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Mobilität

Linie 10

Mehr S-Bahn-Verkehr für Gohlis – Neue S 10 bringt echte Fortschritte

von Matthias Reichmuth

Eine seit Jahren verfolgte Planung ist seit Dezember 2022 Wirklichkeit geworden: Zwischen Grünau (Miltitzer Allee) und dem Leipziger Hauptbahnhof kommt nicht nur alle 30 Minuten eine S-Bahn, sondern alle 15 Minuten. Die meisten Gohliser, die mit dem Nahverkehr ins Stadtzentrum fahren, nehmen dafür ja heute die Straßenbahn, die an Werktagen in der Regel alle 10 Minuten (Linien 4 und 12) oder alle 5 Minuten (auf der Georg-Schumann-Straße) kommt. Mit der neuen S-Bahn-Linie S10 entwickelt sich die S-Bahn mit den Haltepunkten Möckern, Coppiplatz und Gohlis jedoch zu einer echten Alternative. Vom Coppiplatz aus ist der Hauptbahnhof in 5 (manchmal 8) Minuten erreichbar, mit der Straßenbahnlinie 4 sind es trotz der verkürzenden Umleitung über den Zoo derzeit 16 Minuten, steigt man an der Lindenthaler Straße in die 11 um, sind es noch 14. Ähnlich ist die Lage am S-Bahnhof Gohlis: Die Straßenbahn ist einfach langsamer. Einfach losgehen, um dann auf die S-Bahn zu warten, war bei einem 30-Minuten-Takt aber keine Option – die Straßenbahnen waren vielleicht schon am Ziel, während man an der S-Bahn noch wartete. Das ändert sich jetzt. Einige Fakten sind jedoch zu beachten:

  • Die neue S-Bahn-Linie S10 ist nur von Montag bis Freitag etwa zwischen 06:30 Uhr und 18:30 Uhr unterwegs. Abends und an Wochenenden bleibt es beim 30-Minuten-Takt der S1.
  • Wegen fehlenden Fahrpersonals und hohem Krankenstand fallen noch bis zum Frühjahr ein Drittel der zusätzlichen Fahrten aus – der Blick ins Internet mit dem aktuellen Fahrplan bleibt so lange noch nötig.
  • Die Fahrzeuge der S10 unterscheiden sich optisch deutlich von den gewohnten Silber-grünen S-Bahnen, die in dieser Art inzwischen nicht mehr nachbestellt werden können. An den Aushängen im Innern war im Dezember noch gut zu erkennen, dass die roten Bahnen bis vor kurzem noch im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg unterwegs gewesen sein müssen.
  • Die Züge der S10 fahren nicht in den S-Bahn-Tunnel ein, sondern enden am Kopfbahnsteig des Hauptbahnhofs, in der Regel auf Gleis 6.

Die Einschränkungen in der Anlaufphase können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass das dichtere S-Bahn-Angebot für Gohlis einen echten Gewinn darstellt und mittelfristig wohl auch zu einer anderen Verteilung der Fahrgäste zwischen Straßenbahn und S-Bahn sorgen wird. Indirekt werden damit auch die Gohliser Wohnlagen aufgewertet, die in fußläufiger Entfernung zu einem der drei S-Bahn-Höfe liegen. Und langfristig ist auch schon angedacht, die Züge einmal am Bahnhof kehrt machen zu lassen und in Richtung Halle bis Schkeuditz zu verlängern. Dann wird auch noch der S-Bahnhof Olbrichtstraße und das Quartier Siebengrün besser angebunden.

vor-Ort-Begehung Dialogprozess Bretschneider-Park

Bilanz des Dialogverfahrens Verkehrskonzept um den A.-Bretschneider-Park

von Florian Schetelig und Tino Bucksch

Das Gebiet westlich des Arthur-Bretschneider-Parks, zwischen Coppistraße, Virchowstraße, Max-Liebermann-Straße und der Bünaustraße/Gräfestraße stand 2022 im Fokus des Dialogverfahrens. In diesem Gebiet ist in den letzten Jahren aufgrund des erhöhten Zuzugs sowie der Sanierung noch bestehender Leerstände die Bevölkerung stark angewachsen. Damit einher geht aber auch eine erhöhtes Verkehrsbelastung des Viertels. Verschärft wird die Situation durch die intensivere Nutzung des Arthur-Bretschneider-Parks, den Neubau der KiTa in der Kleiststraße, Konzertveranstaltungen auf der Parkbühne GeyserHaus und den Bring-/Abholverkehr von Schüler*innen der A.-F.-Oeser-Schule.

Daher fanden sich das soziokulturelle Zentrum GeyserHaus e.V. und der Bürgerverein Gohlis zusammen mit dem Ziel, ein Dialogverfahren zu initiieren, um mit den Bürger*innen des betroffenen Areals ins Gespräch zu kommen. Auf Antrag der beiden Kooperationspartner beschloss der Stadtbezirksbeirat Nord, dieses Projekt über das Stadtbezirksbudget zu fördern. Die die fachliche und planerische Beratung sowie die Moderation wurde vom das Planungsbüro StadtLabor übernommen

Da der Dialogprozess von Anfang an auf Beteiligung und Offenheit angelegt war, wurde vor der Auftaktveranstaltung breit mittels Plakaten und Flyern sowie Infos in den Sozialen Medien für die Teilnahme an dem Prozess geworben. Dies trug dann auch Früchte. Im Juni 2022 wurden beim gut besuchten Auftaktworkshop mit 40 Anwesenden viele Wünsche und Anregungen zur Verbesserung des Verkehrs um den Arthur-Bretschneider-Park gesammelt. Weitere Ideen wurden in Zusammenarbeit mit dem Elternrat der Oeser-Schule, durch Beteiligungsformate der Stadt Leipzig und durch fachliche Zuarbeit aus dem StadtLabor zusammengetragen. Zum Thema Schulwegsicherheit gab es einen gesonderten Termin mit dem Elternrat der Oeser-Schule.

Anfang September fand der zweite Workshop mit einem gemeinsamen Rundgang statt, um die ausgearbeiteten Maßnahmenvorschläge vor Ort zu besprechen. Anschließend wurde über alle Maßnahmenideen im GeyserHaus diskutiert und verschiedene Meinungen und Sichtweisen dazu gesammelt. Im Nachgang konnten auf Grundlage der Diskussionen die Maßnahmen überarbeitet und konkretisiert werden.

Im November 2022 fand das abschließende Treffen statt. Bei diesem wurden noch einmal alle 26 Maßnahmen besprochen und konsensual entsprechende Empfehlungen bzw. deren weiterer Verlauf festgehalten. Diese Empfehlungen können nun von der Politik im Stadtrat und Stadtbezirksbeirat aufgegriffen werden oder auch von der Bürgerschaft durch Anträge und Haushaltseingaben vorangebracht werden.

Die Protokolle und die Abschlusspräsentation sind hier abrufbar:

Ergebnisse 1.Workshop

Ergebnisse 2.Workshop

Ergebnisse 3.Workshop

Abschlußpräsentation

Zusammenfassend lassen sich die 26 Maßnahmen visualisieren:

 

Zukunftsmusik! auf dem Kirchplatz

von Matthias Weidel

Am Nachmittag des 17.09.22 wurde vor der Friedenskirche ein Straßenfest unter dem Motto „Zukunftsmusik! – Initiativen für eine lebenswerte Stadt“ gefeiert. Trotz unsicherer Wetterlage mit heftigen Windböen und drohenden Regenwolken waren der Platz vor der Kirche und die anliegende Straße zwischen 15 und 18 Uhr voller Leben.

Eingeladen hatte ein breites Bündnis engagierter Bürger*innen, Gohliser Vereine, der Kirchgemeinde und der PAX-Jugendkirche. Anlass war eine erneute, von der Familie Walter-Zedelius Anfang des Jahres gestellte Petition zur Geschwindigkeitsbeschränkung auf Tempo 30 in der Lützow- und der Gohliser Straße. Diese wurde zum Schuljahresanfang, zumindest teilweise, von der Stadt umgesetzt. Ziel der Zusammenkunft war, mit den Anwohnern über zukünftiges Leben und Verkehrsplanung im Stadtviertel ins Gespräch zu kommen. Ein Infostand von Omas for Future und Plakate mit Ideen zur Stadtgestaltung boten Anlass zur vielfältigen Diskussion miteinander.

Begonnen wurde das Fest mit der 3. Fahrrad-Schiebe-Demo auf der Lützow- und Gohliser Straße, mit der u.a. auf die Forderung der AG Mobilität und Verkehr des Bürgervereins zur Ausweitung von Tempo 30 auf die Gohliser Straße aufmerksam gemacht werden sollte, an der einige Gohliser mit Fahrrad und zu Fuß teilnahmen.

Im Anschluss füllten sich der Kirchenvorplatz und die anliegende Straße mit Erwachsenen und Kindern, die von dem abwechslungsreichen Live-Musikprogramm vom Kammerchor capella vocalis, zweier Jazzensembles der Musikschule Neue Musik und einem Gundermann-Programm zweier Schauspieler vom Neuen Theater Halle angelockt wurden.

Auch für das leibliche Wohl war gesorgt, denn Hennas Unverpackt-Laden, Mein Eis, der Verein Parapar und der BioKaufmannsladen boten Kuchen, Kaffee, Waffeln und Eis an. Für Kinder (und Erwachsene) gab es außerdem Kreativ- und Spielangebote wie eine Malstation, Kicker und Kinderschminken.

Dank der zusätzlich aufgestellten Tempo-30-Schilder in der sonst so befahrenen Kurve um die Friedenskirche wurde eine Lärmreduzierung erreicht, die einen stimmungsvollen Nachmittag mit guter Musik und intensiven Gesprächen erst ermöglichte.

Der Gohliser Kirchplatz war an diesem Nachmittag Bühne eines bunten, fröhlichen Festes, das Mut machte und Lust auf noch viele weitere Begegnungen, um gemeinsam Zukunftsmusik zu komponieren.

Stadtradeln 2022

von Matthias Reichmuth

Zum siebten Mal in Folge nahm ein Team des Bürgervereins Gohlis am Stadtradeln teil, und zum sechsten Mal schaffte es dieses Team in die Riege der Bestplatzierten, die zur Siegerehrung eingeladen waren.
44 aktive Radlerinnen und Radler, organisiert und motiviert vom Teamkapitän Matthias Reichmuth, schafften es in diesem Jahr, vom 09.09. bis 29.09. insgesamt 9.759 Kilometer mit dem Rad zurückzulegen. Die meisten Kilometer erreichte wieder Gerd Zimmermann, der in dieser Zeit über 1.100 km unterwegs war. Immerhin 9 von 44 konnten mehr als 400 km zum Ergebnis beitragen, darunter auch Katja Zschunke, die das Team zusammen mit Ralf Wendt bei der Siegerehrung vertrat.

Für den Bürgerverein erfreulich war auch die breite Beteiligung aus allen Teilen des Vereins: So waren sowohl der Vorsitzende (Tino Bucksch) und der Schatzmeister (Hannes Meißner) als auch die Leiterinnen der Arbeitsgruppen „Mobilität und Verkehr“ (Katja Roßburg) sowie „Umwelt und Klima“ (Bettina van Suntum) am Sammeln der Kilometer beteiligt. Nächstes Jahr soll es weiter gehen!

2. Workshop zum Verkehrskonzept rund um den A.-Bretschneider-Park

Mittwoch, 07. September 2022
Zweiter Workshop zum Verkehrskonzept rund um den A.-Bretschneider-Park
17.00 Uhr Ortsbegehung: Treffpunkt: Ecke Gottschall-/ Geibelstraße
18.00 Uhr Diskussion: Seniorenbüro Nord Parkbühne GeyserHaus, Kleiststraße 52 – 04157 Leipzig

Der erste Maßnahmeentwurf für das Verkehrskonzept ist fertig! Nach der erfolgreichen ersten Bürger*innenwerkstatt im Juni konnte ein erster Maßnahmenkatalog zusammengestellt werden. Bei einem öffentlichen Spaziergang sollen die Standorte einzelner Vorhaben besichtigt werden. In einer anschließenden Diskussionsrunde im Seniorenbüro Nord werden alle vorgeschlagenen Maßnahmen gemeinsam diskutiert und konkretisiert. Dazu laden wir Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihre Ideen, Ergänzungen und Vorschläge!
Fragen und Informationen: verkehrskonzept@geyserhaus.de

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem GeyserHaus und dem Stadtlabor Leipzig

Zukunftsmusik!

Herzliche Einladung an alle zur „Zukunftsmusik!“ rund um die Gohliser Friedenskirche am Samstag, dem 17. September von 14 bis 18 Uhr.

Anwohner/-innen, Neugierige, Interessierte, Feinschmecker und Musikbegeisterte,
Sie alle sind eingeladen, gemeinsam zukunftsfähige Ideen nicht nur zum Thema Verkehrswende zu spinnen, auszutauschen, Zukunftsmusik zu komponieren.

Zusammen verwandeln wir den öffentlichen Raum an diesem Tag in eine Spielstraße, eine Zukunftswerkstatt, einen Picknickplatz, einen Fahrradweg und eine Bühne für Live-Musik.

Im Sinne des Mottos der Europäischen Mobilitätswoche „Besser verbunden“ freuen wir uns auf neue Verbindungen! Mit dabei sind: die Michaelis-Friedenskirchgemeinde, die PAX Jugendkirche, die Musikschule Neue Musik Leipzig, der Bürgerverein Gohlis, die Initiative „Gegen Schall und Rauch“, „Omas for future“, der „BIO Kaufmannsladen“, „Hennas Unverpackt-Laden“ und viele mehr.

 

Stadtradeln und Energie sparen!

von Matthias Reichmuth

Von Freitag, den 09.09. bis Donnerstag, den 29.09. findet in Leipzig wieder das Stadtradeln statt. Wie schon in den Vorjahren geht der Bürgerverein wieder mit dem Team „Bürgerverein Gohlis – besser radeln in Gohlis!“ an den Start. In diesem Jahr zeigt sich, dass das Radfahren nicht nur umweltfreundlich und gesundheitsfördernd ist: Radfahren ist auch die energiesparendste und gemeinsam mit dem Fußverkehr billigste Art der Fortbewegung. Gerade wenn Sie sonst öfter im Auto unterwegs waren, können Sie durch einen Umstieg aufs Fahrrad Gutes in mehrfacher Hinsicht tun.

Nutzen Sie also die drei Wochen, um so viele Kilometer wie möglich mit dem Fahrrad unterwegs zu sein und tragen Sie diese als Teammitglied des Bürgervereins im Internet ein! Wenn unser Team groß genug ist (deutlich mehr als 40 radelnde Personen), dann haben wir erfahrungsgemäß als Verein zudem noch die Chance auf einen der Preise.

Sie können sich jederzeit unserem Team anschließen, indem Sie bei www.stadtradeln.de unter „Mitmachen“ auf „Radelnde registrieren“ klicken, dort Namen etc. angeben, als Stadt „Leipzig“ und als Team „Bürgerverein Gohlis – besser radeln in Gohlis!“ auswählen. Wir freuen uns auf Sie!

Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung: Verkehrskonzept rund um den A.-Bretschneider-Park

Gemeinsam mit dem Bürgerverein Gohlis organisiert der GeyserHaus e.V. ein Beteiligungsverfahren zur Entwicklung des Arthur.-Bretschneider-Parks. Im Fokus stehen dabei Fragen zur Gestaltung der Verkehrssituation rund um den Park und damit zur Erhöhung der Sicherheit und Lebensqualität im Viertel.

Als erster Termin findet am Mittwoch, 22. Juni ab 18 Uhr auf der Parkbühne GeyserHaus die Auftaktveranstaltung zum Projekt statt. Dort wird das Vorhaben vorgestellt und Bürger*innen haben die Möglichkeit, erste Ideen und Vorschläge einzubringen.

Mögliche Themen sind neben der Sicherheit von Kindern und Familien im Straßenverkehr, die Entwicklung eines gelungenen Miteinanders im Straßenverkehr zwischen Fußgänger-, Rad- und Autoverkehr, sowie die Stell- und Parkplatzsituation rund um den Park.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung von geeigneten Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung für die Anwohner*innen zu reduzieren und bestehende Probleme zu lösen. Dazu haben die Kooperationspartner Gelder aus dem Budget des Stadtbezirksbeirats erhalten und werben dafür, mögliche Folgemaßnahmen ebenfalls dort zu beantragen.

Weitere Veranstaltungen sind für den 07.09. und 23.11. geplant – dann sollen in Anwesenheit von Vertreter*innen von Verwaltung und Stadtrat konkrete Maßnahmen entwickelt und Wege gefunden werden, um diese kurzfristig umzusetzen.

In eigener Sache – Bericht AG Mobilität und Verkehr

von Tino Bucksch

In ihrer Juni-Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Mobilität und Verkehr des Bürgervereins wurden drei zentrale Themen besprochen:

Rückblick Popup-Radweg-Aktion

Das Fazit des zweiten stadtweiten Popup-Radweg-Aktionstages, in diesem Jahr am 3. Juni, fiel umfänglich positiv aus. In der zwei Stunden dauernden Aktion stadteinwärts auf der Gohliser Straße konnten über 350 Radfahrerinnen und Radfahrer gezählt werden, die den temporär eingerichteten Radweg nutzten. Die Rückmeldungen waren durchgängig erfreut über die klare Trennung zwischen Fahrbahn für den Kfz- und den Radverkehr. Für die Zukunft wird sich die AG vornehmen, die Lücken im Radwegenetz in Gohlis weiter zu thematisieren und Möglichkeiten, diese zu schließen auch mit den politischen Entscheidungsträgern und -trägerinnen im Stadtrat zu diskutieren.

Sanierungsmaßnahme Landsberger Straße

Die Sanierungskomplexmaßnahme der Landsberger Straße zwischen Coppiplatz und Max-Liebermann-Straße wird eine der wichtigsten Maßnahmen im Stadtteil in den kommenden Jahren. Die Vorplanungen sind schon beendet und die Entwurfsplanungen in der finalen Phase, so dass der Bau- und Finanzierungsbeschluss im Herbst im Stadtbezirksbeirat Nord vorgestellt werden kann. Die AG wird versuchen, in dem anstehenden Planungsprozess noch weitere Ideen zur Verkehrssicherheit und zur Aufenthaltsqualität in dem Straßenabschnitt einzubringen.

Europäische Mobilitätswoche und Park(ing) Day am 17. September

Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und anlässlich des Park(ing)Day am Freitagnachmittag wird auf der Sperrfläche zwischen Virchowstraße und Lützowstraße ein Pavillon in wohnzimmerähnlicher Atmosphäre eingerichtet. Mit einem Bußgeldquiz soll der Parkdruck im Stadtteil unterhaltsam thematisiert werden sowie anhand einer Karte Vorschläge für den Ausbau des lückenhaften Radwegenetzes im Viertel aufgenommen und diskutiert werden. Darüber hinaus wird unser „Gehzeug“ für Aktionen rund um die Sperrung des Innenstadtrings für den Autoverkehr genutzt werden. Scheinbar hat die AG damit einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Beitrag zum Parking Day

Zeit: am Freitag, den 17.09.2021, 17 Uhr bis 20 Uhr

Ort: Einmündungsbereich Lützowstraße / Virchowstraße

Aktion: zum Parking Day Umwandlung von Parkplätzen in Lebensraum, mit Quiz zum neuen Bußgeldkatalog (z. B. was Falschparken so kosten kann…)

Veranstalter: Bürgerverein Gohlis e. V., AG Mobilität und Verkehr in Gohlis

In eigener Sache – Fazit Pop-up-Radweg auf der Landsberger Straße

von Tino Bucksch

Am 10. März folgte der Bürgerverein mit seiner AG Mobilität und Verkehr dem Aufruf des Ökolöwen zur Thematisierung des sicheren Radverkehrs in Leipzig und ließ auf der Landsberger Straße stadteinwärts zwischen Hölderlinstraße und Hoepnerstaße eine Pop-up Radweg aufploppen. Die vielen Dankeschön-Rufe der Radfahrerinnen und Radfahrer, die im Berufsverkehr zwischen 7 Uhr und 9 Uhr den temporären Radweg nutzten, zeigten deutlich, dass auf diesem Teilstück der Landsberger Straße Handlungsbedarf besteht. Das Stück Straßenraum, der inklusive der Fußwege groß genug ist, bedarf dringend einer Sanierung und Neuordnung. Zum einen ist es nicht nachvollziehbar, warum hier auf diesem Stück der Landsberger Straße der abmarkierte Radweg unterbrochen ist – obwohl dieser ober- und unterhalb des Straßenabschnittes existiert und warum es keine alternative Anordnung und Gestaltung des Straßenraums gibt, die der aktuellen Gewerbestruktur und dem veränderten Nutzerverhalten der Anwohnerinnen und Anwohnern entspricht. Dabei ist noch nicht einmal die Rede davon, dass der löchrige Deckenbelag der Straße und der Zustand der Fußwege für alle Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellt.

Ab 2022 plant die Stadt gemeinsam mit der LVB, die Landsberger Straße ab Coppiplatz bis zur Kreuzung Max-Liebermann-Straße zu sanieren und umzugestalten. So wird die Straßenraumaufteilung zwischen Viertelsweg und Landsberger Straße/Max-Liebermann-Straße die am deutlichsten sichtbare Veränderung nach der Baumaßnahme sein. Die Straßenbahn wird ihr separates Gleisbett beibehalten. Die parkenden Autos hingegen werden eine Reihe nach hinten verlagert. Das ermöglicht die Abmarkierung eines Radweges zwischen den beiden Fahrbahnen für den fließenden und den ruhenden Verkehr.

Die Gestaltung des Abschnittes der Landsberger Straße, auf dem der Pop-up Radweg stattfand, wollen wir die kommenden Monate in Erfahrung bringen und unsere Erwartungen einbringen. Dies beinhaltet natürlich auch eine ausreichende und umfassende Information der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner der Landsberger Straße.

Aktionstag für Pop-up Radwege

Weltweit schaffen Städte im Eiltempo mehr Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer mit sogenannten Pop-up-Radwegen. Die Stadt Leipzig will das bisher nicht. Das wollen wir in der Öffentlichkeit thematisieren.
Verbände und Initiativen haben sich zusammengeschlossen und bieten den Leipzigerinnen und Leipziger jetzt eigenhändig sichere Pop-up Radwege an.
Mit einem Aktionstag am

Mittwoch, den 10. März 2021 von 7 Uhr bis 9 Uhr auf der Landsberger Straße stadteinwärts zwischen Hölderlinstraße und Hoepnerstaße 

soll der Stadtrat und Baubürgermeister Dienberg aufgefordert werden: Machen Sie mehr Tempo! Lassen Sie viele neue Radwege für alle Leipzigerinnen und Leipziger aufploppen!

Mit der Aktion könne Alle an den Stationen testen, wie es sich anfühlt, auf einem sicheren Radweg unterwegs zu sein. Unterstützt werden können die beteiligten Verbände und Initiativen bei ihrem Engagement, damit das Verkehrsamt diese Radwege schnell und dauerhaft einrichtet u.a. mit folgender Petition.

Notfallsimulation in der Krochsiedlung

Von Tino Bucksch

Am 22. Oktober war in der Krochsiedlung im Leipziger Norden einiges los – aufgrund vermehrter Beschwerden und Anfragen gegenüber dem Ordnungsamt verursacht durch einen enormen Parkdruck innerhalb der Siedlung, die errichtet wurde zu einer Zeit als die Ahnung über den Bedarf an Abstellflächen für den Individualverkehr noch wie Zukunftsmusik klang, führte das Ordnungsamt der Stadtverwaltung Leipzig eine vor-Ort-Begehung der besonderen Art durch. In einer gemeinsamen Aktion mit dem Polizeirevier Nord und zwei Einsatzwagen der Feuerwache Nord sollten die Anwohnerinnen und Anwohner der Krochsiedlung, durch den simulierten Versuch der beiden Fahrzeuge die Siedlung zu durchqueren, dafür sensibilisiert werden, was das individuelle Parkverhalten für den Fall eines Notfalles in der Siedlung bedeuten würde. Quälende anderthalb Stunden lang dauerte die Vorführung – beding durch mehrfachen Halterermittlungen inklusive des Herausklingelns der Fahrerinnen und Fahrern und dem Unvermögen, um bestimmte Kurven nicht herumfahren zu können, ohne die parkenden Autos zu beschädigen. Damit wurde wohl Jedem und Jeder klar, dass im Notfall in der Siedlung Schlimmeres passieren könnte.

Dabei muss die Situation vor Ort differenziert betrachtet werden. Zum einen herrscht Freude darüber, dass Leipzig wächst und dass auch die Krochsiedlung für junge Familien und zugezogene Gohliserinnen und Gohliser attraktiv ist. Zum anderen ist die Siedlung in einer Zeit konzipiert wurden, als die Frage des zur Verfügung stehenden Parkraumes keine Rolle spielte. Diese beiden widerstreitenden Fakten treffen aufeinander und machen es schwer, das Problem zu lösen. Fest steht, dass eine Gehwegseite zusätzlich zu einem Teil der Grünflächen, die beide komplett als Parkplatz genutzt werden, nicht die Lösung sein können. Komplett öffentlichen Raum und Grünflächen aber in Parkplätze umzuwandeln und damit den Charakter der Siedlung nachhaltig zu zerstören, auch nicht.

Am Ende kann eine befriedigende Lösung nur gefunden werden, wenn die Interessen Aller im Areal an einen Tisch gebracht werden – die Anwohnerinnen und Anwohner, die Stadtverwaltung sowie der Immobilienbesitzer. Wobei es schon innerhalb der Mieterinnen und Mieter keine Einigkeit gibt. Die Vorschläge reichen vom Erhalt der alten Siedlungsstruktur bis hin zur Reduzierung der Grünflächen für Parkflächen oder ein Parkhaus. Der Bürgerverein wird weiterhin versuchen, die widerstreitenden Positionen an einen Tisch zu bekommen. Gerade das Interesse der Anwohnerinnen und Anwohner kann nur Gehör finden, wenn es sich gemeinschaftlich gebündelt gegenüber den anderen zwei Akteuren Gehör schaffen kann.

Erfolgreiche erste Gehzeug-Parade in Gohlis

Bürgerverein zieht positive Bilanz und erneuert Forderungen Richtung Stadtverwaltung

Der Bürgerverein Gohlis e.V. lud am Freitag, den 18. September zu einer Kundgebung und zur ersten Gohliser Gehzeug-Parade unter dem Motto „Stadt für Menschen- statt für Autos“ zur Gehzeug-Parade ein. Ziel war es dabei, Aufmerksamkeit auf die jahrzehntelange Benachteiligung der Fußgänger im Stadtteil zu lenken.

Aus Sicht des Bürgervereins und der initiierenden AG Mobilität und Verkehr geht Fußverkehr jeden etwas an. Jeder geht zu Fuß, gleich ob er längere Strecken in Leipzig mit dem Auto, Fahrrad oder mit der Straßenbahn zurücklegt. Die täglichen Wege zum Einkaufen, zur Kita, zur Schule, zum Entspannen im Park oder auf dem Spielplatz, zum nächsten Parkplatz oder zu der Haltestelle werden zu Fuß zurückgelegt.

In Leipzig werden 39% der täglichen Wege mit dem Auto zurückgelegt – dennoch beansprucht der Autoverkehr 65% – also fast zwei Drittel – der öffentlichen Verkehrsflächen. Mit der Gehzeug-Parade will der Bürgerverein auf die ungleiche Flächeninanspruchnahme durch Autoverkehr und notwendige Parkplätze in öffentlichen Raum hinweisen. Der Bürgerverein fordert daher, dass dieselbe Aufmerksamkeit für den Fußverkehr wie er für den motorisierten Individualverkehr selbstverständlich ist.

Mit der Gehzeug-Parade wurden noch einmal zentrale Forderungen der letzten Jahre erneuert:

  • Ein sicherer Fußverkehr fördert das Wohlbefinden und die Lebensqualität aller Anwohner im Viertel.
  • Ein sicherer Fußverkehr ist gut für die Schwächsten im Stadtteil – den Kindern und Senioren. Er ermöglicht deren Teilhabe in der Öffentlichkeit und verbessert den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.
  • Ein sicherer Fußverkehr ist ein Wirtschaftsförderprogramm für die Läden um die Ecke.
  • Kreuzungen müssen begrünt werden und damit sie zum Verweilen einladen.
  • Kinder müssen ohne Umwege und Gefahrenpunkte zu ihren Bildungsstätten gehen können.
  • Ein- und Aussteigen an den Straßenbahnen muss für Fußgänger sicher sein.

Bürgerverein lädt zur Gehzeugparade ein

Der Bürgerverein Gohlis lädt für Freitag, den 18. September zu einer Gehzeugparade im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche ein. Sie beginnt um 16:30 Uhr an der Kreuzung Virchow-/Lützowstraße und führt durch die Lützowstraße bis zur Höhe Erfurter Straße.

Gehzeuge sind von Fußgängern getragene Gestelle, die etwa den gleichen Platz im Straßenraum einnehmen wie Pkw. Damit soll deutlich werden, wie hoch der Platzbedarf der Autos im Vergleich zu Fußgängern ist. Die Parade steht unter dem Motto „Stadt für Menschen statt für Autos.“

Der Sprecher der AG Mobilität und Verkehr in Gohlis, Matthias Weidel, begründet die Auswahl der Strecke so: „Die Lützowstraße in Gohlis ist ein Beispiel für jahrzehntelange Vernachlässigung von Fußverkehrsinteressen.“ Dies betrifft sowohl die Engstellen der Lützowstraße bis zur Friedenskirche als auch die schlechten Querungsmöglichkeiten an der Ecke zur Virchowstraße oder die nicht barrierefreien Zugänge zur Straßenbahnhaltestelle vor den Gohlis-Arkaden.

Die Gehzeugparade ist als Demonstration angemeldet, Interessierte sind herzlich willkommen.

Gohlis-Rundgang des Oberbürgermeisters am 1. Oktober

von Tilo Wille

Gohlis-Rundgang des Oberbürgermeisters am 1. OktoberGemeinsam mit dem Verein FUSS e. V. hatte die AG Mobilität und Verkehr den Rundgang mit OBM Burkhard Jung zur Situation des Fußverkehrs vorbereitet. Über 20 Personen hatten sich dazu am Coppiplatz eingefunden. An sieben Stationen wurden Probleme angesprochen. So fehlen an der Max-Metzger-Straße zur Bahnböschung hin Zaunteile, auch funktionieren am S-Bahnhof die Lifte oft nicht. Der OBM versprach, sich zur Klärung an die DB zu wenden.

An der Kreuzung Max-Metzger- / Sasstraße ist die Straße sehr aufgeweitet und dadurch unübersichtlich. Eine Neuaufteilung des Straßenraums ist für die Stadtverwaltung vorstellbar. Noch gravierender ist die Situation in dieser Hinsicht an der Benedix- / Virchow- / Lützowstraße. Der z. T. abmarkierte, aber nicht abgesperrte Kreuzungsbereich ist für Fußgänger*innen schwierig zu überqueren. Eine Lösung ist bisher nicht in Sicht, es sollte aber rasch die abmarkierte Fläche für den Straßenverkehr gesperrt werden. Die Straßenbahn-Haltestellen am S-Bahnhof Gohlis und an den Gohlis-Arkaden waren weitere Stationen des Rundgangs. Am S-Bahnhof kommt es durch gemeinsame Nutzung des Fußwegs durch Radfahrer und Fußgänger zu gefährlichen Situationen. An den Gohlis-Arkaden ist die Fahrbahn zwischen Wartebereich und Straßenbahn ungesichert. Gefahr droht dort durch Autos, die an haltenden Straßenbahnen vorbeifahren. Die Stadt konnte noch keinen Termin für den Umbau der Haltestelle nennen.

An der Erfurter Straße überqueren viele Kinder und Eltern die Lützowstraße. Denn der offizielle Schulweg zu drei Schulen ist mit weiten Umwegen verbunden. Der OBM hat den Autoverkehr zwischen Georg-Schumann-Straße und Kirchplatz durch die dort sehr schmale Lützowstraße als kritisch angemerkt. Der Kirchplatz mit einer potentiell hohen Aufenthaltsqualität, wenn eine Reduzierung des Straßenverkehrs gelänge, war die letzte Station. Wie die Einmündung der Berggartenstraße verändert werden könnte, dazu haben verschiedene Initiativen Vorschläge gemacht. Für einen Umbau gibt es aber noch kein Konzept der Stadt. Wir werden an den Problemen dranbleiben und nach Kräften Verbesserungen unterstützen.

Langfassung des Protokolls (Tilo Wille)

Gemeinsam mit Bertram Weißhaar vom Verein FUSS e. V. hat unsere AG einen Rundgang mit kritischem Blick auf die Situation des Fußverkehrs vorbereitet, zu der der OBM Herr Jung eingeladen hat. Über 20 Personen haben sich am 1.10. um 16 Uhr am Coppiplatz eingefunden. Jung und Alt, mit und ohne Behinderung, waren da und konnten ihre Erfahrungen beitragen. Es ging von der Max-Metzger-Straße über die Kreuzung Virchow-, Lützowstraße bis zum Kirchplatz.

Für unsere AG hat Matthias Weidel den ersten Schwerpunkt benannt: Am Beginn der Max-Metzger-Straße am Coppiplatz fehlen Zaunteile zur Bahnböschung. Dort wurden schon oft spielende Kinder gesehen. Seit zwei Jahren ist es der AG nicht gelungen, bei der Deutschen Bahn Abhilfe für diese gefährliche Situation zu schaffen. Eine Frau mit Kind im Rollstuhl ergänzte, dass die Lifte zur S-Bahn oft nicht funktionieren und forderte eine Lösung. Der OBM versprach, sich zur Klärung von Amts wegen an die DB zu wenden.

Die zweite Station war die Einmündung Max-Metzger-,/Sasstraße. Die Straßenfläche ist dort wie an mehreren Stellen in Gohlis sehr aufgeweitet und daher unübersichtlich für Fußgänger*innen. Besonders für Behinderte und für Kinder, die zum Spielplatz auf dem Freiligrathplatz möchten, ist dies schwierig. Die Diskussion mit Herrn Heinemann vom Verkehrs- und Tiefbauamt (VTA) führte zu der Feststellung, dass hier eine Neuaufteilung des Straßenraums, evtl. mit Mittelinsel und Gehwegnasen (Aufweitung des Fußwegs in den Kreuzungsbereich), vorstellbar ist. Auch beim Gang durch die Daumierstraße waren die durch Autos blockierten Fußwegquerungen an den Kreuzungen im Wohngebiet Thema. Lösungen können nach Aussage des VTA Gehwegnasen sein. Dort könnten auch Bäume gepflanzt werden.

Dritte Station war dann die Einmündung Benedix-, Virchow-, Lützowstraße. Durch abknickende Hauptstraße, sehr ausgedehnten Kreuzungsbereich und interimsmäßig abmarkierte Verkehrsführung ist das Queren für Fußgänger*innen sehr schwierig. Direkt an der Kreuzung ist ein Pflegeheim, gegenüber ein Briefkasten und über die Lützowstraße Apotheke und Ärztehaus. Das VTA erläuterte, dass weder ein geschützter Übergang (Zebrastreifen) noch wegen fehlender Sicht durch die abknickende Hauptstraße eine Ampel möglich ist. Eine Querung zu Fuß sei hier eigentlich zu verbieten. Ich hatte auf die zu weiten Strecken bis zur Ampel Coppistraße bzw. S-Bahn verwiesen. Hier ist also ein konzeptionelles Neudenken erforderlich. Rasch sollte aber die abmarkierte Verkehrsführung im Verlauf der Lützowstraße baulich gesichert werden, da diese oft in hohem Tempo überfahren wird, was schon zu Unfällen führte.

Weiter ging es zur Straßenbahn-Haltestelle (Hst) S-Bahnhof Gohlis. Durch die Verkehrsführung des Radverkehrs über den Fußweg (“Gehweg – Radfahren erlaubt”) kommt es durch schnell fahrende Radfahrer zu gefährlichen Situationen und Verunsicherung besonders von Kindern und älteren Menschen. Durch das VTA wurde erläutert, dass ein Radstreifen vor dem Hst-Wartebereich zur Bauzeit noch nicht gestattet war. Dies wäre heute möglich, ein Umbau kann aber nur langfristig eingeplant werden.

Beim Halt an den Gohlis-Arkaden/Hst Lützow-, G.-Schumann-Straße wurde ein unbefestigter Fußwegteil bemängelt. Die Stadt Leipzig will sich darum kümmern. Die Fahrbahn zwischen Hst-Wartebereich und Straßenbahn ist zweispurig, es gibt keine Sicherungsampel und kein Warnschild am Hst-Ende. Daher fahren Autos oft an der haltenden Straßenbahn vorbei, besonders wenn die Kreuzungsampel „Grün“ zeigt. Das VTA konnte keinen Termin für den Bau einer sicheren und behindertengerechten Hst nennen, hat das Problem aber aufgenommen.

Die sechste Station war die Lützow-, Erfurter, Eisenacher Straße. Der Bereich ist durch drei Schulen und in unmittelbarer Nachbarschaft zwei Kitas. Zu Schulbeginn und -ende queren viele Kinder und Eltern die Lützowstraße. Der offizielle Schulweg führt z. T. über weite Umwege (Oberschule und reaktivierte E.-Kästner-Schule), die nicht angenommen werden. Eine Ampel- oder Überweglösung ist schwierig, Tempo 30, wie u. a. vom BV Gohlis gefordert, lt. Stadt Leipzig wegen Hauptstraße und nicht im Schulwegnetz nicht möglich. Mit dem behindertengerechten Ausbau der Hst soll eine Lösung geprüft werden. Der OBM sagte, für diesen geringen Straßenquerschnitt kommen wir an dieser Stelle mit Tempo 30 nicht weiter. Eigentlich müsste hier der PKW-Verkehr ganz herausgelöst werden. Wir lassen uns überraschen, ob bzw. wie die Stadt hier eine Möglichkeit findet. Die AG bleibt dran, dies betrifft schließlich den ganzen Straßenabschnitt bis zum Kirchplatz.

Dort war die letzte Station des Rundgangs. Der Kirchplatz als touristisch attraktiv gelegen wäre ein schöner Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität, wenn hier eine Reduzierung des Straßenverkehrs gelänge. Für den sehr breiten Kreuzungsbereich Kirchplatz/Berggartenstraße wurden durch verschiedene Initiativen schon Vorschläge erarbeitet. Eine Fläche am Schillerweg wurde bereits abmarkiert und z. T. durch Baken gesichert. Für einen generellen Umbau soll die weitere bauliche Erschließung (Eckbebauung Schorlemmer-, Berggartenstraße) bzw. der Ausbau der Straßenbahngleise abgewartet werden.

Der OBM bedankte sich für die aktive Beteiligung am Rundgang. Dem schließen wir uns an, werden aber alle Probleme weiter begleiten und nach Kräften Verbesserungen unterstützen.

Demokratieecke: Verkehrsprojekte in Gohlis

von Tino Bucksch

Am 10. Oktober kam der Stadtbezirksbeirat Nord zum letzten Mal in seiner alten Besetzung zusammen. Am 30. Oktober bestimmte der Stadtrat die neuen Mitglieder und die veränderte Zusammensetzung des Gremiums.

Die letzte Sitzung stand ganz im Zeichen der verkehrspolitischen Entwicklungen im Stadtteil. Zum einen wurde einstimmig die Zweite Fortschreibung des Nahverkehrsplans der Stadt Leipzig beschlossen. Wichtig für Leipzigs Norden ist zum einen der Neubau einer Haltestelle zwischen Chausseehaus und Lützowstraße und eine Verlegung der ersteren in Richtung Zentrum und zum anderen die bessere Anbindung der nördlichen Gewerbegebiete über ein dichteres Busnetz. Zum anderen stellten die LVB und die Stadtverwaltung die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen zwischen Coppiplatz und Hans-Oster-Straße vor. Diese sollen 2022/23 erfolgen und knapp 6,5 Mio Euro kosten, wobei 5,8 Mio Euro durch die LVB getragen werden.

Alle Verkehrsteilnehmer, die die Landsberger Straße in diesem Abschnitt kennen, wird es freuen zu hören, dass mit der geplanten Deckensanierung der Straße endlich ein seit langem unhaltbarer Zustand beseitigt wird. Neben dieser Erneuerung wird die neue Straßenraumaufteilung zwischen Viertelsweg und Landsberger Straße/Max-Liebermann-Straße die am deutlichsten sichtbare Veränderung nach der Baumaßnahme sein. Die Straßenbahn wird ihr separates Gleisbett behalten. Die parkenden Autos hingegen werden eine Reihe nach hinten verlagert. Das ermöglicht die Abmarkierung eines Radweges zwischen den beiden Fahrbahnen für den fließenden und den ruhenden Verkehr. Der Gesamtplan wurde vom Stadtbezirksbeirat mit einer Stimmenthaltung angenommen.

Nachbarschaftstreffen: Was wird aus dem Anger in der Menckestraße?

von Matthias Weidel

Am 20. September war es wieder soweit: Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und anlässlich des Parking Days organisierte die AG Mobilität und Verkehr des Bürgervereins unter dem Motto „Grillen und Chillen“ ein Nachbarschaftstreffen auf dem Gohliser Anger. Etwa 40 Anwohner steuerten Bierbänke und Sitzgarnituren bei oder brachten neben Grillgut und Getränken auch Salate mit.

Gegen 18.00 Uhr kamen die meisten von Arbeit oder der parallel stattfindenden Fridays-for-Future-Demonstration, und die aufgestellten Tische füllten sich zusehends. Neuzugezogene und Alteingesessenen ließen so die Woche ausklingen und nahmen schon ihr nächstes Treffen auf dem Anger in der Vorweihnachtszeit in den Blick.

Besonderes Thema, angestoßen von der AG, war diesmal die zukünftige Gestaltung des Angers. Anlass dazu bot ein Stadtratsbeschluss aus dem Frühjahr, der für den nächsten Doppelhaushalt Mittel zur Planung für diese Grünfläche bereitstellen will. Alle Besucher konnten auf einem Grundriss der Fläche mit Buntstiften ihrer Zukunftsvision für den Anger Ausdruck verleihen: Die Ideen reichten von Sitzbänken über Blumen- und Hochbeete, Schaukeln, Kletterwände, Springbrunnen und Sandkasten bis zu einem festen Grillplatz.

Alle Ideenskizzen hatten eines gemeinsam: Die Teilnehmer wollten einen Treffpunkt für die Anwohner gestalten, mit hoher Aufenthaltsqualität und ohne parkende Autos, welche zunehmend die Wiesenränder herunterfahren und bisher den Mittelteil des Angers dominieren.

Bürgersprechstunde des Oberbürgermeisters zum Thema „Fußverkehr in Leipzig“

Fuss e. V., Verkehrsclub Deutschland (VCD) und Bürgerverein Gohlis stellen Problemkatalog auf (ausführlicher Bericht und Protokoll)

Am Dienstag, den 1. Oktober 2019 startet der Oberbürgermeister Burkhard Jung ab 16 Uhr seine Bürgersprechstunde in Gohlis. Gemeinsam mit den Ortsgruppen von Fuss e. V. und dem Verkehrsclub Deutschland (VCD) lädt der Bürgerverein Gohlis alle interessierten Bürgerinnen und Bürger ein, sich zu beteiligen.

Die zweistündige Route in Gohlis wird von der Max-Metzger-Straße, über den Freiligrathplatz, Daumierstraße, Virchowstraße, Lützowstraße, über die Georg-Schumann-Straße zur Sasstraße, dann wieder zur Lützowstraße und bis zur Berggartenstraße/ Ecke Gohliser Straße verlaufen. An ihr sollen Beispiele für die Situation des Fußverkehrs aufgezeigt und direkt vor Ort im Austausch besprochen werden.

Für die beteiligten Gruppen sind folgende Punkte dabei zentral:

  • Fehlender Zaun zu den S-Bahngleisen bei der Einmündung der Max-Metzger-Straße zum Coppiplatz
  • Querungsschwierigkeiten an der Kreuzung Max-Metzger-Straße/ Sassstraße/ Daumierstraße
  • Unfallrisiko für Fußgänger an der Kreuzung Lützow-/ Virchow-/ Benedixstraße
  • Ungetrennte Verkehrsführung von Fuß- und Radverkehr an der Straßenbahnhaltestelle S-Bahnhof Gohlis
  • Gefährlicher Straßenbahnzugang bei den Gohlis-Arkaden zur Linie 12
  • Keine Querungsmöglichkeit über die Georg-Schumann-Straße Höhe SassstraßeSchulwegsicherheit an der Lützowstraße Höhe Eisenacher und Erfurter Straße; außerdem zu schmaler Fußweg entlang der südlichen Lützowstraße mit Ausweichverkehr auf den Fußweg durch die Radfahrer
  • Unübersichtliche Kreuzungslage auf dem Kirchplatz (Kreuzung Lützow-/Berggarten-/ Gohliser Straße und Schillerweg); außerdem mangelnde Aufenthaltsqualität auf dem Kirchplatz und anliegenden Straßeneinmündungen im Kreuzungsbereich

Was wird aus dem Anger in der Menckestraße?

Grillen und Chillen auf dem Gohliser Anger geht in die zweite Runde

Am 20.09.2019 war es wieder soweit: Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und anlässlich des Parking Days organisierte die AG Mobilität und Verkehr des Bürgerverein Gohlis wieder ein Nachbarschaftstreffen auf dem Gohliser Anger. Etwa 40 Anwohnerinnen und Anwohner steuerten Bierbänke und Sitzgarnituren bei oder brachten Grillgut, Getränken und Salate mit.

Gegen 18.00 Uhr kamen die meisten von Arbeit oder der parallel stattfindenden fridays-for-future-Demonstration und die aufgestellten Tische füllten sich zusehends. Neuzugezogene und Alteingesessenen ließen so die Woche ausklingen und nahmen schon ihr nächstes Treffen auf dem Anger in der Vorweihnachtszeit in den Blick.

Besonderes Thema, angestoßen von der AG, war diesmal die zukünftige Gestaltung des Angers. Anlass dazu bot ein Stadtratsbeschluss aus dem Frühjahr, der für den nächsten Doppelhaushalt Mittel zur Planung für diese Grünfläche bereitstellen will. Alle Besucher konnten auf einem Grundriss der Fläche ihrer Zukunftsvision für den Anger mit Buntstiften Ausdruck verleihen: Die Ideen reichten von Sitzbänken über Blumen- und Hochbeete, Schaukeln, Kletterwände, Springbrunnen und Sandkasten bis zu einem festen Grillplatz. Alle Ideenskizzen hatten eines gemeinsam: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wollten einen Treffpunkt für die Bewohnerinnen und Bewohner der Menckestraße gestalten, mit hoher Aufenthaltsqualität und ohne parkende Autos, welche zunehmend die Wiesenränder herunterfahren und bisher den Mittelteil des Angers dominieren.