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Seniorensport

Über die „Sportlichen Damen von Gohlis“ und wie sie durch die Coronakrise balancieren

von Irmgard Gruner

Darf ich vorstellen:
Wir sind 20 gestandene Frauen im Alter von 70 bis 94 Jahren und lieben sportliche Betätigung. Seit dem 1.1.2016 gehören wir als Sportgruppe dem Bürgerverein Gohlis an. Zuvor waren wir ein freier Verein, der sich aus 2 Turngruppen einer Gohliser Physiotherapie zusammenfand, nachdem diese 1992 altershalber geschlossen wurde.

Als Sportgruppe dem Bürgerverein beizutreten war eine sehr gute Entscheidung für beide Seiten. Der Bürgerverein gewann neue Mitglieder und wir profitieren von dem Verein, denn wir werden von ihm seit 2018 finanziell unterstützt, können seine Räume nutzen und erhalten das Gohlisforum. Dadurch werden die Mitglieder auf das Neueste, was in Gohlis geschieht, aufmerksam, gehen mit wacheren Augen durch unseren Stadtteil und besuchen sie interessierende Veranstaltungen.

In „normalen“ Zeiten turnen wir immer montags von 17 bis 18 Uhr in der Turnhalle der Geschwister-Scholl-Schule in der Sasstraße. Fast alle Frauen wohnen in Gohlis bzw. wohnten früher in Gohlis.

In den Schulferien wird pausiert, denn viele haben im Sommer im Garten zu tun, Enkelkinder zu verwöhnen oder sind auf Reisen. In den Frühjahrs- und Herbstferien treffen wir uns zu einer Wanderung durch Gohlis, Eutritzsch, das Rosental und die Kleingärten. Mit einer Tasse Kaffee und 1 Stück Kuchen im Mückenschlösschen, der Goldenen Höhe oder beim Eismann endet der Ausflug. Im Sommer gibt es ein Sommerfest und im Advent eine Weihnachtsfeier, immer mit selbst gemachtem Kuchen bzw. Weihnachtsgebäck. Bei diesen Gelegenheiten wird viel gelacht. Runde Geburtstage werden mit einem selbst gemachten Gedicht, Blumen und einem kleinen Geschenk begangen. Wenn jemand erkrankt, wird sich nach ihr erkundigt oder sie besucht.

Seit einem Jahr sind nun keine normalen Zeiten mehr.
Ab dem 16.3.20 durften wir unsere Sporthalle wegen Corona nicht mehr nutzen. Da sich nichts tat, beschlossen wir, ab dem 15.6. auf den Sportplatz in der Sasstraße auszuweichen und turnten im Freien. Das war eine andere Art von Sport, mit viel Bewegung und Spielen. Auch Kopftraining war dabei.
Ende August kehrten wir in die Sporthalle zurück, ab November kam dann auch für uns der Sport-Lockdown. Alle waren traurig. Wir konnten nicht einmal unsere beliebte Weihnachtsfeier abhalten. Immer in der Hoffnung, uns bald wieder treffen zu können, haben wir den Kontakt untereinander nicht abreißen lassen. In der Adventszeit bekam jede einen Weihnachtsbrief mit den besten Wünschen. Unsere beiden Trainerinnen, die wechselseitig das Training gestalten, überraschten uns mit tollen Ideen und Übungen für zu Hause. Im Januar schrieben sie uns:

„…Wir hoffen, Ihr habt Euch Ziele gesetzt und bleibt weiterhin am Ball. Nun haben wir den nächsten Lockdown und unser montägliches Sporttreffen ist schon lange ausgesetzt.

Wir wünschen uns sehr, dass Ihr nicht Trübsal blast, sondern genügend Ideen und Energie habt, Euch fit und bei Laune zu halten.
Zunächst bekommt Ihr heute wieder einen kleinen Impuls, Euch zu Hause zu bewegen bzw. etwas auszuprobieren und hoffentlich auch Freude dabei zu haben. Anbei findet Ihr ein Trainingsprogramm mit Luftballons…Achtet bitte auch auf eine korrekte Ausführung und Eure Sicherheit. Es soll Euch ja guttun.“

Dann folgten verschiedene Übungen, z .B. Luftballonwanderung, Luftballontanz, Luftballon drücken, Luftballon an die Wand spielen usw. Dazu lagen 3 Luftballons bei, sodass man gleich beginnen konnte.

Von Monat zu Monat trösten wir uns mit dem Gedanken, dass es das gemeinsame Üben bald wieder losgehen könnte.
Durch die schleppende Impf-Kampagne und die Unvernunft einiger weniger, die sich nicht an die Corona-Regeln halten, sind wir im 3. Lockdown angelangt und eine schnelle Besserung ist nicht in Sicht. Zum Glück hat sich keine von uns angesteckt, es sind aber bis heute noch nicht alle geimpft. Einige warten auf Impftermine beim Hausarzt, denn der Weg zur Messehalle 5 ist sehr beschwerlich und in der Anfangsphase kam das teilweise stundenlange Warten auf einen Termin und das Impfen selbst dazu.

Nein, man kann wahrlich nicht behaupten, dass die Beschaffung der Impfstoffe, die Art der Einschränkungen und die Organisation des Impfens bisher ein Erfolg ist.

Wir hoffen nun auf die Öffnung der Sportstätten im Mai!
Unser Rat: Beachten Sie die Corona-Regeln, lassen Sie sich impfen, gehen Sie an die frische Luft und bewegen Sie sich. Es ist nie zu spät, mit sportlichen Aktivitäten zu beginnen.

Bleiben Sie gesund!

Oh, Lucia, schenke mir dein Lächeln…

Von Irmgard Gruner

Anfang Dezember fragte mich Herr Bucksch, ob ich jemanden wüsste, dem Kinder der Erich-Kästner-Schule in der Adventszeit einige Lieder vorsingen könnten. Ich war erstaunt, dass es so etwas Schönes noch gibt. Mir fielen spontan zwei Menschen ein, die sich darüber freuen würden:
Ein alter Herr, der im selben Haus wie ich wohnt, und der schon länger nicht mehr aus der Wohnung kommt und Frau Gerade Krug aus unserer Sportgruppe, die in ihrer Wohnung in der Hölderlinstraße gestürzt war und sich zwei Rippen gebrochen hatte.

Wir verabredeten zwei Termine, ich informierte die Betroffenen und ich war gespannt, wie die Sache ablaufen würde. Zur fraglichen Zeit, überpünktlich, sah ich ein Trupp Mädchen in Begleitung zweier Erwachsener die Straße entlangkommen und nach unserer Hausnummer Ausschau halten. Ich winkte ihnen zu, wir begrüßten uns und begaben uns in den 3. Stock, wo der alte Herr, seine Frau und der Sohn bereits warteten. Die Mädchen, 2. Und 3. Klasse, postierten sich auf der Treppe und Herr Hiersemann, stellv. Direkter der Erich-Kästner-Schule, kauerte sich mit der Gitarre auf das Treppenpodest, gab den Ton an und los ging das kleine Konzert. Gut eine halbe Stunde lang erfreuten uns die etwas 10 Kinder mit Weihnachtsliedern, bekannten aber auch nicht bekannten, darunter einem Lied aus Frankreich, in französisch gesungen und einem spanischen Weihnachtslied. Alle Kinder konnten den Text auswendig und sangen fleißig mit. 2, 3 hampelten etwas herum aber es war eine helle Freunde, ihnen zuzuhören und zuzusehen.
„Oh, Lucis, scheine mir dein Lächeln, es leuchtet, wenn du lachst…“ erklang es hell in den Hausflur.

Am nächsten Tag sangen die Kinder, dieses Mal waren es 15 Mädchen bei frau Krug im Haus. Auch dort wurden sie schon erwartet und die Zuschauer lächelten spätestens bei dem Lied „Oh, Lucis, scheine mir dein Lächeln…“. Zum Abschluss sangen alle gemeinsam „Oh du fröhliche, oh, du selige gnadenbringende Weihnachtszeit…“. Zur Belohnung gab es Süßigkeiten und selbstgebackene Kekse.
Vielen herzlichen Dank den Kindern und dem Lehrer für diese tolle Idee.

Sportliche Seniorinnen und Senioren gesucht!

Jeden 1., 3. und 5. Donnerstag im Monat zwischen 12:30 Und 15:30 Uhr können Keglerinnen und Kegler ab 60 Jahre die Bahn auf dem Sportplatz der SG Olympia 1896 in der Waldstraße 177 nutzen. Dabei geht es nicht um Pokale oder Medaillen, sondern um Spaß und körperliche Betätigung. Wer Interesse hat, möge sich bei Herrn Finger melden, Tel. 0177-8957094. Da es auf dem Sportplatz keine Gaststätte gibt, sind Getränke selbst mitzubringen.

Bei den „Sportlichen Damen von Gohlis“ sind wenige Plätze frei

Von Irmgard Gruner

Liebe sportlich interessierte Frauen von Gohlis und Umgebung! Wir sind eine seit 25 Jahren aktive Sportgruppe in wechselnder Besetzung, die sehr viel Freude am Sport hat, aber auch gerne mal wandern und feiern kann. In den letzten beiden Jahren haben wir leider vier Mitglieder verloren, wodurch wir wieder drei bis vier neue Mitglieder aufnehmen können. Wir turnen immer montags von 17 bis 18 Uhr in der Turnhalle der Geschwister-Scholl-Schule in der Elsbethstraße. Der Eingang zur Halle befindet sich in der Sasstraße. Wenn Sie Freude an Bewegung haben und etwas für „Bauch, Beine, Po“ tun wollen, dann melden Sie sich bitte beim Bürgerverein bzw. direkt bei mir. Wir freuen uns auf Sie!