstellung wollen wir aber auch auf die laufende Spendensammlung aufmerksam machen. Es werden noch etwa 16.000 € benötigt, um die Restaurierung und Installation der Pumpe zu finanzieren.

Falls Sie das Projekt mit einer Spende unterstützen möchten, treten Sie gerne und jederzeit mit uns in Kontakt. Es zählt wirklich jeder gespendete Euro! Erreichbar ist der Bürgerverein unter spenden@gohlis.info oder 0152-36188510 (Peter Niemann, stellv. Vorsitzender und Projektkoordinator).

Spendenkonto:
Sparkasse Leipzig
IBAN: DE92 8605 5592 1111 5016 68
BIC: WELADE8LXXX

In eigener Sache – Bericht AG Mobilität und Verkehr

von Tino Bucksch

In ihrer Juni-Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Mobilität und Verkehr des Bürgervereins wurden drei zentrale Themen besprochen:

Rückblick Popup-Radweg-Aktion

Das Fazit des zweiten stadtweiten Popup-Radweg-Aktionstages, in diesem Jahr am 3. Juni, fiel umfänglich positiv aus. In der zwei Stunden dauernden Aktion stadteinwärts auf der Gohliser Straße konnten über 350 Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt werden, die den temporär eingerichteten Radweg nutzten. Die Rückmeldungen waren durchgängig erfreut über die klare Trennung zwischen Fahrbahn für den Kfz- und den Radverkehr. Für die Zukunft wird sich die AG vornehmen, die Lücken im Radwegenetz in Gohlis weiter zu thematisieren und Möglichkeiten, diese zu schließen auch mit den politischen Entscheidungsträgern und -trägerinnen im Stadtrat zu diskutieren.

Sanierungsmaßnahme Landsberger Straße

Die Sanierungskomplexmaßnahme der Landsberger Straße zwischen Coppiplatz und Max-Liebermann-Straße wird eine der wichtigsten Maßnahmen im Stadtteil in den kommenden Jahren. Die Vorplanungen sind schon beendet und die Entwurfsplanungen in der finalen Phase, so dass der Bau- und Finanzierungsbeschluss im Herbst im Stadtbezirksbeirat Nord vorgestellt werden kann. Die AG wird versuchen, in dem anstehenden Planungsprozess noch weitere Ideen zur Verkehrssicherheit und zur Aufenthaltsqualität in dem Straßenabschnitt einzubringen.

Europäische Mobilitätswoche und Park(ing) Day am 17. September

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und anlässlich des Park(ing)Day am Freitagnachmittag wird auf der Sperrfläche zwischen Virchowstraße und Lützowstraße ein Pavillon in wohnzimmerähnlicher Atmosphäre eingerichtet. Mit einem Bußgeldquiz soll der Parkdruck im Stadtteil unterhaltsam thematisiert werden sowie anhand einer Karte Vorschläge für den Ausbau des lückenhaften Radwegenetzes im Viertel aufgenommen und diskutiert werden. Darüber hinaus wird unser „Gehzeug“ für Aktionen rund um die Sperrung des Innenstadtrings für den Autoverkehr genutzt werden. Scheinbar hat die AG damit einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Gohliser Baugeschehen – Eine große Straßenbaustelle und einige kleinere Häuser

von Matthias Reichmuth

Seit Ende Juni bestimmt eine Baustelle die öffentliche Diskussion in Gohlis: Die Sperrung der Gohliser Straße. Da die LVB die Sanierung ihrer Straßenbahngleise erst in einigen Jahren planen, hatte niemand damit gerechnet, dass Mitte 2021 rund um die Friedenskirche die nördliche Gohliser Straße für acht Monate gesperrt werden könnte – aber bei einem Regen- und Abwasserkanal unter der Gohliser Straße zeigte sich bei einer Routineprüfung ein sofortiger Reparaturbedarf, und damit nahm das unerwartete Geschehen seinen Lauf. Unser Bild zeigt, wo mit den Arbeiten begonnen wurde, nämlich an der Straßenbahnweiche der Einmündung zur Menckestraße. Die Parallelstraßen, v. a. die Richterstraße, die für die Umleitung des Radverkehrs vorgesehen ist, füllten sich schlagartig mit Autos, die in den engen Nebenstraßen versuchten, in beiden Richtungen aneinander vorbei zu kommen, anstatt die als Pkw-Umleitung ausgeschilderte Georg-Schumann-Straße zu nutzen. Kritisch ist dies v. a. für die Sicherheit der Schul- und Kindergartenkinder, die zur Erich Kästner-Schule und den angrenzenden Kindergärten unterwegs sind.

Die neu entstehenden Häuser sind dagegen weniger spektakulär. Da sie meist in den Nebenstraßen liegen, fallen sie beim schnellen Durchqueren von Gohlis auch kaum auf, wir wollen aber genau dorthin unseren Blick lenken und berichten darüber von Gohlis-Nord bis Gohlis-Süd.

In der Oldenburger Straße, wo ein Einfamilienhaus mit steilerem Dach und größerem Garten verschwand, gab es inzwischen Richtfest für ein Zweifamilienhaus mit weniger steilem Dach und kleinerem Garten, durch den zudem die Einfahrt zu zwei Autostellplätzen im Untergeschoss führt.
In der Schlotterbeckstraße 2 sind inzwischen die Fundamente eines Hauses mit acht Eigentumswohnungen entstanden, es soll nicht das einzige Neubauprojekt bleiben, das den Charakter dieser bislang idyllischen Nebenstraße sehr verändern wird.

In Gohlis-Süd wird derzeit eine Baulücke in der Wolfner Straße gefüllt, d.h. gut sichtbar aus der vorbeifahrenden Straßenbahn. Anstelle eines Großkrans kommt kleineres Gerät zum Einsatz – anders als gleich um die Ecke in der Lüderstraße 10, wo ein Kran die ganze Fahrbahnbreite einnimmt, um das Wohnhaus zu bauen, das auf dem Gelände des abgerissenen Sanitärgroßhandels entsteht.

Für eines der derzeit noch nicht bebauten Grundstücke in Gohlis ist 2020 ein Konzeptverfahren eingeleitet worden: In der Gothaer Straße 42 (Ecke Lindenthaler Straße) vergibt die Stadt Leipzig das 580 m² große Grundstück an eine private Baugemeinschaft, die als Gruppe ein entsprechendes Wohnbaukonzept verwirklichen möchte. Angewandt wird dafür das Erbbaurecht zu einem marktgerecht verminderten Zinssatz. Zur Jurysitzung über die vorgelegten Konzepte wurde der Bürgerverein eingeladen, sie fand im Juli nach Redaktionsschluss dieses Heftes statt, wir werden dazu berichten. Für fünf andere Leipziger Grundstücke laufen parallele Verfahren.

12. Nacht der Kunst – das KUNST – und KULTURFESTIVAL des Leipziger Nordens

vom Organisationsteam der Nacht der Kunst

04. September 2021 von 16.00 – 24.00 Uhr
Die Vorbereitungen zur 12. Nacht der Kunst laufen auf Hochtouren – auch in diesem Jahr wird das Kunst- und Kulturfestival im Leipziger Norden tausende Besucher in seinen Bann ziehen. Die begehrten NdK-Postkarten, die bereits in ganz Leipzig ausliegen, zeugen davon.
Ca. 200 Künstler werden wieder an interessanten Ausstellungsorten ihre Kunstwerke präsentieren.

Für die Besucher wird es somit spannende Ausstellungen an bekannten und neuen Standorten geben. So wird in diesem Jahr die Nacht der Kunst mit einem Pleinair im romantischen Park des Gohliser Schlösschen starten. Neugierige Zuschauer können vom 30. August bis 02. September live erleben, wie Gemälde entstehen, welche im Anschluss in den Westarkaden des Gohliser Schlösschens ausgestellt werden.

Das neue Familiencafé Rudolf & Regine in der Stockstraße lädt zum Schauen, Spielen und Chillen im schönen Garten ein. Bei Kallenbach – dem Sitz von Pro Gohlis in der Gohliser Straße – wird neben einer interessanten Musikskulpturenausstellung Max Laube Musik aus seiner Schellackplattensammlung auflegen. Die Naturdrogerie in der Gohliser Straße ist ebenso neuer Standort, wie auch das Taschenbier in der Coppistraße. Die Nacht der Kunst hat sich räumlich erweitert und breitet sich vom Zentrum der Georg-Schumann-Straße im gesamten Leipziger Norden aus.

Neben den traditionellen Großstandorten wie dem Kunsttanker in der Lindenthaler Straße, dem Glashaus am Viadukt, dem Kaufland Gohlis-Süd, dem Anker oder dem Buddehaus bieten viele kleinere Standorte wie das Eiscafé Florenz, Gromke Hörzentrum, das (w)einstein 13 oder die Klavierschule Olbrich den Künstlern Platz für ihre Ausstellungen, die die Besucher der 12. Nacht der Kunst begeistern werden. Dazu kommen Aktionen für die ganze Familie, wie die beliebte Kinderrallye oder der Mitmachzirkus Klatschmohn, der Groß und Klein auf dem Huygensplatz zum selbst aktiv werden einlädt. Es locken aber auch Aktionen wie orientalischer Tanz, eine Feuershow und viele Konzerte und Liveacts an den Standorten und auf der Straße.
Der Bronzegießer Klaus Cenkier wird bei einem Schaugießen am Kunsttanker Einblick in seine Arbeit geben und wer sich von den Besuchern handwerklich ausprobieren möchte, hat dazu bei Makerspace Gelegenheit.

Eine besondere Aktionen startet der Standort des Nachbarschaftszentrums „Die Tür“. Dort soll unter dem Motto „Blumen für die Schumi“ eine riesige Wand mit künstlichen Blumen gestalten werden. Alle sind aufgerufen, sich mit selbst gestalteten Blumen zu beteiligen. Zur Nacht der Kunst können Besucher diese erwerben. Der Erlös kommt zum Teil der Nacht der Kunst und dem Nachbarschaftszentrum zugute.
Es wird wieder viel Neues und Spannendes zu sehen und zu erleben geben – von großer Kunst bis zu Mitmachaktionen. Die Schüler der International School werden mit künstlerischen Arbeiten und musikalischen Darbietungen den Abend bereichern und der Judoverein Stahmeln wird in der eigenen Halle Interessenten Einblicke in das Training geben.

Für das leibliche Wohl werden ausgewählte Streetfoodstände wie der Georgier, der Mexikaner, die Spätzlemädels und viele mehr nicht nur entlang der Schumi sorgen.

Alle Akteure laden interessierte Besucher zum Bummeln, Schauen und selbst aktiv werden ein und freuen sich auf einen unvergesslichen Abend zur 12. Nacht der Kunst im Leipziger Norden.

Neues aus der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“

Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forum,

 und schon heißt es wieder: „School is out for summer…“! Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele sächsische Bibliotheken laden die Kinder und Jugendlichen ihres Einzugsgebietes zu einer neuen Ausgabe des Buchsommers ein. Und natürlich ist die Bibliothek Gohlis „Erich Loest“ wieder mit von der Partie. Wie in den vergangenen Jahren wird es dabei zwei getrennte Ferienleseaktionen geben. Beide, der „Buchsommer Junior“ für Grundschüler und der „Buchsommer Sachsen“ für Schüler ab der 5. Klasse, beginnen jeweils am 12. Juli und gehen bis zum Ende der Sommerferien. Die Anmeldung ist denkbar einfach. In der Bibliothek erhalten alle Teilnehmer einen Clubausweis und ein Logbuch. Auch diesmal ist es das Ziel, 3 Bücher aus einer speziell dafür gekauften Auswahl brandneuer Titel bis zum Ende der Ferien zu lesen und zu bewerten. Egal, ob Fantasy, Liebesgeschichten, spannende Romane oder Sachbücher – beim Buchsommer ist auch für den größten Lesemuffel etwas dabei. Wer sein Logbuch mit mindestens drei Stempeln für drei gelesene Bücher gefüllt hat, erhält ein tolles Zertifikat.

Und wer Lust hat, kann sich zusätzlich auch an unserem Buchsommer-Kreativwettbewerb beteiligen. Lies ein Buchsommerbuch und werde kreativ. Illustriere die Geschichte, gestalte ein alternatives Buchcover oder „bewerbe“ es in einer tollen Zusammenfassung. Egal, ob mit Zeichnungen, Basteleien oder kleinen Texten, lass deiner Phantasie einfach freien Lauf und mit etwas Glück, und dem Wohlwollen der Jury (Bibliotheksbesucherinnen und -besucher), kannst du tolle Preise gewinnen. Mitmachen lohnt sich!

Eine ganz besondere Begleitaktion findet dieses Jahr erstmalig zum „Buchsommer Junior“ statt. Für jedes von unseren jungen Teilnehmern gelesene Buch, spendet „Der Verein zur Förderung der Leipziger Städtischen Bibliotheken“ 50 Cent an ein nachhaltiges, klimafreundliches Projekt in Leipzig. Von der „erlesenen“ Gesamtsumme werden im Anschluss an den Buchsommer

Baumpatenschaften der Stadt Leipzig übernommen. Nach dem Motto: „Lesen für ein grünes Leipzig“ sorgt diese tolle Aktion sicherlich noch für einen weiteren Motivationsschub bei unseren Bücherwürmern und Leseratten! Also…an die Bücher, fertig, los!

 Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Die Anmeldung für LeipzigPass-Inhaber ist ermäßigt.
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr können die Bibliothek kostenlos nutzen.

Bibliothek Gohlis „Erich Loest“
Stadtteilzentrum Gohlis
Georg-Schumann-Str. 105
04155 Leipzig

Tel.: 0341 / 123 5255
E-Mail: bibliothek.gohlis@leipzig.de

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10 – 19 Uhr; Mi 15 – 19 Uhr

Kinder haben Rechte! …nicht nur auf dem Papier, sondern im realen Leben

von Maria Köhler

Kinderrechte sind keine Modeerscheinung, kein nice to have. Sie sind bereits seit über 30 Jahren in der UN-Kinderrechtskonvention verankert und wurden aktuell politisch in Deutschland intensiv diskutiert. Wird dabei oft verwiesen auf das Papier, auf dem sie stehen (sollen), zeigt sich die wahre Kraft erlernt und erlebt im Alltagsleben der Kinder, in der Schule und am Küchentisch zu Hause.
Der Weg dahin ist ein gemeinsamer, denn es braucht dafür nicht nur das Bewusstsein der Kinder, dass ihre Stimme zählt, sondern auch, dass die Erwachsenen ein Verständnis dafür entwickeln, mitlernen und anerkennen.

In Gohlis gibt es seit dem 1. Juli 2021 eine „Kinderrechteschule“, ausgezeichnet vom Deutschen Kinderhilfswerk, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und von der Kultusministerkonferenz unterstützt. Als eine von 13 bundesweit ausgezeichneten Kinderrechteschulen hat die Geschwister-Scholl-Grundschule erfolgreich am Modellprojekt teilgenommen und seinen bisher bereits gelebten Ansatz „Gemeinsam Vielfalt leben“ intensiviert und fest verankert. Eine Beteiligung der Kinder steht dabei an oberster Stelle, sei es durch den regelmäßig stattfindenden Klassenrat und einen klassenübergreifenden Kinderrat, oder durch intensive Projektarbeit zum Thema Kinderrechte – im Fokus steht, die Kinder zu stärken und demokratisch zu befähigen.

Alle Kinder sind gleich! Was den genannten Artikel 2 der UN-Kinderrechtskonvention umfasst, haben sich die Kinder der Klasse 2-2 im Rahmen einer Projektarbeit zum Thema Kinderrechte gemeinsam erarbeitet. Sie haben Kinder gemalt, die trotz ihrer sichtbaren und unsichtbaren Unterschiede gleiche Rechte haben. Die gemeinsame Erkenntnis, die Klassenlehrerin Frau Schubert sehr berührt: Es ist egal wie Kinder aussehen, sprechen, was sie können oder mögen: sie alle haben u.a. ein Recht darauf in die Schule zu gehen, Zeit zum Spielen zu haben, ohne seelische und körperliche Gewalt aufzuwachsen und darauf, dass ihre Stimme gehört wird. Und diese Rechte gelten für alle Kinder, für jede:n einzelne:n und somit auch im Umgang untereinander und miteinander. In der Schule, auf der Straße und zu Hause.

Infobox:
Hier gibt es alles zum Thema Kinderrechte
https://www.kinderrechte.de/
Kinderrechteschule in Gohlis
https://www.geschwister-scholl-grundschule-leipzig.de/

Schillerhaus – Ein- und Ausblicke

von Wilma Rambow (Koordinatorin Schillerhaus und Abt. Bildung und Vermittlung, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig)

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig mit seinem charmanten Standort Schillerhaus setzt auch in diesem Jahr wieder verstärkt auf das Potential der attraktiven Außenflächen und öffnet die Gartentore für seine Gäste. Gerade unter den aktuellen Umständen ist der Schillerhaus-Garten von unschätzbarem Wert.

Die in den 1960er Jahren als Bauerngarten angelegte Freifläche mit Kräuter-Obst- und Gemüsebeeten, bunter Blumenpracht und Obstbaumbestand lädt zum Erholen, Verweilen und zum Naturgenuss inmitten des Großstadttrubels ein. Hier können die Gäste Kleingartenatmosphäre, die für jeden offen ist, erleben. Und, was viele noch nicht wissen: es ist ein Nasch- und Bürgergarten. Während der regulären Öffnungszeiten können Gäste kostenfrei in den Garten und das reichhaltige Obst- und Blumenangebot bestaunen und genießen. So können sie in den Sommermonaten – natürlich mit der nötigen Vorsicht – über die Buchsbaumhecken in die Beete steigen, um sich an unseren Beerensträuchern zu laben – so lange der Vorrat der Natur reicht! Trauen Sie sich bei ihrem nächsten Schiller-Garten – Besuch!

Den Vorgarten des Schillerhauses bereichert seit einigen Monaten ein bronzenes Tastmodell der Leipziger Bronzegießerei Noack. Zusammen mit einem Audioguide für Blinde und Sehbeeinträchtigte wurden so neue, attraktive und vor allem inklusive Zugänge zum Haus und seiner rund 300-jährigen Geschichte geschaffen.

Seit Juni werden Haus und Garten wieder von „Wiederholungstätern“ und „Neulingen“ frequentiert. Zum bewährten abendlichen Veranstaltungsprogramm mit Theater, Kabarett und musikalischen Darbietungen, u.a. vom Kulturbeutel e.V., TheaterPACK oder der MUSIKSCHULE Leipzig, gesellen sich neue Angebote. So konnte Die Kulturfabrik Leipzig e.V. – Werk II mit einem Kindertheaterprojekt gewonnen werden. Durch den Kontakt zur Naturschutzstation Parthenaue nahm das Schillerhaus dieses Jahr auch erstmalig am Tag der offenen Gartenpforte im Juni teil.

Der idyllische Bauerngarten lockt in diesem Sommer außerdem vom 20. 7. bis 12. 9. mit einer besonderen Präsentation der GEDOK Mitteldeutschland e.V.. Zwölf kleinplastische Keramik-Büsten der Bildhauerin Ute Hartwig-Schulz erinnern an bedeutende Frauen der Leipziger Kulturgeschichte. Mit diesem kleinen Garten-Highlight ist das Schillerhaus diesjährig zum ersten Mal auch Standort für das Gohliser Kunst- und Kulturfest „Nacht der Kunst“ am 4.9. Dabei wird nicht nur die Ausstellung zu sehen sein, auch für die Ohren können musikalische Genüsse angekündigt werden.

Die museumspädagogische Arbeit mit Schulklassen der Grundschule bis Oberstufe läuft in den Wochen vor den Sommerferien auch wieder auf vollen Touren. Es ist eine große Freude, kleine und große Besucher*innen wieder durch Haus und Garten zu führen. Und selbst die Jugend, der oft mangelnden Interesses an Museumsbesuchen und kulturhistorischen Themen nachgesagt wird, verlässt nach dem Besuch froh und sich bedankend das Schillerhaus. Die Lust auf gemeinsame Erlebnisse, Aktion und Interaktion ist nach der langen Durststrecke bei allen zu spüren!

Für die Sommerferien laden wir insbesondere kleinere Kinder zu Workshops im Garten ein. Dabei können die Teilnehmer*innen vom Fächerbau, über Schreiben wie zu Schillers Zeiten und bei Kräuterkunde-Angeboten kreativ sein, Wissen sammeln und Spaß haben.

Die Vorbereitungen für eine Neukonzeption der mittlerweile 30 Jahre alten Dauerausstellung im Schillerhaus sind derzeit in vollem Gange. Und so erwartet die Besucher*innen im Verlauf 2022 die neue Dauerausstellung „Götterfunken“, in der uns Friedrich Schiller als junger Mann in den Alltagsfacetten seiner Zeit begegnen wird und eine Nähe zu diesem großen Dichter und Denker auf eine zeitgemäße Weise hergestellt werden soll. Sie dürfen gespannt sein auf die erhellende Wirkung der „Götterfunken“.

Nicht zuletzt sei auf die langjährige Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Gohlis e.V. selbst hingewiesen. Stadtteilgeschichte und das Interesse an deren lebendigen, bürgernahen Vermittlung ist der große gemeinsame Nenner für die Zusammenarbeit beider Einrichtungen

So wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche gemeinsame Projekte realisiert und wird in 2021 eine Lesung und die Beteiligung des Schillerhauses beim Gohliser Advent in den Höfen und Gärten durch den Verein mit realisiert.

Die Museum-Team sieht der Zukunft des Schillerhauses mit Freude und Elan entgegen! Wir hoffen, sie beim Rundgang durchs Haus, beim Naschen an den Sträuchern, einem Konzert an lauem Sommerabend, an der Feuerschale im Advent oder einfach zu einem Plausch zwischen den Beeten begrüßen zu können!