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Gohlis Forum 5/2023

Fabian Williges - Wenn du nicht da bist

Gohlis Forum – Ausgabe 5 für 2023 erschienen

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie die aktuelle Ausgabe des Gohlis Forums in der Hand halten, ist es nur noch wenige Tage bis zur Nacht der Kunst 2023. Zum 14. Mal findet im Stadtteil DAS Kunst- und Kulturfestival statt, welches für Gohlis aber auch über dessen Grenzen hinaus eines der Hauptevents im Eventkalender darstellt. Auch dieses Jahr konnte der Bürgerverein wieder zwei Künstler für die Ausstellungsflächen im Budde-Haus gewinnen. Zum einen stellt der Fotograf Bernd Henye traditionell seine Bilder bei uns aus. Dieses Jahr stehen diese unter dem Motto „Selbstgenuß“ und sind im Musikzimmer zu bestaunen. Zum anderen konnte der Verein den Gohliser Autoren und Künstler Fabian Williges gewinnen. Dieser zeigt im Foyer des Budde-Hauses eine Sammlung von Porträts in Zeitungscollagen. Die Menschen, die er porträtiere, sind die Übersetzer seines kleinen Büchleins „Wenn du nicht da bist …“. Es handelt vom Verliebtsein und Vermissen. Beide Künstler präsentieren ihre Werke am 02. September ab 16 Uhr im Budde-Haus.

Der September ist immer ein starker Veranstaltungsmonat. Neben der Nacht der Kunst wird die 2. Zukunftsmusik! auf dem Kirchplatz stattfinden. An dieser werden wir mit unserer AG Umwelt und der AG Verkehr teilnehmen. Zum 9. Mal findet das interreligiöse Dankfest statt, dass die Initiative Weltoffenes Gohlis mit den Glaubensgemeinschaften des Leipziger Nordens im Rahmen der Interkulturellen Wochen veranstaltet.

Mit dem Tag des offenen Denkmals und dem Tag der Industriekultur am 10. September sowie 15. September bietet der Bürgerverein zwei Führungen durch das ehemalig Bleichert Werk an. Eingebettet sind diese in die Wanderausstellung „30 Jahr in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“, welche in dem Zeitraum im Budde-Haus besichtigt werden kann, bevor die Ausstellung im Stadtbüro (Burgplatz 1) Station macht.

Mit einer kleinen Verschnaufpause im Oktober wird es dann Ende November hoffentlich mit der 3. Veranstaltungsreihe „Advent in den Gärten und Höfen von Gohlis“ weitergehen. Mehr dazu in der nächsten Ausgabe.

Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen der aktuellen Ausgabe! Die einzelnen Beiträge können Sie hier lesen oder die komplette Ausgabe im Archiv herunterladen.

 

ehemaliges Bleifenster Bleichertwerke

Tag des offenen Denkmals / Tag der Industriekultur

Der Bürgerverein Gohlis nimmt dieses Jahr am Tag des offenen Denkmals und am Tag der Industriekultur mit zwei Veranstaltungen bzw. Führungen teil.

Tag des Offenen Denkmals, 10. September

Gestatten: Budde-Haus. Ein besonderes (Kultur-)Denkmal stellt sich zum Tag des Offenen Denkmals vor.

Programm
14.00 bis 18.00 Uhr Ausstellung “30 Jahre in Gohlis – 30 Jahre Bürgerverein”
14.30 & 16.00 Uhr Führungen durchs Budde-Haus
15.30 Uhr Führung durch die ehemaligen Bleichertwerke mit dem Bürgerverein Gohlis (Eingang Bleichert-Werke, Lützowstraße 34)
17.30 Uhr Filmvorführung “Seilbahnkönig & Tagebaugigant” (mdr-Dokumentation über die Bleichertwerke)

Eintritt frei!
Einlass: ab 14.00 Uhr

Tag der Industriekultur, 15. September

14.00 bis 18.00 Uhr Ausstellung “30 Jahre in Gohlis – 30 Jahre Bürgerverein” ”
17.00 bis 18.30 Uhr Führung durch die ehemaligen Bleichertwerke mit dem Bürgerverein Gohlis ” (Eingang Bleichert-Werke, Lützowstraße 34)

Die Ausstellung “30 Jahre in Gohlis – 30 Jahre Bürgerverein” ist im Zeitraum vom 10. bis 15. September zu den Öffnungszeiten des Budde-Haus zugänglich.

Peter Petzka Fotografie

Familienfreu(n)de Eutritzsch e.V. – bringt Menschen zusammen

von Victoria Gieloff

Wir sind die Familienfreu(n)de Eutritzsch e.V., ein neuer Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, Menschen jeden Alters in unserer Region zusammenzubringen und eine starke Gemeinschaft zu schaffen. Mit viel Engagement und Motivation setzen wir uns dafür ein, durch verschiedene Veranstaltungen das Miteinander von Familien, Nachbarn und Bewohnern aus verschiedenen Stadtteilen zu fördern. Wir sind fest davon überzeugt, dass durch gemeinsame Erlebnisse und Aktivitäten das regionale Gemeinschaftsgefühl gestärkt wird.

Das erste Fest unseres Vereins steht bereits in den Startlöchern. Wir haben ein abwechslungsreiches Programm geplant, das für jeden etwas bietet. Freut euch auf spannende Workshops, bei denen ihr eure kreativen Talente entdecken könnt. Lasst euch von mitreißender Musik begeistern und genießt interaktive Angebote, die für Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie sorgen. Seid dabei, wenn Eutritzscher Kita- und Schulkinder das Bühnenprogramm eröffnen, erlebt am Nachmittag einen Seifenblasenflashmop und genießt Musik für jedes Alter bis in die Abendstunden.

Wir möchten alle herzlich einladen, Teil der Familienfreu(n)de zu werden. Bei uns spielt es keine Rolle, ob ihr jung oder alt seid. Jeder ist willkommen, sich unserer Initiative anzuschließen und aktiv etwas für die Gemeinschaft zu bewirken. Unterstützt uns und nehmt an unseren Veranstaltungen teil, um Familien und Menschen aus der Nachbarschaft noch stärker zu vernetzen.

Möchtest du unseren Verein als Mitglied unterstützen, kontaktiere uns gern unter der 01578 4991441.

Zukunftsmusik!2

Zukunftsmusik! geht in die zweite Runde.

von Matthias Walther

Zukunftsmusik 2 – Initiativen für eine lebenswertere Stadt. Ein Fest für Begegnung, Ideen und Vernetzung

Am Freitag, dem 1.9.2023, werden der Gohliser Friedenskirchplatz und umliegende Straßen wieder verwandelt in einen Ort des fröhlichen Miteinanders: Musikbeiträge unterschiedlichster Art, Spiele für Kinder und ein exklusives kulinarisches Angebot erwarten alle Bewohner der Nachbarschaft und Interessierte aus ganz Leipzig.

Wir sind ein Bündnis verschiedenster Akteure und Gruppierungen aus Leipzig, die ihre Ideen und Visionen einer nachhaltigeren, umwelt- und damit menschenfreundlicheren Stadt teilen und ihre Arbeit vorstellen wollen. Es gilt Engagement sichtbar zu machen, Mitstreiter für Zukünftiges zu finden und Lust auf aktive Veränderung zu machen.

Mit dabei sind u.a.:
Die Bürgerinitiative Gegen Schall und Rauch, Omas for furture, Leipzig pflanzt, Verkehrswende Leipzig e.V., die AG Umwelt und Klima des Bürgervereins Gohlis, das Zeitkaufhaus, die Aktive Schule Leipzig, die Unverpackt-Läden Alma Verde und Hennas Vegan Unverpackt und die Musikschule Neue Musik Leipzig.

Ort: An der Friedenskirche, Kirchplatz 1

Tram 12, Haltestelle Fritz-Seger-Str. o. Tram 10, 11, Haltestelle G.-Schumann-/ Lützowstraße

Zeit: Fr, 1.9.2023, 15-18Uhr

Aus dem Stadtteil – Straßennamen in Gohlis

von Tino Bucksch

Seit der Ausgabe 3 des Gohlis Forums finden Sie eine neue Rubrik im Heft: Straßennamen in Gohlis. In Anlehnung an die sehr begehrte Ausgabe 6 der Gohliser Historischen Hefte wollen wir über die historischen Hintergründe der Straßen in Gohlis berichten.

Lindenthaler Straße: Die 890 Meter lange Straße ist eine der nördlichen Ausfallstraßen und führt von der Berggartenstraße über die Georg-Schumann-Straße zum Coppiplatz. Im Haus Nr. 39 wohnte der bekannte Militärmusikmeister Karl Giltsch, ein Gohliser Original.

Das nördliche Teilstück zwischen Georg-Schumann-Straße und Coppiplatz hieß schon seit 1860 Lindenthalstraße. Das südliche Teilstück hieß bis 1893 Böttcherstraße. Der Ursprung dieses schon 1863 auftauchenden Straßennamen kann nicht eindeutig zugeordnet werden. Er kann sich auf den Beruf des Böttchers beziehen oder auch auf den Schriftsteller Adolf Böttger (1815-1870). Der Literat, der in der Hallesche Straße in Gohlis lebte, wurde durch seine Übersetzungen der Werke des englischen Dichters Lord Byron bekannt.

Das Buch Straßennamen in Gohlis (Text Manfred Hötzel, Dieter Kürschner, Herausgeber Bürgerverein Gohlis e.V. 2011) kann für 9€ erworben werden. Einfach unter buergerverein@gohlis.info oder 0341-20018556 bestellen. In Gohlis liefern wir das Buch frei Haus aus.

Leipzig-ueber-den-Daechern-©-Dawid-Chmielewski

Neues aus der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“

Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forum,

auch 2023 verwandelt sich am ersten Wochenende im September die Georg-Schumann-Straße wieder zum Epizentrum der Leipziger Kunstszene. Mit etwa 7.000 Besuchern hat sich die „Nacht der Kunst“ zu einer festen Größe im Leipziger Kulturbetrieb entwickelt. Am 2. September ist es wieder soweit und die Bibliothek Gohlis „Erich Loest“ ist erneut Bestandteil dieses besonderen Kulturfestes.

In diesem Jahr freuen wir uns, die Werke des Leipziger Fotografen Dawid Chmielewski präsentieren zu dürfen. Dawid Chmielewski wurde 1992 in Polen geboren. Seit 2001 lebt er in Leipzig. Seinen ersten digitalen Fotoapparat bekam er als Vierzehnjähriger. Von da an sah er die Welt durch den Sucher unzähliger Kameras, Fotografie wurde zu seinem ständigen Begleiter. Nach vielversprechenden Teilnahmen an Fotowettbewerben folgte die erste Einzelausstellung im Alter von 18 Jahren. Zu dieser Zeit reifte auch der Entschluss, einen Berufsweg im Bereich Grafik/Grafikdesign anzustreben. Der Fokus sollte natürlich auch hierbei auf der Fotografie liegen. In den folgenden Jahren arbeitete Dawid Chmielewski als Grafiker und Motion Designer. Zu seinen Auftraggebern zählten u.a. der MDR, Abellio und die Allianz AG. Außerdem war er als Produktfotograf für verschiedene Magazine tätig. Seit 2020 widmet sich Dawid Chmielewski wieder zu einhundert Prozent seiner langjährigen Leidenschaft. Der Fotografie. Zunächst lag sein Schwerpunkt auf Hochzeits- und Tierfotografie. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Chmielewski wollte die Welt aus ganz neuen Perspektiven betrachten. Als lizenzierter Drohnenpilot der Kategorie A2, entdeckt und fotografiert er Leipzig aus unzähligen neuen Blickwinkeln.

Die Ausstellung „Leipzig: Über den Dächern“ legt den Fokus auf bedeutende Bauwerke und Sehenswürdigkeiten in und um Leipzig. Bekannte Motive eingefangen in neuen, spannenden Sichtweisen.

Der Abend steht unter dem Motto: Reinschauen, Informieren, Ausleihen. Die Bibliothek ist von 16:00 – 24:00 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Woche der Nachhaltigkeit

Im Rahmen der Woche der Nachhaltigkeit der Leipziger Städtischen Bibliotheken möchten wir Ihnen zwei informative Veranstaltungen ans Herz legen.

Am Donnerstag, den 21. September präsentiert Philipp Drosky seinen Wildkräuter-Workshop in der Bibliothek Gohlis. Der Biologe und Naturgärtner wird Ihnen allerhand interessante heimische Wildkräuter vorstellen. Dabei geht er auf die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten ein und erläutert auch die Bedeutung dieser Pflanzen für unsere Tierwelt. Die Wildpflanzen werden zum Vortragsabend mitgebracht und können so mit allen Sinnen erlebt werden. Der Vortrag richtet sich an Laien und ist auch für Kinder (ab 6 Jahren) geeignet. Veranstaltungsbeginn ist 17 Uhr.

Einen Tag später, am 22. September, begrüßen wir die bekannte MDR-Meteorologin Michaela Koschak in unserem Haus. In ihrem aktuellen Buch „Hitze, Flut und Tigermücke“ dreht sich alles um den Klimawandel, der mittlerweile auch vor unserer Haustür angekommen ist. Ob durch Hitzewellen oder Starkregen, ob durch alltägliche kleine Veränderungen wie die Tigermücke in der Regentonne. Leicht verständlich erklärt sie Klimaschutz und Nachhaltigkeit und macht einem breiten Publikum Lösungen für eine klimaneutrale Welt schmackhaft. Die Veranstaltung beginnt 17:30 Uhr.

Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Die Anmeldung für LeipzigPass-Inhaber ist ermäßigt.
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr können die Bibliothek kostenlos nutzen.

Bibliothek Gohlis „Erich Loest“
Stadtteilzentrum Gohlis
Georg-Schumann-Str. 105
04155 Leipzig

Tel.: 0341 / 123 5255
E-Mail: bibliothek.gohlis@leipzig.de

Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 10 – 19 Uhr ; Mi 15 – 19 Uhr

Peter Petzka Fotografie

Kunsttanker Künstler – Zu Besuch bei Heike Schmidt-Duderstedt

von Peter Petzka

Heike ist Dipl. Grafik-Designerin mit fast 40-jähriger Berufserfahrung. Als gelernte Buchbinderin und nach dem Studium an der HGB Leipzig arbeitet sie vielseitig mit Computer, Schere und Papier.
Ihre Arbeiten umfassen Buchgestaltungen, z.B. das Buch „Leipziger Sagen“, Spiele, grafische Gestaltungen im Postkartenformat oder Klappkarten mit Umschlag, Geschenkpapier, Collagen und vieles mehr.
In Ihrem Atelier im Kunsttanker sprechen mich sofort großformatige Kunstwerke an den Wänden an. Monotypie – sagt sie, heißt einfach gesagt „einmal“ und „druck“. Monotypie ist eine seltene Drucktechnik, bei der auf einer Glasplatte mit Ölfarbe gestaltet wird. Bedeckt man dann die Glasplatte mit einem Bogen Papier, der die Ölfarbe aufsaugt, und löst ihn wieder vorsichtig ab, entsteht ein EIN-maliges, nicht reproduzierbares Kunstwerk — ein Unikat.

Ihre Leidenschaft sind „Strukturen“. In digitalen Fotomontagen werden Fotos mit grafischen Elementen am Computer bearbeitet. Das Ergebnis sind spannende Bilder mit vielen versteckten Details. Manchmal verarbeitet Heike auch Monotypien in ihren Collagen.

Kunsttanker_Fotografik
Kunsttanker_Fotografik

So entstehen großformatige Kunstwerke, die es sich lohnt, lange anzuschauen.

Neugierig geworden? Dann besuchen Sie das Atelier von Heike Schmidt-Duderstedt zu diesen Gelegenheiten:
2. September 2023, Nacht der Kunst — 16 bis 24 Uhr — KUNSTTANKER
24. September 2023, Offene-Ateliers-Leipzig — 14 bis 19 Uhr— KUNSTTANKER
3. Dezember 2023, Schönefelder Weihnachtsmarkt — 11 bis 18 Uhr — Schloss Schönefeld
Ihrer Website: www.red-elephant-blue.de

Peter Petzka Fotografie

Willkommen bei Fräulein Miramunkel

von Peter Petzka

Peter Petzka Fotografie
Peter Petzka Fotografie

Ich drücke die alte bronzefarbene Türklinke runter, öffne die Tür, sie quietscht, aber richtig laut, wie im Film. Empfangen werde ich von dezenten französischen Klängen. Die Decke aus bunt bemalten Glasfliesen und das Interieur, in blau gehalten. Ganz ehrlich, wenn ich nicht wüsste, dass ich in Leipzig Gohlis bin, ich würde dieses Café mit französischem Flair sofort in die Bretagne verorten. Die Einrichtung wurde teilweise vom Vorbesitzer schon in blau übernommen und entsprechend dem jetzigen Aussehen liebevoll ergänzt. Seit 15. Februar 2023 betreibt Christin Görlich dieses Kleinod in der Stockstr. 2.

Von Beruf aus Physiotherapeutin wollte sich Christin ihren Lebenstraum erfüllen und ein eigenes kleines Café betreiben. Sie hat angefangen, für Freunde Torten zu backen, kleine und große, bis hin zu dreistöckigen Hochzeitstorten. Christin stand irgendwann vor der Frage: „Was möchte ich im Leben, wo möchte ich hin, weiterhin Therapeutin bleiben oder sich diesen Traum vom Café erfüllen“. Zuvor hat sie in verschiedenen Cafés und Eisdielen gejobbt, um Ideen zu sammeln. Die Leidenschaft zu Kaffee und der Wunsch nach einem eigenen Café ist damit noch grösser geworden. Irgendwann erstand sie einen Bauwagen und betreibt diesen als Kaffee- und Waffelwagen in Plagwitz.

„Ihr Café“ hat sie durch Zufall im Internet entdeckt, als dieser Laden von „Rudolf und Regine“ zum Verkauf stand. Damit war ein weiterer Grundstein für ihren Lebenstraum gelegt.

Ursprünglich war es eine Fleischerei, laut Schild am Haus sogar eine Rossschlächterei. Zwischendurch hatte es verschiedene andere Betreiber. Jetzt gibt es hier Kaffee aus einer Leipziger Rösterei sowie hausgemachten Kuchen, der charmant von Fräulein Miramunkel und ihrem Team serviert wird. Gebacken wird zuckerreduziert, zumeist mit Dinkelmehl und bei Anfrage auch glutenfrei. Frisches Brot und Brötchen kommen aus der Bäckerei Heinrich direkt gegenüber.

Von Donnerstag bis Sonntag gibt es eine vielfältige Frühstückskarte mit glutenfreien und veganen Angeboten. Da die Nachfrage aber die Anzahl der Plätze übersteigt ist es sehr ratsam, zu reservieren. Alle Speisen werden frisch zubereitet und das in einer wirklich winzigen Küche. Deshalb sollte man auch ein wenig Zeit mitbringen.

Aber wer ist eigentlich Fräulein Miramunkel? Dieser Name geht auf ein Kinderbuch zurück, dass Christin als Kind gelesen hat. Darin spielte eine Katze eine namensgebende Rolle. Und daraus wurde dann Fräulein Miramunkel.

Seit kurzem werden am Donnerstag und Freitag eine wechselnde Mittagssuppe und Salatvariationen angeboten.

Im Hof lädt ein Gartenbereich zum Genießen und Chillen ein, der im Sommer mit einer Bar ergänzt wurde. Kultur und Flair bei Fräulein Miramunkel bedeutet, es sind im Garten kleine Weinabende geplant, Konzerte oder ein drei Gänge Menü. Im Inneren sollen kleine Wohnzimmer Konzerte stattfinden. Diese und viele weitere Ideen, wie Weihnachtsmarkt und Flohmarkt warten darauf, umgesetzt zu werden. An Ideen mangelt es also nicht. Dennoch sind auch Wünsche für die Zukunft vorhanden: Endlich eine größere Küche!

Aber, nur drei Monate nach Eröffnung ist schon sooo viel erreicht. Gratulation und Chapeau. Definitiv ein verstecktes, aber feines Kleinod unweit vom Schillerhaus.

Peter Petzka Fotografie

Vergessene Zeiten der Industriegeschichte in Gohlis – Einblicke in die Katakomben von Kaufland

von Tino Bucksch

Neues aus der Rubrik „Was bringt eine Mitgliedschaft im Bürgerverein?“ – am 20. Juli konnten die Mitglieder des Vereins zum zweiten Mal nach 2019 an einer exklusiven Führung in den Katakomben des Kauflandes teilnehmen. Es war beeindruckend zu sehen, was aus den alten Brauereikellern geworden ist. Teilweise sind diese für eine Tiefgarage umgebaut worden, teilweise sollen diese gastronomisch-kulturell genutzt werden. Über die Sinnhaftigkeit dieser Idee kann man streiten. Auf jeden Fall hat es allen Teilnehmenden gefallen. Auch der Input von unserem langjährigen Mitglied Hanswerner Herold zur Geschichte der Brauerei und dem Sanierungsprozess hat noch die eine oder andere Erkenntnis und humorvolle Anekdote zu Tage gebracht.

Bürgerverein Gohlis jetzt mit Lastenrad unterwegs

von Tino Bucksch

Am 17. Juli war es endlich soweit – seitdem ist der Bürgerverein mit seinem eigenen Lastenrad mobil im Stadtteil unterwegs. Das hilft uns enorm die Stadtteilzeitschrift in Gohlis Forum schneller und effektiver auszutragen, Material für Veranstaltungen und Infostände von A nach B zu transportieren oder einfach Präsenz in Gohlis zu zeigen. Großen Dank geht dabei an Max-Bike, die uns als Händler enorm bei der Kaufentscheidung durch gute und kompetente Beratung geholfen haben.

Wiederitzscher Brücke @Matthias Reichmuth

Gohliser Baugeschehen: Bilder von neuen Perspektiven

von Matthias Reichmuth

In den Sommermonaten hat sich Gohlis an einigen Stellen weiter verändert, besonders dort, wo Neubauten mit ihrer Kulisse das Straßenbild verändert haben.

Architektonisch interessant ist beispielsweise der neue Baukomplex in der Benedixstraße 9-11 ausgefallen, der sowohl eine Kindertagesstätte als auch Wohnungen umfasst. Neben der auf dem Foto erkennbaren Fassadenbegrünung im Erdgeschoss folgt auf der Innenseite des L-förmigen Gebäudes noch eine weitere über drei Etagen, und auch sonst ist die Fassade nicht eintönig geworden.
Rasch emporgewachsen ist das Eckhaus an der Möckernschen Ecke Wiederitzscher Straße, das für die Blicke aus verschiedenen Richtungen die Horizontlinie verändert hat. Im Juli wurden gerade die Fenster eingesetzt, nachdem der Baukran im Juni abgezogen war.

An der Magdeburger Straße 1-3 war man im gleichen Zeitraum gerade nur bis zum Erdgeschoss gekommen, hier bringen wir ein Bild, wenn es mehr zu sehen gibt.
Sehr verändert hat sich die Schlotterbeckstraße, nachdem in der kurzen Sackgasse in Gohlis-Mitte insgesamt 4 Wohngebäude entstanden, die Mehrfamilienhäuser Nr. 6 und Nr. 2 (links im Bild) sowie die Einfamilienhäuser Nr. 5 und 7 (rechts im Bild), die mittlerweile bewohnt sind, früher waren dort größere Gartenflächen.

An anderer Stelle bringt die Sanierung als Bausubstanz wieder zum Glänzen: Am „Kleisthof“ (wir berichteten im Märzheft über das Projekt) sind an der Ecke zur Coppistraße die ersten Gerüste gefallen, während auf der Innenseite des Carrés noch länger gearbeitet wird.

Auch die Sanierung der Gohliser Straße 32 (Ecke Fritz-Seger-Straße) macht erkennbare Fortschritte. Das Dach wurde komplett abgetragen und neu gebaut und hat dabei neue Aufbauten und große Fenster erhalten – obwohl das alte Dach erst vor gut 10 Jahren ohne Fenster neu gedeckt worden war, um die alte Bausubstanz vor Regen zu schützen. Angesichts des Verkehrslärms und der verwinkelten Bauform werden aber die Dachwohnungen nun sicher die attraktivsten werden.

Zum Abschluss noch ein Blick unter die seit rund einem Jahr gesperrte S-Bahn-Unterführung in der Wiederitzscher Straße: Wie zu sehen ist, wurde die Fahrbahn jetzt so vertieft, dass zukünftig auch Baufahrzeuge hindurch passen, lediglich der Fußweg hat sein Niveau behalten.

Interreligiöses Dankfest

7. Interreligiöses Dankfest im Leipziger Norden

Initiative Weltoffenes Gohlis lädt gemeinsam mit Glaubensgemeinschaften ein

Am 10. September führt die Initiative Weltoffenes Gohlis am Nordplatz, vor der Michaelis-Kirche, von 14 bis 17 Uhr ihr 7. Interreligiöses Dankfest im Leipziger Norden durch.

Christliche Gemeinden, die Ahmadiyya Muslim Jamaat, die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig, die Leipziger Bahá´í-Gemeinde und die Christlich-Jüdische Arbeitsgemeinschaft möchten sich gemeinsam mit dem Bürgerverein Gohlis e.V. bei Kaffee, Kuchen und anderen leckeren Speisen der Begegnung mit den Einwohnerinnen und Einwohnern stellen.

Das Motto der Veranstaltung „Eine Menschheitsfamilie unter der Sonne? Von Äpfeln und Kartoffeln“ wird in einem moderierten, öffentlichen Gespräch von Geistlichen verschiedener Religionsgemeinschaften vertieft.
Tino Bucksch, Vorsitzender des Bürgervereins Gohlis: „Im Leipziger Norden leben Menschen unterschiedlicher Glaubensvorstellungen und verschiedener Herkunft. Das interreligiöse Dankfest ist ein guter Anlass, sich in der Nachbarschaft kennenzulernen, den eigenen Horizont zu weiten und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Der Eintritt ist frei.