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Gohlis Forum 6/2017

Matthias Judt eröffnet das Jubiläumsfest 700 Jahre Gohlis; Foto: Andreas Reichelt

Ich sage beim Abschied leise „Servus“

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Von Matthias Judt

Vor etwas weniger als einem Jahr haben mich die Mitglieder des Bürgervereins Gohlis zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Nun, mitten in der Wahlperiode, muss ich meinen Abschied nehmen. Es hat mich Anfang Oktober berufsbedingt ins Brandenburgische verschlagen. Ich ziehe zwar nicht aus Gohlis weg, aber unter der Woche kann ich mich nicht mehr um die Angelegenheiten des Vereins kümmern.

Das Jahr war vollgepackt mit manch einem großen und kleinen Problem. Der Erfolg des Geschichtsbuches, von dem beim Fest zum 700. Geburtstag unseres Ortsteils so viele Exemplare verkauft wurden, wie ich für einen Zeitraum von zwei Jahren erwartet hatte, war überraschend. Das Fest selbst kam bei den Bürgern sehr gut an, und ich bin dankbar für die große Unterstützung, die wir aus der Bürgerschaft dabei erhalten haben. Durch das ungebrochene Engagement meines Vorgängers im Amt Peter Niemann konnten auch ursprünglich für 2016 vorgesehene Zahlungen der Stadt an den Bürgerverein in diesem Jahr umgesetzt werden. Zusammen mit den Einnahmen aus dem Fest und den Buchverkäufen steht der Verein heute so gut da wie lange nicht: Noch am Jahresanfang waren meine Befürchtungen groß, dass wir die Aufgaben, die das Jahr uns stellte, zu groß sein könnten und das dafür notwendige Geld zu klein.

Manches haben wir noch nicht geschafft. Eigentlich wollten wir längst zurück ins Budde-Haus gezogen sein, aber es fehlt noch der Nachmieter für unsere Räumlichkeiten in der Lindenthaler Straße. Nichtsdestotrotz haben wir bereits ein Büro und einen Lagerraum dort angemietet. Der veränderte Vorstand wird nun Schritt für Schritt den Umzug angehen.

Die Monate waren für mich zudem eine Schule in bürgerschaftlichem Engagement. Als Vorsitzender musste ich mich ja um die vielen kleinen Entscheidungen kümmern. Da war es für mich eine enorme Entlastung, dass fast alle Projekte von ganz allein liefen, seien es die sportlichen Seniorinnen, das Seniorencafé, die Alltagsbegleiter, die Sprechstunden zu Asyl und Flüchtlingen oder die AG Mobilität und Verkehr und das Projekt „Weltoffenes Sachsen“. Die Zusammenarbeit mit der AG Stadtteilgeschichte hatte ich mir einfacher vorgestellt, aber am Ende steht dort das erste Buch zur Geschichte des Ortsteils Gohlis.

Das neue Projekt zur Stadtteilgeschichte möchte der Bürgerverein in Kooperation mit dem Friedrich-Schiller-Gymnasium durchführen. Zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution in Gohlis wollen wir eine Ausstellung eröffnen. Jugendliche sollen dafür Zeitzeugen befragen und so Erlebnisberichte aus der Zeit der Ereignisse vom Herbst 1989 selbst und ihren Folgen zusammentragen. Sie, liebe Gohliserinnen und Gohliser, sind herzlich eingeladen, Fotos bereitzustellen, ja, sich selbst als Interviewpartner bereitzuhalten.

Am 15. November 2017 wird es bei der Mitgliederversammlung zwei Nachwahlen geben. Neben mir scheidet Andreas Praße aus dem Amt, den es ebenfalls berufsbedingt aus Leipzig geführt hat. Er hat sich seit 2014 unermüdlich eingebracht, als „Vertriebschef“ des Gohlis Forum, als Mitorganisator des Interkulturellen Fußballturniers, des Erntedankfestes und vieler anderer – kleiner und großer – Aktivitäten des Vereins. Andreas, ich bedanke mich von ganzem Herzen für die Unterstützung, die Du mir und dem Verein zuteil hast werden lassen. Bei den anderen Mitgliedern des Vorstandes bedanke ich mich ebenfalls. Der Verein ist bei ihnen in guten Händen, und die neu hinzukommenden Vorstandsmitglieder werden sicherlich ein guter Ersatz für Andreas Praße und mich sein.
Vorsitzender eines Bürgervereins zu sein macht nicht an jedem Tag Spaß, aber was ich mochte, war mitzuhelfen, so manchen Stein aus dem Weg zu räumen. Machen Sie es gut, liebe Gohliserinnen und Gohliser. Ich sage beim Abschied leise „Servus“.

 

Foto: Andreas Reichelt

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GF 6/2017: Gohliser Geschäftsleben

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Von Matthias Reichmuth

Auch in den Herbstmonaten gab es Neuigkeiten aus dem Gohliser Geschäftsleben:

Yoko Sushi am Coppiplatz; Foto: Matthias Reichmuth
Yoko Sushi am Coppiplatz; Foto: Matthias Reichmuth

Neu eröffnet hat im September in der Landsberger Straße 3, direkt an der Straßenbahnhaltestelle Coppiplatz, das erste Gohliser Sushi-Geschäft. Der vietnamesische Inhaber wohnt in der Nähe und bringt Sushi auch solchen Kunden nahe, die davon noch nie zuvor probiert hatten. Der Restaurantbetrieb macht den Hauptumsatz derzeit mit seinem Lieferdienst in und um Gohlis, es gibt aber natürlich auch Tische, um dort vor Ort zu speisen. Yoko Sushi ist ein Franchise-System, d. h. Selbständige treten unter dem gleichen Logo und mit gleichem Sortiment auf, so gibt es im Leipziger Süden eine weitere Filiale und in Berlin sogar neun.

In der Georg-Schumann-Straße 139, direkt an der Straßenbahnhaltestelle „Wiederitzscher Straße“, hat am 23.10.2017 ein junger Frisörmeister den neuen Barbier- und Friseurladen „City Barber“ eingerichtet. Täglich außer Sonntags können die Herren sich dort ohne Voranmeldung die Haare schneiden lassen. Das Ladengeschäft hatte zuvor länger leer gestanden, so dass auch damit ein Beitrag zur Wiederbelebung der Georg-Schumann-Straße erfolgt ist.

City Barber in der Georg-Schumann-Straße 139; Foto: Matthias Reichmuth
City Barber in der Georg-Schumann-Straße 139; Foto: Matthias Reichmuth

Auch in der Max-Liebermann-Straße gab es eine Neueröffnung. Im Pavillon mit der Nr. 31 (ehemals Bäckerei Krätzer, dann Spedition Holke) gibt es seit dem 25.10.2017 das Blumenhaus Leilani.

In der Lindenthaler Straße hat dagegen in den letzten Monaten der Leerstand zugenommen: Das Fischgeschäft besteht nicht mehr, auch das Fachgeschäft für Bilderrahmen wird vermisst und selbst das erst im Vorjahr eröffnete iranische Lebensmittelgeschäft Kyros ist seit etlichen Wochen geschlossen geblieben. Wir hoffen trotzdem noch auf Nachmieter für unser Bürgervereinsbüro in der Lindenthaler Straße 34.

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Gohlis Kalender 2018; Reichelt Kommunikationsberatung

Bürgerverein präsentiert Gohlis-Kalender

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Einen Gohlis-Wandkalender für 2018 hat jetzt der Bürgerverein Gohlis herausgegeben. Der Monatskalender zeigt unterschiedlichste Motive in Gohlis aus allen Jahreszeiten.
Der Kalender im praktischen DIN A 4-Format wird vom Bürgerverein Gohlis in dessen Geschäftsstelle in der Lindenthaler Straße 34, 04155 Leipzig zu den Vereins-Öffnungszeiten verkauft. Außerdem besteht die Gelegenheit, den Kalender zu erwerben, beim Weihnachtsmarkt in der Friedenskirche am Nachmittag des 9. Dezember.

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Bibliothek Erich Loest

Neues aus der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“

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Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forum,

oft zeigt sich der Spätherbst von seiner grauen, dunklen Seite. Die Bibliothek Gohlis bietet Ihnen im November zwei tolle Gelegenheiten, aufkommende Novembertristesse zu vertreiben. Zum einen möchten wir Sie ganz herzlich zu unserem jährlichen Familientag einladen, zum anderen begrüßen wir Ende November Guntram Vesper zu einer Lesung in der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“.

Familientag
Gohlis feiert 700. Geburtstag – und die Bibliothek feiert mit! Am Samstag, den 18. November von 10 bis 16 Uhr, begrüßen wir alle kleinen und großen Geburtstagsgäste zu unserem Familientag in der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“. Für Unterhaltung sorgt Legoexperte Uwe Fischer. Erlebt mit ihm „Abenteuer auf dem Mond“. Auf der Suche nach den sagenumwobenen Mondkakteen begibt sich eine todesmutige Crew auf eine abenteuerliche Reise. Ein Universum aus Weltraumbahnhöfen, Mondstationen und vielen, vielen Raumschiffen. Legoexperte Uwe Fischer gestaltet mit euch ein unvergessliches Erlebnis aus tausenden Legosteinen. Außerdem kann gebastelt, gerätselt und gespielt werden. Auf die jüngeren Besucher warten spannende Vorlesegeschichten (Zum Beispiel 15 Uhr: Petersson und Findus „Eine Geburtstagstorte für die Katze“ mit leckerer Pfannkuchentorte für alle Kinder.), tolle Motive beim Kinderschminken und witzig geknotete Luftballontiere von unserem Ballonkünstler zum mitnehmen. Und für Kaffee und Kuchen ist natürlich auch gesorgt. Wir freuen uns auf viele Geburtstagsgäste. Der Eintritt ist selbstverständlich frei.

Lesung Guntram Vesper
Nach dem überragenden Erfolg des Romans „Frohburg“, der mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2016 ausgezeichnet wurde, erscheint nun die gesammelte Prosa von Guntram Vesper. „Nördlich der Liebe und südlich des Hasses“ ist ein Buch über unser Land und unsere Zeit. Die erfundenen, erinnerten und rekonstruierten Geschichten, die Fragmente, die kurzen Romane und langen Anekdoten erzählen von Stadt und Land, von Vorstadtbewohnern und Dörflern, von Nachbarn und Verwandten, von Heimat und Fremde, Pistolen und Träumen, Idylle und Brutalität: deutsche Wirklichkeit und Wahrheit unserer Tage. Wir freuen uns außerordentlich, Herrn Vesper („Erich-Loest“-Preisträger 2017) am Dienstag, den 28. November, in der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“ begrüßen zu dürfen. Er liest sowohl aus „Nördlich der Liebe und südlich des Hasses“ als auch aus „Frohburg“. Die Veranstaltung beginnt 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Die Anmeldung für LeipzigPass-Inhaber ist ermäßigt. Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr können die Bibliothek kostenlos nutzen.

Bibliothek Gohlis „Erich Loest“
Stadtteilzentrum Gohlis
Georg-Schumann-Straße 105, 04155 Leipzig,
Tel.: +49 341 1235255
E-Mail: bibliothek.gohlis@leipzig.de
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr 10 – 19 Uhr | Mi 15 – 19 Uhr

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Bürgerverein erfolgreich beim Stadtradeln

Von Matthias Reichmuth

Beim diesjährigen Stadtradeln vom 1. bis 21. September nahmen im Team des Bürgervereins mit insgesamt 46 aktiven Personen 2017 deutlich mehr Teilnehmer als 2016 teil, von denen jede bzw. jeder im Mittel 190,2 km zurückgelegte – das lag auch über dem Leipziger Gesamtschnitt von 168,4 km.
Mit insgesamt 8750 km (2016: 6756) wurde diesmal Platz 36 unter allen 362 Teams erreicht, d. h. 90% der Leipziger Teams sammelten weniger Kilometer. Damit bestand im Rahmen der Preisverleihung am 12.10.2017 in der alten Handelsbörse, an der zwei Teammitglieder dabei waren, sogar die Chance, einen der vier zu verlosenden Geldpreise zu gewinnen, wozu es aber am Ende doch nicht kam.

Fahrradmarkierungen auf der Breitenfelder Straße

Von Matthias Reichmuth

Im September 2017 wurden die Fahrrad-Schutzstreifen in der Breitenfelder Straße neu markiert: Teilweise waren sie abgefahren, teils entsprachen Sie auch nicht den Standards hinsichtlich Abständen zu geparkten Pkw etc. Damit hat die Stadt ihre Ankündigung von 2016 verwirklicht, genau diesen einen von 42 als kritisch bezeichneten Punkten im Gohliser Radverkehrsnetz in diesem Jahr zu beheben.

100 Gohliserinnen und Gohliser für Tempo 30

Von Matthias Reichmuth

Der Ruf nach mehr Verkehrssicherheit in der Lützowstraße und rund um die Friedenskirche wird lauter: Zur zweiten Fahrrad-Schiebe-Demonstration kamen am Freitag rund 100 Personen, darunter etliche Familien mit Kindern, deutlich mehr als im Vorjahr. Matthias Reichmuth und Matthias Weidel vom Bürgerverein Gohlis sowie Tilo Wille vom Kirchenvorstand der evangelischen Michaelis-Friedenskirchgemeinde betonten in ihren Beiträgen die Notwendigkeit einer Tempo-30-Regelung und einer Verbesserung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich. Auch die Initiative „Starke Nachbarschaften durch aktive Beteiligung“ unterstützte die Demonstration. Die Teilnehmer schoben Ihre Fahrräder – begleitet von der Polizei – von der Friedenskirche zur Georg-Schumann-Straße durch den engen Teil der Lützowstraße sowie zurück bis zum Poetenweg.

Adventmarkt, Nikolauswanderung, Glühwein

Von Hansgeorg Herold

Adventsmarkt im Werkcafé | Neue Musik Leipzig
Am ersten Adventswochenende findet zum zweiten Mal der Adventsmarkt im Werkcafé | Neue Musik Leipzig (Eisenacher Straße 72) statt. In gemütlicher vorweihnachtlicher Atmosphäre wird auf zwei Etagen Kunstvolles geboten: Gedrucktes und Bedrucktes, Geschreinertes, Papierverziertes und Genähtes sowie Getöpfertes, Gebundenes und Gebranntes. Auch Musik wird es geben, so u.a. Klänge der neuen Orgel. Für die eigene Ruhe beim Rundgang können die lieben Kleinen beim betreuten Basteln und Bauen selber kreativ werden. Für den kulinarischen Genuss sorgt das Team des Werkcafés mit hausgemachten warmen und kalten, süßen und herzhaften Köstlichkeiten sowie Glühwein und Kaffeespezialitäten. Und der stimmungsvoll geschmückte Hof lädt überdacht bei jedem Wetter zum Verweilen ein. Geöffnet ist jeweils ab 11 Uhr, am 02.12. bis 19 Uhr, am 03.12. bis 18 Uhr, Eintritt frei.

Nikolauswanderung
Der Verein Leipziger Wanderer e. V. lädt am Sonnabend, den 2. Dezember zur 30. Nikolauswanderung ein. Unkostenbeitrag: 1,- Euro pro Person. Start und Ziel: Eingang zum Haus Auensee, 10 Uhr. Während der Wanderung gibt es verschiedene Überraschungen, bei schönem Wetter besteht die Möglichkeit, anschließend mit der Parkeisenbahn um den Auensee zu fahren.

Vorfreude, schönste Freude. Glühwein im Advent!
Adventszeit ohne Glühwein, für viele nicht vorstellbar! Aber nicht jeder, der die vorweihnachtliche Atmosphäre genießen möchte, will sich dabei dem Gedränge auf dem Weihnachtsmarkt aussetzen. Um Abhilfe zu schaffen, wagt Monika Maywald, Dipl.-Önologin und Inhaberin von „(w)einstein 13“ in der Breitenfelder Straße 20 / Ecke Elsbethstraße ein Experiment und initiiert den ersten „Gohliser Glühweintreff“.
Mit ausreichender Arm- und Beinfreiheit können Sie am Samstag, dem 09. Dezember ab 19 Uhr den selbst kreierten Glühwein und mancherlei appetitanregende Snacks bei freiem Eintritt genießen. Je nach Wetterlage findet der „Gohliser Glühweintreff“ vor oder auch im „(w)einstein 13“ statt. Und wenn Sie den Samstag beim „Gohliser Glühweintreff“ ausklingen lassen, werden Sie voller Freude am Sonntag das zweite Lichtlein zum Brennen bringen.

Eine schöne Adventszeit wünscht den Leserinnen und Lesern des Gohlis-Forum

10 Jahre „Zu Gast bei Kallenbach – ProGohlis präsentiert“

Von Joachim Vogler, Vorsitzender des „ProGohlis“ e.V.

Rückwirkend betrachtet, sind es die Zufälle im Leben, die an Bedeutung gewinnen: Nach Beendigung unserer Theaterlaufbahn in Cottbus zogen meine Frau und ich 2005 nach Leipzig, um dem „Rentnerdasein“ zu frönen. Aber es kam anders.
In der „Gohliser Wirtschaft“ gewannen wir sehr schnell Kontakt zu kunst- und kulturinteressierten Menschen, machten Bekanntschaft mit dem hier etablierten „Zimmertheater“ und wurden Mitglieder des Vereins „ProGohlis“. Aus meinem Freundeskreis von Theaterleuten konnte ich einige für Auftritte auf dem „Brett’l“ des Zimmertheaters gewinnen. Als der kleine Raum die Zuschauer nicht mehr aufnehmen konnte, begann die Suche nach einem geeigneten größeren Spielraum.

Dirk Kallenbach bot im Juni 2007 seine gleich nebenan liegende Polsterwerkstatt als Ausweichspielstätte an. Der Raum machte nicht gerade den Eindruck eines „Musentempels“, eignete sich aber durchaus als Auftrittsort für eine größere Anzahl von Besuchern. Bereits im September präsentierte uns Kallenbach die neue Spielstätte: „Hier haste das „Theaterchen“, nun macht was draus!“ Völlig in weiß, an der Decke Bühnenbeleuchtung. Ein richtiges altes Holzbühnenpodest prangte neben einem alten, aber echten Blüthner-Flügel.

Die Veranstaltungsreihe „Zu Gast bei Kallenbach – ProGohlis präsentiert“ wurde aus der Taufe gehoben. Dirk Kallenbach wurde Fördermitglied des Vereins, der damals knapp 20 Mitglieder zählte.
Im Oktober 2007 wurde eine Konzeption der Veranstaltungsreihe vom Vereinsvorstand bestätigt und als „…ein Grundstein der Vereinsarbeit zur Entwicklung der Breitenwirksamkeit des Vereins, zur Gewinnung neuer Mitglieder und zur Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls der Bürger zu ihrem Stadtteil Gohlis…“ verabschiedet.

Die künstlerische Leitung der Veranstaltungsreihe übernahm ich. Grafik-Designer Norbert Möhler entwarf und zeichnete das Logo, und bis zum heutigen Tage alle 150 Plakate, Programmhefte und sonstigen Druckerzeugnisse. Er dokumentierte alle Veranstaltungen mit Foto und Video. Ohne ihn wäre unser kleines „Unternehmen“ kaum denkbar.

„Zu Gast bei Kallenbach – ProGohlis präsentiert“ startete am 15.12.2007. Dieter Bellmann und Stephan König waren die Eröffnungsgäste. Es folgten Barbara Hütten und Simone Weißenfels, Ursula Karusseit und Heidi Steger. Seitdem verwandelt sich der Verkaufsraum einmal im Monat in einen kleinen Theatersaal, in dem unterhaltsame musikalisch-literarische Programme, Lesungen und Themenabende als auch kleine Theaterstücke, Lieder- und Chansonabende zur Aufführung kommen. Künstler großen Formats haben hier ihre Auftrittsmöglichkeiten gefunden. Bis heute fanden 149 Vorstellungen mit 192 Künstlern und mehr als 7700 Besuchern statt. Zum Jubiläum gibt es am 18.11.2017 20:00 Uhr einen „Gohliser Kessel hoch 10″.

GF 6/2017: Demokratieecke

Von Tino Bucksch

Zwei zentrale Punkte standen auf der Tagesordnung der Oktober-Sitzung des Stadtbezirksbeirates. Zum einen votierte der Stadtbezirksbeirat einstimmig für den Baubeschluss zur Eigenrealisierung von KiTas für 2018 und 2019. Die Stadt Leipzig plant damit insgesamt 45 Millionen Euro – 15 Millionen 2018 und 25 Millionen 2019 – zu investieren. Verteilt auf 13 KiTas sollen so 1760 Plätze entstehen. Allein fünf KiTas sollen im Stadtbezirk Nord entstehen. Zwei davon werden in kommunaler Trägerschaft betrieben werden. Die fünf geplanten KiTas befinden sich in der Richterstraße, der Virchowstraße, der Herloßsohnstraße, der Kleiststraße und der Delitzscher Straße. Nach der Einführung durch die Verwaltung und der Darlegung der Rahmenbedingungen begrüßte der Stadtbezirksbeirat die Vorlage und votierte diese positiv.

Das zweite große Thema der Sitzung stand im Zusammenhang mit dem Besuch des Verwaltungsbürgermeister Hörning. Dieser besuchte alle Stadtbezirksbeiräte, um mit diesen über die Frage der Stärkung der Beiräte zu sprechen. Der SBB Nord stellte den letzten Termin dieser Reihe dar. Ausgangspunkt war ein gescheiterter Antrag der Fraktion der Grünen im Stadtrat, die Verfassung der Stadtbezirksbeiräte an die der Ortschaftsräte anzupassen. Dazu erfolgten mittlerweile eine Veranstaltung mit allen Stadtbezirksbeiräten sowie ein separates Treffen der Vorsitzenden der Beiräte. Bis Ende November 2017 will die Verwaltung das erste Maßnahmenpaket vorstellen. Zusätzlich ist geplant, den Rahmen des Jahres der Demokratie 2018 zu nutzen, um möglichst viele nachhaltige Impulse für eine Stärkung der Beiräte zu initiieren. Die Anwesenden waren sich einig, dass eher bestehende Strukturen unterstützt werden sollten, bevor neue installiert werden. Dabei stehen Themen wie ein Mehr an Transparenz, eine bessere Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sowie eine stärkere Bürgernähe für diese Stärkung auf der Agenda.

Leipziger Architekturbüro gewinnt Wettbewerb

Das Gelände des Freiladebahnhofs wird Wohngebiet für 3.300 Menschen

Von Matthias Judt

Ende August kamen die gut 50 Mitglieder des Nachbarschaftsforums „Eutritzscher Freiladebahnhof“ und die 32 Mitglieder der Fachjury im stadtplanerischen Wettbewerb zum gleichen Ergebnis: Das „Octagon Architekturkollektiv“ aus Leipzig hatte den besten Entwurf für die stadt- und landschaftsplanerische Gestaltung des Areals entwickelt und das Büro Sahlmann & Partner aus Markleeberg den zweitbesten. Damit verwiesen die beiden lokalen Büros die Mitbewerber aus Berlin, Frankfurt/Main und Zürich auf die Plätze.

Octagon ist ein ganz neues Büro. So wie es aussah, konnte man davon ausgehen, dass allenfalls der Chef über 30 ist, alle anderen darunter. Und diese jungen Leute präsentierten den „alten Hasen“ im Metier ihren – den besten – Plan. Das Areal des ehemaligen Freiladebahnhofs umfasst eine Fläche, die in etwa halb so groß ist wie die Innenfläche des Rings im Zentrum. Im Verbund mit weiteren Geländen der Stadtwerke und auf der Westseite des Hauptbahnhofs entstehen auf ehemaligen Gewerbe- und Verkehrsflächen neue Wohngebiete, in die nichtstörendes Gewerbe integriert werden soll. Auf den etwa 25 ha des Freiladebahnhofs entstehen aber auch eine Grund- und eine weiterführende Schule, mehrere Kindergärten, jeweils verbunden mit den dazugehörigen Sporthallen und -flächen. Der Einzelhandel findet seinen Platz, und Octagon hat auch einen Bereich mit experimentellem Bauen und für zeitweiliges Wohnen (etwa in Form von Studentenwohnheimen) vorgesehen. Was am Entwurf der Leipziger Architekten aber besonders bestechend ist, konnte jeder Leipziger im September im Hauptbahnhof selbst betrachten, wo der Siegerentwurf ausführlich vorgestellt wurde. Es ist die ausgedehnte Grünfläche im Zentrum des Areals. Ganz offensichtlich haben die Architekten dabei das Maximum des Möglichen herausgeholt und noch dazu die Wohngebäude so darum herum gruppiert, dass ganz viele Einwohner des neuen Stadtteils selbst einen Blick auf den Park und die im direkten Anschluss angelegten städtischen Plätze werfen können. Erfreulich ist auch, dass traditionelle Klubs wie das „Soundso“ und der „TV-Klub“ erhalten bleiben. Neben deren Gebäuden werden auch ein ehemaliges Bedienstetengebäude, ein Stellwerksgebäude und ein Lokschuppen in das Konzept aufgenommen. Mit „Leipzig416“ (benannt nach der fortlaufenden Nummer des Bebauungsplanes, der erarbeitet wird) sind die Stadt und der Projektentwickler einen völlig neuen Weg gegangen. Noch bevor die reguläre – und eher bürokratisch gestaltete – Bürgerbeteiligung in Gang gesetzt wurde, haben beide Partner die Bürger ganz anders mit einbezogen. Am Anfang und am Ende der jetzigen Planungsphase wurde in der Mensa des Finanzamtes am Wilhelm-Leuschner-Platz je ein Bürgerforum durchgeführt. Zwischen beiden fanden insgesamt vier Nachbarschaftsforen statt, an denen Vertreter des Stadtrates, der beiden Stadtbezirksbeiräte, von Vereinen aus der Nachbarschaft (darunter der BV Gohlis) und ganz normale Bürger, die sich beworben oder nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und angeschrieben worden waren. In den Nachbarschaftsforen wurden zunächst die allgemeinen Anregungen der Bürger aufgenommen. Dem folgten zwei Foren während der sogenannten Werkstattwoche, zu der die fünf Architekturbüros eingeladen wurden: Hier konnten die Mitglieder des Nachbarschaftsforums im direkten Gespräch mit den Planern der Stadt und des Projektentwicklers und vor allem mit den Büro-Mitarbeitern ihre Ideen einbringen und diskutieren. Ende August konnte so das oben erwähnte Votum zustande kommen. Ende Oktober ist die Planung nun in ihre zweite Phase eingetreten. Nun wird nur noch mit und am Siegerentwurf gearbeitet. Ein Masterplan soll entstehen, mit dem eine Vielzahl von Details geregelt werden soll. Und wieder wird es Bürger- und Nachbarschaftsforen geben, denn Projektentwickler und Stadt sind inzwischen zu der Überzeugung gelangt, dass diese umfassende Bürgerbeteiligung von Beginn an und während des gesamten Planungsprozesses am Ende das Verfahren insgesamt beschleunigt. Die Hoffnung ist groß, dass bereits 2019 (und nicht erst ein Jahr später) die Bagger rollen werden.

Tag der offenen Tür an der Hans-Kroch-Schule

Von P. Fiedel

Die Hans- Kroch- Schule lud am 23.09.2017 gemeinsam mit dem Hort der Grundschule zum Tag der offenen Tür auf das Schulgelände im Norden von Gohlis ein.

Nach einer feierlichen Eröffnung durch die Schulrektorin Frau Beckert konnten sich die zahlreichen kleinen und großen Besucher ganz im Geiste des diesjährigen Schuljahresmottos: „Jahr des Sports – Mach mit, bleib fit!“ an zahlreichen Stationen ausprobieren. Dabei spannte sich der Bogen von Basketballfreiwürfen über Yogaübungen zu Torwandschießen und Fußballdribbelparcour bis hin zu Hip- Hop- Kursen und schlussendlich zum tatsächlichen Bogen und damit verbundenen Schießübungen auf Zielscheiben. Und da sich jeder sportlichen Betätigung auch ausreichende Ruhe- und Erholungsphasen anschließen sollten, konnte man diese heute damit verbringen, eigene Papptellerfrisbees zu gestalten, Schlüsselanhänger mit tollen Motiven, wie z. B. dem Hans- Kroch-Logo zu kreieren oder kleine Antistress-Bälle herzustellen, die selbst die nächste Mathematikarbeit überstehen sollten.

Wer nach alledem hungrig wurde, der konnte dem verlockenden Waffelduft entgegengehen und genüsslich in das wundervolle Wabenwunder beißen oder der Musik nach draußen folgen und bei unserem Partner für Schulessen „Leipzig Gourmet Kids“ eine köstliche Bratwurst und bei Herrn Jahr ein leckeres Softeis in den verschiedensten Geschmacksrichtungen genießen. Frisch gestärkt erblickte das Auge den Förderverein der Schule mit breit aufgebauten und abwechslungsreich bestückten Tischen voller Spielsachen, Bücher, Puzzles und weiteren, spannenden Dingen. Auch ein Fahrrad sowie von Frau Kämpfer und einigen Hortkindern selbst produzierte Tierdokumentationen waren unter den Preisen.

Als Höhepunkt und Abschluss des Tages fand eine große Verlosung statt. Neben tollen RB Leipzig Fanartikeln gab es herausfordernde Spiele, getränkebereite Tassen, spielfreudige Bälle und die spannende Abenteuergeschichte „Leon und der magische Kristall“ zu gewinnen. Wir, Schule und Hort, gratulieren herzlichst den Gewinnern und danken all den Eltern, die unsere Schule allzeit tatkräftig unterstützen. Unser Dank gilt ebenso dem Förderverein für sein grenzenloses Engagement, Herrn Jahr für das köstliche Eis, Gourmet Leipzig für die tolle Verpflegung, den Sponsoren der kleinen und großen Preise und in erster Linie unseren ehemaligen, gegenwärtigen und zukünftigen Schülern, die den Tag der offenen Tür an der Hans-Kroch-Schule stets zu dem machen, was er ist: ein Erlebnis für Groß und Klein.

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