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Schlagwort: Kultur

Nacht der Kunst 2020: Kultureller Höhepunkt im Leipziger Norden

Bald ist es wieder soweit – am 05.September 2020 startet nunmehr zum 11. Mal die Nacht der Kunst – eines der größten Kunst- und Kulturfestivals in Sachsen.

Nachdem lange nicht feststand, ob das Event Coronabedingt in diesem Jahr ausfallen muss, gibt es nach Bestätigung eines Hygienekonzeptes und auf Grund der sich entspannenden Infektionslage grünes Licht seitens der Behör-den.
Das Organisationsteam des Fördervereins Georg-Schumann-Straße e.V. ist kräftig am Vorbereiten. Es nehmen in diesem Jahr wieder ca. 180 Künstler an über 50 Standorten teil.

Neu wird in diesem Jahr das Monopol in der Haferkornstraße mit eigenen Ausstellungen teilnehmen und im Atelierhaus – in der Lindenthaler Straße, werden erstmalig dort inzwischen ansässige Künstler ihre Ateliers für die Besucher öffnen.

Einen besonderen Höhepunkt stellt die Jubiläumsausstellung „30 Jahre Mauerfall“ von Mahmoud Dabdoub dar. Der bekannte Leipziger Fotograf, der 1981 zum Studium nach Leipzig kam, hat in diesen fast 40 Jahren die friedliche Revolution, den Mauerfall und die Entwicklung der Stadt hautnah erlebt und fotografisch festgehalten. Die Ausstellung wird am 28.08.2020 um 18.00 mit einer Vernissage im Infozentrum des Magistralenmanagements in der Georg-Schumann- Str. 126 beginnen, über die Nacht der Kunst andauern und danach in andere Städte weiterziehen.

Die Eröffnung der Nacht der Kunst wird traditionell 16.00 Uhr am Kaufland Gohlis Nord (Ecke Breitenfelder Straße) stattfinden. Die Besucher und Ehreng-äste sind geladen, sich im Anschluss an das offizielle Eröffnungsprogramm mit musikalischer Umrahmung, die zentrale Ausstellung in der Kauflandhalle unter der Bücherei anzusehen. Dort zeigt der französische Bildhauer, Maler und Objektkünstler Marc-Antoine Petit seine Meisterschülerarbeit. Dazu wird es eine Ausstellung zu dem Thema Upcycling geben.

Im Atelierhaus Lindenthaler Straße können die Besucher in einer Sonderausstellung zum Thema „Schrott und Seide“ neben Metallskulpturen feine Stoffe und extravagante Outfits bestaunen. Daneben werden weitere Künstler ihre Arbeiten präsentieren und die Besucher teils live einbinden.

von Wolfgang Leyn

Peter Gosse las auf Einladung des Bürgervereins

von Wolfgang Leyn

Der literarische Nachmittag des 25. Juli im Schillerhaus-Garten, organisiert vom Bürgerverein Gohlis, war ein gelungener Neustart nach Corona-bedingter Zwangspause. Peter Gosse, einer aus der „Sächsischen Dichterschule“ der 60er-Jahre, langjähriger Dozent am Leipziger Literaturinstitut und renommierter Nachdichter russischer Poesie, las autobiografische Prosa aus seinem Buch „Pemmikan“. Erschienen ist das Bändchen 2018 im Mitteldeutschen Verlag Halle. Geschrieben hat es der 82-järhige Autor nach seinen eigenen Worten für die Enkel.

Zu hören gab es Texte voller Altersweisheit, formuliert in geschliffener Sprache, die dazu verführt, dem Klang der Wörter nachzulauschen wie in einem Gedicht. Im Buch versammelt sind Erinnerungen an prägende Erlebnisse in Gosses Leben – den plötzlichen Tieffliegerbeschuss 1945 beim Ährenlesen auf einem abgeernteten Feld, das kindliche Indianerspielen in Leipzig-Eutritzsch, die Kundgebung während der „Tauwetter-Periode“, die der Hochfrequenztechnik-Student aus der DDR nach Stalins Tod auf dem Moskauer Majakowskiplatz erlebt, das verstohlene Bekenntnieines mutigen Universitätsrektors in Nordkorea, die Lesereise mit der fast gleichaltrigen sowjetrussischen Dichterin Bella Achmadulina durchs wiedervereinte Deutschland.

Im sommerlichen Bauerngarten hinterm Schillerhaus saßen, wegen des Abstandgebots locker verteilt auf Bänken und Stühlen, die 30 angemeldeten Gäste, darunter Freunde und Bekannte des Dichters. Der drohende Regenguss blieb nach den ersten paar Tropfen dann glücklicherweise doch aus. So konnten die vom Schillerhaus vorsorglich bereitgelegten Regenumhänge unbenutzt wieder weggepackt werden.

 

Stellungnahme zum Nutzungskonflikt im Skulpturengarten

Mit Bedauern nehmen wir zur Kenntnis, dass zwei wichtige kulturelle Akteure aus dem Stadtteil, nämlich der Kunst- und Kulturverein Gohlis sowie das Budde-Haus ihren Interessenkonflikt auf diese öffentliche Weise austragen.
Für den Bürgerverein Gohlis ist es wichtig, dass mit dem Budde-Haus als ein herausragendes Kulturzentrum im Stadtteil weiterhin ein starker Partner das soziokulturelle Angebot im Stadtteil mitgestaltet und bereichert. Auch im Skulpturengarten auf dem Außengelände des Budde-Hauses sehen wir einen wichtigen, längst etablierten Ort von Kultur und Begegnung, dessen Strahlkraft weit über die Grenzen von Gohlis hinausgeht.
Es liegt uns am Herzen, hier einmal festzuhalten, dass dieser Garten auch in Zukunft ein Ort der Kunst und Kultur bleibt! Ebenso, wie auch die Kreativitätswerkstatt und deren Angebote im Gartenhaus erhalten bleiben sollen. In unseren Augen ist dies eine ganz wichtige Botschaft, da über die Mitte Juni initiierte Petition ein anderer Zungenschlag in die Debatte gerät. Den Weg, eine Petition einzureichen und damit den Konflikt öffentlich zu machen und diesen, gerade auch dem Kulturamt und der Kulturbürgermeisterin Skadi Jenicke gegenüber zu artikulieren, halten wir für unglücklich gewählt. Dadurch wird nur einer Seite der Konfliktparteien die Möglichkeit gegeben, Standpunkte zu äußern. Hier hätten andere Mittel der Klärung gewählt werden müssen.

Aus diesem Grunde fügen wir beide Stellungnahmen – die Petition und den offenen Brief des FAIRbund e.V.s – bei, damit Jede und Jeder sich selbst ein Bild machen kann.

Wir hoffen natürlich weiterhin auf eine möglichst einvernehmliche Lösung. Das kulturelle Angebot im Stadtteil soll ebenso reich wie vielfältig bleiben. Das Budde-Haus, ebenso wie der Skulpturengarten können hier jeweils einen wesentlichen Beitrag leisten.

Pemmikan – Lesung mit Peter Gosse

Der Bürgerverein Gohlis lädt gemeinsam mit dem Schillerhaus zur ersten Lesung nach der coronabedingten Pause ein. Am Samstag, den 25.07.2020 ab 15 Uhr können interessierte Gohliserinnen und Gohliser im Garten des Schillerhauses, in der Menckestraße 42, Peter Gosse bei der Lesung aus seinem Buch Pemmikan lauschen.

Pemmikan, das Trockenfleisch der nordamerikanischen Indianer, steht am Anfang der Erinnerungen von Peter Gosse, der sein Leben einem Enkel schildert. Sie beginnen mit den Zeiten, als er und seine Freunde Indianer nicht nur spielten, sondern gleichsam waren, auch wenn der Originalproviant durch verkohlte Kartoffeln ersetzt wurde. Pemmikan ist zugleich Synonym, dafür ein ganzes Leben in 88 Texte zu raffen – dies geschieht in Gosse-typischer Manier: mit einer an Lyrik geschulten Sprache die immer wieder bei einzelnen Sätzen verweilen lässt.

Peter Gosse, geb. 1938, seit 1968 freischaffender Autor, war Dozent für Lyrik am Institut für Literatur in Leipzig und 1993 dessen kommissarischer Direktor. 1991 Heinrich-Mann-Preis der Akademie der Künste Berlin. 2008-2011 Vizepräsident der Sächsischen Akademie der Künste. Mitglied des PEN. Gosse lebt und arbeitet in Leipzig.

Eintritt 6 €, ermäßigt 4 €
Anmeldung unter: 0341/5662170
organisiert gemeinsam mit dem Schillerhaus

Bevor die Türen sich wieder öffnen – Erweiterung des Angebotes im Mediencampus Villa Ida

von Cathrin Neufeldt

Wie in allen anderen Veranstaltungsstätten herrschte von Mitte März bis Mitte Mai gähnende Leere im Mediencampus Villa Ida am Poetenweg. Doch statt lediglich die Absagen und Verschiebungen von Konferenzen, Seminaren und Konzerten zu verwalten, haben wir uns darüber Gedanken gemacht, wie wir am besten auf die aktuellen Umstände im Veranstaltungsbereich – die uns alle möglicherweise noch Monate vom normalen Betrieb abhalten werden – reagieren können. Die Nachfragen, Veranstaltungen live zu streamen bzw. nicht nur per Ton, sondern auch per Bild aufzuzeichnen, mehrten sich ohnehin. Was lag also näher, als sich in dieser veranstaltungsfreien Zeit einem solchen Projekt zu widmen. Dank der hervorragenden technischen Grundausstattung und der Expertise im eigenen kleinen Team, wurde das Projekt innerhalb kürzester Zeit umgesetzt. Zukünftige Präsenzkonferenzen können nun ohne großen Aufwand per Video aufgezeichnet oder Vorträge per Live-Stream an die Adressaten übermittelt werden. Die neuen technischen Möglichkeiten bedeuten auch, dass wir allen Musikern unserer Konzertreihe „campus inter|national“ die Chance geben können, ihr Konzert über Live-Streaming etwa auf Youtube zu senden oder das Video zum Nachhören bzw. als Erinnerung zu bewahren.

Nacht der Kunst 2020

Auch in diesem Jahr und vor allem in diesem besonderen Jahr wird die Nacht der Kunst – das größte Kunst- und Kulturfestival im Leipziger Norden stattfinden. Nunmehr zum 11. Mal werden am 1. Samstag im September – in diesem Jahr am 05. September – Künstlerinnen und Künstler verschiedenster Genres, Nationen und Grad der Profession ihre Arbeiten an verschiedenen Orten – entlang der Georg-Schumann-Straße und in den angrenzenden Straßen zeigen. Dazu stellen Gewerbetreibende ihre Geschäfte, Gewerberäume, Lagerflächen als Ausstellungsflächen zur Verfügung, aber auch im öffentlichen Raum, in Toreinfahrten, Passagen, auf Plätzen und entlang der Magistrale sind die Besucher*innen zum Schauen, Verweilen, Genießen und Mitmachen eingeladen.

Das Besondere an der Nacht der Kunst ist die Vielfalt der Ausstellungen und Aktionen, die Jung und Alt, Anwohner*innen und Besucher*innen aus der ganzen Stadt und über die Stadtgrenzen hinaus anzieht und zum Mitmachen einlädt.
Während das öffentliche Leben coronabedingt in den letzten Wochen nahezu zum Erliegen gekommen ist, stecken die vom Förderverein Georg-Schumann-Straße e.V. beauftragten Organisatoren der Nacht der Kunst bereits voll in den Vorbereitungen dieses Kunstevents.
Es wurden Gespräche mit den Förderern und den Ämtern der Stadt Leipzig geführt, derzeit wird ein Hygienekonzept erarbeitet und die Anmeldung für Standorte und Künstler ist freigeschaltet.

Alles spricht dafür, dass dieses Kunstevent, das sich über die Stadtteile Wahren – Möckern – Gohlis erstreckt, wie geplant stattfinden kann. In diesem Jahr wird es neben anspruchsvoller Kunst auch viel Platz und Möglichkeiten für Ausstellungen aller Art geben. Das Ganze wird wieder ergänzt durch ein buntes Rahmenprogramm mit vielen Aktionen für die ganze Familie vom Mitmachzirkus, Kinderrallye über Walking Acts, Sport- und Tanzdarbietungen bis hin zu zahlreichen Konzerten und leckerem Streetfood.

Ein Schwerpunkt wird in diesem Jahr die Internationalität darstellen. So werden neben zahlreichen ausländischen Künstler auch Livedarbietungen dazu dienen, Einblicke in verschiedene Kulturen zu bekommen.

Die Nacht der Kunst wird in diesem Jahr mit einer Sonderausstellung des bekannten palästinensischen Fotografen Mahmoud Dabdoub, der seit fast 40 Jahren in Leipzig lebt, einen weiteren Höhepunkt erfahren.

Wir freuen uns auf ein buntes Fest, das gemeinsam von und mit Anwohnern, Gewerbetreibenden und Künstlern vorbereitet und veranstaltet wird und rufen nochmal Standorte und Künstler auf, sich unter www.ndk-leipzig.de bis 30.05.2020 anzumelden.
Bleiben Sie gesund und freuen Sie sich auf ein buntes Fest!

Ihre Monika Maywald und Kerstin Herrlich
Organisationsteam der Nacht der Kunst

Seit 2013: Musiknoten bei Notenfindel

von Christiane Findel

Seit September 2013 gibt es die Firma Notenfindel, gegründet von Christiane Findel, Urleipzigerin und in Gohlis aufgewachsen.

Die Firma Notenfindel bietet Noten für Instrumente aller Art, für Gesang, Orchester sowie Zubehör an. www.notenfindel.com. Zum Zubehör zählen z.B. Magnetbleistifte, Notenständermagnete, ausgewählte CDs, Adventskalender, Jahreskalender, Ausstechformen in Form eines Notenschlüssels, Notenschals, Aufkleber (natürlich mit Noten) usw.

Da Notenfindel ein Internetshop ist, wird die Ware vorrangig per Post versendet. Manche Kunden holen sich ihre Noten auch selbst ab. Außerdem gibt es diverse Verkaufsstände zu musikalischen Veranstaltungen. Diese Verkaufsstände sind dieses Jahr durch die Corona-Pandemie fast alle abgesagt worden, z. B. das Musikfest im Gewandhaus, Verkaufsstände in der Musikschule und vor allem der eigentlich geplante Blockflötenworkshop im Juni mit dem Komponisten Sören Sieg. Das ist sehr traurig. Umso erfreulicher ist es, dass der Bürgerverein den Weihnachtsmarkt im Budde-Haus organisiert, an dem sich Notenfindel beteiligen wird.

Um dennoch für die Kundschaft präsent zu bleiben, wurde mehr als sonst Werbung z.B. für Neuerscheinungen gemacht. Die Kunden werden immer fachgerecht und passgenau beraten. Es gibt für so ziemlich jede Besetzung Noten!
Stöbern Sie gern auf meiner Internetseite und melden Sie sich bei mir! Wir finden die richtigen Noten für Sie!

Christiane Findel studierte an der Musikhochschule Leipzig „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Alte Musik mit dem Hauptfach Blockflöte. Seit mehr als 30 Jahren unterrichtet sie in Leipzig Blockflöte und wird dies auch weiterhin anbieten.
Kontakt: Notenfindel, neue Handynummer: 0152/26256305

Was tut sich im Kunst- und Kreativzentrum in der Lindenthaler Straße?

von Kerstin Herrlich

In der letzen Ausgabe des Gohlis Forums war über das künftige Kunst- und Kreativzentrum in der Lindenthaler Straße berichtet worden und es kam die Kritik auf, dass dort noch immer nichts passieren würde.

Ja, so sieht es von außen wohl auch aus und die notwendigen Beschränkungen zur Bewältigung der Corona-Pandemie haben ihr Übriges dazu getan.

Aber in Wirklichkeit und hinter der Glasfassade hat sich bereits sehr viel getan.

Nachdem das ehemalige Autohaus am 4. September 2019 durch die Kulturbürgermeisterin und weitere Vertreter der Stadt und der Kreativwirtschaft eröffnet wurde, nutzten bereits am 7. September viele Künstler die bis dahin eher an ein Krankenhaus erinnernden Räume für Ausstellungen im Rahmen der Nacht der Kunst. Die Besucherresonanz war überwältigend. Ganz viele nutzen die Gelegenheit, sich teils ungewöhnliche Ausstellungen anzusehen. Ergänzt wurde das bunte Treiben durch Konzerte, Mitmachaktionen, die Möglichkeit für Rikschafahrten und das Team vom Georgier sorgte für das leibliche Wohl der Künstler und Gäste.

Inzwischen ist es wieder ruhig geworden, aber langsam füllt sich das Haus mit Dauermietern – darunter zahlreiche Maler, Grafiker, Fotografen, eine Figurenbauerin, Musikern und vielen anderen „Kreativköpfen“. Im Eingangsbereich verweist ein geflügeltes Fahrrad auf seine Schöpferin – eine Architektin und die galerie k. – eine Galerie für zeitgenössische Kunst hat bereits die zweite Ausstellung eröffnet.

Ein erstes Treffen Ende Februar nutzten ca. 40 Mieter zum gegenseitigen Kennenlernen und der Ideenschmiede, wie man das Haus in der Öffentlichkeit bekannt machen kann. Dabei ging es auch um die Namensfindung, denn alle waren sich einig, dass der bisherige Name „Kunst- und Kreativzentrum“ zu sperrig erscheint und nicht das zum Ausdruck bringt, was hinter den Glasfassaden zukünftig passieren wird. Wenn sich ein passender Name gefunden hat – die Findung läuft im Übrigen sehr demokratisch ab – wird es auch eine entsprechende Markierung an der Außenfassade geben. Bei dem Treffen, an dem auch der Vertreter der Hausverwaltung teilnahm, ging es um Ideen, wie sich das Haus zukünftig in der Öffentlichkeit darstellen kann, welche Möglichkeiten es für Anwohner und Besucher gibt, die Arbeiten und Ateliers der Künstler, die Galerie und mögliche andere Ausstellungen zu besichtigen und welchen Beitrag die „Hausgemeinschaft“ zur Entwicklung der Kunst- und Kulturszene im Leipziger Norden leisten kann.

Als eine der ersten Maßnahmen war die Öffnung des Hauses im Rahmen der Tage des Europäischen Kunsthandwerks Anfang April geplant, was aber nun leider auf Grund der aktuellen Situation abgesagt werden musste.

Sobald es die aktuelle Lage ermöglicht, werden wir den ersten „Tag des offenen Hauses“ nachholen und dazu schon jetzt alle Anwohner herzlich einladen.

Daneben wird auch die galerie k. wieder für alle dienstags und samstags sowie zu den aller 6 Wochen stattfindenden Vernissagen die Türen öffnen. Die aktuelle Ausstellung mit Arbeiten des Leipziger Bildhauers und Grafikers Gunther Bachmann wird verlängert und daneben ist die Dauerausstellung mit Arbeiten von Marc-Antoine Petit, Natalia Simonenko und Franziska M. Köllner zu sehen.

Und spätestens zur 11. Nacht der Kunst, die nach jetziger Planung am 5. September 2020 stattfindet, wird im ehemaligen Autohaus wieder ein buntes Treiben mit Ausstellungen, Liveaktionen, Konzerten, vielen Überraschungen und natürlich leckerem Essen und Getränken die Gäste in ihren Bann ziehen.

Kerstin Herrlich ist Leiterin der galerie k. und Mitglied im Organisationsteam der „Nacht der Kunst“

DAS ist Leipzig

von Maria Köhler

Es trifft uns derzeit alle, dieser sich ausbreitende, krank machende und allerorts beschränkende Corona-Virus. Er beeinträchtigt uns nicht nur in unserer persönlichen Freiheit, er macht nicht nur unseren KIEZgeschäften zu schaffen, sondern er sorgt auch dafür, dass die Leipziger Kulturlandschaft zusammenbricht und zahlreiche Künstlerinnen und Künstler, Kultur- und Kreativschaffende sowie Kulturstätten in Leipzig in wirtschaftliche Not geraten.

Die aktuellen Einschränkungen betreffen alle, ich werde es nicht müde zu sagen, die Solidarität untereinander ist in dieser Zeit von enormer Wichtigkeit. So viele Menschen aus wenigen Berufsgruppen sind unaufhörlich im Einsatz, damit wir aktuell im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben Freiheit genießen dürfen. Danke dafür! Und trotzdem merken wir – gerade in diesen Tagen, wo wir zwar noch frische Luft schnappen und Sport treiben dürfen (egal ob auf dem Balkon oder im Hinterhof), wo wir in den Garten (falls vorhanden) flüchten können, neue Kochrezepte oder uns als Hilfslehrerin oder Hilfslehrer ausprobieren dürfen oder uns dem Wochenhighlight „Einkaufen“ stellen – der Geist flacht intellektuell ab, derweil er von der Informationsflut systematisch überfordert wird. Ich bringe es mal auf den Punkt: Es fehlt an kulturellem Input jenseits des Geige übenden Nachbarskindes!

Sicher, das kann auch im „normalen“ Alltag passieren, aber hier hat jeder normalerweise die Wahl. Die Wahl, ob, wo und was wir uns gönnen: Ein Konzert, ein Schauspiel, ein Kneipenquiz oder einfach einen gemeinsamen Abend mit Familie und Freunden.

In Gohlis – so will es das Klischee – geht nicht sooo viel kulturell und szenisch gesehen. Aber ganz ehrlich, dies stimmt so nicht! In den letzten Jahren haben sich wundervolle Angebote etabliert, kleine Formate entwickelt und längst klappen die Bürgersteige nicht mehr allerorts 22 Uhr hoch. Wenn ich beginne aufzuzählen, vergesse ich sicherlich die falschen, aber viel Live gibt es inzwischen auf jeden Fall im Budde-Haus, im Kulturhof Gohlis oder bei unseren an der Anzahl überschaubaren, aber großartigen Kulturgastronomen im #Gohliser KIEZ. Ja, und natürlich fahren wir aus dem KIEZ raus und tummeln uns in allen Teilen der Stadt um Kultur zu genießen, logisch. Aber egal ob hier bei uns in Gohlis, oder anderswo in der Stadt: Die kulturproduzierenden Häuser und die Kultur- und Kreativschaffenden sind noch da, auch wenn sie ihre Arbeit nicht tun können, wenn sie ihr Publikum nicht auf gewohntem Wege erreichen und damit ihre Einkünfte sichern können. Und wir, das Publikum, sind auch noch da. Aber wie finden wir in der aktuellen Lage zueinander?

#DASistLeipzig

Zum 27. März 2020 ging das Portal www.dasistleipzig.de online, initiiert von Verbänden der Kultur- und Kreativschaffenden hier in Leipzig. Die Initiative Leipzig plus Kultur, die IG Livekommbinat Leipzig e.V. und der Kreatives Leipzig e.V. bündeln und zeigen seit Ende März, welche Veranstaltungen es in Leipzig aktuell gibt, welche Kulturstätte, Musikspielstätte, Künstlerinnen und Künstler aktiv Unterstützung benötigt und welche Menschen aus und für Leipzig Hilfsangebote für die Kultur- und Kreativschaffenden organisieren und initiieren.

Nachdem der erste Schock des Veranstaltungsverbotes verdaut ist, finden nicht nur Soziokulturelle Zentren, Clubs und Kunst- und Kulturschaffende wieder zu einander (unter Einhaltung der Vorschriften!) und realisieren, dass wir Konzerte und kulturelle Beiträge online via Youtube, Facebook oder Instagram miterleben dürfen. Auch die etablierten Häuser, wie das Schauspiel Leipzig oder das Gewandhaus zu Leipzig, ermöglichen wieder Kulturgenuss. So stellen sie z.B. ausgewählte und temporär verfügbare Mitschnitte von Konzerten und Theateraufführungen online auf ihren Internetseiten zur Verfügung.

Mein Appell an uns alle: So wie wir unsere Nachbarinnen und Nachbarn unterstützen, bei unseren Lieblingsläden bestellen um sie lokal zu unterstützen, und so wie wir auf einander in dieser herausfordernden Zeit Acht geben, so schenken Sie den Leipziger Kulturschaffenden in der aktuellen Situation ihre Aufmerksamkeit.
Auf dem Portal www.dasistleipzig.de können wir gezielt Kulturstätten, Künstlerinnen und Künstler und ganz gezielt Kampagnen und Initiativen unterstützen. Und natürlich gibt es hier im Veranstaltungskalender einen Überblick, welche Kulturveranstaltungen wir derzeit online genießen können. Bleiben Sie gesund!

Maria Köhler ist Vorstandsmitglied von Kreatives Leipzig e.V., dem Branchenverband für Kultur- und Kreativschaffende in Leipzig und Region, Einzelunternehmerin, Initiatorin des Stadtteilblogs Gohliser KIEZgeflüster, Mutter einer schulpflichtigen Tochter und wahnsinnig gerne in Gohlis lebend.

Gohliser Verein für Kunst und Kultur e.V. – KuK Gohlis: Ein Abend voller Kunst und Liebe – „JAZZ + Ein Wirbelwind Lust“

von Uta Schlenzig

Seit 2017 lädt der Gohliser Verein für Kunst und Kultur e.V. „KuK Gohlis“ zu seiner Veranstaltungsreihe „Kultur im Dialog“, mit der er Beziehungen stiften möchte – zwischen Künsten und Künstlern, verschiedenen Genres und Kunstformen, Musik und Wort, Bild und Bewegung, Kunst und Klang.
Noch gerade vor dem Beginn der allgemeinen Kulturpause war Ende Februar der Kölner Rezitator Peter R. Pollmann zu Gast in Leipzig bei „Kultur im Dialog“.

Zwischen Literatur, Musik und Bildern: ein „Tummelplatz“ der Kunst. Dieser Begriff – von Sigmund Freud geprägt für einen Raum, in dem Begegnung zwischen Menschen passiert – beschreibt treffend das Anliegen der Veranstaltungsreihe. Oder wie Pollmann es ausdrückt:

„Denn so und nicht anders treffen wir uns. Auf dem Tummelplatz unserer Liebe. Kunst heißt begegnen. Öffnet Tür um Tür. Scharf. Unverbrüchlich. Gespiegelt. Ein lustvolles Spiel. Nie Kraftakt. Nie Luftbild. Nie keimfreier Zweck. Wir teilen entschlossen. Wir streuen uns aus. Wir entlarven beherzt. Auf Gedeih und Verderb.“

Immer schon war Kunst ein unverzichtbarer Teil der Gesellschaft, jenseits von Selbstsucht und Erfolgszahlen. Wie inspirierend, mitreißend, leidenschaftlich, erbauend und voller Energie solch ein Tummelplatz der Kunst ist, konnten die Besucher des Abends erleben.
Vor den Photozeichnungen „Partitura d’amore“ der Gohliser Künstlerin Christa Manz-Dewald führte Peter R. Pollmann die Zuhörer mit Lyrik und Prosa durch das Auf und Ab der Liebe. Kongenial untermalt durch den jungen Jazzpianisten Richard Brüggemann aus Leipzig, der mit seinen expressiven Klängen am Klavier einen Teppich ausbreitete für die Texte aus dreieinhalb Jahrtausenden Literatur.
Die Zuhörer und Betrachter tauchten ein in einen Wirbelwind der Lust, durch den sich als ein roter Faden Ausschnitte aus dem Hohelied Salomos zogen, verflochten mit Texten von Walt Whitman, Joseph v. Eichendorff, Ingeborg Bachmann, Johann Wolfgang v. Goethe u.v.a.

Auf diesem Tummelplatz konnte es sich erfüllen, das Anliegen des Vereins KuK Gohlis: zum Austausch anzuregen und den Spielraum zu schaffen, den Kunst und Kultur zur Entwicklung dringend benötigen. Denn – um mit Peter R. Pollmanns Worten zu enden – „das ist das Schöne an der Kunst: Sie macht immer Türen auf!“

Budde-Haus-Aktion – Besucher machen jetzt das Programm

von Jürgen Schrödl

Wie viele Leipziger Kulturzentren ist derzeit auch das Budde-Haus wegen der Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus geschlossen. Doch die Macher sind deshalb nicht untätig. Weil an ein reguläres Kulturprogramm in den kommenden Wochen wohl noch nicht zu denken ist, ruft das Budde-Haus-Team die kleinen und großen Gohliser*innen auf, das Programm des Budde-Haus für die Schließzeit selbst zu gestalten.

Und wie wird man ein/e Programmmacher*in? Jeder kann selbst gestaltete Kunstwerke, Musik oder Texte als Video, Tonaufnahme, Foto oder Zeichnung an das Budde-Haus senden. An die E-Mailadresse kontakt@budde-haus.de oder in den Extra-Briefkasten am Zaun des Budde-Haus-Geländes einwerfen.

Der „Kulturbeitrag“ kann ein gespielter Sketch, ein Lied, ein Tanz sein. Oder eine Collage oder eine erzählte oder aufgeschriebene Geschichte. Oder einfach nur Gedanken, die die Menschen in dieser ungewöhnlichen Zeit bewegen und mit anderen teilen möchten. Kinder können ihre bisherigen Erlebnissen im Budde-Haus malen oder fabelhafte Wesen, die dort wohnen könnten. Jede Programmidee ist ein willkommener Kulturbeitrag. Perfektion ist dabei nicht wichtig, sonders das Tun, um die kulturlose Zeit nicht völlig „kulturlos“ werden zu lassen.

Alle Beiträge können vorerst bis zum 17. Mai eingesandt werden. Sie werden laufend als „Galerie“ am Zaun und auf der Facebook- und Internetseite des Budde-Hauses veröffentlicht.

Mehr Infos gibt es auch unter www.budde-haus.de/programmmacher. Für Fragen zur Aktion oder sonstige Anliegen ist das Budde-Haus aktuell von Montag bis Freitag von 9.00 bis 17.00 Uhr unter Telefon 0341 90960037 erreichbar.

Hermann und Dorothea – Goethes Flüchtlingsepos: eine Szenische Lesung

Der Bürgerverein lädt am 25. Januar 2020 ab 15 Uhr in den Großen Saal des Budde-Hauses ein.

Die Internationale Gesellschaft Orientalischer Christen/ Ortsverband Leipzig veranstaltet gemeinsam mit dem Schillerhaustheater eine szenische Lesung aus Johann Wolfgang von Goethes Versepos „Hermann und Dorothea“.

“Wahrlich, dem ist kein Herz im ehernen Busen,
der jetzo Nicht die Not der Menschen, der umgetriebnen, empfindet;
Dem ist kein Sinn in dem Haupte, der nicht um sein eigenes Wohl sich
Und um des Vaterlands Wohl in diesen Tagen bekümmert“

Goethe schrieb sein Versepos Hermann und Dorothea unter dem Eindruck einer Flüchtlingskrise in Deutschland, die durch den Einmarsch der französischen Revolutionstruppen ausgelöst worden war. Er lenkt den Blick jedoch auf die Bewohner einer Kleinstadt – wie gehen sie mit der Krise um? Zwischen Hilfsbereitschaft und Zukunftssorgen brechen alte Konflikte auf und im eben scheinbar noch so behaglichen Gasthaus zum Goldenen Löwen bleibt nichts wie es war … Unser Hermann hat in Aleppo Zahnmedizin studiert, der über zweihundert Jahre alte Text scheint plötzlich als wäre er gerade für uns geschrieben.

es lesen: Maria Hüttig, Saeed Kouki, Inge Beer, Dietmar Schulze, Hansjörg Rothe, Hartmut Kauschke

Eine Kooperationsveranstaltung mit der Initiative Weltoffenes Gohlis und dem Bürgervereins Gohlis e. V.

Eintritt frei, Spende für ein Hilfsprojekt in Syrien erbeten

Gohliser Kultur- und Informationsabend zu Flucht und Engagement

Bei freiem Eintritt lädt der Bürgerverein am Freitag, den 15. November 2019 ab 18 Uhr ins Budde-Haus zu einem vielfältigen Kulturprogramm ein. Die Besucher*innen erwartet unter anderem Musik der Klänge der Hoffnung – Musik verbindet, eine Lesung von Ronya Othmann (Gewinnerin des BKS-Bank-Publikumspreis der 43. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt), ein kurzer Film zur Seenotrettung – gesprochen von Iris Berben, eine Fotoausstellung mit Werken von Mahmoud Dabdoub sowie kulinarische Genüsse.

Zudem stellen sich Initiativen und Personen vor, die sich zu Fluchtursachen äußern, sich für Geflüchtete engagieren sowie engagierte Geflüchtete, die sich in Leipzig in unterschiedlicher Weise in das soziale und kulturelle Leben der Stadt einbringen.

Eine gemeinsame Veranstaltung von:
Gohliser Bürger*innen, dem Nordcafé – Begegnung, Gespräch und Unterstützung in Leipzig-Gohlis, dem DOZ e. V. Germany, dem Budde-Haus, Soziokulturelles Zentrum in Leipzig-Gohlis sowie dem Bürgerverein Gohlis e.V. und der Initiative Weltoffenes Gohlis

Für Kinder gibt es ein betreutes Spiel- und Bastelangebot. Um Spenden für das Seenotrettungsschiff Lifeline wird gebeten. Der Eintritt ist frei.

Programm im Detail:

17:45 – Einlass
18:00 – Begrüßung
18:15 – Einführungsvortrag & Filmvorführung (Lifeline)
18:40 – Lesung (Ronya Othmann)
19:00 – Eröffnung der Fotoausstellung von Mahmoud Dabdoub
19:10 – Vorstellung der beteiligten Akteure
19:30 – Essen
20:00 – Dok-Kurzfilm (Shirwan Quasim)
20:20 – Gedichtlesung (Aziz Ramadan)
ab 20:30 – Musik (Ensemble Klänge der Hoffnung – Musik verbindet)

Hintergrund:

Laut der UNHCR (United Nations High Commissioner of Refugees) starben im Jahr 2018 täglich sechs Menschen im Mittelmeer auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Verfolgung. Das Seenotrettungsschiff Lifeline versucht, möglichst viele vor dem Ertrinken zu retten. Diese humanistische Initiative unterstützen die Veranstalter des Gohliser Kultur- und Informationsabend zu Flucht und Engagement am 15. November im Budde-Haus – Soziokulturelles Zentrum Leipzig.

Außergewöhnliches Konzert: Marianne Kirchgessner zum 250. Geburtstag – Erinnerung an eine große Unbekannte

von Wolfgang Leyn

Die blinde Glasharmonika-Virtuosin Marianne Kirchgessner (1769-1808) wurde zu Lebzeiten in ganz Europa gefeiert. Sie gastierte u. a. in Wien, London, Berlin, Leipzig, Kopenhagen und Sankt Petersburg. Mozart komponierte für sie, Goethe hat sie geschätzt. Ihre letzten acht Lebensjahre verbrachte sie in dem kleinen Dorf Gohlis bei Leipzig, wo sie aber schon bald nach ihrem frühen Tod auf einer Konzertreise in Vergessen- heit geriet.

Spaziergang, Vorträge und Konzert
Gemeinsam mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig und dem Freundeskreis Gohliser Schlösschen erinnerte der Bürgerverein Gohlis am 27. Oktober 2019 an die vor 250 Jahren geborene Künstlerin.
Am Spaziergang auf Marianne Kirchgessners Spuren mit Elisabeth Guhr und Wolfgang Leyn vom Bürgerverein beteiligten sich am Vormittag trotz des unangenehm kühlen und windigen Nieselwetters immerhin zehn Unentwegte.
Mehr als 30 Zuhörer verfolgten anschließend im barocken Ambiente des Gohliser Schlösschens die Vorträge über das Leben der berühmten Musikerin, ihre Konzerte im Leipziger Gewandhaus, über die Pocken, welche zu ihrer Erblindung im Kindesalter führten, und über das dörfliche Leben in Gohlis zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Ungewöhnliche Klänge auf dem gläsernen Instrument
Höhepunkt war dann am Nachmittag im gut gefüllten Salon das Glasharmonika-konzert mit Bruno Kliegl (Bild). Er gehört zu den wenigen Musikern in Europa, die heute noch das Spiel auf dem einst so beliebten Instrument be-herrschen.
In den Pausen zwischen den Musikstücken von Mozart, Gluck, Beethoven oder Robert Schumann beantwortete er Fragen der Musikwissenschaftlerin Birgit Heise zur Glasharmonika. Das ungewöhnliche Klangerlebnis wurde so auf unterhalt-same Weise ergänzt durch Wissenswertes über das Instru-ment und seine Geschichte.

Matinee und Konzert – Marianne Kirchgessner

  1. Vor 250 Jahren wurde im badischen Bruchsal ein Mädchen geboren, das im Alter von vier Jahren an den damals weit verbreiteten Blattern erkrankte und erblindete. Ein Jahr zuvor war ihre Mutter gestorben. So weit, so traurig, für die Zeit um das Jahr 1769 aber nicht ungewöhnlich. Was hat das Ganze mit Gohlis zu tun? Eine Menge! Dieses Mädchen nämlich, eine gewisse Marianne Kirchgessner, war zu ihrer Zeit die bekannteste deutsche Virtuosin auf der Glasharmonika. Und um 1800 kaufte sie sich im Dorf Gohlis bei Leipzig ein Häuschen, das sie bis zu ihrem frühen Tod im Jahr 1808 zu ihrem Lebensmittelpunkt machte.

Symposium
10.30 Uhr: Spaziergang auf den Spuren von Marianne Kirchgessner. Treffpunkt vor dem „oberen“ Tor des Gohliser Schlösschens
11.30 Uhr: Imbissmöglichkeit. Restaurant im Gohliser Schlösschen
12.30 Uhr: Vorträge. Salon im Gohliser Schlösschen

Marianne Kirchgessner – Ihr Leben, ihre Kunst. Jörg Holzmann (Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig)
Marianne Kirchgessner – Leipziger Gewandhauskonzerte. PD Dr. Birgit Heise (Musikwissenschaftliches Institut der Universität Leipzig)
Die Blattern aus medizinhistorischer Sicht. Prof. Dr. med. Dr. phil. Ortun Riha (Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften)
Dörfliches Leben in Gohlis zur Zeit Marianne Kirchgessners. Wolfgang Leyn (Bürgerverein Gohlis)

14.30 Uhr: Kleine Kaffeepause. Foyer im Gohliser Schlösschen

Konzert
16.00 Uhr: Glasharmonika Solo und Duo. Salon Gohliser Schlösschen (Einlass ab 15.30 Uhr): Bruno Kliegl, Glasharmonika; Jörg Holzmann, Gitarre; Birgit Heise, Moderation.

Veranstaltet wird das Programm vom Bürgerverein Gohlis gemeinsam mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Leipzig und dem Freundeskreis Gohliser Schlösschen. Karten erhalten Sie über die Tickethotline des Gohliser Schlösschens: 0341 33 17 36 33 (Mo-Fr 9-17 Uhr).