von Antje Bethmann

Uns von der LUX Apotheke wird die Zeit im März 2020 in besonderer Erinnerung bleiben.

Plötzlich wollten alle vorbereitet sein: die Menschen deckten sich mit Husten- und Fiebermitteln ein und die Sorge, dass die nicht reichen könnten ging um – so kamen wir kaum zum Luftholen. Wer hätte gedacht, dass durch die Corona-Pandemie plötzlich ein Engpass an Fieberthermometern, Desinfektionsmitteln und Mundschutzmasken auftreten könnte. Trotz Pandemievorbereitung fehlte es plötzlich an medizinischen Grundstoffen und Verpackungsmaterial. Da war unser Improvisationstalent gefragt. Im Zeitzer Industriepark machten wir eine industrielle Abfüllerei für Ethanol ausfindig. Obwohl dort eigentlich nur riesige Tanklaster aus ganz Europa abgefüllt werden, bekam unser Bote über den kurzen Dienstweg sechs Kanister Ethanol zur Herstellung von Desinfektionsmitteln. Ähnlich abenteuerlich stellte sich die Beschaffung von Abfüllflaschen und Dosierspendern dar. Manchmal fühlten wir uns in die Zeiten vor 30 Jahren zurückversetzt. Ein befreundeter Tischler baute uns einen Spuckschutz und unsere Mitarbeiterinnen lernten mit den neuen Gegebenheiten umzugehen. Alle Kunden und Arztpraxen konnten mit Mund-Nasen-Schutz und Handdesinfektionsmitteln versorgt werden. Wenn es doch mal zu stressig in der Offizin wird, haben wir ja genug Beruhigungsmittel im Angebot.

Zum Glück sind unsere Mitarbeiterinnen alle gesund geblieben und haben dazu beigetragen, dass viele Menschen sich optimal schützen konnten.

Ich bin meinen Mitarbeiterinnen und der Pharmaziestudentin, die uns spontan geholfen hat, sehr dankbar für ihren Einsatz. Ebenfalls danke ich allen treuen Kunden, die aus Gohlis oder von weiter her zu uns kommen und die in dieser Zeit auch immer etwas geduldiger sein müssen, ganz herzlich.