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Schlagwort: Engagement

Peter Petzka Fotografie

Gohliser Anger strahlt im neuen Glanz

von Tino Bucksch

Am 17. April wurde es für einige Mitglieder sentimental – ein fast 30 Jahre andauernder Einsatz für die würdevolle Gestaltung und Nutzung des Gohliser Angers in der Menckestraße fand sein vorläufiges Ende.

Seit der Gründung des Bürgervereins setzen wir uns dafür ein, dass der historische Kern des Dorfes Gohlis entsprechend seiner Bedeutung gestaltet und den Gohliserinnen und Gohlisern zur Nutzung übergeben wird. Dies war nun am 17. April nach 6-monatiger Sanierungszeit soweit. Natürlich waren wir als Bürgerverein mit vielen Mitgliedern bei der Eröffnung dabei und durften mit einem Redebeitrag die langjährige Arbeit an diesem Projekt würdigen. In dem Zusammenhang danken wir für die jahrelange gute Zusammenarbeit an diesem so wichtigen Thema Frau Merrem, der Stadtbezirkskonservatorin und Herrn Zech, zuständiger Projektleiter beim Amt für Stadtgrün und Gewässer. Ohne deren fachlichen Einsatz und die Zusammenarbeit mit uns als Bürgerverein wäre die Sanierung nicht in dem Maße erfolgreich zu Ende gebracht worden.

Jetzt heißt es an die Gohliserinnen und Gohliser: Nutzen Sie den neuen öffentlichen Raum!

Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“

von Tino Bucksch

2022 feierte der Bürgerverein Gohlis sein 30-jähriges Jubiläum. Dabei schauten wir nicht nur auf die letzten drei Jahrzehnte ehrenamtlichen Engagements zurück. Auch wie sich der Stadtteil in dieser Zeit verändert hat und an welchen Stellen diese Veränderungen durch oder mit dem Bürgerverein vollzogen wurden, stand im Fokus.

Auf dem Jubiläumsempfang des Bürgervereins am 23. September 2022 im Gohliser Schlösschen wurde die Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ – bestehend aus 11 Rollups – präsentiert.

Als Auftakt konnte die Ausstellung vom 04.05. bis zum 30.06. im Pflegedienst Ambulantis Sylvia Ohnsorge besichtigt werden. Danach wird die Ausstellung vom 05.07. bis 25.08. in der Stadtteilbibliothek „Erich Loest“ (Georg-Schumann-Straße 105) Station machen. Vom 10.09. bis zum 15.09. wird die Ausstellung im Rahmen des Tages des offenen Denkmals bzw. dem Tag der Industriekultur im Budde-Haus (Lützowstraße 19) zu sehen sein. Den Abschluss wird die Station im Stadtbüro vom 30.10. bis zum 10.11. (Burgplatz 1) bilden.

Alle interessierten Gohliserinnen und Gohliser sind natürlich herzlich eingeladen, an einem der Standorte vorbeizuschauen. Die Rollups informieren u.a. über das Schillerhaus, das Gohliser Schlösschen, das Budde-Haus, Denkmalschutz in Gohlis, den alten Ortskern, den Radbogen Nord, den Bürgerverein Gohlis, Handschwengelpumpen in Gohlis und Gohliser Plätze.

Veranstaltung Internationale Wochen gegen Rasssismus

„Migrationspolitik in Sachsen zwischen Humanität und Wirtschaftsinteresse – verspielen wir beides?“

von Michael Wagner

… unter diesem Motto führte die Initiative Weltoffenes Gohlis am 22. März im Budde-Haus eine Diskussionsveranstaltung durch. Referenten waren Sylvia Pfefferkorn, Unternehmerin und stellvertretende Vorsitzende des Vereins Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen, Nadja Sthamer, SPD-Bundestagsabgeordnete aus Leipzig und Mohamed Okasha, der Co-Vorsitzende des Migrantenbeirates der Stadt Leipzig.

Fast zwei Stunden intensiver Diskussion auf dem Podium und mit den ungefähr 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung konnten nur einige Aspekte des Themas beleuchten:

Die Debatte darf nicht auf das Thema Asyl verengt werden. Migration nach Sachsen hat vielfältige Quellen: vom Fachkräfteeinwanderungsgesetz, ausländischen Studierenden, von den aus der Ukraine oder über die Balkanroute Geflohenen mit einem sehr unterschiedlichen rechtlichen Status bis zur Familienzusammenführung.

Als eine Hürde für Integration wurde die mitunter mangelnde interkulturelle Kompetenz einer personell unterbesetzten Verwaltung ausgemacht aber auch auf große regionale Unterschiede in Sachsen im Umgang von Verwaltung und Politik mit dem Thema Migration verwiesen.

Deutlich wurden die sehr unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema: Engagiert sich der Verein Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen dafür, das Verständnis in den Unternehmen insbesondere im ländlichen und kleinstädtischen Bereich zu weiten, beispielsweise eine Zusammenarbeit in ethnisch gemischten Teams zu erleichtern, warf Mohamed Okasha die Frage auf, warum gut qualifizierte Migranten und Migrantinnen in eine Region kommen bzw. in ihr bleiben sollten, in der sie auf Ablehnung und Unverständnis stoßen. Ein von Vorbehalten gegenüber Migrant*innen gekennzeichnete Wahrnehmung Sachsens führt natürlich nicht dazu, dass es für mobile ausländische Arbeitskräften als Zielland besonders attraktiv wird.

Im Zusammenhang mit der Attraktivität Sachsens wurden in der Diskussion auch die vielfach niedrigen Einkommen angesprochen. Frau Pfefferkorn betonte die Arbeitskräfteknappheit auch als einen Hebel zu besseren sozialen Verhältnissen. Frau Sthamer wiederum erinnerte daran, dass auch in größeren Unternehmen der Leipziger Region schlechte Entlohnungsbedingungen keineswegs der Vergangenheit angehören und dass positive Veränderungen sowohl der gesetzlichen Rahmenbedingungen für Migration und Integration auch von sich ändernden politischen Mehrheiten abhängen.

Insgesamt ein anregender Abend, auch wenn viele Aspekte, beispielsweise hinsichtlich der aktuellen gesetzgebungsvorhaben im Hinblick auf ein Chancen-Aufenthaltsrecht nur gestreift werden konnten.

 

 

 

KIEZgrillen in Gohlis Nord

von Tino Bucksh

Im Anschluss an den Stadtteilrundgang wird es am 07.05. ab 16 Uhr (bis 18 Uhr) das erste KIEZgrillen des Bürgervereins im Gohlis Nord geben. Auf der Fläche des Spielplatzes an der „Erbse“ – auf der gegenüberliegenden Seite der Krochsiedlung. Nach den gutbesuchten Grillen beim Nachbarschaftspicknick, auf dem Stadtplatz und dem Freiligrathplatz wollen wir dieses Angebot auch den Gohliserinnen und Gohlisern im Norden machen. Wir stellen ein paar Sitzgelegenheiten und einen Grill zur Verfügung, auf den Grill selbst kommt, was jeder mitbringt und das gemeinsame Buffet lebt von mitgebrachten Salaten, Snacks und Getränken.

Logo der Initiative clean up Leipzig für den Frühjahrsputz in Gohlis Mitte

Cleanup Leipzig: Müllsammelaktion in Gohlis-Mitte

Wir treffen uns am Samstag, 25.03.2023 ab 10 Uhr an der Sasstraße/Ecke Weg zur Lindenthaler Straße (Lehmbau Jugendtreff UFO). Gemeinsam mit Cleanup Leipzig wollen wir den zahlreichen Müll entlang des Bahndamms und auf dem Sportplatz beseitigen. Haltet einfach nach dem roten Bollerwagen von Cleanup-Leipzig Ausschau oder dem Banner vom Bürgerverein. Dort erhaltet ihr die Ausrüstung zum Müllsammeln.

Jede:r kann mitmachen! Bringt gerne eure Familie, Freund:innen, Nachbar:innen oder Kolleg:innen mit. H

Hinweise:
Zieht euch festes Schuhwerk an und denkt an passende Kleidung. Greifzangen, Handschuhe, Eimer und Müllsäcke haben wir dabei. Ihr nehmt freiwillig teil, wir übernehmen keine Haftung.
Wir haben Greifzangen sowohl für Erwachsene als auch Kinder und frisch gewaschene Handschuhe vorrätig, falls ihr keine eigene Ausrüstung besitzt. Vor Ort gibt es keine Möglichkeit sich die Hände zu waschen. Bringt daher bei Bedarf weitere eigene Reinigungsutensilien für eure Hände mit.

Falls die Witterungsbedingungen nicht optimal sind, z.B. Hitze, Windböen oder Niederschlag, sagen wir die Aktion spätestens 2 Stunden vorher ab oder verschieben diese. Bitte informiert euch online.
Bei Rückfragen zum Cleanup kontaktiert uns einfach.

Gohlis Forum – Ausgabe 2 für 2023 erschienen

Liebe Leserinnen und Leser,

dem Aufruf zur Mitarbeit im Redaktionsteam des Gohlis Forum in den letzten Ausgaben sind erfreulicherweise sowohl Mitglieder als auch interessierte Gohliserinnen und Gohliser gefolgt. In den Händen halten Sie nun die zweite Ausgabe, die unter der Zusammenarbeit des neuen Teams entstanden ist. Wer die Köpfe und Gesichter dieser neuen Redaktion sind, werden Sie in einer der kommenden Ausgaben erfahren. Was Sie schon in dieser Ausgabe merken werden, sind neue Rubriken, die eingeführt und weiter ausgebaut werden. So wird das Thema Kultur mit der neuen Reihe „Was macht die Kunst?“ neben dem gewohnt ausführlichen Kulturkalender eine weitere Verankerung im Gohlis Forum finden. Mit der Reihe „Ein Stück Gohlis“ und „Wussten Sie schon? – Straßennamen in Gohlis“ werden weitere folgen.

Aber auch Kontinuität ist angesagt! Mit der Vorstellung der Jahresplanung der AG Umwelt und Klima sowie der Veranstaltungsankündigungen der Initiative Weltoffenes Gohlis und unserem Büchercafé können Sie Einblicke in die spannenden Vereinsangebote im März und April gewinnen.

Auch einen Themenschwerpunkt werden Sie in dieser Ausgabe finden – wir haben dem Stadtgeschichtlichem Museum die Möglichkeit geboten, über die Hintergründe der Sanierung der Ausstellung im Schillerhaus zu berichten aber auch Raum gegeben auf geplante Veranstaltungen hinzuweisen. Das Schillerhaus ist für den Bürgerverein ein langjähriger wichtiger Kooperationspartner im Stadtteil und wir freuen uns daher, dass auch wir weiterhin Teil dieser Veranstaltungsplanung sind. Wenn ich Ihr Interesse wecken konnte, dann schauen Sie einfach in die Terminübersicht des Schillerhauses. Als besonderes Schmankerl kann ich die gemeinsame Lesung mit dem SOKO-Leipzig-Star Johannes Hendrik Langer am 24.06. empfehlen.

Sie sehen, die Ausgabe 2/2023 ist wieder voller, spannender Inhalte. Ich wünsche Ihnen daher viel Spaß beim Lesen! Die Ausgabe kann hier in Auszügen gelesen werden oder im Archiv komplett heruntergeladen werden.

Neujahrsauftakt Bürgerverein Gohlis e.V.

Mit viel Elan ins neue Jahr: Neujahrsauftakt des Bürgervereins Gohlis

Von Tino Bucksch

Was macht eigentlich so ein Bürgerverein? Was haben die Mitglieder von einer Mitgliedschaft in unserem Verein? Zwei große Fragen über das Vereinswesen, auf die der Bürgerverein Gohlis im Rahmen seines Neujahrsauftaktes Antworten bot. Dazu lud der Verein am 21. Januar seine Mitglieder ins Foyer des Kunsttankers in der Lindenthaler Straße ein. Die Antwort auf die erste Frage erhielten die anwesenden Mitglieder in Form einer Präsentation zu den Sanierungsplänen der Landsberger Straße.  Nach dem Neujahrsauftakt erreichte uns leider die Info, dass der für März diesen Jahres geplante Sanierungsbeginn Landsberger Straße vorerst abgesagt und verschoben werden muss. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation mit Rohstoffengpässen, stark gestiegenen Baupreisen und Mangel an ausführenden Baufirmen, konnte im EU-weiten
Vergabeverfahren kein wirtschaftlich tragbares Angebot realisiert werden. Nach mehreren Jahren unserer Beteiligung im Diskussionsprozess zur Planung der Baumaßnahme und einer öffentlichen Anhörung, konnten die Mitglieder nun die Ergebnisse des Engagements des Vereins erfahren. Hier zeigte sich, wie wichtig Bürgervereine als Träger öffentlicher Belange in Planungs- und Beteiligungsprozessen sind. Auch wenn am Ende nicht alle Ergebnisse aus Sicht des Vereins zufriedenstellend sind, so hat sich das lange Engagement gelohnt. Die zweite Frage wurde in geselliger Form beantwortet – bevor sich die Mitglieder bei Getränken und einem kleinen Imbiss zu Gesprächen zusammenfanden, gab es eine exklusive Führung durch das Haus und die Räumlichkeiten des Makerspace. Viele der Mitglieder waren dabei von der Vielfalt der dort ansässigen Kunst- und Kulturschaffenden überrascht. Noch mehr Begeisterung rief der Einblick in Werkräume des Makerspace hervor. Dass im Herzen von Gohlis solch ein spannendes (Mitmach)Angebot existiert, hatten viele noch gar nicht gewusst.

Es zeigt sich also, Engagement im Bürgerverein kann eigentlich nur Gutes für die Entwicklung unseres Stadtteils bringen. Zudem erlangen unsere Mitglieder exklusive und einzigartige Einblicke hinter die Kulissen so mancher Einrichtungen im Stadtteil. Teil davon zu sein, geht ganz einfach! Auf Seite 14 findet sich der Mitgliedsantrag. Wenige Minuten genügen zum Ausfüllen. Lernen Sie nette, engagierte und gleichgesinnte Gohliserinnen und Gohliser kennen und leisten Sie mit uns gemeinsam einen Beitrag im Stadtteil.

Was Makerspace und Kunsttanker noch so alles zu bieten haben, wird Thema der aktuellen aber auch kommenden Ausgaben sein.

Logo Weltoffenes Gohlis; Reichelt Kommunikationsberatung

Internationale Wochen gegen Rassismus – Migrationspolitik in Sachsen

Mittwoch, 22. März von 19 Uhr bis 21 Uhr

Migrationspolitik in Sachsen zwischen Humanität und Wirtschaftsinteressen – Verspielen wir beides?

Podiumsdiskussion: mit Nadja Sthamer (MdB, SPD), Sylvia Pfefferkorn (Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen e. V.), Mohamed Okasha (Migrantenbeirat Stadt Leipzig)
Moderation: Dr. Nils Magnus Franke

Migration findet aus unterschiedlichen Gründen statt: Flucht vor Verfolgung und Krieg, Suche nach einer Ausflucht aus Armut und Perspektivlosigkeit oder das Streben nach einem besseren Leben in Freiheit und einer prosperierenden Wirtschaft. Vielfach ist die Gemengelage differenziert. Auch der Blick der sächsischen „Aufnahmegesellschaft“ ist unterschiedlich. Einige Politiker wollen zwischen einer Arbeitsmigration unterscheiden, die sie begrüßen und einer Migration „in unsere Sozialsysteme“, die sie zurückweisen. Insbesondere in ländlichen Regionen mit zurückgehender Bevölkerungszahl scheinen Abwehr und „Überfremdungsängste“ die Debatte zu bestimmen. Andere Teile der Gesellschaft begrüßen eine multikulturelle Perspektive.

Die Podiumsdiskussion soll ein Bild über die verschiedenen Formen der Migration zeichnen und dabei auch die Perspektive von Migrantinnen und Migranten aufnehmen. Stehen Humanität und wirtschaftliches Interesse einander gegenüber? Verspielt unsere Gesellschaft im Versuch, verschiedene Zugangswege nach Deutschland differenziert zu behandeln, am Ende sowohl die humanitären Ansprüche als auch die von großen Teilen der Wirtschaft gewünschte Fachkräfteeinwanderung? Wie wird Sachsen von Migrant*innen wahrgenommen? Welche Möglichkeiten und Beschränkungen für die Integration von Migrant*innen in den sächsischen Arbeitsmarkt gibt es? Wie sind die Erfahrungen aus migrantischer Perspektive und aus der Perspektive von Arbeitgeber*innen? Welche politischen Spielräume und welche Grenzen gibt es im Bund und im Land für positive Änderungen in humanitärer wie in wirtschaftlicher Hinsicht?

Kooperationsveranstaltung des Bürgerverein Gohlis e. V. und der Initiative Weltoffenes Gohlis

Eintritt frei
Einlass: ab 18.30 Uhr (freie Platzwahl)
Veranstaltungsort: Die Veranstaltung findet im Saal des Budde-Hauses statt.
Förderer: Die Veranstaltung wird unterstützt von Stadt Leipzig, Kulturamt.
Hinkommen: Sie erreichen das Budde-Haus
mit ÖPNV: Tram 12, S-Bahn S1 und S3 bis Haltestelle „S-Bahnhof Gohlis“ (fußläufig ca. 50 m bis zum Budde-Haus)
mit Fahrrad: Fahrradständer auf dem Gelände vorhanden
mit PKW: begrenzte Parkmöglichkeiten im Wohnumfeld des Budde-Hauses
Hinweise zur Barrierefreiheit: Das Außengelände des Budde-Hauses sowie das Erdgeschoss des Gartenhauses sind barrierefrei. Der Zugang zum Veranstaltungshaus ist mit Unterstützung möglich. Bitte informieren sich dafür unter Telefon 0341 90960037

Sitzung AG Umwelt und Klima im Bürgerverein Gohlis – Jahresplan 2023 in Vorbereitung

Am Mittwoch, dem 8. Februar 2023, trifft sich ab 19 Uhr die Arbeitsgemeinschaft Umwelt und Klima des Bürgervereins Gohlis e.V. zu ihrer zweiten Sitzung in diesem Jahr. Die Mitglieder der AG freuen sich hierbei sehr über neue Gesichter, die Lust haben, in Gohlis aktiv zu werden.

Der Hauptfokus des Treffens liegt auf der Jahresplanung. Dabei sollen am Mittwoch bereits konkrete Planungen für die einzelnen Projekte besprochen werden. Das ist eine gute Gelegenheit für Neue, die AG kennenzulernen und sich einzubringen. Im Frühjahr ist die AG zum Beispiel mit bei einer Lesung der Klimabuchmesse im Friedrich-Schiller-Gymnasium am 16. März 2023, beim Leipziger Frühjahrsputz im April und am 22. April 2023 beim Zukunftstag auf dem Marktplatz. Im Herbst wollen alle Arbeitsgemeinschaften des Bürgervereins Gohlis gemeinsam beim Parking Day 2023 mitmachen.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, am Mittwoch an dem AG-Treffen teilzunehmen. Die Veranstaltung findet digital statt. Der Zugangslink kann unter umwelt@gohlis.info angefragt werden.

Ausblick Ausstellung 30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein

Ausstellung „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“

von Tino Bucksch

2022 feierte der Bürgerverein Gohlis sein 30-Jähriges. Dabei schaute der Verein nicht nur auf die letzten drei Jahrzehnte des Vereins zurück, auch wie sich der Stadtteil in dieser Zeit verändert hat und an welchen Stellen diese Veränderungen durch oder mit dem Bürgerverein vollzogen wurden, stand im Fokus. Denn so, wie sich unsere Mitgliederzusammen- setzung gewandelt hat, wie sich die Strukturen und Arbeitsfelder veränderten und die Themen, mit denen sich der Verein beschäftigte, hat sich auch das Gesicht von Gohlis gewandelt. So hat sich die Bevölkerungszusammensetzung verändert, maßgeblich geprägt von einem positiven Trend der letzten zehn Jahre. Aber auch das Wohnumfeld des Stadtteils ist durch das Schließen von Baulücken oder das Sanieren der bestehenden Bausubstanz nicht mehr zu vergleichen mit dem von Anfang der 1990er Jahre. Veränderungen in den Ansprüchen der Gohliserinnen und Gohliser an Lebens- und Wohnqualität haben das Angebot der Verkehrs- und sozialen Infrastruktur maßgeblich geprägt.

Auf dem Jubiläumsempfang des Bürgervereins am 23. September 2022 im Gohliser Schlösschen wurde die Ausstellung „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ – bestehend aus 12 Rollups – präsentiert. Die Ausstellung soll den Wandel von Gohlis und den Beitrag des Bürgervereins dazu in den letzten drei Jahrzehnten dokumentieren. Die Ausstellung wird über das Jahr 2023 verteilt bei befreundeten Akteuren und Einrichtungen in Gohlis gezeigt werden:

Auftakt wird am 03. Mai bis zum 30. Juni die Ambulantis Sylvia Ohnesorge (Foyer der Einrichtung in der Breitenfelder Straße sein) sein.

Danach vom 05. Juli bis 25. August in der Stadtteilbibliothek „Erich Loest“ (Georg-Schumann-Straße 105).

Im Budde-Haus wird die Ausstellung im Rahmen des Tages des offenen Denkmals bzw. dem Tag der Industriekultur (10.-15.09.2023) zu sehen sein.

Alle interessierten Gohliserinnen und Gohliser sind natürlich herzlich eingeladen, an einem der Standorte vorbeizuschauen.

vor-Ort-Begehung Dialogprozess Bretschneider-Park

Bilanz des Dialogverfahrens Verkehrskonzept um den A.-Bretschneider-Park

von Florian Schetelig und Tino Bucksch

Das Gebiet westlich des Arthur-Bretschneider-Parks, zwischen Coppistraße, Virchowstraße, Max-Liebermann-Straße und der Bünaustraße/Gräfestraße stand 2022 im Fokus des Dialogverfahrens. In diesem Gebiet ist in den letzten Jahren aufgrund des erhöhten Zuzugs sowie der Sanierung noch bestehender Leerstände die Bevölkerung stark angewachsen. Damit einher geht aber auch eine erhöhtes Verkehrsbelastung des Viertels. Verschärft wird die Situation durch die intensivere Nutzung des Arthur-Bretschneider-Parks, den Neubau der KiTa in der Kleiststraße, Konzertveranstaltungen auf der Parkbühne GeyserHaus und den Bring-/Abholverkehr von Schüler*innen der A.-F.-Oeser-Schule.

Daher fanden sich das soziokulturelle Zentrum GeyserHaus e.V. und der Bürgerverein Gohlis zusammen mit dem Ziel, ein Dialogverfahren zu initiieren, um mit den Bürger*innen des betroffenen Areals ins Gespräch zu kommen. Auf Antrag der beiden Kooperationspartner beschloss der Stadtbezirksbeirat Nord, dieses Projekt über das Stadtbezirksbudget zu fördern. Die die fachliche und planerische Beratung sowie die Moderation wurde vom das Planungsbüro StadtLabor übernommen

Da der Dialogprozess von Anfang an auf Beteiligung und Offenheit angelegt war, wurde vor der Auftaktveranstaltung breit mittels Plakaten und Flyern sowie Infos in den Sozialen Medien für die Teilnahme an dem Prozess geworben. Dies trug dann auch Früchte. Im Juni 2022 wurden beim gut besuchten Auftaktworkshop mit 40 Anwesenden viele Wünsche und Anregungen zur Verbesserung des Verkehrs um den Arthur-Bretschneider-Park gesammelt. Weitere Ideen wurden in Zusammenarbeit mit dem Elternrat der Oeser-Schule, durch Beteiligungsformate der Stadt Leipzig und durch fachliche Zuarbeit aus dem StadtLabor zusammengetragen. Zum Thema Schulwegsicherheit gab es einen gesonderten Termin mit dem Elternrat der Oeser-Schule.

Anfang September fand der zweite Workshop mit einem gemeinsamen Rundgang statt, um die ausgearbeiteten Maßnahmenvorschläge vor Ort zu besprechen. Anschließend wurde über alle Maßnahmenideen im GeyserHaus diskutiert und verschiedene Meinungen und Sichtweisen dazu gesammelt. Im Nachgang konnten auf Grundlage der Diskussionen die Maßnahmen überarbeitet und konkretisiert werden.

Im November 2022 fand das abschließende Treffen statt. Bei diesem wurden noch einmal alle 26 Maßnahmen besprochen und konsensual entsprechende Empfehlungen bzw. deren weiterer Verlauf festgehalten. Diese Empfehlungen können nun von der Politik im Stadtrat und Stadtbezirksbeirat aufgegriffen werden oder auch von der Bürgerschaft durch Anträge und Haushaltseingaben vorangebracht werden.

Die Protokolle und die Abschlusspräsentation sind hier abrufbar:

Ergebnisse 1.Workshop

Ergebnisse 2.Workshop

Ergebnisse 3.Workshop

Abschlußpräsentation

Zusammenfassend lassen sich die 26 Maßnahmen visualisieren:

 

Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis

Weihnachten in Gohlis / Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis 2022

2019 das erste mal gestartet, gibt es auch 2022 eine Vielzahl an Advents- und Weihnachtsaktionen in Gohlis. Es freut uns, dass es dieses Jahr mit der Fortsetzung eines Projektes des Bürgervereins geklappt hat – Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis 2022. Gemeinsam mit Akteuren aus den Stadtteil bzw. mit Gohliserinnen und Gohlisern konnten 11 Termine auf die Beine stellen können, zu welchen sich alle Interessierten aus dem Stadtteil treffen und in einem ungezwungenen Rahmen die Vorweihnachtszeit zelebrieren können. Die genauen Terminen können in unserem Terminkalender eingesehen werden.

Neben diesem tollen Projekt werden wir als Bürgerverein auch auf vier der Advents- und Weihnachtsmärkten im Stadtteil präsent sein:

26.11., 14-18 Uhr Kunsttanker/Makerspace, Lindenthaler Straße 63
27.11., 14.-18. Uhr: Kulturhof, Eisenacher Straße 72
03.12., 14-18 Uhr: Weihnachtsmarkt in der Friedenskirche, Kirchplatz 3
10.12.: 15-19 Uhr Budde-Haus: Lützowstraße 9

Besuchen Sie uns doch auf einem der vielen Termine und lernen Sie den Bürgerverein kennen. Unsere Stände bieten viele Informationen über unsere Arbeit bzw. wir verkaufen dort auch unsere aktuellen Publikationen. Gerade unser Gohlis-Kalender für 2023 eignet sich als tolles Weihnachtsgeschenk.

Flyer mit allen Adventsterminen zum Download

 

Mobiler Kunst-Tauschschrank eingeweiht

von Jürgen Schrödl

Es gibt Bücher-Tauschschränke, Verschenkeschränke, Give-Boxen – nun gibt es auch einen Kunst-Tauschschrank in Leipzig. Er wurde am 21. September 2022 auf der Grünfläche am S-Bahnhof-Gohlis eingeweiht. Viele Neugierige kamen, nahmen Pinsel in die Hand, um den Schrank äußerlich zu gestalten, und die ersten kleinen Kunstwerke wurden auch schon hineingestellt. Es gab Musik, Kaffee und Kuchen (gebacken von Mitgliedern des Bürgervereins Gohlis!) und viele Begegnungen.

Nun wandert der Kunst-Tauschschrank durch Leipzig und wird an verschiedenen Orten jeweils für ca. zwei Monate aufgestellt – um Kunst zu tauschen. Selbst-gemachte, kleine Kunstwerke, um andere damit zu erfreuen: Getöpfertes, Gemaltes, Fotografiertes, Geschriebenes, Gestricktes, Upcycling … Jede*r kann etwas reinstellen, jede*r kann etwas rausnehmen.

Bis Ende November steht der Kunst-Tauschschrank am Atelierhaus Kunsttanker in der Lindenthaler Straße, ab Dezember im Budde-Haus. Das Projekt wurde gemeinsam von der naTo, der Makerspace und dem Budde-Haus im Rahmen des Gemeinschafts-projektes MOBILEE der AG Soziokultur Leipzig initiert und umgesetzt.

Jubiläumsempfang "30 Jahre Gohlis, 30 Jahr Bürgerverein"

30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein – Bürgerverein Gohlis lud zu Jubiläumsempfang ins Gohliser Schlösschen

Unter dem Motto „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ lud der Bürgerverein Gohlis am Freitag, den 23.09.2022 seine Mitglieder sowie Kooperationspartner, Vertreter der Stadtpolitik und der Stadtverwaltung ins Gohliser Schlösschen ein.

Mit einer unterhaltsamen Rede eröffnete der Vereinsvorsitzende Tino Bucksch den Abend und nahm die Gäste mit auf eine Reise durch die wechselvolle Geschichte des Bürgervereins von 1992 bis in die Gegenwart. Ergänzt wurde die Rede durch einen kurzen Film des Jubiläumsfestes anlässlich 675 Jahre Gohlis aus dem Jahr 1992, das als Auslöser der Vereinsgründung angesehen werden kann. Zahlreiche Fotos zeigten Einblicke in die bisherige Arbeit des Vereins und die Entwicklung des Stadtteils der letzten drei Jahrzehnte.
Emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung der Gründungsmitglieder Gerd Klenk, Irmgard Gruner und Hansgeorg Herold. Ebenso gewürdigt wurde Peter Niemann, der als Vorsitzender 2014 die Auflösung des Vereins verhinderte.

Den Abschluss fand die Feier beim anschließenden Sektempfang und der Eröffnung der Ausstellung „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“. Auf 14 roll-ups wird die wechselhafte Entwicklung von Gohlis in Verbindung mit den Aktivitäten des Vereins nachgezeichnet. Gezeigt wird u.a. die Geschichte des Gohliser Schlösschens, des Schillerhauses, der Alten Mühle oder des Gohliser Angers aber auch der Georg-Schumann-Straße oder der Verkehrs- und Willkommenspolitik im Stadtteil allgemein. Die Ausstellung wird in Gohlis auf Wanderschaft gehen. Geplant ist es, diese u.a. im Gohliser Schlösschen oder dem Schillergymnasium zu präsentieren.

Lernen – aber nachhaltig!: Die Friedrich-Schiller-Schule auf dem Weg zur Klimaschule

von Henry Geres

„Anders. Denkend. Humanistisch.“ – dies ist das Motto der Friedrich-Schiller-Schule. Diese drei Worte will der Schüler*innenrat des Gymnasiums nun auch in Hinblick auf Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im Schulleben verankern.

Eine erste Unternehmung im Schuljahr 22/23 stellt hier das sogenannte „Stadtradeln“ dar. Bereits in den drei Wochen vom 09. bis 29. September radelten Begeisterte aus der Schulgemeinschaft bei der diesjährigen Aktion nicht nur insgesamt knapp 5.300 Kilometer, sondern sparten dabei im Vergleich zu Fahrten mit dem Auto 815 kg CO2 und damit belegte die Schiller-Schule den 104. Platz von 725 in der Leipziger Kommune.
Der aktuelle Vorstand des Schüler*innenrats, bestehend aus Maximilian Gotthold (Schülersprecher), Hiba Yahyaoui und Julius Fleiter (Ansprechpartner*innen), Luise Niedrich (Schatzmeisterin) und Henry Geres (Medienbeauftragter), arbeitet gleich an mehreren Projekten, um das Schiller ganz im Sinne des Zeitgeistes in die Zukunft zu bringen. Die aktuell größten Projekte sind der Kulturraum „Wir für’s Klima“ und die Bestrebung, Klimaschule zu werden.

Mit Unterstützung von außen – einem mehrköpfigen Team von den ‚Omas for Future‘ und Dennis Hänssler als Teamleiter – findet nun ein weiter Kulturraum (1) statt. Unter dem Namen „Wir für’s Klima“ treffen sich jeden Mittwoch im dritten Block interessierte Schüler*innen mit den ‘Omas for Future‘ aus der Nachbarschaft und verwandeln per Upcycling aus Altem Neues und Nützliches oder sprechen über eine nachhaltige Bepflanzung.

Die Initiative „Klimaschulen“ bindet hingegen die gesamte Schulgemeinschaft ein und zielt darauf ab, die Themen Klimawandel, Klimafolgen und Klimaschutz langfristig an sächsischen Schulen zu verankern. Also genau das Richtige für den SR des Schiller! Als Schwerpunkt für die konkrete Umsetzung des Projekts an der Schule hat der Vorstand das Modul „Klimabewusst handeln & konsumieren“ gewählt – besonders passend zum Schulmotto: „Anders. Denkend. Humanistisch.“. Nachdem der SR die geplante Initiative in der Schulkonferenz vorgestellt hatte und sowohl die Repräsentanten der Lehrkräfte als auch der Eltern einstimmig der Durchführung zustimmten, geht es nun daran, ein Klimaschulteam mit Freiwilligen aus allen Schichten der Schule zu gründen. Nicht nur die Schüler*innen, sondern auch Lehrkräfte und Eltern sind herzlich zur Mitarbeit eigeladen und gesucht. Zusammen wird dieses vielfältige Team dann aus der erstellten Projektskizze einen Plan erstellen für das Erlangen des Titels „Klimaschule“, vor allem aber natürlich für das, was hinter diesem steht: aktive und stetige Beteiligung all derer, die zur Schulgemeinschaft gehören. Und zwar nicht nur in einer Handvoll einmaliger Aktionen, sondern bis in die ferne Zukunft, als Element des Unterrichts und Schullebens. Damit das Engagement schließlich bestehen bleibt und alle dranbleiben, wird nach Erhalt des Titels jedes Schuljahr aufs Neue ein aktueller Bericht des Klimaschulteams für die jährlich stattfindenden Klimaschulkonferenzen angefertigt. Für die Umsetzung der Projekte, die im Rahmen der gesteckten Ziele durchgeführt werden, werden den teilnehmenden Schulen Fördermittel vom Land Sachsen zur Verfügung gestellt.

Unabhängig vom Projekt „Klimaschule“ plant die Schüler*innenvertretung ebenfalls, erneut Müllsammelaktionen im Viertel und Pflanzaktionen durchzuführen, wie bereits in den vergangenen Schuljahren. Für Ideen von Innen und Außen bleibt man dabei jederzeit offen und interessiert!

 

(1) so werden an Schiller-Schule die Ganztagsangebote genannt

Interreligiöses Dankfest

7. Interreligiöses Dankfest im Leipziger Norden

Sonntag, 25. September 2022, 14 – 17 Uhr

Wir laden Jede und Jeden recht herzlich zum nunmehr 7. Interreligiösen Dankfest im Leipziger Norden ein. Es ist ein kulturelles Begegnungsfest von christlichen Gemeinden, der Isrealistischen Religionsgemeinschaft, der Bahá ´i Gemeinde und der Ahmadiyya-Gemeinde. Neben kulinarischen Spezialitäten der verschiedenen Kulturkreise werden auch Informations- und Mitmachangebote für Groß und Klein angeboten.

Eine tolle Gelegenheit also, um mit den Menschen ganz verschiedener Glaubensrichtungen einmal ins Gespräch zu kommen oder einfach nur einen Kaffee auf dem Nordplatz zu genießen.

Ort: Vorplatz der Michaeliskirche, Nordplatz

Einladung des Gohliser Bürgervereins zum Naturliebe-Quiz im Kleingartenverein „Goldene Höhe“

Die AG Umwelt und Klima des Gohliser Bürgervereins führt beim Sommerfest des Kleingartenvereins „Goldene Höhe“ am 16. Juli 2022 ein Naturliebe-Quiz durch. Los geht es um 16 Uhr auf dem Festplatz vor dem Vereinshaus. Mitmachen können alle, die die Grundschule schon erfolgreich hinter sich gebracht haben.

„Mit dem Naturliebe-Quiz wollen wir den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern auf spielerische Weise Wissen und Erkenntnisse zu den Veränderungen unsere Umwelt vermitteln.“, sagt Bettina van Suntum von der AG Umwelt und Klima. „Die Menschen, die einen Garten haben, bemerken als erste die Trockenheit und die Verschiebung der Vegetationsphasen. Das Naturliebe-Quiz kann dabei helfen zu verstehen, wo die Veränderungen herkommen und wie wir diesen begegnen können.“, erläutert van Suntum, die seit der Gründung der AG Umwelt und Klima gemeinsam mit Gohliser Bürgerinnen und Bürgern bereits mehrere Aktionen zum Schutz von Umwelt und Klima durchgeführt hat.

Das Naturliebe-Quiz basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen des Umweltbundesamtes. Konzipiert wurde es von den Omas for Future und dem Verein „Leben im Einklang mit der Natur e.V.“, deren Quizmaster auch die Durchführung des Quizzes vor Ort sicherstellen wird.

„Wir wünschen uns als Bürgerverein eine engere Zusammenarbeit mit den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern in Gohlis.“ ergänzt Tino Bucksch, Vorstandsvorsitzender der Gohliser Bürgervereins. „Daher freut es uns sehr, nun mit dem Quiz beim traditionellen Sommerfest des KGV „Goldene Höhe“ einen gelungenen Rahmen gefunden zu haben, der beiden Seiten Spaß macht und hoffentlich auch den Grundstein für zukünftigen Kontakt legt.“, freut sich Bucksch.

Der KGV „Goldene Höhe“ führt in diesem Jahr erstmalig nach zweijähriger Pause wieder sein traditionelles Sommerfest durch. Start ist 14 Uhr. Das Naturliebe-Quiz beginnt 16:00 Uhr. Eintritt frei. Alle Gohliserinnen und Gohliser sind herzlich eingeladen, am Quiz des Bürgervereins und am Sommerfest der KGV teilzunehmen.

Radverkehrsverbindung Bahnbogen Nord

von Robert Seehawer

Wer heute durch Gohlis mit dem Fahrrad fährt, dem geht es nicht viel besser als in anderen Leipziger Stadtteilen. Es gibt zwar zunehmend Fahrradwege, allerdings sind diese meistens auf breiten Straßen wie der Gohliser- oder der Coppistraße zu finden. Dann hören diese Radwege vielmals einfach mitten auf der Straße auf, wie an der Kreuzung Georg-Schumann-Straße/ Lützowstraße oder Georg-Schumann-Straße/ Lindenthaler Straße. Vielfach sind sie allerdings gar nicht zu finden, wie auf der Breitenfelder Straße entlang des Kauflands. Warum soll es in Gohlis den Radfahrern auch anders ergehen? Die Aufschrift „Fahrradstraße“, wie man sie aus einigen anderen Stadtteilen Leipzigs kennt, sucht man allerdings vergebens und das, obwohl wir in Gohlis eine prädestinierte Strecke dafür haben.

Die Radverkehrsverbindung entlang des „Bahnbogen Nord“ hat der Bürgerverein Gohlis schon frühzeitig seit Bestehen und regelmäßig im Zusammenhang mit zwei großen Bauprojekten im Stadtteil thematisiert. Mitte der 90er Jahre schon haben sich Mitglieder in der AG „Umwelt, Verkehr und Ordnung“ für sichere und zusammenhängende Radwege in Gohlis eingesetzt. In der Ausgabe vom August 1998 titelte der damalige „Gohliser“ (Vorläufer des Gohlis Forums) „Wem’s zu wohl ist, der radelt durch Gohlis“ und wollte damit auf die schlechte Situation für Radfahrer hinweisen.

Das erste Projekt in der damaligen Zeit war der Umbau der Georg-Schumann-Straße. Mit mehr als fünf Kilometern ist die Trasse durch den Leipziger Nordwesten nicht nur die längste in der Stadt. Diskutiert wurden die Umbaumaßnahmen mit Beteiligung des Bürgervereins, welcher unter anderem regelmäßig Bürgeranhörungen in der Planungsphase veranstaltete. Frühzeitig wurden die misslichen Zustände des Radwegs auf der Straße angesprochen und die daraus resultierenden Gefahren für Radfahrer. Interessanterweise waren damals die Problemstellen entlang der Georg-Schumann-Straße schon die gleichen wie heutzutage. Für die Autofahrer wurde mit der Fertigstellung der B6 (Max-Liebermann-Straße) eine akzeptable Lösung gefunden. Was blieb für die Radfahrer?

Das zweite Projekt war die Festlegung von Gohlis-Süd als Sanierungsobjekt zum Erhalt der Altbauten in diesen Gemarkungen. Auf der Karte kann man leicht erkennen, dass der Bahnbogen Nord (oder auch „Gohliser Bogen“) die nördliche Grenze des Sanierungsgebietes Gohlis – Zentrum Nord II darstellt.

Die Strecke durch Gohlis mit dem Start direkt am Budde-Haus und Sitz des Bürgervereins, entlang der S-Bahn ist vielen Ortskundigen ein Begriff. Guckt man allerdings auf das heutige Resultat, erkennt man leicht, dass der Bahnbogen Nord nicht in eine Fahrradstraße oder ähnliches transformiert wurde. Natürlich lassen sich aus heutiger Sicht die Dinge einfacher bewerten. Zumal, und das wird auch in den älteren Ausgaben des Gohlis-Forums deutlich, es vermutlich keine einheitliche Planung für die Radstrecke (analog der B6 für Autofahrer) gegeben hat. Beispielsweise gab es zur Fertigstellung des Sportplatzes an der Sasstrasse die erfreuliche Meldung der Fertigstellung im Gohlis Forum vom November 1999. Folgen Radfahrer der Strecke, gilt es jetzt viele sehr befahrene Straßen zu überqueren, bevor man über die Lindenthaler-, Breitenfelder- und Wiederitzscher Straße auf das heute noch unwegsamste Teilstück kommt. Am Gartenverein Schreber-Hauschild vorbei, gelangt man schließlich über den Fußweg an der S-Bahn entlang auf die Georg-Schumann-Straße.

Wo das letzte Teilstück an der Stadtteilgrenze zu Möckern auf die Georg-Schumann-Straße mündet, kann man heute der Laubestraße und dem Heuweg folgen und ist direkt auf dem Luppedamm. Die Übergänge an den Straßen und Kreuzungen zwischen den Teilstücken muss man allerdings ohne gute Ausschilderung und ohne Radwegmarkierungen meistern.

Hieraus lässt sich schließen, dass eine einheitliche Planung des Radweges (noch) nicht umgesetzt wurde. Aus heutiger Sicht ist dieses sicherlich sehr bedauerlich, denkt man nur an den geplanten Radschnellweg Halle-Leipzig, größtenteils entlang der S-Bahnlinie 3 nach Halle (radschnellweg.org). Der Bahnbogen Nord wäre ein idealer Zubringer oder Weiterverteiler dieses Weges. Der Radschnellweg soll in verschiedenen Bauabschnitten realisiert werden. Erst wenn der finale Streckenverlauf klar ist, die formellen Genehmigungsverfahren abgeschlossen sind und die Mittel für den Bau bereitstehen, wird die Umsetzung des Projektes beginnen. Ein konkreter Zeitpunkt oder -plan ist derzeit allerdings noch nicht benannt.

5 Jahre Nordcafé – ein Rückblick und schöne Ausblicke!

von Ricarda Berger

Die Idee, einen Ort der Begegnung zu schaffen, führte 2016 einige engagierte Menschen des Leipziger Nordens zusammen. Verschiedene Kirchgemeinden, die Initiative Weltoffenes Gohlis und der Bürgerverein Gohlis e. V. brachten sich mit ein, und durch die Unterstützung der Evangelisch-methodistischen Kirche fand man die geeigneten Räumlichkeiten im Haus der Bethesdakirche in der Blumenstraße 74.

Das Nordcafé startete am 9. Mai 2017 als ein regelmäßiges, offenes Begegnungsangebot, das für Offenheit werben möchte und eine Dialogplattform für interkulturellen Austausch bietet. Gleichzeitig sollten Anwohner und Nachbarn die Gelegenheit haben, neuangekommene Menschen kennenzulernen, um Verunsicherungen und Ängste abzubauen.

Seit nunmehr 5 Jahren treffen sich im Nordcafé jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr Menschen mit oder ohne Fluchterfahrung, mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensgeschichten.
Während unsere Gäste zu Anfang mit dem Erlernen der deutschen Sprache zu tun hatten und die Suche nach Wohnraum Geduld erforderte, dreht sich inzwischen viel um die Erfahrungen im Berufsleben und die kleinen und großen Probleme des Alltags.

Einige Menschen sollten nur kurze Zeit bei uns zu Gast sein. Mancher Traum, in Deutschland bleiben zu können, erfüllte sich nicht. Andere Gäste wechselten auf Grund eines Studiums oder Arbeitsplatzes den Wohnort.

Umso mehr freuen wir uns über unsere Stammgäste, die wir so viele Jahre begleiten und seitdem die gute Entwicklung in Sprachkompetenz und Integration miterleben können. Mit großem Fleiß und Ehrgeiz haben gerade die jungen Menschen ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben eingeschlagen.

Seit unserer Wiedereröffnung Ende März 2022 drehen sich viele Gespräche um die entsetzlichen Geschehnisse in der Ukraine und die politischen Entwicklungen weltweit. Traumatische Erlebnisse und Erfahrungen unserer Gäste, zum überwiegenden Teil aus Kriegsgebieten geflohen, kommen durch die aktuellen Bilder wieder in Erinnerung. Immer noch sind Angehörige in Syrien, Afghanistan und Eritrea durch Krieg und Terror bedroht.

Parallel zu unserem Cafébetrieb besteht seit einem Jahr ein Angebot zur Kinderbetreuung im Kinder- und Jugendzentrum „Seven4Kids“ gleich neben dem Caféraum. Dort kann unter Anleitung von erfahrenen, lieben Menschen gebastelt, gemalt, gespielt und gestaltet werden.

Interreligiöses Dankfest

Der Bürgerverein Gohlis im interkulturellen Austausch im Leipziger Norden

von Michael Wagner

Durch einen Pressebericht wurde im September 2013 die Absicht der muslimischen Ahmadiyya Muslim Gemeinschaft (AMJ) bekannt, in Gohlis eine Moschee zu errichten. Die Reaktionen waren heftig. Eine anonyme Facebook-Gruppe „Gohlis sagt nein“ heizte die Stimmung mit antimuslimischen Ressentiments an. Aus der Absicht, ein Gotteshaus für maximal 100 Personen ausschließlich privat zu finanzieren, wurde die „Islamisierung“ von Gohlis herbeifantasiert. Schnell entpuppte sich „Gohlis sagt nein“ als äußerst rechte, zumindest teilweise der NPD nahestehende Gruppierung. Das gesellschaftliche Klima in Gohlis wurde deutlich rauer.

In Reaktion darauf gründete sich im Herbst 2013 die Initiative „Dialoge für Gohlis“. In „Dialoge…“ engagierten sich von Anfang an Mitglieder des Bürgervereins Gohlis, aber auch von politischen Parteien und Kirchgemeinden.

„Dialoge für Gohlis“ wollte die Debatte um die Moschee versachlichen und einen Raum für kritische Fragen bieten, hat sich dabei aber von Anfang an zur Religionsfreiheit bekannt, einschließlich des Rechtes der Ahmadiyya-Gemeinde zum Moscheebau. Dem dienten unsere Aktivitäten, von der Verteilung mehrerer tausend Flyer, der Organisation einer Kundgebung gegen einen NPD-Aufmarsch im November 2013 bis zur Unterstützung der mehrfachen Aufführung des Theaterstücks „Moschee de“ von Kolja Mensing und Robert Thalheim in einer Inszenierung von David Perlbach in der Friedenskirche im Mai 2015. Zusammen mit der Ahmadiyya-Gemeinde wurde der Entwurf des Moscheegebäudes in den Räumen des Magistralenmanagements der Georg-Schumann-Straße öffentlich ausgestellt.

„Dialoge für Gohlis“ gab zugleich den Anstoß für die Etablierung des interreligiösen Dialoges im Stadtbezirk. Dieser umfasste bald die christlichen Gemeinden des Leipziger Nordens, die Ahmadiyya, die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig sowie die Leipziger Bahá`í-Gemeinde. Nicht der Austausch über theologische Differenzen steht im Mittelpunkt, sondern die Begegnung, dass Sich-Kennen-Lernen von Menschen aus den verschiedenen Religionen. Wir möchten zeigen, dass religiöse Vielfalt Teil unserer Realität in Gohlis ist, das sie nicht zur Verfeindung von Menschen führen muss, sondern das Leben bereichern kann. Am 11. September 2016 fand vor der Friedenskirche ein interreligiöses Dankfest statt, das seitdem jedes Jahr mit großem Anklang durchgeführt wird. Ergänzt wurde dies in den letzten Jahren durch religiöse Mahlfeiern, organisiert im Dreiklang aus christlichen, jüdischen und muslimischen Gläubigen.

Ein weiteres Thema, bei dem der Bürgerverein öffentlich Farbe bekennt, ist die Aufnahme von Geflüchteten. In Kenntnis der Absicht des Freistaates, in der Max-Liebermann-Straße eine Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) für Asylbewerber*innen mit einer Kapazität von 700 Plätzen zu eröffnen, entstand am 6. Oktober 2014 die Initiative Weltoffenes Gohlis, die in der Folgezeit an die Stelle von „Dialoge für Gohlis“ trat. „Weltoffenes Gohlis“ will Geflüchtete unterstützen, demokratische Werte in der Gesellschaft stärken und rechtsradikalen Aktivitäten entgegentreten. Der Kontakt von Menschen unterschiedlicher Herkunft soll rassistischen Pauschalierungen den Nährboden entziehen. Initiator der Gründung war erneut der Bürgerverein Gohlis. Ihm schlossen sich die Kirchgemeinden im Leipziger Norden, die Ahmadiyya Muslim Jamaat, die lokalen Gliederungen von SPD, die LINKE und Bündnis 90/die GRÜNEN sowie viele Einzelpersonen an. Dass WoG von Anfang an auch ein Netzwerk verschiedener Organisationen war, trug zur kontinuierlichen Arbeit der Initiative in den letzten 8 Jahren bei.

Solidarität mit Geflüchteten praktizieren wir durch das im Mai 2017 gegründete Nordcafé im Keller der evangelisch-methodistischen Bethesda-Gemeinde in der Blumenstraße 74. Jeden Dienstag treffen sich hier von 14 bis 16 Uhr Einheimische, Hinzugezogene, Menschen aus den kommunalen Flüchtlingsunterkünften und auch aus der EAE. Wir sind stolz darauf, dass das Nordcafé mittlerweile zu einer Institution im Leipziger Norden wurde und die Corona-bedingten Einschränkungen seines Betriebes gut überstanden hat.

Viel Spaß hatten alle Beteiligten an den über viele Jahre hinweg organisierten interkulturellen Fußballturnieren im Stadion des Friedens. Zusammen mit dem Roten Stern Leipzig haben jeweils bis zu 10 spontan gebildete Fußballmannschaften, größtenteils aus Asylbewerbern bestehend, miteinander gekickt. Selbst kriegerische Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Herkunftsländern haben niemals das gegenseitige friedliche Kräftemessen gestört.

2019 und 2020 haben wir gemeinsam mit anderen Initiativen vor der Erstaufnahmeeinrichtung Begegnungsfeste mit den Geflüchteten durchgeführt, um Abwechslung im eher tristen Alltag zu schaffen und eine Begegnung mit den Anwohner*innen zu ermöglichen.

Weitere Aktivitäten waren die Organisation öffentlicher Kolloquien zu den Themen Migration und interreligiöser Dialog. Hierbei wurde der Bürgerverein Gohlis über mehrere Jahre hinweg durch Mittel aus dem Landesprogramm Weltoffenes Sachsen unterstützt. Dazu kommen regelmäßige Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen im Rahmen Internationalen Wochen gegen Rassismus sowie während der Interkulturellen Woche. Dies hat zur gesellschaftlichen Vernetzung der Menschen und Initiativen vor Ort beigetragen, deren Ziel ein solidarisches Zusammenleben aller Menschen ist. Auch dem ist zu verdanken, dass Gohlis kein leichtes Pflaster für eine rechtsradikale Mobilisierung wurde.

„Weltoffenes Gohlis“ ist nicht unpolitisch. Bei Angriffen auf die demokratische Grundordnung sind wir Teil des gewaltfreien Gegenprotestes. Griffen Aufläufe von „Legida“ oder anderen rechtsradikalen Bündnissen auf den Leipziger Norden über, hat WoG auch selbst Gegenkundgebungen angemeldet. Und selbstverständlich melden wir uns öffentlich zu Wort, wenn Bekundungen des Antisemitismus das gesellschaftliche Klima vergiften.

Neues Thema wurde in den letzten Wochen die Solidarität mit den im Zuge des russischen Angriffskrieges nach Leipzig geflüchteten Ukrainer*innen. „Weltoffenes Gohlis“ hat sich an vielen entsprechenden Aktivitäten beteiligt, beispielsweise an einem Solidaritätskonzert am 2. April vor dem Gohliser Schlösschen.

Mein Fazit des mittlerweile 9-jährigen Engagements des Bürgervereins für religiöse und kulturelle Vielfalt im Leipziger Norden ist, dass es mit viel Engagement gelungen ist, Menschen zum demokratischen und humanitären Engagement zu ermutigen, zu vernetzen sowie durch Dialog das friedliche Miteinander zu fördern.