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Gohlis Forum 6/2016

Hinter der Friedenskirche; Grafik: Andreas Reichelt

Editorial Gohlis Forum 6/2016

Liebe Leserinnen und Leser,

spürbar kühlere und dunklere Tage deuten ebenso wie die zunehmende Anzahl bunter Blätter, Lebkuchen und Spekulatius in unserer Umgebung auf ein Ausklingen des Jahres hin. Für unseren Bürgerverein war es ein gutes Jahr. Es gelang uns, die Mitgliederzahl auf 105 zu steigern und weiter im Stadtteil präsent zu sein. So waren wir etwa bei Buchmesse und Nacht der Kunst dabei und haben uns gemeinsam mit der Initiative Weltoffenes Gohlis durch Veranstaltungen im Rahmen der Internationalen Woche gegen Rassismus sowie auch der Interkulturellen Wochen 2016 engagiert. Als Bürgerverein haben wir unsere Aufgaben gerne wahrgenommen: Prozesse von Bürgerbeteiligung zu begleiten, sei es bei Themen der Stadt- und Verkehrsplanung, sowie die Förderung der Stadtteilkultur.

Vor etwa einem Jahr, am 25. November 2015 führ­ten wir eine Veranstaltung zur (seinerzeit nicht ganz klaren) Zukunft des Heinrich-Budde-Hauses durch. Nun freuen wir uns sehr über die Möglichkeit, am 5. Dezember mit vollster Zuversicht nach vorne schauen zu können. Unter dem Titel „Das neue Budde-Haus“ wird sich dann der FAIRbund e.V. als künftiger Betreiber des kulturellen Zentrums vorstellen. An diesem Abend haben interessierte Bürgerinnen und Bürger nicht nur die Gelegenheit das genaue Konzept des FAIRbund kennenzulernen, sondern auch Fragen zu stellen. Beginn der Veranstaltung ist dann um 19:00 Uhr in unserem Bürgervereinsbüro in der Lindenthaler Straße 34.

Anstehender Familiennachwuchs (Kind Nr. 3 :), die einhergehenden Vaterfreuden sowie auch eine berufliche Neuorientierung führen bei mir in absehbarer Zeit dazu, dass ich meine ehrenamtlichen Betätigungen im Stadtteil etwas einschränken muss. Aus diesem Grund werde ich bei unserer Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl am 28. November nicht wieder kandidieren. Nach über zwei Jahren im Amt des Vorsitzenden muss ich jedoch sagen, dass mir das mitunter sehr umfangreiche Engagement hier im Stadtteil stets mehr Freuden als Mühen bereitet hat. Ich bin zuversichtlich, dass ein neuer Vorstand die ihm übertragene Verantwortung ebenso gewissenhaft und fruchtbringend wahrzunehmen in der Lage ist.
An dieser Stelle möchte ich meinen fünf Vorstandskollegen für ihre Unterstützung und ihre Loyalität danken.

Aus genannten Gründen ist der Bürgerverein auch auf der Suche nach Redakteur_Innen für das Gohlis Forum. Falls Sie Interesse daran haben, uns bei der Redaktion des Gohlis Forums ab 2017 zu unterstützen, würden wir uns über eine Mail freuen!

Natürlich bringt die Weihnachtszeit wieder zahlreiche, schöne Veranstaltungsangebote mit sich. Ausführliche Informationen dazu finden Sie, neben jeder Menge interessanter Informationen aus dem Stadtteil, im Heft. Ich wünsche Ihnen einen entspannten Jahresausklang und viel Vergnügen beim Lesen dieses Gohlis Forums.

Peter Niemann

Das Heinrich-Budde-Haus in der Lützowstraße 19, Foto: Andreas Reichelt

Das neue Budde-Haus

Das Heinrich-Budde-Haus in der Lützowstraße 19; Foto: Andreas Reichelt

Zum 1. Januar 2017 bekommt das Budde-Haus einen neuen Betreiber. Der FAIRbund e. V. aus Leipzig hat im Rahmen eines Interessenbekundungsverfahrens des Kulturamtes der Stadt Leipzig mit seinem Konzept das Bewertungsgremium überzeugt und wird künftig die Geschicke des soziokulturellen Zen­trums lenken. Wir sprachen mit René Boitz, Geschäftsführer des FAIRbund, Silke Hirschfeld, Öffentlichkeitsarbeiterin des FAIRbund und Jürgen Schrödl, dem künftigen Leiter des Budde-Hauses.

Wie laufen die Vorbereitungen?
R. Boitz: „Auf Hochtouren. Und das bereits seit August. Es gibt viel zu klären, zu planen, vorzudenken. Wir führen unter anderem mit den rund fünfundzwanzig Nutzern des Budde-Hauses und des Geländes Gespräche. Es sind gute Gespräche und wir spüren Offenheit und Zustimmung, dass sich wieder jemand vor Ort den Hut aufsetzt.“

J. Schrödl: „Die Zusammenarbeit mit den derzeitigen Nutzern ist ein wichtiger Baustein unseres Betreibungskonzeptes. Wir wollen damit auch das Zusammenwirken der Nutzer untereinander befördern. Das Haus bietet eine Menge inhaltlicher Potentiale. Das sieht man aber momentan erst auf den zweiten Blick.“

Der FAIRbund ist in Leipzig seit 1993 mit Projekten und Einrichtungen in der Jugendhilfe tätig. Wieso die Bewerbung für ein soziokulturelles Zentrum?
S. Hirschfeld: „Wir haben uns das reiflich überlegt. Wir sehen etliche inhaltliche Anknüpfungspunkte zu unseren derzeitigen Projekten. Wir haben jede Menge Erfahrung bei der Betreibung von Objekten, beim Aufbau neuer Projekte, bei der Veranstaltungsorganisation. Wir bringen die materiellen, ideellen und personellen Voraussetzungen mit. Und wir haben viele Kontakte in Gohlis. Wir sind hier Zuhause. Unsere Geschäftsstelle liegt fast um die Ecke des Budde-Hauses.“

Wie sehen Ihre Pläne aus?
J. Schrödl: „Wir wollen das, was hier derzeit stattfindet, weiterentwickeln. Wir wollen eine neue Attraktivität schaffen, eine neue Öffentlichkeit, mehr inhaltliche Abwechslung, neue kulturelle Impulse setzen. Das ganze soziokulturelle Ensemble aus den vier Säulen – Biergarten, Skulpturengarten, Kreativitätswerkstatt und der Villa – soll erlebbarer werden für die Gohliser.“

S. Hirschfeld: „Mit den Gohlisern sind die Jüngeren, die Mittleren wie die Älteren gemeint. Wir sind ein Stadtteilkulturzentrum, das den Raum bietet für Freizeitaktivitäten, Begegnung und Kommunikation für die Menschen, die hier wohnen. Und natürlich für ihren Kulturgenuss. Den finden die Gohliser jetzt wieder mehr vor ihrer Haustür.“

Den finden die Gohliser aber auch im Anker und im Geyserhaus.
R. Boitz: „Wir wollen das kulturelle Angebot im Norden ergänzen. Große Veranstaltungsformen sind bei uns räumlich nicht möglich. Wir konzentrieren uns auf vier Bereiche: Begegnung und Bildung, Film und Literatur, Kunst und Konzert sowie Feste und Feiern. Wir suchen uns dafür immer Partner und haben da schon etliche Ideen. Wollen das aber auch behutsam aufbauen.“

S. Hirschfeld: „Zum Anker und Geyserhaus pflegen wir heute schon gute Beziehungen, und wollen die Zusammenarbeit auf jeden Fall intensivieren. So entsteht eine neue „Achse der Soziokultur“ im Norden von Leipzig. Jedes Zentrum mit unterschiedlichen Schwerpunkten.“

Apropos: Wen sehen Sie denn noch als Partner für Ihre Arbeit im Budde-Haus?
J. Schrödl: „Einer davon sitzt schon vor uns: der Bürgerverein Gohlis. Er hatte ja lange Zeit seinen Sitz im Budde-Haus und hat großen Anteil daran, dass es im Budde-Haus wieder vorangeht. Ein anderer Partner ist zum Beispiel der Kunst- und Kulturverein Gohlis, der hier bereits seit ein paar Jahren aktiv ist und den Gohliser Kultursommer organisiert. Wir werden aber auch zu anderen Akteuren in Gohlis die Fühler ausstrecken, und schauen, was man gemeinsam tun kann. Wir sind offen für alle privaten, gemeinnützigen und gewerblichen Anbieter von Kultur, Kunst, Bildung und Begegnung.“

Wie ist denn die bauliche Situation des Budde-Hauses?
R. Boitz: „Es gibt einige Einschränkungen durch den Brandschutz. Nicht alle Räume können voll genutzt werden. Wir haben keinen behindertengerechten Zugang. Die Elektrik ist nur teilweise auf dem nötigen Stand. Der Sanierungsbedarf ist nicht unerheblich. Aber wir wissen das, und wir werden damit umgehen. Wir wollen selbst investieren, wollen aber auch mittelfristig mit der Stadt Leipzig an einem Sanierungskonzept arbeiten.“

Wo wollen Sie investieren?
R. Boitz: „Der Spielplatz soll attraktiver werden, ebenso die Toilettenanlagen. Die Möblierung braucht Erneuerung und Erweiterung, und wir schauen, dass wir ein paar ungenutzte Kellerräume auf Vordermann bringen können.“

Wann wird der Mietvertrag mit der Stadt unterzeichnet?
J. Schrödl: „Wir hoffen so schnell wie möglich. Noch liegt uns kein Entwurf vor (Anm. der Red.: zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe). Denn der Mietvertrag ist die Voraussetzung dafür, dass wir die Verträge mit den jetzigen Nutzern abschließen können. Und auch mit neuen Interessenten. Davon gibt es nämlich schon einige. Da treten wir momentan auf der Stelle.“

Wann wird Ihr Startschuss im Budde-Haus sein?
S. Hirschfeld: „Am Sonntag, dem 22. Januar 2017 laden wir die Gohliser den ganzen Tag zum Neujahrsempfang ins Budde-Haus ein. Es ist ein Tag der Offenen Tür, um das Haus mal zu beschnuppern. Für die, die es noch nie von innen gesehen haben und für die, die es mal wieder sehen möchten.“

Das Gespräch führte Peter Niemann

[box] Das neue Budde-Haus
Infoveranstaltung mit dem neuen Betreiber FAIRbund e. V.
Montag, 5. Dezember 2016, 19.00 Uhr
Bürgerverein Gohlis e. V.
Lindenthaler Straße 34, 04155 Leipzig[/box]

Lesung im Bürgerverein Gohlis e. V., 30. November 2016 um 19.00 Uhr

Mit dem Fahrrad und Aphasie durch Europa (Lesung)

Am 30. November laden wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger herzlich zu einer Lesung des Autors Helmut Friedrich Glogau in die Räumlichkeiten des Bürgervereins ein.

Für Helmut Friedrich Glogau gibt es zwei Leben, eins vor seinem Schlaganfall und eins danach. Sein zweites Leben wird durch Aphasie gekennzeichnet – das Sprechvermögen ist verloren gegangen. Selbstverständliches Plaudern gibt es nicht mehr, stattdessen Ringen um jedes Wort. Doch mit ungeheurer Abenteuerlust und Neugier er­obert er sich die Welt zurück. Mit dem Fahrrad durchquert er Europa. Von Dänemark bis Italien, von Tschechien bis Irland – kein Land ist ihm zu weit, kein Berg zu hoch, kein Fluss zu breit. Bei Wind und Wetter kämpft er sich durch 36 Länder. Die Kommunikation ist dabei selten ein Problem, denn im Ausland funktioniert sie sowieso zumeist nonverbal. Der Eintritt ist frei!

AlBaraka; Foto: Mathias Reichmuth

GF 6/16: Neues aus dem Gohliser Geschäftsleben

Al Baraka – البركة Foto: Matthias Reichmuth

Bei den Geschäften in Gohlis haben wir wieder einiges an Bewegung beobachtet. Die größte Neueröffnung ist sicherlich der (nach Abriss) neu gebaute Rewe-Markt an der Ecke Breitenfelder Str. / Möckernsche Str., der Anfang Oktober wieder eröffnet wurde. Die Steinecke-Bäckerei im gleichen Gebäude hat nun einen getrennten Eingang, auch der Getränkemarkt ist wie zuvor separat erreichbar, hat nun aber seinen Eingang an der Nordseite, d. h. an der Breitenfelder Straße.
Wussten Sie, dass es in Gohlis zehn Apotheken gibt? Die Inhaber nehmen es mit den Versandapotheken auf, indem sie Bestellungen auch online entgegen nehmen, vor allem aber durch ihre qualifizierte Beratung. Einige spezialisieren sich auch auf pflanzliche Arzneimittel, zwei Apotheken können wir diesmal als neue Anzeigenkunden des Gohlis-Forum begrüßen.

Zwei Meldungen der letzten Monate zeigen, dass Gohlis internationaler geworden ist: Das Lebensmittelgeschäft für orientalische Lebensmittel „Al Baraka“, das bisher in der Georg-Schumann-Straße 55 ansässig war, ist nun in die Georg-Schumann-Straße 137 eingezogen und hat sich dort wesentlich vergrößert. Im gleichen Laden gab es vor 20 Jahren eine kleine Rossmann-Filiale und seit 2002 die Febro-Massivhaus GmbH, die mittlerweile in die Herloßsohnstraße 2 umgezogen ist.

lindenth30Im Hinterhaus der Lindenthaler Straße 30 wurde im September der „Empires Shisha Shop“ eröffnet, der sich auf orientalische Wasserpfeifen und Tabakwaren spezialisiert hat. Die zunächst sichtbare große Leuchtreklame wurde bald wieder abgenommen, um einer denkmalgerechten Lösung Platz zu machen.

Das seit rund drei Jahren bestehende „Werkscafé“ in der Eisenacher Straße 72 (Hinterhof hinter der „Neuen Musik“) hat seit Mitte Oktober neue Betreiber. Frau Kinga Dory und Herr Andrés Lajtavary bieten nachmittags seither auch Galettes und Crêpes an.werkscafe

An der Max-Liebermann-Straße entlang der Krochsiedlung füllen sich die Pavillons schrittweise wieder, die einige Zeit leer standen. Von der Eröffnung des Restaurants Kabul hatten wir bereits berichtet. Noch nicht erwähnt wurde das Geschäft „Käferland“ in der Max-Liebermann-Straße 35, in dem neben dem Schwerpunkt „Second Hand für Baby und Kind“ auch Aufträge für den Hermes-Versand, für Textilreinigung, Schuhreparaturen, Änderungsschneiderei und Kopierdienste angenommen werden.

Im übernächsten Geschäft, in dem früher die Bäckerei Krätzer war (Max-Liebermann-Straße 31), ist im Sommer das Büro der Eutritzscher Möbelspedition Holke eingezogen. Dieses war zuvor im Komplex des ehemaligen Autoforums Gerstmann untergebracht, der aktuell zu einer städtischen Flüchtlingsunterkunft umgebaut wird.
Aus Gohlis verabschiedet hat sich die Werbeagentur Kiwistar, die bis zum Sommer in der Georg-Schumann-Straße 133 ansässig war. Wir nehmen an, dass der Laden bald wieder vermietet wird, schließlich hat das Magistralenmanagement der Georg-Schumann-Straße leere Läden kontinuierlich im Blick.

Matthias Reichmuth

Hochhaus-Umbau in Sicht

An der Ecke Viertelsweg / Martin-Drucker-Straße befindet sich ein siebengeschossiges Gebäude, das zu Zeiten der DDR als Stabsgebäude für die Armeeverwaltung errichtet wurde. Seit vielen Jahren steht es leer. Als ringsum noch Militärgelände war (auch in den 1990er Jahren) fiel dies nicht weiter auf – seitdem die ehemaligen Kasernen sich jedoch zum Quartier „Siebengrün“ wandeln, fällt der leere Plattenbau zwischen den schönen Klinkerbauten immer mehr negativ auf. Die Stadt Leipzig hat jetzt einen Bebauungsplan erstellt, um diesen „infolge des Leerstands entstandenen städtebaulichen Missstand“ zu beseitigen.

Geplant ist der Umbau zu einem Wohn- und Geschäftshaus. Das Erdgeschoss soll für mehrere kleine Läden oder Dienstleistungseinrichtungen genutzt werden. Im ersten Obergeschoss soll ein Teil der Fläche von Büros oder Dienstleistungsbetrieben genutzt werden, der Rest des Gebäudes soll dem Wohnen dienen (maximal 50 Wohneinheiten). Dies bedeutet auch den Wegfall der langen Mittelkorridore, die nicht zu den künftigen Wohnungsgrundrissen passen. Es sollen daher an der Ostseite des Gebäudes drei Treppenhäuser inclusive Lift neu angebaut werden, um die Wohnetagen von dort zu erschließen. Das Dach soll auf mindestens 500 Quadratmetern begrünt werden.

Ebenfalls auf der Ostseite sollen eine Zufahrt vom Viertelsweg her sowie eine Tiefgarage, eine Kinderspiel- und Freizeitfläche entstehen.

Der Bürgerverein Gohlis e. V. hat gegen diese Planung keine Bedenken geltend gemacht.

Matthias Reichmuth

Neues aus der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“ (GF 6/2016)

Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forums,

Für viele war es eine Überraschung, für andere eine längst überfällige Entscheidung. Der Literaturnobelpreis geht dieses Jahr an den Sänger Bob Dylan. Seine lyrischen Texte gelten bei vielen Kritikern schon seit Jahren als gesungene Poesie. Sein aktuellstes Album „Fallen Angels“ finden Sie natürlich im Bestand der Bibliothek Gohlis. Ein Literaturnobelprei­sträger zum Anhören.

Neue Serien auf DVD
Der November mit seinen oft grauen und verregneten Tagen eignet sich doch ideal, um mal wieder ohne schlechtes Gewissen einige Zeit vor dem Fernseher zu verbringen. Die Bibliothek Gohlis bietet Ihnen in ihrem Bestand einige neue TV-Serien für einen spannenden Fernsehabend.

In der italienischen Serie „Gomorrha“ dreht sich alles um die berühmt berüchtigte Camorra. Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Roberto Saviano liefert die Serie in grandiosen Bildern vielschichtige Einblicke in die Machenschaften dieser mächtigen neapolitanischen Verbrechensorganisation.

Auch bei „Narcos“ steht die organisierte Kriminalität im Mittelpunkt. Die Serie behandelt den Aufstieg von Pablo Escobar und dem kolumbianischen Medellin-Kartell zu einem der mächtigsten Drogenkartelle der Welt in den 1970er- und 80er-Jahren. Zentrales Element der schwedischen Science-Fiction-Serie „Real Humans“ sind menschenähnliche Roboter, sogenannte Hubots. Diese übernehmen nach und nach alle Aufgaben der Menschen. Doch die Entwicklung der Hubots schreitet immer schneller voran. Konflikte sind vorprogrammiert. Das Problem ist nicht die neue Maschine, das Problem ist der alte Mensch. Eine atemberaubende, intelligente und originelle Vision einer vielleicht nicht allzu fernen Zukunft.

Die sechsteilige amerikanische Miniserie „Show Me a Hero“ spiegelt die tatsächlichen Ereignisse in der Stadt Yonkers am Ende der 1980er Jahre wider, als die geplante Errichtung von Sozialwohnungen in den weißen Vierteln der Stadt zu Protesten, Anfeindungen und Massenunruhen führte. Die Serie wurde in den USA mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem erhielt der Schauspieler Oscar Isaac für seine Rolle des Politikers Nick Wasicsko 2016 einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller.

Veranstaltungen in der Bibliothek
Am Mittwoch, den 23. November, wird Hans-Ulrich Treichel bei uns zu Gast sein. Um 19.00 Uhr beginnt die Lesung aus seinem Buch „Tagesanbruch“. Der Professor des Deutschen Literaturinstitut Leipzig wurde bereits mehrfach für sein literarisches Schaffen ausgezeichnet. Unter anderen mit dem „Hermann-Hesse-Literaturpreis“ und dem „Deutschen Kritikerpreis“. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei.

Noch bis zum 20. Dezember haben Sie die Möglichkeit, in der Bibliothek Gohlis die Ausstellung „Wohnzimmer zweier Welten“ des Leipziger Fotografen Mahmoud Dabdoub zu besuchen. Der Absolvent der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig arbeitet seit 1987 freiberuflich als Journalist und Fotograf. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. „Alltag in der DDR. Fotos aus den 1980er Jahren“ und „Wie fern ist Palästina? Fotos aus paläs­tinensischen Flüchtlingslagern“. Dieses Jahr erschien der Bildband „Neue Heimat Leipzig“. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten der Bibliothek besucht werden. Der Eintritt ist frei.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Die Anmeldung für LeipzigPass-Inhaber ist ermäßigt. Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre können die Bibliothek kostenlos nutzen.

Kontakt:
Bibliothek Gohlis „Erich Loest“
Stadtteilzentrum Gohlis,
Georg-Schumann-Straße 105
04155 Leipzig,
Tel.: +49 341 9013764
E-Mail: bibliothek.gohlis@leipzig.de

Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr 10 – 19 Uhr;
Mi 15 – 19 Uhr

Tag der offenen Tür an der Hans-Kroch-Schule

Die Hans- Kroch- Schule im schönen Stadtteil Gohlis-Nord lud gemeinsam mit dem Hort der Grundschule am 10. September zum Tag der offenen Tür auf das Schulgelände ein. Nach einer feierlichen Eröffnung durch die Schulleitung zeigten die Schüler der Schule ihr musikalisches Können und präsentierten den Besuchern die eigene Schulhymne. Unterstützt wurden sie dabei durch A. Lehmann, welcher heute mit Musik und guter Laune für die passende Untermalung sorgte.

Von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr standen daraufhin alle Räumlichkeiten offen für Interessierte und Neugierige sowie Schülerinnen und Schüler aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ob man bei einer Schulhausführung die Räumlichkeiten kennenlernte, seltene Tierarten aus dem Phyllodrom Regenwaldmuseum Leipzig e. V. bestaunte, sich bei Spiel und Spaß in der Turnhalle austobte oder an den zahlreichen Angeboten seiner Kreativität freien Lauf ließ, für Abwechslung war gesorgt. So warteten Tusche und Feder darauf, ihr Können bei der Schriftgestaltung zu zeigen, Leporellos und Lesezeichen wollten in Form gebracht und buntes Papier durfte bedruckt oder durch die Faltkunst Origami in Kunstwerke verwandelt werden.

Und wer nach kniffligen Knobelaufgaben, Rätselfragen und Leseabenteuern in der Lesetraße hungrig wurde, der konnte bei Waffeln, Gemüsespießen oder Frischem vom Grill neue Kraft tanken. Und dass das Grillgut nicht nur frisch sondern auch lecker und günstig war, dafür sorgten F. Weinert und R. Naumann. An diesem Tag der offenen Tür traf man nicht nur auf Lehrer und Erzieher. Alle Personen, die eine Schule zu der machen, was sie ist, waren anwesend und unterstützen die Bildungseinrichtung an diesem besonderen Tag.

Allem voran die Eltern der Hans-Kroch- Schule, welche nicht nur bei der Planung des Events sondern auch heute helfend zur Seite standen. Wer schon immer wissen wollte, wie die Hans- Kroch-Schule von innen aussieht, der konnte sich an diesem Tag jeden Winkel der Schule anschauen und natürlich auch sämtliche Lehrer und Erzieher mit Fragen löchern.

Und wer jetzt neugierig geworden ist und mehr erfahren möchte, der kann sich die Schule im Jörgen-Schmidtchen-Weg 8 von der Nähe ansehen oder sie im Internet unter www.hans-kroch-schule.de besuchen.

P. Fiedel,
Lehrer mit Planungsaufgaben an der Hans-Kroch-Schule

Neues von der AG Mobilität und Verkehr in Gohlis

Fußweg-Mängelliste übergeben
Die Mängelliste zu Fußwegen in Gohlis wurde im September dem Stadtbezirksbeirat übergeben. Dort stand das Thema auch auf der Tagesordnung, weil das Verkehrs- und Tiefbauamt hierzu eine Erhebung durchgeführt hatte. Wir hoffen nun, dass die aus der Bürgerschaft gemeldeten Schwachstellen bei der Prioritätensetzung berücksichtigt werden.

Aktionen zum Mobilitätstag am 22. September
Am 22.09., dem europaweiten Mobilitätstag, gab es in diesem Jahr zwei Aktionen in Gohlis, eine Fahrrad-Schiebe-Demo für mehr Verkehrssicherheit rund um die Friedenskirche (v. a. Lützowstraße) sowie eine mehrstündige Umgestaltung der Einmündung der Berggartenstraße. Beide Veranstaltungen verliefen erfolgreich, bei der Fahrrad-Schiebe-Demo wurden rund 60 Teilnehmer gezählt, zudem machte auch eine weitere Fahrraddemonstration, die am Augustusplatz gestartet war, an der Friedenskirche Station.

Planung zur neuen Haltestelle wird vorgestellt
Nachdem Ende Oktober (nach Redaktionsschluss) der Radverkehrsbeauftragte der Stadt Leipzig in der AG zu Besuch war, laden wir für Mittwoch, den 23.11. um 19 Uhr zu unserem nächsten Treffen ein. Zu Gast sind diesmal Falk Liebscher und Antje Fiolka-Eichler von den Leipziger Verkehrsbetrieben. Sie stellen ihre Planungen zum Neubau einer Haltestelle in der Virchowstraße vor, die im nächsten Jahr an der Kreuzung mit Viertelsweg und Baaderstraße errichtet werden soll. Wegen begrenzter Platz-Kapazitäten bitten wir alle Interessierten um Voranmeldung über die Mailadresse verkehr@gohlis.info – wer sich vorher anmeldet, bekommt einen Sitzplatz reserviert!       Matthias Reichmuth

Demokratieecke (GF 6/2016)

Bericht aus dem Stadtbezirksbeirat Nord
Zentrales Thema der Sitzung des Stadtbezirksbeirat Nord im Oktober war die Aufhebung des Bebauungsplans Nr. 95 und der Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplan Nr. 433. Hinter dieser technischen Formulierung steckt die Planung für ein neues Stadtquartier östlich der Bremer Straße.

Die Aufhebung des alten Bebauungsplans war notwendig, da dieser wenig konkret war und die Stadt auf dem Gelände in Zusammenarbeit mit den Eigentümern Wohnungbebauung, eine weiterführende Schule und eine KiTa realisieren will. Im alten Plan waren Teile der Fläche nicht für Bebauung vorgesehen, diese wären aber aufgrund der Verkehrsanfordernissen an ein neues Stadtquartieres anzupassen sind. Zusätzlich wird der neue Bebauungsplan auch als Sicherungsinstrument für die zukünftigen Planungen dienen.

Die schon erfolgten Architekten-Vorschläge sehen alle im wesentlichen Geschosswohnungsbau vor. Nur im nordöstlichen Teil der Fläche sind freistehende Einfamilienhäuser vorgesehen. Ein Streifen im östlichen Bereich soll unbebaut bleiben und als mögliche Rückhaltefläche für Niederschlagswasser dienen.

Der Stadtbezirksbeirat kritisierte die geringe wohnliche Verdichtung im nordöstlichen Teil. Die geplanten Einfamilienhäuser sind in den Augen des Beirates eine unnötige Verschwendung der wertvollen Baufläche. Zusätzlich wird die Gefahr einer sozialen Selektion gesehen, da absehbar ist, dass nur ein zahlungskräftiges Publikum sich Bebauung in diesem Bereich leisten kann. Dies liegt laut Aussage der Verwaltung am wohnungspolitischen Konzept der Stadt Leipzig. Dieses sieht vor, dass in Bereichen, die weiter als 400 Meter vom beschienten ÖPNV entfernt sind, kein Geschosswohnungsbau erfolgen soll. Weiterhin bestätigte die Verwaltung auf Nachfrage durch den Beirat, die Planung einer Tiefgarage zur Lösung der Pakplatznachfrage. Auch oberirdische Stellplätze im nordöstlichen Bereich sind geplant. Gerade ersteres sei aus Sicht der Verwaltung ein enormer Kostentreiber. Am Ende stimmte der Stadtbezirksbeirat Nord der Vorlage einstimmig zu.

Ein weiteres Thema war die Situation im Wackerbad. Da seit einigen Monaten ein Streit zwischen der Stadt und dem Betreiber des Bades schwelt, stellte die Verwaltung noch einmal ihren Standpunkt dar. Fest steht, dass per Ratsbeschluss aus dem Jahr 2004 das Wackerbad geschlossen wurde. Daraufhin fand sich ein Verein, der die Weiterbetreibung des Bades übernahm. Dazu wurden von dessen Seite Fördergelder bei der Stadt beantragt und genehmigt. Diese Gelder sind wie im Fall aller Förderanträge an bestimmte Pflichten der Antragsteller gebunden und stellen keine Selbstverständlichkeit dar. Wenn ein Antragsteller gegen die Auflagen oder Pflichten verstößt, so kann die Stadt die Förderung untersagen. Dies war in den Augen der Verwaltung in zwei Punkten beim Betreiber des Wackerbades der Fall: Zum einen wurden nach einer Begehung durch die Verwaltung auf dem Gelände des Bades Zustände gefunden, die eine Gefährdung für die Nutzer insbesondere die Kinder und Jugendlichen darstellten. Zum anderen kommt der Verein den buchhalterischen Offenlegungspflichten nicht nach. Dies veranlasste die Stadtverwaltung dazu, die Fördergelder nicht weiter auszuzahlen. Der Stadtbezirksbeirat Nord war sich einig, dass die Situation unbefriedigend sei. Ist sich aber auch bewusst, dass eine alleinige Betreibung durch einen Verein dessen Fähigkeiten überschreitet. Eine Antwort auf die Frage der zukünftigen Betreibung des Wackerbades steht somit noch aus.

Tino Bucksch