Skip to content Skip to left sidebar Skip to footer

Schlagwort: Ehrenamt

Fördermitglieder gesucht: Unterstützen Sie den Bürgerverein Gohlis

In den kommenden Ausgaben des Gohlis Forums rücken wir eine besondere Form der Mitgliedschaft in den Fokus – die Fördermitgliedschaft. Diese ermöglicht es als Fördermitglieder den Bürgerverein Gohlis ideell und finanziell zu unterstützen, ohne unmittelbar am aktiven Vereinsleben teilzunehmen. Der jährliche Beitrag von 120€ trägt dazu bei, die finanzielle Grundlage des Vereins zu festigen und Projekte wie das „Gohlis Forum“, das Sommer- und Familienfest sowie die Adventsreihe „Advent in den Gärten und Höfen von Gohlis“ zu realisieren.

Die Vorteile einer Fördermitgliedschaft

Die Fördermitgliedschaft bietet nicht nur die Möglichkeit, den Bürgerverein auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen, sondern bringt auch attraktive Vorteile für die Mitglieder mit sich. Dazu gehören die postalische Zustellung des „Gohlis Forums“, exklusive Einladungen zu Mitgliederevents und die Möglichkeit, eigene Beiträge im Gohlis Forum zu platzieren. Die Fördermitgliedschaft im Bürgerverein Gohlis ist eine wertvolle Möglichkeit, die lokale Gemeinschaft zu stärken und aktiv an der Gestaltung des Stadtteillebens teilzuhaben. Wir laden Sie herzlich ein, sich dieser besonderen Form der Mitgliedschaft anzuschließen und gemeinsam mit uns die Zukunft von Gohlis mitzugestalten.

Wie Sie Fördermitglied werden können, um uns zu unterstützen

Interessierte können ihre Unterstützung für den Bürgerverein Gohlis in Form einer Fördermitgliedschaft ausdrücken. Der Mitgliedsantrag können Sie hier herunterladen und ausfüllen.

Dank an unsere Fördermitglieder

Wir möchten auch die Gelegenheit nutzen, unseren aktuellen Fördermitgliedern herzlich für ihre bisherige Unterstützung zu danken. Ihre Beiträge haben maßgeblich dazu beigetragen, die vielfältigen Aktivitäten des Bürgervereins zu ermöglichen und das Gemeinschaftsgefühl in Gohlis zu stärken.

Nun sollen aber auch Fördermitglieder zu Wort kommen

Benjamin Helbig für den SC DHfK, Fördermitglied seit April 2022: Wir als Fitness- und Gesundheitszentrum sind seit über 30 Jahren im Norden Leipzigs verwurzelt. Gelegen im Dreieck zwischen Gohlis, Leutzsch und dem Waldstraßenviertel sind wir mit Herz und Kompetenz in Sachen Fitness- und Gesundheitssport unterwegs. Uns zeichnet eine familiäre Atmosphäre und hoch ausgebildete Trainer aus, die euch in mehr als 90 Kursen aber auch zu individuellen Trainingsplänen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Gerade auch weil viele unserer Mitglieder den Weg aus Gohlis zu uns finden, um gesund zu bleiben und zu werden ist es uns wichtig, im Viertel aktiv zu sein. Wir unterstützen gern die Arbeit des Bürgervereins, weil wir als Abteilung des SC DHfK Leipzig Wert auf Tradition und Geschichte legen. Dies verbindet uns mit dem Grundgedanken der Arbeit im Bürgerverein. Was uns außerdem eint ist der Wunsch, dass Menschen begegnen können, um sozial zu interagieren, um (Sport)Freundschaften zu bilden – das drückt auch unser Slogan „Meine Sportfamilie“ aus.

Autor: Tino Bucksch

Logo des SC DHfK
Logo des SC DHfK

 

Sommerfest 2022 auf dem Gelände des Budde-Hauses

Jahresplan des Bürgervereins 2024

von Tino Bucksch

Auch 2024 hat sich der Bürgerverein eine Vielzahl an Vorhaben in den Jahresplan geschrieben, mit dem er zum Einen die Vereinsarbeit nach Innen weiter ausbauen will und zum Anderen mit Veranstaltungen und Projekten nach Außen auftreten wird.

Neben den regulären Terminen der Arbeitsgemeinschaften – Stadtteilgeschichte (1. Mittwoch im Monat), Umwelt und Klima (2. Mittwoch im Monat) und Verkehr und Mobilität (3. Mittwoch im Monat) – sowie der Mitarbeit an der Initiative Weltoffenes Gohlis (4. Mittwoch im Monat) finden am 01.03. und am 20.09. unsere Mitgliederversammlungen statt. Diese sind öffentlich und Gäste können gern reinschnuppern um zu sehen, wie das Innenleben des Vereins aussieht. Gerade die September-Versammlung stellt mit der Neuwahl des Vorstandes einen Höhepunkt im Jahr dar.

Exklusiv für die Mitglieder wird es im Januar wieder einen Neujahrsempfang geben, auf dem wir auf die Projekte 2024 vorstellen und einen exklusiven Überraschungsgast geladen haben, der sich mit uns über seine Arbeit in Gohlis und den Leipziger Norden austauschen wird. Ebenso nur für Mitglieder wird es eine Neuauflage der Führung durch die Katakomben des Kauflands geben und damit ein Einblick in die alten Brauereikeller ermöglicht.

Am 20.04. wird uns der Frühjahrsputz ins Schillerhaus führen. Zusammen mit den Mitgliedern und allen Gästen machen wir den Garten des Schillerhauses für den Frühling fit. Im Anschluss lassen wir den Tag gemeinsam am Grill ausklingen.

Am 08.06. findet mit dem Sommerfest wieder unser Hauptevent im Veranstaltungskalender statt. Gemeinsam mit dem Kunsttanker und dem Makerspace wollen wir interessierte Gohliserinnen und Gohliser in die Lindenthaler Straße 63 einladen und tagsüber ein breites Kulturprogramm und am Abend ein Konzert bieten.

Mit Lesungen am 24.03. im Rahmen der Buchmesse und am 16.08. im Schillerhaus sind zwei Veranstaltungen geplant, die zum festen Portfolio der Vereinsarbeit gehören. Gerade das Schillerhaus bietet mit dem wunderschönen Garten ein perfektes Ambiente, um bei einem kühlen Weißwein und warmen Sonnenstrahlen einer Lesung zu lauschen.

Um die Stadtteilgeschichte drehen sich auch 2024 wieder eine Vielzahl an Vorhaben. So werden wir auch erneut einen Stadtteilrundgang zum Jane´s Walk am 05.05. anbieten. Der Kreis schließt sich dann im September mit zwei Führungen zum Tag der offenen Tür und zum Tag der Industriekultur. Ganz besonders freut es uns, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, mit Dr. Seidel, dem ehemaligen Vorsitzenden des Bürgervereins Krochsiedlung, einen Referenten zum Thema jüdisches Leben in Leipzig am Beispiel der Familie Kroch gewinne konnten.

Abschließen werden wir die Jahresplanung dann mit der 4. Reihe zu Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis. Ziel wird es sein, die 22 Standorte und Kooperationspartner für die 3 Adventswochen zu toppen.

Wir freuen uns über Jede und Jeder, die/der das Angebot des Bürgervereins nutzt. Und natürlich heißen wir alle Neumitglieder willkommen, die wir von unserer Vereinsarbeit aber auch den exklusiven Angeboten für Vereinsmitglieder überzeugen konnten.

Eröffnung der Ausstellung im Stadtbüro

Ausstellungseröffnung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ im Stadbüro

Bis zum 10. November wird unsere Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ im Stadtbüro, Burgplatz 1 zu sehen sein.

2022 feierte der Bürgerverein Gohlis sein 30-Jähriges. Dabei schaute der Verein nicht nur auf die letzten drei Jahrzehnte des Vereins zurück, auch wie sich der Stadtteil in dieser Zeit verändert hat und an welchen Stellen diese Veränderungen durch oder mit dem Bürgerverein vollzogen wurden, stand im Fokus.

Auf dem Jubiläumsempfang des Bürgervereins am 23. September 2022 im Gohliser Schlösschen wurde die Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ – bestehend aus 11 Rollups – präsentiert. Die Ausstellung soll den Wandel von Gohlis und den Beitrag des Bürgervereins dazu in den letzten drei Jahrzehnten dokumentieren.

Alle interessierten Bürgerinnne und Bürger sind natürlich herzlich eingeladen, im Stadtbüro vorbeizuschauen. Die Roll-Ups beinhalten u.a. das Schillerhaus, das Gohliser Schlösschen, das Budde-Haus, Denkmalschutz in Gohlis, den alten Ortskern, den Radbogen Nord, den Bürgerverein Gohlis, Handschwengelpumpen in Gohlis, Gohliser Plätze uvm..

Stand des Bürgerverein Gohlis e.V. Zukunftsmusik!2

Zukunftsmusik!2 am Kirchplatz

von Tino Bucksch

Am 01. September war auch der Bürgerverein wieder mit am Start am Kirchplatz zu Gast bei der Zukunftsmusik!2. Präsenz zeigten die beiden Arbeitsgemeinschaften Umwelt und Klima sowie Mobilität und Verkehr. Dabei befanden wir uns in bester Gesellschaft – weitere Vereine und Initiativen aus dem Areal rund um den Kirchplatz haben ihre Arbeit vorgestellt und eingebettet in eine buntes Kulturprogramm für eine andere Verkehrspolitik geworben.

Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“

von Tino Bucksch

2022 feierte der Bürgerverein Gohlis sein 30-jähriges Jubiläum. Dabei schauten wir nicht nur auf die letzten drei Jahrzehnte ehrenamtlichen Engagements zurück. Auch wie sich der Stadtteil in dieser Zeit verändert hat und an welchen Stellen diese Veränderungen durch oder mit dem Bürgerverein vollzogen wurden, stand im Fokus.

Auf dem Jubiläumsempfang des Bürgervereins am 23. September 2022 im Gohliser Schlösschen wurde die Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ – bestehend aus 11 Rollups – präsentiert.

Als Auftakt konnte die Ausstellung vom 04.05. bis zum 30.06. im Pflegedienst Ambulantis Sylvia Ohnsorge besichtigt werden. Danach wird die Ausstellung vom 05.07. bis 25.08. in der Stadtteilbibliothek „Erich Loest“ (Georg-Schumann-Straße 105) Station machen. Vom 10.09. bis zum 15.09. wird die Ausstellung im Rahmen des Tages des offenen Denkmals bzw. dem Tag der Industriekultur im Budde-Haus (Lützowstraße 19) zu sehen sein. Den Abschluss wird die Station im Stadtbüro vom 30.10. bis zum 10.11. (Burgplatz 1) bilden.

Alle interessierten Gohliserinnen und Gohliser sind natürlich herzlich eingeladen, an einem der Standorte vorbeizuschauen. Die Rollups informieren u.a. über das Schillerhaus, das Gohliser Schlösschen, das Budde-Haus, Denkmalschutz in Gohlis, den alten Ortskern, den Radbogen Nord, den Bürgerverein Gohlis, Handschwengelpumpen in Gohlis und Gohliser Plätze.

Positionspapier zum Gohliser Anger – Chance für ein städtebauliches Vorzeigeprojekt

Dieses Positionspapier des Bürgervereins und seiner Arbeitsgemeinschaften Stadtteilgeschichte, Mobilität und Verkehr sowie Umwelt und Klima ist an den Bürgermeister Rosenthal und Dienberg, die Fraktionsvorsitzenden der Parteien im Stadtrat und an die Fachabteilungen versandt worden.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dienberg,
sehr geehrter Herr Bürgermeister Rosenthal,

mit Spatenstich am 5. September 2022 begann die von unserem Bürgerverein und vielen Anwohnerinnen und Anwohnern schon lang ersehnte Sanierung des Gohliser Angers. Darüber freuen wir uns sehr, wird doch nun aus dem wilden Parkplatz wieder eine ansehnliche Grünfläche im Herzen der Menckestraße. Auch die Idee, mit einem Trinkbrunnen Menschen vor der zunehmenden Hitze zu schützen, begrüßen wir. Allerdings wird aus unserer Sicht bislang mit dem Umbau des Angers eine große Chance vertan, über die Sanierung der Grünfläche hinaus ein Modellprojekt für einen modernen, klimagerechten und autoarmen Stadtumbau zu wagen. Das möchten wir ändern.

Im Frühjahr erhielt die Stadt den Zuschlag von der EU, als eine von 100 Modellkommunen „Klimaneutrale Stadt 2030“ zu werden. In der Ratsversammlung am 13. Oktober beschloss der Stadtrat das Energie- und Klimaschutzprogramm 2022. Beide Ereignisse begrüßen wir sehr. Doch: Wie will Leipzig diese sehr ambitionierten Ziele so kurzfristig erreichen?

Wir meinen: Am besten, indem sie konkrete Projekte in den Stadträumen dafür nutzt. Dabei muss die Stadt das Rad nicht neu erfinden, sondern sollte bei den Projekten, an denen sie bereits arbeitet, gleich Klimaschutz und Klimaanpassung mitdenken und vor Ort umsetzen.

Nach Auffassung des Bürgervereins Gohlis bietet sich die Maßnahme am Gohliser Anger bestens an, um über die reine Sanierung der Grünanlage hinaus zu denken und den gesamten Straßenraum neu zu gestalten.

Was aus unserer Sicht in diesem an sich sehr schönen Projekt fehlt, ist die Berücksichtigung von Fragen wie:

  • Wie kann der eigentlichen Förderzweck, „nachhaltig aus der Krise“ zu kommen, erreicht und die Grünfläche zu einem Raum für soziale Begegnungen und für Bewegung, vor allem für Kinder, werden?
  • Wie kann der Straßenraum zwischen den neuen Gehwegnasen und den Schienen so gestaltet werden, dass er für den Radverkehr sicher ist? Aktuell ist in dem Bereich durch die Pflastersteine kein gradliniger, risikoarmer Radverkehr möglich.
  • Wie kann die Maßnahme dafür genutzt werden, den Menschen Stadträume zurück zu geben und den Zielen des Leipziger Nachhaltigkeitsplans näher zu kommen, die Anzahl der PKW in Leipzig deutlich zu reduzieren?
  • Wie kann die Umgestaltung des Gohliser Angers dafür genutzt werden, nachhaltige Mobilität zu befördern und ein positives Exempel zu statuieren, wie PKW-Stellfläche reduziert, aber gleichzeitig Lebensqualität gewonnen werden kann?

Wir meinen: Das Areal der Menckestraße rund um den Gohliser Anger wäre eine wunderbare Gelegenheit, eine Maßnahme auf viele gesamtstädtische Ziele auszurichten. Wir sehen den Raum zwischen Schlösschenweg und Gohliser Straße als echte Chance, ein Exempel zu statuieren, bei dem vermeintlich so gegensätzliche Interessen wie Aufenthalt und Bewegung im Freien, generationenübergreifendes Quartier, familienfreundliches Wohnen und quartiersnahe Sport- und Freiraumangebote, nachhaltige Mobilität und vor allem klimabewusste Stadtgestaltung miteinander in Einklang gebracht werden können, zum Vorteil aller.

Tatsächlich wurden diese Punkte im Gespräch mit dem Grünflächenamt vor Ort geführt, bei der kurzfristig anberaumten Bürgerveranstaltung im Gohliser Schlösschen im August 2021. Bei der dortigen Vorstellung erster Überlegungen hatten wir bereits darum gebeten, das Projekt über die Grünfläche hinaus zu überdenken und soziale und klimaschützende Aspekte mit einzubeziehen. Dabei baten wir ganz konkret um Abstimmung mit dem VTA, dem Referat für Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz und dem Stadtplanungsamt. Wir hätten uns gewünscht, dass diese Hinweise aufgegriffen und ein Konzept über die Grünfläche hinaus entwickelt würde. Dies war leider nicht der Fall. Nun kommen wir auf diesem Weg darauf zurück.

Wir, der Gohliser Bürgerverein, haben im Nachgang zu der Bürgeranhörung in einem breiten Meinungsbildungsprozess zwischen AG Umwelt und Klimaschutz, AG Verkehr und Mobilität, AG Stadtteilgeschichte und Vorstand eine Vision entwickelt, wie das soziale Leben auf der Menckestraße zwischen Gohliser Straße und Schlösschenweg aussehen könnte. Wir wünschen uns einen Mencke-Kiez, weg von reiner (Auto-) Verkehrsplanung, wo die Begegnung von Menschen und die Aufenthaltsqualität im städtischen Raum im Vordergrund stehen, einen Kiez, bei dem nicht nur der Platz, sondern der gesamte Straßenraum mitgedacht wird. Einen Gohliser Anger, der – wie es seiner historischen Funktion entspricht – ein Platz im Herzen von Gohlis-Süd ist, wo Menschen allen Alters und mit und ohne körperliche Einschränkungen gefahrlos miteinander die Grünfläche nutzen können, sich gern aufhalten, begegnen und miteinander ins Gespräch kommen.

Dafür bitten wir Sie um Entwicklung eines konkreten Konzeptes. Hierfür haben wir bereits umfangreiche Anregungen und Ideen gesammelt.

Konkret stellen wir uns – beispielgebend – Folgendes vor:

  • Das Projekt Gohliser Anger wird nicht nur als Ausschüttung der in 2022 zur Verfügung stehenden Fördermittel gesehen, sondern mittelfristig als gesamtstädtisches Konzept gedacht, bei dem die nachfolgenden Ideen schrittweise umgesetzt werden.
  • Die Platzgestaltung denkt mittelfristig eine Nutzung auch für Kinder und Jugendliche mit. Bei der Verwendung der Fördermittel wird entweder eine solche Nutzung bereits umge-setzt, mindestens aber vorbereitet und auf jeden Fall nicht durch Umsetzung der bisher ge-planten Gestaltungsvariante verhindert. Aus historischer Sicht wird bei der Platzgestaltung die bauliche Gestaltung der Menckestraße mitgedacht. Der Platz wird so gestaltet, dass der Denkmalschutz einer Weiterentwicklung nicht entgegenwirkt, um perspektivisch weitere Nutzungsmöglichkeiten offen zu halten, wie zum Beispiel als Spielplatz und als generati-onsübergreifender Begegnungsraum.
  • Bereits in Planung ist ein übersichtlicher Zugang: Etwa in der Mitte des Platzes soll ein bar-rierefreier, gut einsehbarer und markierter Übergang vom Fußweg über die Straße zum Gohliser Anger führen. Ergänzend dazu wünschen wir uns, dass neben diesem Übergang die Fläche für ruhenden Verkehr so gestaltet ist, dass hierdurch eine freie Sicht von der Querung in den Straßenraum möglich ist. Unsere Idee ist: Von der Mitte (Querungsmög-lichkeit) nach außen werden auf der Straße, auf der Seite zum Fußweg, Stellflächen für Fahrräder, Lastenräder, Räder mit Kinderanhängern etc. geschaffen. Auf der inneren Stra-ßenseite hin zum Gohliser Anger soll Parken gänzlich untersagt sein. Dadurch soll die Que-rung für Jung und Alt gefahrlos möglich sein und zugleich klimafreundliche Mobilitätsfor-men unterstützt werden. Nach außen folgen dann Stellflächen für Car-Sharing, Parkplätze mit e-Ladestationen und Kurzzeit-Parkplätze für Anwohner-Lieferverkehr. Damit wird der Straßenraum auf der Länge des Angers für PKW-Dauerparker obsolet. Diese Parkflächen werden aber nicht „weggenommen“, sondern in Parkflächen klimafreundlicher Mobilitäts-formen umgewandelt.
  • Der Straßenraum wird insgesamt neu definiert, um die gewünschte Nutzung des Angers zu ermöglichen. Für die Menckestraße wird perspektivisch vom Beginn (ab Gohliser Straße) bis zur Kreuzung Schlösschenweg eine verkehrsrechtliche Lösung gefunden, damit eine Nutzung des Angers, insbesondere Familien, gefahrlos und attraktiv möglich ist. Idealer-weise wäre aus unserer Sicht eine Sachgasse von beiden Seiten her zu schaffen, so dass der Durchgangsverkehr außen vor bleibt. Natürlich muss die Durchfahrt für die Straßenbahn bestehen bleiben.
  • Wir begrüßen, dass auf den historischen Platz und die Menckestraße als historischen Orts-kern von Gohlis (Süd) bei der Umgestaltung in geeigneter Weise hingewiesen werden soll.
    Zur Begründung und zum besseren Verständnis möchten wir auf folgende Punkte hinweisen:
  • In den umliegenden Innenhöfen werden große Teile der Flächen als PKW-Stellflächen ge-nutzt. Daher bieten diese Höfe weder für Kinder noch für Jugendliche die Möglichkeit, sich dort altersgerecht aufzuhalten. Bewegungsfläche für Kleine und Treffpunkte für Große sind daher nicht vorhanden – aber für ein gesundes Heranwachsen unerlässlich.
  • Der Weg ins Rosental ist insbesondere für berufstätige Familien an Werktagen oft unrealis-tisch, eine Spielfläche vor dem Haus, bei dem man die Nachbarn trifft, wäre hingegen sehr alltagstauglich und ermöglicht auch eine spontane, wechselseitige Unterstützung bei der kurzzeitigen Kinderbetreuung. Bei einem sicheren Stadtraum könnten die Kinder sogar oh-ne Betreuung vor dem Haus spielen. Dies würde nicht nur die Familien entlasten, sondern die selbstbewusste Entwicklung der Kinder stärken.
  • Da die Höfe wegen der Parkflächen oftmals auch nicht als Treffpunkt für die Hausgemein-schaften geeignet sind, gibt es in diesen Häusern keinen Ort, der Nachbarschaft zu begeg-nen, außer zufällig im Treppenhaus. Ein gemeinsamer Platz schafft daher auch Räume, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken. An Ereignissen wie dem Parking Day, „Chill & Grill“, hat der Bürgerverein bereits sehr positive Erfahrungen damit gemacht, den Anger als Treffpunkt für die Anwohner*innen zu aktivieren. Diese Aktionen wurden gern ange-nommen und sehr gut besucht.
  • Ein Ort, der allen Generationen Zugang bietet, schafft nicht nur Begegnungen und Kennen-lernen, sondern auch Verständnis füreinander und die jeweiligen Bedürfnisse der anderen Generationen.
  • Die Klimakrise trifft uns bereits jetzt sehr stark mit Wassermangel und Hitze. Die deutliche Verringerung der Anzahl von KFZ ist ein vom Stadtrat beschlossenes Ziel der Nachhaltig-keitsstrategie. Wenn man die bisherigen Stellplätze so neugestaltet, dass man sie nicht ein-fach ersatzlos abschafft, sondern in klimafreundliche Mobilitätsformen umwandelt, kann man zweierlei erreichen: Zum einen können Passanten beim Queren die Straße deutlich besser einsehen (und gesehen werden). Zum anderen fördert man durch die o.g. Umgestal-tung die Flächengerechtigkeit im Verkehr und schafft damit ein positives Beispiel. Auch werden hierdurch die Gesundheit der Leipzigerinnen und Leipziger sowie klimafreundliche Mobilität unterstützt. Das Umsteigen wird für alle leichter und attraktiver. Mit reservierten Kurzzeitparkplätzen könnte man überdies den Anlieferverkehr, Pflegekräfte, Handwerker und das Ärztehaus berücksichtigen.
  • Die Menckestraße ist das ehemalige Dorf Gohlis, der Anger das Herzstück, wo Schule, Ge-betsraum, Gefängnis, Spritzenhaus der Feuerwehr u.v.m. standen. Eine solche soziale Be-deutung dem Ort zurückzugeben, wird ihm auch in historischer Hinsicht gerecht.

Weitere Schritte:

  • Wir bitten um einen konkreten Termin, an dem wir unser Anliegen noch einmal mündlich vortragen können. Gern findet der Termin zusammen mit den zuständigen Fachämtern statt. Angesichts der zu erwartenden Planungszeiträume würden wir es sehr begrüßen, wenn der Termin noch in diesem Jahr zustande käme.
  • Wir bitten um Einstellung von Finanzmitteln in den städtischen Haushalt für die Erstellung des Konzeptes.
  • Wir bitten um die Einstellung von Finanzmitteln für die konkreten Planungsprozesse und die Umsetzungsschritte. Die Sicherung der Finanzierung ist die Voraussetzung für die Umsetzung des Projektes.
  • Wir bitten bei der Planung der Projektrealisierung um ein Bürgerbeteiligungsverfahren, das dieser Bezeichnung auch gerecht wird.

Wir freuen uns sehr, wenn die Ideen, konkrete Projekte, die von engagierten Bürgern vorangetrieben werden, seitens der Stadtverwaltung dazu genutzt werden, den Stadtumbau hin zu einer ökologischen, klimaneutralen und krisenfesten Stadt mit den Menschen im Mittelpunkt schnell und zielgerichtet voranzutreiben. Der Livia-Platz war hierfür ein sehr gutes Beispiel. Wir begrüßen das sehr und bieten gern unsere Unterstützung bei der weiteren Ideenfindung, Bürgerbeteiligung und Umsetzung an.

Herzlichen Dank. Wir freuen uns auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.

Gohlis Forum – Ausgabe 2 für 2023 erschienen

Liebe Leserinnen und Leser,

dem Aufruf zur Mitarbeit im Redaktionsteam des Gohlis Forum in den letzten Ausgaben sind erfreulicherweise sowohl Mitglieder als auch interessierte Gohliserinnen und Gohliser gefolgt. In den Händen halten Sie nun die zweite Ausgabe, die unter der Zusammenarbeit des neuen Teams entstanden ist. Wer die Köpfe und Gesichter dieser neuen Redaktion sind, werden Sie in einer der kommenden Ausgaben erfahren. Was Sie schon in dieser Ausgabe merken werden, sind neue Rubriken, die eingeführt und weiter ausgebaut werden. So wird das Thema Kultur mit der neuen Reihe „Was macht die Kunst?“ neben dem gewohnt ausführlichen Kulturkalender eine weitere Verankerung im Gohlis Forum finden. Mit der Reihe „Ein Stück Gohlis“ und „Wussten Sie schon? – Straßennamen in Gohlis“ werden weitere folgen.

Aber auch Kontinuität ist angesagt! Mit der Vorstellung der Jahresplanung der AG Umwelt und Klima sowie der Veranstaltungsankündigungen der Initiative Weltoffenes Gohlis und unserem Büchercafé können Sie Einblicke in die spannenden Vereinsangebote im März und April gewinnen.

Auch einen Themenschwerpunkt werden Sie in dieser Ausgabe finden – wir haben dem Stadtgeschichtlichem Museum die Möglichkeit geboten, über die Hintergründe der Sanierung der Ausstellung im Schillerhaus zu berichten aber auch Raum gegeben auf geplante Veranstaltungen hinzuweisen. Das Schillerhaus ist für den Bürgerverein ein langjähriger wichtiger Kooperationspartner im Stadtteil und wir freuen uns daher, dass auch wir weiterhin Teil dieser Veranstaltungsplanung sind. Wenn ich Ihr Interesse wecken konnte, dann schauen Sie einfach in die Terminübersicht des Schillerhauses. Als besonderes Schmankerl kann ich die gemeinsame Lesung mit dem SOKO-Leipzig-Star Johannes Hendrik Langer am 24.06. empfehlen.

Sie sehen, die Ausgabe 2/2023 ist wieder voller, spannender Inhalte. Ich wünsche Ihnen daher viel Spaß beim Lesen! Die Ausgabe kann hier in Auszügen gelesen werden oder im Archiv komplett heruntergeladen werden.

Neujahrsauftakt Bürgerverein Gohlis e.V.

Mit viel Elan ins neue Jahr: Neujahrsauftakt des Bürgervereins Gohlis

Von Tino Bucksch

Was macht eigentlich so ein Bürgerverein? Was haben die Mitglieder von einer Mitgliedschaft in unserem Verein? Zwei große Fragen über das Vereinswesen, auf die der Bürgerverein Gohlis im Rahmen seines Neujahrsauftaktes Antworten bot. Dazu lud der Verein am 21. Januar seine Mitglieder ins Foyer des Kunsttankers in der Lindenthaler Straße ein. Die Antwort auf die erste Frage erhielten die anwesenden Mitglieder in Form einer Präsentation zu den Sanierungsplänen der Landsberger Straße.  Nach dem Neujahrsauftakt erreichte uns leider die Info, dass der für März diesen Jahres geplante Sanierungsbeginn Landsberger Straße vorerst abgesagt und verschoben werden muss. Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation mit Rohstoffengpässen, stark gestiegenen Baupreisen und Mangel an ausführenden Baufirmen, konnte im EU-weiten
Vergabeverfahren kein wirtschaftlich tragbares Angebot realisiert werden. Nach mehreren Jahren unserer Beteiligung im Diskussionsprozess zur Planung der Baumaßnahme und einer öffentlichen Anhörung, konnten die Mitglieder nun die Ergebnisse des Engagements des Vereins erfahren. Hier zeigte sich, wie wichtig Bürgervereine als Träger öffentlicher Belange in Planungs- und Beteiligungsprozessen sind. Auch wenn am Ende nicht alle Ergebnisse aus Sicht des Vereins zufriedenstellend sind, so hat sich das lange Engagement gelohnt. Die zweite Frage wurde in geselliger Form beantwortet – bevor sich die Mitglieder bei Getränken und einem kleinen Imbiss zu Gesprächen zusammenfanden, gab es eine exklusive Führung durch das Haus und die Räumlichkeiten des Makerspace. Viele der Mitglieder waren dabei von der Vielfalt der dort ansässigen Kunst- und Kulturschaffenden überrascht. Noch mehr Begeisterung rief der Einblick in Werkräume des Makerspace hervor. Dass im Herzen von Gohlis solch ein spannendes (Mitmach)Angebot existiert, hatten viele noch gar nicht gewusst.

Es zeigt sich also, Engagement im Bürgerverein kann eigentlich nur Gutes für die Entwicklung unseres Stadtteils bringen. Zudem erlangen unsere Mitglieder exklusive und einzigartige Einblicke hinter die Kulissen so mancher Einrichtungen im Stadtteil. Teil davon zu sein, geht ganz einfach! Auf Seite 14 findet sich der Mitgliedsantrag. Wenige Minuten genügen zum Ausfüllen. Lernen Sie nette, engagierte und gleichgesinnte Gohliserinnen und Gohliser kennen und leisten Sie mit uns gemeinsam einen Beitrag im Stadtteil.

Was Makerspace und Kunsttanker noch so alles zu bieten haben, wird Thema der aktuellen aber auch kommenden Ausgaben sein.

Logo Weltoffenes Gohlis; Reichelt Kommunikationsberatung

Internationale Wochen gegen Rassismus – Migrationspolitik in Sachsen

Mittwoch, 22. März von 19 Uhr bis 21 Uhr

Migrationspolitik in Sachsen zwischen Humanität und Wirtschaftsinteressen – Verspielen wir beides?

Podiumsdiskussion: mit Nadja Sthamer (MdB, SPD), Sylvia Pfefferkorn (Wirtschaft für ein Weltoffenes Sachsen e. V.), Mohamed Okasha (Migrantenbeirat Stadt Leipzig)
Moderation: Dr. Nils Magnus Franke

Migration findet aus unterschiedlichen Gründen statt: Flucht vor Verfolgung und Krieg, Suche nach einer Ausflucht aus Armut und Perspektivlosigkeit oder das Streben nach einem besseren Leben in Freiheit und einer prosperierenden Wirtschaft. Vielfach ist die Gemengelage differenziert. Auch der Blick der sächsischen „Aufnahmegesellschaft“ ist unterschiedlich. Einige Politiker wollen zwischen einer Arbeitsmigration unterscheiden, die sie begrüßen und einer Migration „in unsere Sozialsysteme“, die sie zurückweisen. Insbesondere in ländlichen Regionen mit zurückgehender Bevölkerungszahl scheinen Abwehr und „Überfremdungsängste“ die Debatte zu bestimmen. Andere Teile der Gesellschaft begrüßen eine multikulturelle Perspektive.

Die Podiumsdiskussion soll ein Bild über die verschiedenen Formen der Migration zeichnen und dabei auch die Perspektive von Migrantinnen und Migranten aufnehmen. Stehen Humanität und wirtschaftliches Interesse einander gegenüber? Verspielt unsere Gesellschaft im Versuch, verschiedene Zugangswege nach Deutschland differenziert zu behandeln, am Ende sowohl die humanitären Ansprüche als auch die von großen Teilen der Wirtschaft gewünschte Fachkräfteeinwanderung? Wie wird Sachsen von Migrant*innen wahrgenommen? Welche Möglichkeiten und Beschränkungen für die Integration von Migrant*innen in den sächsischen Arbeitsmarkt gibt es? Wie sind die Erfahrungen aus migrantischer Perspektive und aus der Perspektive von Arbeitgeber*innen? Welche politischen Spielräume und welche Grenzen gibt es im Bund und im Land für positive Änderungen in humanitärer wie in wirtschaftlicher Hinsicht?

Kooperationsveranstaltung des Bürgerverein Gohlis e. V. und der Initiative Weltoffenes Gohlis

Eintritt frei
Einlass: ab 18.30 Uhr (freie Platzwahl)
Veranstaltungsort: Die Veranstaltung findet im Saal des Budde-Hauses statt.
Förderer: Die Veranstaltung wird unterstützt von Stadt Leipzig, Kulturamt.
Hinkommen: Sie erreichen das Budde-Haus
mit ÖPNV: Tram 12, S-Bahn S1 und S3 bis Haltestelle „S-Bahnhof Gohlis“ (fußläufig ca. 50 m bis zum Budde-Haus)
mit Fahrrad: Fahrradständer auf dem Gelände vorhanden
mit PKW: begrenzte Parkmöglichkeiten im Wohnumfeld des Budde-Hauses
Hinweise zur Barrierefreiheit: Das Außengelände des Budde-Hauses sowie das Erdgeschoss des Gartenhauses sind barrierefrei. Der Zugang zum Veranstaltungshaus ist mit Unterstützung möglich. Bitte informieren sich dafür unter Telefon 0341 90960037

Gohliser Kalender 2023 erschienen

Mit „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ Rückblick auf bewegte drei Jahrzehnte im Stadtteil

Seit einigen Jahren gibt der Bürgerverein Gohlis e.V. einen Fotokalender heraus, der ausgewählte Themen im Stadtteil beleuchtet. In diesem Jahr hat sich der Bürgerverein im Zuge seines 30. Jubiläums dafür entschieden, auf die Entwicklung der letzten 30 Jahre im Stadtteil und den Beitrag, den der Verein an diesem Prozess hatte, zu blicken.

Jedes Kalenderblatt steht für ein Thema oder für einen prägenden Ort in Gohlis. So wird u.a. auf die Geschichte des Gohliser Schlösschens, des Schillerhains oder des Buddes Hauses seit 1992 zurückgeblickt. Auch übergreifende Themen wie Mobilität und Verkehr werden aufgegriffen. Die Kalenderblätter sind mit unzähligen Fotos aus dem Archiv des Bürgervereins bestückt. Ergänzt werden diese durch spannende Fakten oder Anekdoten zu den jeweiligen Kalenderblättern. Weiterführende Geschichten zu den unterschiedlichen Themen können auf der homepage nachgelesen werden. Dahin führt ein extra abgedruckter QR-Code.
Ab sofort gibt’s diesen Wandkalender im A4-Querformat für 9 EUR in ausgewählten Buchhandlungen wie dem „Bücherwurm“, Gohliser Straße 20, oder der Verlagsbuchhandlung Bachmann, Markt 1.

Direkt beim Bürgerverein kann man den Kalender via buergerverein@gohlis.info oder telefonisch unter 0341 | 20018556 montags bis freitags zwischen 10 bis 17 Uhr bestellen. Wir liefern bzw. versenden frei Haus! Eine Abholung ist während unserer Sprechstunde möglich (Fr 10-12 Uhr, Lützowstraße 19) möglich. Hier kann der Kalender auch im Büro des Budde-Hauses, während der Öffnungszeiten erworben werden (Mo-Fr, 10-16 Uhr).

Themenblätter:
Januar: 30 Jahre Bürgerverein – 30 Jahre Denkmalschutz
Februar: Der alte Ortskern von Gohlis
März: Das Gohliser Schlösschen
April: Die Revitalisierung des Gohliser Mühlengrundstückes
Mai: Plätze und Plätzchen in Gohlis
Juni: Die alte Brauerei Gohlis
Juli: Das Budde-Haus
August: Das Schillerhaus
September: Der Bürgerverein Gohlis im interkulturellen Dialog
Oktober: Mobilität und Verkehr
November: Die Georg-Schumann-Straße
Dezember: Radverkehrsverbindung Bahnbogen Nord

Jubiläumsempfang "30 Jahre Gohlis, 30 Jahr Bürgerverein"

30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein – Bürgerverein Gohlis lud zu Jubiläumsempfang ins Gohliser Schlösschen

Unter dem Motto „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ lud der Bürgerverein Gohlis am Freitag, den 23.09.2022 seine Mitglieder sowie Kooperationspartner, Vertreter der Stadtpolitik und der Stadtverwaltung ins Gohliser Schlösschen ein.

Mit einer unterhaltsamen Rede eröffnete der Vereinsvorsitzende Tino Bucksch den Abend und nahm die Gäste mit auf eine Reise durch die wechselvolle Geschichte des Bürgervereins von 1992 bis in die Gegenwart. Ergänzt wurde die Rede durch einen kurzen Film des Jubiläumsfestes anlässlich 675 Jahre Gohlis aus dem Jahr 1992, das als Auslöser der Vereinsgründung angesehen werden kann. Zahlreiche Fotos zeigten Einblicke in die bisherige Arbeit des Vereins und die Entwicklung des Stadtteils der letzten drei Jahrzehnte.
Emotionaler Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung der Gründungsmitglieder Gerd Klenk, Irmgard Gruner und Hansgeorg Herold. Ebenso gewürdigt wurde Peter Niemann, der als Vorsitzender 2014 die Auflösung des Vereins verhinderte.

Den Abschluss fand die Feier beim anschließenden Sektempfang und der Eröffnung der Ausstellung „30 Jahre Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“. Auf 14 roll-ups wird die wechselhafte Entwicklung von Gohlis in Verbindung mit den Aktivitäten des Vereins nachgezeichnet. Gezeigt wird u.a. die Geschichte des Gohliser Schlösschens, des Schillerhauses, der Alten Mühle oder des Gohliser Angers aber auch der Georg-Schumann-Straße oder der Verkehrs- und Willkommenspolitik im Stadtteil allgemein. Die Ausstellung wird in Gohlis auf Wanderschaft gehen. Geplant ist es, diese u.a. im Gohliser Schlösschen oder dem Schillergymnasium zu präsentieren.

5 Jahre Nordcafé – ein Rückblick und schöne Ausblicke!

von Ricarda Berger

Die Idee, einen Ort der Begegnung zu schaffen, führte 2016 einige engagierte Menschen des Leipziger Nordens zusammen. Verschiedene Kirchgemeinden, die Initiative Weltoffenes Gohlis und der Bürgerverein Gohlis e. V. brachten sich mit ein, und durch die Unterstützung der Evangelisch-methodistischen Kirche fand man die geeigneten Räumlichkeiten im Haus der Bethesdakirche in der Blumenstraße 74.

Das Nordcafé startete am 9. Mai 2017 als ein regelmäßiges, offenes Begegnungsangebot, das für Offenheit werben möchte und eine Dialogplattform für interkulturellen Austausch bietet. Gleichzeitig sollten Anwohner und Nachbarn die Gelegenheit haben, neuangekommene Menschen kennenzulernen, um Verunsicherungen und Ängste abzubauen.

Seit nunmehr 5 Jahren treffen sich im Nordcafé jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr Menschen mit oder ohne Fluchterfahrung, mit unterschiedlichen Hintergründen und Lebensgeschichten.
Während unsere Gäste zu Anfang mit dem Erlernen der deutschen Sprache zu tun hatten und die Suche nach Wohnraum Geduld erforderte, dreht sich inzwischen viel um die Erfahrungen im Berufsleben und die kleinen und großen Probleme des Alltags.

Einige Menschen sollten nur kurze Zeit bei uns zu Gast sein. Mancher Traum, in Deutschland bleiben zu können, erfüllte sich nicht. Andere Gäste wechselten auf Grund eines Studiums oder Arbeitsplatzes den Wohnort.

Umso mehr freuen wir uns über unsere Stammgäste, die wir so viele Jahre begleiten und seitdem die gute Entwicklung in Sprachkompetenz und Integration miterleben können. Mit großem Fleiß und Ehrgeiz haben gerade die jungen Menschen ihren Weg in ein selbstbestimmtes Leben eingeschlagen.

Seit unserer Wiedereröffnung Ende März 2022 drehen sich viele Gespräche um die entsetzlichen Geschehnisse in der Ukraine und die politischen Entwicklungen weltweit. Traumatische Erlebnisse und Erfahrungen unserer Gäste, zum überwiegenden Teil aus Kriegsgebieten geflohen, kommen durch die aktuellen Bilder wieder in Erinnerung. Immer noch sind Angehörige in Syrien, Afghanistan und Eritrea durch Krieg und Terror bedroht.

Parallel zu unserem Cafébetrieb besteht seit einem Jahr ein Angebot zur Kinderbetreuung im Kinder- und Jugendzentrum „Seven4Kids“ gleich neben dem Caféraum. Dort kann unter Anleitung von erfahrenen, lieben Menschen gebastelt, gemalt, gespielt und gestaltet werden.

Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung: Verkehrskonzept rund um den A.-Bretschneider-Park

Gemeinsam mit dem Bürgerverein Gohlis organisiert der GeyserHaus e.V. ein Beteiligungsverfahren zur Entwicklung des Arthur.-Bretschneider-Parks. Im Fokus stehen dabei Fragen zur Gestaltung der Verkehrssituation rund um den Park und damit zur Erhöhung der Sicherheit und Lebensqualität im Viertel.

Als erster Termin findet am Mittwoch, 22. Juni ab 18 Uhr auf der Parkbühne GeyserHaus die Auftaktveranstaltung zum Projekt statt. Dort wird das Vorhaben vorgestellt und Bürger*innen haben die Möglichkeit, erste Ideen und Vorschläge einzubringen.

Mögliche Themen sind neben der Sicherheit von Kindern und Familien im Straßenverkehr, die Entwicklung eines gelungenen Miteinanders im Straßenverkehr zwischen Fußgänger-, Rad- und Autoverkehr, sowie die Stell- und Parkplatzsituation rund um den Park.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung von geeigneten Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung für die Anwohner*innen zu reduzieren und bestehende Probleme zu lösen. Dazu haben die Kooperationspartner Gelder aus dem Budget des Stadtbezirksbeirats erhalten und werben dafür, mögliche Folgemaßnahmen ebenfalls dort zu beantragen.

Weitere Veranstaltungen sind für den 07.09. und 23.11. geplant – dann sollen in Anwesenheit von Vertreter*innen von Verwaltung und Stadtrat konkrete Maßnahmen entwickelt und Wege gefunden werden, um diese kurzfristig umzusetzen.

Illustration: Karen Schaarschmidt @querpunkt

Kinderfest in Gohlis Mitte

11. Juni 2022, 11-19 Uhr
Heinrich-Budde-Platz oder auch bekannt als „Platz ohne Namen“. Kreuzung Adolph-Menzel-Straße | Wilhelm-Plesse-Straße

11:00-13:00h Kinderflohmarkt Tauschen & Verkaufen, für Kinder von 6-12 Jahre.
Mitzubringen bitte: eine Sitzdecke, Präsentierdecke oder ein Tisch mit Stuhl, Einzelgeld
Ablauf: Treffpunkt ist 10.45 Uhr in der Mitte vom Heinrich-Budde-Platz. Wir verteilen vor Ort die Plätze je nach Größe der notwendigen Fläche und Alter der Kinder. Dann freuen wir uns auf viele erfolgreiche Verkäufe oder Tauschgeschäfte. Bitte anmelden bei Friseurlädchen Fischer oder Erikas Eisdiele

13:00-19:00 Kinderfest mit Kinderschminken Jutebeutel drucken, Seifenblasenmacher Spielemobil Popcornmaschine und vielem mehr…

mit dabei: Musik schenkt Lächeln e.V., Armonia Restaurant, VC Desing, Schmuck, Makramee, Funtastic Heroes, Kern und Stein, Tui Tui Bio Kleidung, Black Spot Cold Brew, Wegenuns-Leipzig e.V., Gohliser KIEZgeflüster, NABU Leipzig, Madebynetti, De la noix Restraurant im Germanus, Erikas Eisdiele, Friseurlädchen Fischer, AnnAViktor Gutes aus zweiter Hand, Bürgerverein Gohlis e.V., Franz und Frieda Raum für Gestaltung, Käserei Lehmann

Illustration: Karen Schaarschmidt @querpunkt

Peter Niemann 2. Vorsitzender des Bürgervereins Gohlis e. V.

Ein Gohliser Jubiläum… und wer dazu gehört TEIL 5 – Peter Niemann

von Maria Köhler

Vor 8 Jahren war Peter Niemann maßgeblich am Erhalt des Bürgervereins Gohlis beteiligt. Seitdem hat er als Vorstandsmitglied zahlreiche Projekte in Gohlis angeregt und auch umgesetzt.

Peter, wer das Wirken des Bürgervereins in den letzten Jahren verfolgt hat, ist mit Dir in irgendeiner Form schon einmal in Berührung gekommen. Für alle die dich nicht kennen, wer bist Du und was machst Du?

Ich bin Peter Niemann, 36 Jahre alt und lebe mit meiner lieben Familie, meiner Frau und meinen drei Kindern in Gohlis-Nord. Aufgewachsen in Dessau, studiert in Marburg und Edinburgh, ist nun Leipzig seit 2010 mein Zuhause. Derzeit absolviere ich mein Referendariat am Schiller-Gymnasium und unterrichte die Fächer Englisch und Ethik. Ich bewege mich wahnsinnig gerne an der frischen Luft, gehe wandern mit der Familie, laufe mit Freunden und engagiere mich natürlich für meinen Stadtteil.

Warum engagierst du Dich für Gohlis?

Es war bei mir immer schon so, dass ich, egal wo ich gewohnt habe, geschaut habe, was ich Sinnvolles in Verbindung mit meinem Wohnort oder meiner Ausbildung tun kann. Sei es als Schüler damals im Jugendparlament oder in der Fachschaft der Uni. Meine Frau, sie ist Gohliserin, habe ich beim Studium in Marburg kennengelernt. Durch sie und den Umzug nach Leipzig habe ich Gerd Klenk kennengelernt, damals Vorstandsvorsitzender des Bürgervereins in Gohlis. Als 2014 die existenzielle Frage nach Auflösung des Bürgervereins oder Neustart stand, war es für mich keine Frage, mich für den Stadtteil zu engagieren, in dem ich lebe. Ich bin (leider) immer ziemlich schnell darin, die Hand zu heben, wenn es darum geht, dass etwas organisiert werden muss. Oft damit natürlich zum Nachteil für die Zeit, die meine Familie dann mit meinem Engagement teilen muss. Aber ich empfinde große Zufriedenheit darin, zu sehen, was man mit ein paar Stunden Aufwand für einen Mehrwehrt für einen ganz Stadtteil entstehen lassen kann.

2014 hast Du als Vorstandsvorsitzender gemeinsam mit Tino Bucksch (Schatzmeister) und Matthias Reichmuth (Stellvtr.) den Bürgerverein neu aufgestellt. Wie war die Ausgangslage und was waren die größten Herausforderungen?

Als ich mit 28 Jahren den Vorsitz des Vereines übernommen habe, war die Aufgabe in meinen Augen zwar groß, aber auch beherrschbar. Zahlreiche Mitglieder hatten sich aufgrund der angekündigten Auflösung verabschiedet, die finanzielle Situation des Vereines war angespannt. Was blieb, war das teure Büro in der Lindenthaler Straße und das Gohlis Forum. Die erste Zeit stand also ganz klar im Fokus der Mitgliedergewinnung und der Akquise von Mitteln für die Miete und Realisierung von Projekten für den Stadtteil.

Du bist seit fast einer Dekade im Einsatz für den Bürgerverein. Auf welche Ergebnisse schaust du gern zurück und was hätte es in der Zeit nicht unbedingt gebraucht?

Da gibt es einiges an richtig schönen Erlebnissen und Ergebnissen. Ich find es toll, dass wir mit dem Nordcafé ein wichtiges Begegnungsangebot im Stadtteil verstetigt haben, dass die Stadt das Budde-Haus nicht veräußert hat und wir als Verein in unser altes Zuhause zurückgefunden und dort Teil des Ganzen sein können. Nicht zuletzt freut mich, dass wir den interreligiösen Dialog im Leipziger Norden auf den Weg gebracht haben, der – für mich als nicht konfessionell gebundener Mensch – aufzeigt, wie gut es ist, wenn verschiedene Glaubensgemeinschaften eng im Kontakt sind.

Was es in den letzten Jahren viel weniger gebraucht hätte, sind natürlich die mit dem Ehrenamt verbundenen Herausforderungen im gemeinsamen Umgang mit der Zeit und der Erwartung von Menschen, die sich gemeinsam engagieren und die Verantwortung übernehmen. Nicht immer passt es gut zusammen, nicht immer hat man die gleichen Ziele vor Augen. Das ist natürlich herausfordernd und auch unschön, gerade dann, wenn es dazu führt, dass Menschen aus diesen Gründen ihre Verantwortung niederlegen.

Du sprichst das Thema Herausforderung im Ehrenamt an. Was mutest Du deinen Mitstreiter:innen zu, wenn sie mit Dir ehrenamtlich arbeiten?

Sie können sich sicher sein, dass ich mich ziemlich genau an mein Wort halte und dass ich versuche, meine Fristen verbindlich zu halten. Die Mitstreiter:innen können sich auf mich verlassen. Sie müssen dafür jedoch auch in Kauf nehmen, dass wenn man sich mit mir über ein Thema unterhält, mir sofort 10 Dinge einfallen, was und wie sich dazu Projekte und Feste realisieren ließen. Wenn mich etwas interessiert, dann sprudeln ganz viele Ideen. Klar gehört Diplomatie, vor allem im Austausch mit Ämtern und Institutionen zum Alltag, aber darüber hinaus kann es natürlich sein, dass sich Mitmenschen durch meine klaren Positionen vor den Kopf gestoßen fühlen. Im Idealfall klärt sich dies immer relativ schnell, weil man auf der gemeinsamen Suche nach dem Missverständnis geht und es im Gesprächen klären kann. Nicht immer ist dies möglich, auch das muss man aushalten können.

Einen regelmäßigen Mehrwehrt schaffst Du mit Deiner Frau Agnes mit der Erstellung des Gohlis Forum. Weshalb machst Du das?

Mit bereitet es große Freude, mit den verschiedenen Akteur:innen im Stadtteil zu sprechen. Als Redakteur gibt es dazu natürlich immer mal wieder Gelegenheit für einen intensiveren Austausch. Das macht Spaß! Gemeinsam habe ich mit meiner Frau 2014 bis Ende 2016 und dann wieder ab 2020 das Gohlis Forum verantwortet. Die Leitung ist und bleibt eine wunderbare, aber sehr zeitintensive Aufgabe, einen interessanten Mix an Geschichten, Neuigkeiten aus dem Stadtteil in eine Stadtteilzeitung zu gießen. Die Menschen hier lesen es gerne, fühlen sich informiert und entdecken immer wieder Neues. Das ist doch wunderbar!

Im Herbst stehen Neuwahlen an. Was willst Du bis dahin noch anpacken und wie geht es für Dich weiter?

Mit liegt es am Herzen, dass die Projekte und Initiativen, die wir angestoßen haben, sich hier im Stadtteil verstetigen. Darüber hinaus stellt sich mit dem Abschluss der Lehrerausbildung bei mir im kommenden Jahr die Frage, wo meine Familie und ich zukünftig wohnen werden. Wir träumen schon lange von einem Garten, mehr Ruhe und natürlich auch mehr Zeit für einander. Ob Irland, Alpen oder Küste – auch wenn ich wahnsinnig gerne in Leipzig lebe, es wird sich neu würfeln. Derzeit bin ich an 3-4 Abenden ehrenamtlich auf Veranstaltungen, in Gremien und Arbeitskreise, ob für den Bürgerverein oder als Stadtbezirksbeirat – ich wünsche mir, zukünftig mehr von meiner Familie ausgehend zu schauen, wo ich mich einbringen kann und nicht umgedreht schauen zu müssen, dass ich meine Familie irgendwie unterbringe.

Mit einem Blick zurück, wer waren in den vergangenen Jahren für Dich wichtige Wegbegleiter hier in Gohlis?

Ganz klar Gerd Klenk. Er hat mir viele Wege bereitet und er hat mich zur aktiven Vorstandsarbeit motiviert. Und natürlich Tino Bucksch. Er hat in den vergangenen Jahren als Schatzmeister unfassbar viel abgefangen, dafür bin ich unwahrscheinlich dankbar. Ohne meine Frau wäre mein Engagement für den Bürgerverein nicht möglich und auch beim Gohlis Forum sind wir ein unschlagbares Team. Und natürlich viele Menschen, auf die ich in den vergangenen Jahren zählen konnte, einfach weil sie verbindlich Vorhaben unterstützt haben und damit wesentlich zum Erfolg beigetragen haben.

Abschließend gefragt: Was wünschst Du Dir von den Gohliser:innen für die Zukunft?

Nutzt die Angebote in unserem Stadtteil – all das Gute ist so nah! Und natürlich der beständige Wunsch: Bringt euch ein, engagiert euch für unseren Stadtteil und gestaltet das Leben hier vor Ort mit. Es lebt sich so viel wunderbarer, wenn man gemeinsam das Viertel lebenswert gestaltet.

30 Jahre Bürgerverein Gohlis e. V.

30 Jahre Bürgerverein Gohlis – ein Jubiläumsjahr: Gohlis Forum 1/2022

von Tino Bucksch

Liebe Leserin, lieber Leser,

seit über zwei Jahren halten uns Covid19 und die damit verbundenen Einschränkungen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens in Schach. Auch wir als Bürgerverein mussten dies schmerzlich erfahren. Veranstaltungen und Projekte, die wir mit viel ehrenamtlichem Engagement während der letzten Jahre durchgeführt haben und die auf große Resonanz bei den Gohliserinnen und Gohlisern gestoßen sind, konnten in der altbekannten Form nicht stattfinden oder mussten ganz abgesagt werden – sei es unser Büchercafé im Rahmen der Leipziger Buchmesse oder das interreligiöse Fußballturnier, Advent in den Gärten und Höfen von Gohlis oder das interkulturelle Dankfest. Dennoch haben wir auch in den letzten zwei Jahren viel Unterstützung aus der Gohliser Bevölkerung erfahren und sind froh, dass uns trotz des eingeschränkten Vereinsangebots keines unserer Mitglieder den Rücken gekehrt hat. Für diesen Beistand können wir uns nur bedanken!

Da wir grundsätzlich Optimistinnen und Optimisten sind, wollen wir auch in diesem Jahr nicht verzagen und planen Großes für den Stadtteil. Damit komme ich zu einem Thema, das mit dem neuen Logo verbunden ist, welches Sie bestimmt schon auf der Titelseite entdeckt haben und sich fragen, was wohl dahinterstecken mag: 2022 feiert der Bürgerverein Gohlis sein 30-jähriges Bestehen und dies wollen wir mit den Bürgerinnen und Bürgern im Stadtteil feiern! Wir werden nicht nur auf die letzten drei Jahrzehnte des Vereins zurückblicken. Wir möchten auch schauen, wie sich der Stadtteil in dieser Zeit verändert hat und an welchen Stellen diese Veränderungen durch oder mit dem Bürgerverein vollzogen wurden. Denn so, wie sich unsere Mitgliederzusammensetzung gewandelt hat, wie sich die Strukturen und Arbeitsfelder veränderten und die Themen, mit denen sich der Verein beschäftigte, hat sich auch das Gesicht von Gohlis gewandelt. So hat sich die Bevölkerungszusammensetzung verändert, maßgeblich geprägt von einem positiven Trend der letzten zehn Jahre. Aber auch das Wohnumfeld des Stadtteils ist durch das Schließen von Baulücken oder das Sanieren der bestehenden Bausubstanz nicht mehr zu vergleichen mit dem von Anfang der 1990er Jahre. Veränderungen in den Ansprüchen der Gohliserinnen und Gohliser an Lebens- und Wohnqualität haben das Angebot der Verkehrs- und sozialen Infrastruktur maßgeblich geprägt. Diese Entwicklung dokumentieren wir seit Jahren im Gohlis Forum u.a. mit festen Rubriken. So finden sich auch in dieser Ausgabe erneut ein Bericht aus dem Baugesehen aber auch mit einer ausführlichen Darstellung der geplanten Sanierung des Spielplatzes im Schillerhain zeichnen wir diesen Wandel von Gohlis in vielen Ausgaben des Gohlis Forums nach.

vier Schwerpunkte werden das Jubiläumsjahr prägen:

Sommer- und Familienfest

Wir planen auch dieses Jahr unser Sommer- und Familienfest. Am 25. Juni werden wir in dessen Rahmen mit allen Gästen unseren Geburtstag feiern und gemeinsam einen großen Kuchen anschneiden. Ein Kulturprogramm für Groß und Klein, eine Tombola, Kaffee und Kuchen sowie Stände mit Akteuren und Initiativen aus dem Stadtteil werden ebenso feste Programmteile sein und dazu einladen, den Stadtteil und die Menschen, die diesen bunt und vielfältig gestalten, kennenzulernen.

Ausstellung

Wenn möglich, so wollen wir auch schon auf dem Sommer- und Familienfest eine Ausstellung bestehend aus Rollups präsentieren, die den Wandel von Gohlis und den Beitrag des Bürgervereins dazu in den letzten drei Jahrzehnten dokumentieren wird. Anschließend soll diese Ausstellung dann über das Jahr verteilt bei befreundeten Akteuren und Einrichtungen in Gohlis gezeigt werden.

Gohlis Kalender 2023

Auf 12 Kalenderblättern werden wir für das Jahr 2023 die markantesten und prägendsten Veränderungen in Gohlis präsentieren und mit viel Bildmaterial aufzeigen, wie sehr sich doch unser schöner Stadtteil gewandelt hat. Wie durch die letzten Gohliser Fotokalender gewohnt, wird die AG Stadtteilgeschichte des Bürgervereins einen besonderen Anteil an diesem leisten – die interessierten Leserinnen und Lesern werden nämlich auf den Rückseiten der Kalenderblätter mit kurzen, kommentierenden Texten zu den Bildern auf eine Zeitreise zu den jeweiligen Monatsmottos mitgenommen.

Sonderpublikation

Wer dann immer noch mehr über die Entwicklung von Gohlis seit 1990 erfahren will, Beiträge und Kommentare von Zeitzeugen und Beteiligten lesen möchte, dem können wir die Sonderpublikation ans Herz legen, die mit vielen Details aufwarten wird, welche im Gohlis Kalender oder der Ausstellung keinen Raum mehr gefunden haben. Ebenso das Interview mit Werner Schneider im Rahmen unserer Reihe „Ein Gohliser Jubiläum“ auf in dieser aktuellen Ausgabe des Gohlis Forums wird sich in dieser Sonderpublikation wiederfinden, wie die vorangegangenen Interviews.

Bei all diesen Vorhaben freuen wir uns natürlich über alle, die uns dabei helfen wollen oder Ideen und Hinweise zur Geschichte des Stadtteils der letzten 30 Jahre beisteuern. Fotos, Bildmaterial oder Dokumente können daher jederzeit dem Bürgerverein zur Verfügung gestellt werden. Wer tatkräftig bei den geplanten Projekten mit anpacken möchte oder als ideeller Unterstützer dem Verein den Rücken stärken will, der kann jederzeit bei uns einen Mitgliedsantrag stellen. Es lohnt sich!

Ich kann Sie abschließend nur herzlich dazu einladen, Gast oder Unterstützerin und Unterstützer einer unserer vielen Projekte und Veranstaltungen in diesem Jahr zu sein. Einige Terminankündigungen finden Sie schon hier im aktuellen Heft. Alle weiteren Termine werden auf unserer Homepage oder in unserem Schaukasten am Eingang des Budde-Hauses veröffentlicht.

Viel Spaß beim Lesen!

Die vollständige Ausgabe kann hier im Archiv gelesen werden.

 

Gründungsveranstaltung AG Umwelt und Klima beim Bürgerverein Gohlis e.V.

Mittwoch, den 9. Februar 2022 ab 20:00 Uhr. Vorerst nur digital. Den Zugangslink erhalten interessierte Teilnehmer unter umwelt@gohlis.info.
Wie können wir Informationen zum Thema Umwelt und Klima den Gohliserinnen und Gohlisern näherbringen? Wie können wir auf kommunale Projekte in ökologischer Hinsicht Einfluss nehmen? Welche Aktionen wollen wir durchführen? Erste Ideen für die neue AG sind Klima-Quiz, Themen-Spaziergänge, Müll sammeln oder Parking Day. Womit sie sich dann tatsächlich beschäftigt, darüber können alle Interessierte mitentscheiden.