Kulturkalender Juli bis August veröffentlicht
Der neue Kulturkalender für die Monate Juli bis August ist veröffentlicht. Die Termine befinden sich in der Druckversion des Gohlis Forums 04/2024 oder hier auf unserer Homepage.
Der neue Kulturkalender für die Monate Juli bis August ist veröffentlicht. Die Termine befinden sich in der Druckversion des Gohlis Forums 04/2024 oder hier auf unserer Homepage.
Im Rahmen der Buchmesse / Leipzig liest findet unser traditionelles Büchercafé statt. Am 24.03.2024 laden wir in den Großen Saal des Budde-Hauses ein. Einlass ab 14 Uhr.
Leipzig liest wieder während der Leipziger Buchmesse vom 21. bis zum 24. März. Und auch das Budde-Haus und der Bürgerverein Gohlis beteiligen sich wieder mit vier Veranstaltungen an dem stadtweiten Lesefest.
Den Auftakt im Budde-Haus macht am Freitag, dem 22. März, um 19.00 Uhr, Dieter Kalka. Der Autor, und vor allem aus DDR-Zeiten bekannte Liedermacher, stellt seinen Schelmenroman „Das Bandoneon des Kulturministers“ (Verlag Friedrich Mauke, Jena) vor. Moderiert wird der Abend vom Literaturjournalisten Michael Hametner, und Kalka hat auch ein paar seiner Lieder im Gepäck.
Der Samstag, 23. März, bietet gleich zwei Leipzig-liest-Veranstaltungen im Budde-Haus: Um 16.00 Uhr präsentieren die Herausgeber*innen Constance Timm und Elmar Schenkel vom Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie ihr Buch „In Dantes Kreis – Neue Wege zur ‚Göttlichen Komödie‘ (Edition Isele). Darin gehen verschiedene Autor*innen, u. a. Clemens Meyer, Sibylle Lewitscharoff und Bru¬no Binggeli, der Frage nach, was die vor 700 Jahren vom italienischen Dichter Dante Alighieri verfasste große poetische Allegorie ‚Die Göttliche Komödie‘ heute über uns erzählt.
Am Samstagabend, um 19.00 Uhr, lädt der Schweizer ViCON Verlag ins Budde-Haus ein. Der Autor H.S. Eglund liest aus seinem Roman „Nomaden von Laetoli“.
Darin geht es um die Geschichte des jungen Wissenschaftlers Martin Anderson, der dem Ruf des Archäologieprofessors Miller nach Tansania folgt, der dort Millionen Jahre alte Fossilen menschlicher Vorfahren erforscht. Denn in Laetoli wurden sie gesichtet, leibhaftig: Urmenschen.
Am Sonntag, dem 24. März öffnet um 15.00 Uhr das – fast schon traditionelle – Büchercafé des Bürgervereins Gohlis im Saal des Budde-Hauses. Die Leipziger SPIEGEL-Bestseller-Autorin Rebecca Maria Salentin liest aus ihrem Reisebericht „Iron Woman“ (Voland & Quist). Sie ist die erste Frau, die den 10.000 Kilometer langen Radfernweg „Iron Curtain Trail“, entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs quer durch Europa, in einem Stück bezwungen hat. Eine Radtour voller witziger und berührender Anekdoten.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Mehr Infos gibt es unter www.budde-haus.de.
Autor: Jürgen Schrödl
Am 1. März öffnet das Leipziger Schillerhaus nach der Winterpause wieder seine Pforten. Die größte Neuerung dabei: der Eintrittspreis fällt weg! Sie können die Ausstellung „Götterfunken“ von nun an jederzeit kostenfrei genießen. Lediglich für Veranstaltungen oder thematische Führungen werden weiterhin Entgelte erhoben. Um die Ausstellung kennenzulernen, bieten sich die thematischen Führungen durchs Museum an, die am ersten Mittwoch im Monat um 15 Uhr angeboten werden. Neu im Programm ist der Stadtrundgang „Auf Dichterspuren durch das alte Gohlis“, der Sie jeden 2. Samstag im Monat um 14 Uhr vom Schillerhaus bis zum Gohliser Schlösschen führt. Natürlich können Sie auch weiterhin zu Ihren Wunschterminen Führungen im Schillerhaus buchen. Ob Familienfeier, Firmenausflug oder der Besuch mit einer Kindergruppe. Hier ist Vieles möglich. Sprechen Sie uns einfach an.
Im Garten des Schillerhauses erwartet Sie wieder ein buntes Sommer-Open-Air Theaterprogramm. Neben den bewährten Ensembles Kulturbeutel, TheaterPACK, Action & Drama oder den Fischelanden Gaffeedanden, wird der junge Leipziger Schauspieler David Leubner Goethes „Leiden des jungen Werther“ auf die Bühne bringen. Das Theaterkollektiv „Freie Radikale“ von der Gohliser Schiller-Schule wird ihr an Schillers „Kabale und Liebe“ angelehntes neues Stück „Der Liebeskomplex“ im Schillergarten spielen.
Musikalisch zelebriert das Schillerhaus am 15. Mai das 200. Jubiläum der Uraufführung von Beethovens Neunter Sinfonie mit einer Abendveranstaltung, bei der der Musikjournalist Claus Fischer Vertonungen dieses musikalischen Klassikers vorstellt und mit Ihnen diskutiert. Am 25. September um 16 Uhr stellen Ihnen Franziska Jenrich-Tran und Museumsbibliothekar Marko Kuhn die neueren Forschungen zum Schiller-Fälscher Heinrich von Gerstenbergk vor, der in großem Stil Schillers Handschriften fälschte und veräußerte. Kritisch befragen sie die museumseigene Sammlung von Schillermanuskripten und präsentieren Ihnen die Ergebnisse in einem Vortrag. Weitere Vorträge am 25. April und am 25. Oktober um jeweils 16 Uhr sind Schillers Mäzen und Lebensfreund Christian Gottfried Körner sowie den bildlichen Darstellungen des großen Dichters gewidmet.
Auch die bewährte Zusammenarbeit mit dem Gohliser Bürgerverein wird fortgesetzt. Den Auftakt bildet der Frühjahrsputz im Schillergarten, zu dem am 20. April ab 10 Uhr aufgerufen wird. Alle freiwilligen Helfer sind willkommen, sich erst im Garten zu betätigen und anschließend am Grill zu laben! Am 16. August um 16 Uhr liest der Schriftstellers Reinhard Bohse aus seinem Historischen Report 1945-1989 „Von einem, der auszog in eine nicht vergangene Zeit“. Das Team des Schillerhauses freut sich darauf, Sie zahlreich wiederzusehen!
Leipzig ist nicht nur eine Stadt, in der gern Wein getrunken wird, er wächst auch an einigen Stellen in der Stadt. Ein Standort befindet sich im Garten des Leipziger Schillerhauses. Aktuell kümmert sich der Gohliser Robert Severin ehrenamtlich um die Weinstöcke und produziert daraus seinen eigenen Tropfen. Perspektivisch möchte er diese Aufgabe jedoch übergeben. Daher werden nun Interessierte gesucht, die sich zunächst mit ihm gemeinsam um die Weinstöcke kümmern und dabei die grundlegenden Kenntnisse von Weinbau und -herstellung erlernen. Wer einen grünen Daumen besitzt und Lust hat, sich im Garten des Schillerhauses zu engagieren, meldet sich bitte unter: Schillerhaus-leipzig@leipzig.de oder unter 0341/5662170.
Autorin: Franziska Jenrich-Tran
Aus der Reihe „was macht die Kunst“: Der Bärenmaler – den Bärenmaler kenne ich noch aus den Zeiten, als er sein Atelier in Eutritzsch hatte und war sehr erfreut, ihn im Kunsttanker wiederzutreffen.
Der Bärenmaler heißt eigentlich Chris Schlag und hat hier seit 2020 sein Atelier. Chris ist gebürtiger Rheinländer und kam 1998 mit einem kleinen Umweg über Kiel und Frankfurt am Main nach Leipzig. Nach fast 26 Jahren kann man sagen, dass er seine Heimat gefunden hat.
Den (Chris)Bären mit der großen Nase malt und zeichnet er seit über 30 Jahren. Es gibt bärige Bilder, Postkarten, Tassen und vieles mehr in seinem kleinen Showroom in der Lindenthaler Straße, zu sehen und zu kaufen. Das jährliche Highlight ist der Bärenkalender, der immer im Oktober erscheint und im Dezember meist ausverkauft ist.
Chris ist mit Leib und Seele Illustrator und liebt die Arbeit am digitalen Grafiktablett ebenso wie die gute alte Tuschefeder. Neben seinen Bären zeichnet er allerhand launige Charaktere, die als Logo oder Maskottchen dienen, Buchumschläge zieren und T-Shirts verschönern. Oder einfach nur entstehen, weil es ihm Spaß macht, sie entstehen zu lassen.
Im Kunsttanker engagiert Chris sich, um das große Atelierhaus am Coppiplatz bekannter zu machen. So hat er die Website des Hauses programmiert, kümmert sich um Anfragen und ist Mitorganisator des jährlichen WeihnARTsmarktes.
Lindenthaler Str. 61-65
04155 Leipzig
Telefon: 0341-97854931
cs@chris-schlag.de
https://chris-schlag.de
Autor: Peter Petzka
Kulturkalender November bis Dezember veröffentlicht
das neue Jahr ist noch jung und schon ist der Kulturkalender voller spannender Angebot im Stadtteil. Wir freuen uns auch mit modos dever einen neuen Akteur im Kulturnetzwerk begrüßen zu können. Was modos dever alles anbietet, kann Jede und Jeder mit einem Blick in den Kulturkalender Januar bis Februar zu erfahren. Es gibt darüber hinaus unzählige spannende Angebote vom Budde-Haus, dem Gohliser Schlösschen, der Kreativitätswerkstatt, dem Kulturhof, modos dever, dem Mediencampus Villa Ida uvm.. Die Kunst- und Kulturlandschaft in Gohlis ist vielfältig und wird immer bunter. Wer möchte, kann jeden Tag etwas erleben.
von Jürgen Schrödl
Ab Mai 2024 ist das Budde-Haus wieder mit den „Lesungen aus dem Bücherschrank“ in Gohlis unterwegs. Das interaktive Open-Air-Projekt fand 2022 erstmals statt und guten Anklang. Das Prinzip dabei: An verschiedenen öffentlichen Orten in Gohlis fanden Lesungen statt, wobei das Publikum entschied, aus welchen Büchern vorgelesen wurde. Egal ob Kochbuch, Krimi oder Kinderbuch. Alle, die dabei waren, meinten: „Unbedingt wiederholen!“
Nun wiederholt das Budde-Haus das Projekt: An vier Dienstagabenden in den Sommermonaten geht es wieder auf „Lese-Tour“: mit einem mobilen Bücherschrank, verschiedenen Vorleser*innen und musikalischer Begleitung. Und natürlich mit vielen Büchern.
Aber die Frage ist noch: An welchen Orten finden die Lesungen in diesem Jahr statt? Dafür freut sich das Budde-Haus über Vorschläge der Gohliser*innen. Die Bedingungen für die Orte sind: Sie müssen sich im Stadtteil Gohlis befinden, öffentlich zugänglich und gut frequentiert sein sowie genügend Platz bieten. Die Ortsvorschläge können bis Ende Februar 2024 an kontakt@budde-haus.de oder ans Budde-Haus (Lützowstraße 19, 04157 Leipzig) geschickt werden.
von Michael Plättner
Nach über 100 Jahren erklingt wieder regelmäßig Musik in den Mauern der ehemaligen Symphonion Musikwerke AG. Vor 20 Jahren hat die Musikschule Neue Musik Leipzig die ersten Räume im Hinterhof der Eisenacher Straße bezogen. Im ehemaligen Gewerbehof wächst der Campus der größten Musikschule in freier Trägerschaft im Freistaat Sachsen weiter.
Ursprünglich als Musikschule für Jazz/ Popularmusik gegründet, erweiterte sich der Fächerkanon schnell und umfasst mittlerweile Unterricht in über 30 Instrumental- und Ergänzungsfächern in den verschiedenen Fachbereichen: Jazz, Rock, Pop, Klassik, Alte und zeitgenössische Musik sowie Kirchenmusik. Für letztere hat die Musikschule eine eigene Pfeifenorgel angeschafft.
In den ca. 50 Unterrichtsräumen unterrichten über 120 Lehrende aktuell knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler jeden Alters. Einen Schwerpunkt setzt die Musikschule dabei auf den Band- und Ensembleunterricht „…denn selbst der beste Einzelunterricht ersetzt noch lange nicht das Zusammenspiel innerhalb einer Band oder den Spaß des Miteinander-Musizierens“ sagt Michael Plättner, Leiter und Gründer der Neuen Musik Leipzig, der selber Jazzgitarre in Dresden studiert hat.
2024 feiern er und das Team der Musikschule mit verschiedenen Veranstaltungen und Konzerten ihr 20-jähriges Bestehen in Leipzig.
Die Neue Musik Leipzig ist eng mit dem Kulturhof Gohlis verknüpft. Darüber hinaus gibt es sehr viel mehr im Kulturhof Gohlis zu entdecken. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe des Gohlis Forum.
Musikschule Neue Musik Leipzig
Eisenacher Str. 72
04155 Leipzig
https://www.neue-musik-leipzig.de/
von Peter Petzka
#engmaschig sind eine Reihe von Kreativen, die z. B. an der Burg Giebichenstein Textildesign studiert haben, oder Meisterin im Maßschneiderhandwerk sind und inzwischen als selbstständige Designer- und Modenäherinnen arbeiten.
Sie verstehen sich als eine Anlaufstelle für die Vernetzung zur besseren Sichtbarkeit und Wertschätzung von Textiler:innen, die in der Debatte um die ökologische und gesellschaftliche Verantwortung mitgestalten möchten.
Gut genutzte Fähigkeiten vor Ort tragen bestenfalls zu nachhaltigen Produkten und transparenten Dienstleistungen bei, sparen unnötige Transportwege, fragwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen und minderwertige Materialien ein. Unabhängig von Alter und beruflichem Status möchten Anna Spenn und Schrüppe McIntosh Menschen mit textilen Fähigkeiten vernetzen.
Die #engmaschig – Initiative gründete sich 2020 im Anschluss an den gleichnamigen Kongress im GRASSI Museum. Seitdem sind die beiden in unterschiedlichen Formaten aktiv. So war “Die mobile Geldstrickmaschine” Performance schon mehrfach auf großen Kongressen und Konferenzen unterwegs, um auf die Lebensrealität und das (noch ungenutzte) Potential Textilschaffender aufmerksam zu machen.
Einmal im Monat findet ein digitales #engmaschig- Treffen statt; ein Raum für textile Themen mit jeweils einem Gast, die/der zu einem ausgewählten Thema spricht.
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung unter kontakt@engmaschig.com ist erwünscht. Mehr Informationen unter: www.engmaschig.com oder @engmaschig_leipzig
Kulturkalender November bis Dezember veröffentlicht
Die kalte Jahreszeit bricht an und dennoch legen die Kulturakteure im Stadtteil noch einmal einen Zahn zu. Die beiden letzten Monate des Kalenderjahres sind vollgepackt mit spannenden Angeboten und Veranstaltungen aber auch mit einer Menge Veranstaltungen im Rahmen der Reihe „Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis“. Details gibt es in unserem Kulturkalender November und Dezember zu erfahren. Es gibt unzählige spannende Angebote vom Budde-Haus, dem Gohliser Schlösschen, der Kreativitätswerkstatt, dem Mediencampus Villa Ida uvm.. Die Kunst- und Kulturlandschaft in Gohlis ist vielfältig und wird immer bunter. Wer möchte, kann jeden Tag etwas erleben.
von Knut Schleicher
anders – denkend – künstlerisch
Wenn eine ganze Schule sich an einem Abend in einen künstlerischen Erlebnisraum verwandelt, beinahe 1000 Gäste bis in die Nacht künstlerische Werke bewundern, Darbietungen aller Art gespannt erwarten, dann ist das die „Nacht der Künste“ am Schiller-Gymnasium. Mit einem Riesenaufwand vorbereitet und gestaltet, kann dieses Fest für alle Beteiligten nur alle 2 Jahre stattfinden. Hier ist nach Schiller „die Schaubühne nicht nur moralische Anstalt“ vielmehr noch ein kulturell-ästhetisches Panorama der Gestaltungsfähigkeit unserer Schülerschaft, das erlebt und bewundert werden kann. Für alle ein Muss, die unseren selbstbewussten und kreativen Nachwuchs „live“ und in Farbe bestaunen wollen. Die „Nacht der Künste“ findet am 21. November 2023 unter dem Thema „Tabuthema“ statt; Beginn 19.00 Uhr.
von Peter Petzka
Das Atelier „creature-feature“ entwirft und baut Figuren für den professionellen Einsatz auf der Bühne. Theaterbühnen, Bauchredner, Alleinunterhalter und Freizeitparks gehören seit vielen Jahren zu den zufriedenen Kunden von Stefanie Czapla. Seit 2003 in Leipzig als Illustratorin tätig, baut sie nun seit 2009 hauptsächlich ihre Theaterfiguren. Bei meinem Besuch in ihrem Atelier wähnte ich mich in eine Theaterkulisse mit ganz vielen kleinen und lebensgroßen Puppen versetzt.
Als gelernte Schauwerbegestalterin baute Stefanie Czapla in ihrer Freizeit Marionetten und andere Figuren für den privaten Gebrauch und besuchte verschiedene Fortbildungen im Bereich Theaterfigurenbau. Den ersten großen Auftritt mit ihren Theaterpuppen hatte sie auf der internationalen Kulturbörse Freiburg, einer Fachmesse für Theater, Show und Event, wo sich erste Kontakte mit den anwesenden Künstlern ergaben.
Auch vom Belantis Freizeitpark wurde sie in Freiburg entdeckt und arbeitet seitdem für den Park. Weitere Auftraggeber sind in ganz Deutschland oder Nachbarländern zu finden. Für die Arbeit im Atelier sind einfache Werkzeuge wie Cutterklinge, Nähnadel und Klebstoffe genauso wichtig wie Nähmaschine, Bandsäge und Thermokunststoff.
Die ganz große Nummer sind Laufkostüme für Theater, Vereine und Firmenmaskottchen. Auf der Bühne, beim Straßentheater oder beim Messeauftritt hinterlassen diese Großfiguren einen garantiert bleibenden Eindruck. Sie suchen ein Maskottchen für Ihre Firma oder Ihren Verein? Hier gibt es sie. Diese Figuren gibt es nicht von der Stange. Jede Puppe wird individuell hergestellt. Vom Entwurf bis zum Messeauftritt alles aus einer Hand.
stefanie@creature‐feature.com
https://creature-feature.com
Sahar ist ziemlich einmalig, außergewöhnlich und fällt sofort auf, wenn man die Georg-Schumann-Straße entlang geht.
Aktuell sind es nur noch wenige Tage bis zur Nacht der Kunst 2023. Zum 14. Mal findet im Stadtteil DAS Kunst- und Kulturfestival statt, welches für Gohlis aber auch über dessen Grenzen hinaus eines der Hauptevents im Eventkalender darstellt. Auch dieses Jahr konnte der Bürgerverein wieder zwei Künstler für die Ausstellungsflächen im Budde-Haus gewinnen. Zum einen stellt der Fotograf Bernd Henye traditionell seine Bilder bei uns aus. Dieses Jahr stehen diese unter dem Motto „Selbstgenuß“ und sind im Musikzimmer zu bestaunen. Zum anderen konnte der Verein den Gohliser Autoren und Künstler Fabian Williges gewinnen. Dieser zeigt im Foyer des Budde-Hauses eine Sammlung von Porträts in Zeitungscollagen. Die Menschen, die er porträtiere, sind die Übersetzer seines kleinen Büchleins „Wenn du nicht da bist …“. Es handelt vom Verliebtsein und Vermissen. Beide Künstler präsentieren ihre Werke am 02. September ab 16 Uhr im Budde-Haus.
Die warmen Sommermonate brechen an und trotz der Ferienzeit legen die Kulturakteure im Stadtteil noch einmal einen Zahn zu. Der Juli und August sind vollgepackt mit spannenden Angeboten und Veranstaltungen. Details gibt es in unserem Kulturkalender Juli und August zu erfahren. Es gibt unzählige spannende Angebote vom Budde-Haus, dem Gohliser Schlösschen, der Kreativitätswerkstatt, dem Mediencampus Villa Ida uvm.. Die Kunst- und Kulturlandschaft in Gohlis ist vielfältig und wird immer bunter. Wer möchte, kann jeden Tag etwas erleben.
Von Steffen Poser, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
»Wir stehen an einer Stätte, die ein großer und edler Mann betrat … Unser großer Schiller, … er steht uns in heiliger und unnahbarer Ferne; … Aber an dieser Stelle …, die alle an das gewöhnliche Leben erinnern, fühlen wir es lebhafter als je: daß auch Schiller Mensch war; wie wir; … hier ist er aus- und eingewandert, hier hat er sich erfreut …, in diesen freundlichen Räumen hat er dieselbe Luft geathmet, die uns erquickt, in unserm traulichen Rosenthale haben ihn dieselben Schattengänge gekühlt, die uns erfreuen.«
Treffender, als es Robert Blum anlässlich der Enthüllung der Gedenktafel an Schillers kurzzeitigem Quartier in Gohlis im November 1841 tat, kann man kaum zusammenfassen, warum auch heute noch im mittlerweile Schillerhaus geheißenen alten Bauernhaus in der Menckestraße Gebäude und Ausstellung an den Sommeraufenthalt des Dichters im Jahre 1785 erinnern.
Dieses Jahr hatte für den späteren Dichterfürsten genauso bedrückend begonnen, wie das alte geendet hatte. Aus dem Job als Militärarzt, den er hasste, hatte er sich davongeschlichen, aus dem nächsten, den er wirklich mochte, war er rausgeflogen. Die Behörden waren ihm wegen Fahnenflucht auf den Fersen, der Geldbeutel war flach und zu allem Überfluss plagte er sich mit einer Malariaerkrankung. Kurzum, die Welt war schlecht und das Leben, kaum dass es richtig begonnen hatte, schien aschgrau.
Und dann, von jetzt auf gleich, änderte sich alles. Schiller nahm eine überraschende Einladung von zwei ihm bis dahin vollkommen unbekannten Pärchen an, die ihn, voll der Bewunderung für seine ersten schriftstellerischen Erfolge nach Leipzig baten. 1785 zog er für einige Wochen im Haus des Bauern Schneider als Sommergast ein. Dort erlebte er beglückende Nähe, bedingungslose Freundschaft und ehrliche Bewunderung, im nahen großstädtischen Leipzig eine verheißungsvolle Ahnung der weiten Welt. Hier sah er sein eigenes Stück im Theater, machte die Bekanntschaft zahlreicher Künstler, gewann neue Zuversicht und verlor seine Schulden. Plötzlich schien alles eitel Sonnenschein und im Hochgefühl des Glücks wuchsen in ihm Verse, die einmal seine bekanntesten sein sollten – das Lied »An die Freude«.
Rund 50 Jahre später ist es der Leipziger Theatersekretär und Homo Politicus Robert Blum, der Schillers einstige Sommerfrische zu wenig beachtet findet. Blum nimmt den „kräftigste(n) Kämpfer für … Wahrheit, Recht und Freiheit“ beim Wort und setzt ihn als subversive Waffe gegen politische Bevormundung, Despotie und Zensur ein. Man beschäftigt sich im Kreise Gleichgesinnter mit dem Werk eines der größten deutschen Dichter und ruft doch mit dessen Worten von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit laut in den abgestandenen Mief der deutschen Kleinstaaten nach dem Öffnen der Fenster.
Schiller und sein Werk trifft auch nach Jahrzehnten noch den Nerv der Zeit bei jenen, die am politischen Prozess teilhaben wollen. Man zitiert den Dichter und münzt ihn auf die Gegenwart. Wer je in der DDR den trotzigen Applaus nach Posas Gedankenfreiheits-Forderung bei einer Aufführung des Don Karlos erlebte, weiß, was gemeint ist. Man macht einen über siebzigjährigen Gohliser ausfindig, der des Dichters einstige Sommerwohnung identifiziert, die man 1841 mit einer für das schmalbrüstige Häuschen etwas überdimensionierten Ehrenpforte samt Eisengusstafel schmückt. Die erklärt, er habe hier nicht nur gewohnt, nein, sein populärstes Werk, das (bitte im Fettdruck) Lied sei hier entstanden. Später disputiert man darüber. Hat er es hier nur im Herzen getragen, allenfalls knapp skizziert, vielleicht zunächst im Freundeskreis im sommerlichen Schatten alter Linden nur einzelne Verse gesungen und das Ganze erst jenseits Gohlis‘ vollendet? Heute Nebensächlichkeit, damals an diesem Ort unverzichtbar für die Identifikation mit Mann und Werk.
Von nun an gibt es alljährlich Schillerfeste, Wettbewerbe für Schüler und Ausstellungen von »Schiller-Reliquien«. 20 Taler lässt sich der Schillerverein die Miete für die beiden windschiefen Stuben kosten, in denen der Verehrte einst logierte und als 1856 der Abbruch des ganzen Hauses droht, erwirbt er kurzerhand Haus und Grundstück und setzt es instand. Fast einhundert Jahre später wird der Schillerverein aufgelöst und die Stadt übernimmt das Gebäude. Unsachgemäßer Umgang mit der Bausubstanz und verwalteter Mangel in der DDR lassen Ende der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts erneut um den Fortbestand des Hauses fürchten, den eine grundhafte Sanierung 1998 sichern kann. Nachvollziehbar, dass sich im Laufe von mehr als anderthalb Jahrhunderten Gedenkstättenexistenz auch mehrfach die Art und Weise wandelt, mit der Friedrich Schiller an diesem Ort dem Publikum begegnen soll. Vom Freiheitskämpfer, über den entrückten Dichterfürsten zum Revolutionär ist da Vieles dabei. Vielleicht ist es heute an der rechten Zeit am rechten Ort, in der neuen Ausstellung den Wortgewaltigen als Menschen kennenzulernen, ehe er vollständig zu Marmor erstarrt.
von Peter Petzka
Kunst made in Gohlis
Ich weiß nicht, wie oft ich schon an dem markanten Gebäude in der Lindenthaler Str. 61-65 vorbei gefahren bin. Noch nie hatte ich mich gefragt, was sich in dem Gebäude befindet. Aber irgendwann ist es immer das erste Mal und ich habe im Internet recherchiert. Später hatte ich die Gelegenheit, mit Kerstin Herrlich, einer der ersten Mieter im Haus zu sprechen.
„2018/19 bestand das Orgateam der Nacht der Kunst aus 3 Mitarbeiterinnen, damals noch für verschiedene kleine Locationen zuständig. Wir haben angefangen, alles ein bisschen anders als bisher zu machen. Wir wollten zweigleisig fahren, einmal richtig gute Künstler verpflichten und es gleichzeitig auch für die Besucher interessant zu gestalten. Die Besucher sollten wissen, dort stellen gute Künstler aus! Ganz gleich, ob Freizeitkünstler oder Künstler, die erst am Anfang ihrer Karriere stehen und sich einfach mal ausprobieren wollen, sollen die Möglichkeit bekommen, ihre Werke zu präsentieren. Ziel ist es, dass Leute, die sonst nicht unbedingt in eine Galerie gehen würden, trotzdem Zugang zur Kunst finden. Immer wieder wird bestätigt, dass hier für jeden etwas dabei ist.“
„Auf der Suche nach großen Ausstellungsflächen zur Nacht der Kunst – dem großen Kunst- und Kulturfestival im Leipziger Norden, bin ich Anfang 2019 auf eine Anzeige im Leipziger Amtsblatt gestoßen in der es um das Gebäude in der Lindenthaler Str. ging.“
Auf dem Gelände befand sich bis 1990 die Firma Fahrzeugbau Stoye. Sie produzierten Seitenwagengespanne. Aber das ist eine andere spannende Geschichte. Das jetzige Gebäude, ein ehemaliges Autohaus, wurde als Flüchtlingsunterkunft umgebaut. Allerdings war der Bedarf an Unterkünften zu der Zeit nicht mehr vorhanden und das riesige Gebäude stand leer.
Die Kreativwirtschaft hatte sich im Stadtrat für die Umnutzung des leerstehenden Gebäudes stark gemacht. Nach einem weiteren ¾ Jahr wurde das Haus Anfang September für die Kreativwirtschaft freigegeben. Schon drei Tage später fand die Nacht der Kunst das erste Mal auch im neuen Gebäude statt. Alles war mit der heißen Nadel gestrickt, wie man so sagt. Die Menge an Besuchern übertraf alle Erwartungen.
Der neue Kulturstandort im Leipziger Norden fand in der Bevölkerung großen Anklang.
Aber noch stand das Haus leer. Ende 2019 zogen die ersten Künstler ein. Das Haus ist zurzeit vollständig belegt mit Malern, Grafikern, Bildhauern, Musikern, Musikinstrumentenbauern, Klavierbauern und vielen anderen Künstlern. Wie soll aber nun das Kind heißen? Ursprünglich hatte das Haus den passenden Namen „Atelierhaus“. Danach wurde es in „Kunst- und Kreativhaus“ umbenannt – es war aber ein bisschen schwierig zu sprechen. Nach vielen, langen Diskussionen einigte sich die Mehrheit der Mieter auf den Namen „KUNSTTANKER“. Die Form des Gebäudes erinnert ein wenig an ein Schiff.
In den nächsten Ausgaben des Gohlis Forums mehr über das Haus, die Künstler und deren Werke. Also – nächste Ausgabe nicht verpassen!
KUNSTTANKER – KUNST TANKEN
Liebe Leser und Leserinnen,
die erste Ausgabe für das Kalenderjahr 2023 ist da. Erhältlich an den bekannten Auslagestellen in Gohlis oder in unserem Mitnahmekaste am Eingang des Budde-Hauses. Auch in den Monaten November und Dezember ist viel im Verein und im Viertel passiert. Gerade die Fortsetzung der Reihe „Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis“ hat uns gefreut. In der Benedixstraße eröffnet der Städtische Eigenbetrieb Behindertenhilfe bald eine Komplex-Kita. Dazu gab es ein Interview mit dem Betriebsleiter Peter Böhme . Aber wir zeigen wieder in der Rubrik Baugeschehen, wo sich überall noch das Stadtbild von Gohlis ändert. Mit den Ergebnissen des Dialogverfahrens zum Bretschneider-Park und der Eröffnung der Ausstellung „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ schließe wir zwei große Projekte des vergangenen Jahres ab. Mit einem kleinen Abschieds-Beitrag sagen Peter und Agnes Niemann Danke für die Arbeit als Redaktion. Die neue Redaktionsgruppe wird sich dann in den kommenden Ausgaben noch vorstellen.
Abschließend zeigt der Kulturkalender Januar und Februar, was alles im Viertel in den nächsten Wochen los ist.
Von Tino Bucksch
Nach der coronabedingten zweijährigen Pause konnte endlich die Reihe „Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis“ starten. Wie schon 2019 gelang es auch dieses Jahr, fast so viele Akteure und Kooperationspartner im Stadtteil für den gemeinsamen Terminflyer zu gewinnen. So konnte gezeigt werden, dass es in Gohlis eine Vielzahl kleiner, lokaler Events im Advent gab, die man fernab des massentouristischen Weihnachtsmarktes im Zentrum besuchen konnte. 2022 war der Kunsttanker mit dem Makerspace in der Lindenthaler Straße 63 das erste Mal mit dabei und konnte sich gleich hoher Beliebtheit erfreuen. Gerade die vielfältigen und spannenden (Mitmach)Angebote im Makerspace ließen viele Augen von kleinen und großen Gästen leuchten.
Der Bürgerverein Gohlis war auch mit einem Stand bei vier Adventsmärkten dabei und konnte bei unzähligen netten Gesprächen den interessierten Gohliserinnen und Gohlisern nicht nur einiges über die Arbeit des Vereins erzählen, sondern auch den Gohlis Kalender 2023 „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ zum Verkauf anbieten. Scheinbar war das Dargebotene so überzeugend, dass gleich vor Ort ein Neumitglied aufgenommen werden konnte.
Wir freuen uns schon auf die Adventsreihe 2023 und danken dem Kunsttanker/Makerspace, dem Kulturhof Gohlis, dem Gohliser Wannenbad, der Friedenskirche, dem [w]einstein 13, dem Budde-Haus, dem Nordcafé und dem Gohliser Schlösschen dafür, gemeinsam diese tolle Aktion in Gohlis ermöglicht zu haben.
Frisch starten wir voller Ideen ins neue Jahr. Auch die Kulturakteure im Stadtteil machen keine Pause, sondern bieten ab der ersten Januar-Woche spannende Veranstaltungen an Details gibt es in unserem Kulturkalender Januar bis Februar zu erfahren. Es gibt unzählige spannende Angebote vom Budde-Haus, dem Gohliser Schlösschen, der Kreativitätswerkstatt, dem Mediencampus Villa Ida uvm.. Die ersten beiden Monate versprechen für Jede und Jeden etwas dabei zu haben.