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Gohlis Forum 4/2017

Editorial Gohlis Forum 4/2017

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Von Matthias Judt

Es ist Geburtstagszeit: Unser Stadtteil wird 700 – mindestens, und der Bürgerverein Gohlis wird 25 – garantiert. Am 12. August feiern wir beides, die älteste bekannte urkundliche Erwähnung von „Goluz“ und das 25jährige Bestehen des Bürgervereins.  1992 hatten sich einige Dutzend Gohliser Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden, um einen Verein zu gründen, der Raum für gemeinsame Treffen bietet und sich um die Entwicklung und die Geschichte des Stadtteils kümmert. Diese Menschen stellten gleich ein dreitägiges Fest auf die Beine. 675 Jahre Gohlis wurden damals in der Menckestraße gefeiert, und in diesem Jahr werden 700 Jahre gefeiert, diesmal im Poetenweg und mindestens eine Nummer kleiner. Dafür kommen wir mit einem ansehnlichen, dickeren Buch: „700 Jahre Gohlis. 1317 – 2017. Ein Gohliser Geschichtsbuch“. Auf mehreren Hundert Seiten wird Geschichte, Geschichten und Gegenwart von Gohlis präsentiert.

Vor einem Vierteljahrhundert war es noch unkomplizierter, auf dem historischen Dorfanger ein Fest zu organisieren. Heute sind die dort liegenden Straßenbahnschienen „Havariestrecke“ für den Fall von notwenigen Umleitungen. Aus Gründen der Verkehrssicherheit hat sich der Bürgerverein entschlossen, einen anderen Festplatz zu suchen. Mit der Kulisse des Gohliser Schlösschens im Rücken haben wir einen sehr schönen Ort gefunden. Kommen Sie und besuchen Sie unser Fest. Am 12. August geht es um 14 Uhr los!

Man mag einwenden, dass Bürgervereine aus der Mode geraten sind. Der, der sich um die Nordvorstadt kümmerte, ist schon nach wenigen Jahren eingegangen. Der Bürgerverein Krochsiedlung löste sich nach 20 Jahren Existenz auf. Aber unsere eigenen Erfahrungen sprechen dagegen. Wir nehmen immer wieder neue Mitglieder auf. Manche von ihnen hatte es 1989 und später in den Westen verschlagen, wo sie arbeiten konnten. Jetzt im Ruhestand oder weil es auch wieder in Leipzig Arbeit gibt, kehren sie zurück und suchen über unseren Verein Anschluss. Mit den Arbeitsgruppen Mobilität und Verkehr bzw. Stadtteilgeschichte, mit unseren „Sportlichen Seniorinnen“ und dem „Seniorencafé“ findet sich ein breites Angebot, bei dem man mitwirken kann.

Der Bürgerverein ist aber auch langfristig unterwegs. War es noch vor zwei Jahrzehnten der Erhalt des historischen Ortskerns, der die damaligen Akteure umtrieb, so ist der Verein heute mit dabei, wenn in unserer Nachbarschaft, auf dem Gelände des ehemaligen Eutritzscher (oder auch Preußischen) Freiladebahnhofs ein völlig neuer Stadtteil entsteht. Im Bürgerforum wie im Nachbarschaftsforum hat der Bürgerverein mitgewirkt. Es liegt in unserem Interesse, dass unser Stadtteil über den neuen Ortsteil und die ebenfalls sich in der Entwicklung befindliche Ertüchtigung der Westseite des Hauptbahnhofs eine geschlossene Verbindung ins Leipziger Zentrum erhält.

25 Jahre Bürgerverein Gohlis sind also noch lange nicht alles. Aber ohne die 25 Jahre Arbeit der Akteure von damals wären wir nicht da, wo wir heute sind: Ein Verein in einem lebenswerten Ortsteil.

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Jubiläumsfest 100 Jahre Hildegardstift

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Von Björn Opfer-Klinger

Am Wochenende des 10./11. Juni war es soweit: der Kindergarten Hildegardstift der Versöhnungskirchgemeinde feierte seinen 100. Geburtstag. Mitten im Ersten Weltkrieg von der Evangelisch-Lutherischen Kirchgemeinde Gohlis-Nord als Kinderbewahranstalt gegründet, erlebte das Hildegardstift seitdem eine äußerst wechselvolle Geschichte. Viele Aspekte und Fragen der 100 Jahre erscheinen aus heutiger Perspektive geradezu zeitlos, egal ob Finanzierungs- und Personalengpässe, das Verhältnis zwischen einem freien Träger wie der Kirchgemeinde und dem kommunalen Jugendamt oder den Herausforderungen infolge veränderter politischer Rahmenbedingungen und eines starken Bevölkerungszuzugs nach Gohlis. Vieles davon ist in ähnlicher Form wiederholt dagewesen, egal ob in der Zeit des „Roten Sachsens“ der Zwanziger Jahre, den schwierigen Jahren der Hyperinflation und der Weltwirtschaftskrise, der NS-Diktatur oder in den vier Jahrzehnten der DDR. Damit wurde das Hildegardstift ein wichtiger Bestandteil Gohliser bzw. Leipziger Stadtgeschichte. Bei allen Widrigkeiten und Herausforderungen, die nicht zuletzt durch viel Ehrenamt und Engagement gemeistert wurden, blieb das Hildegardstift stets ein wichtiger Bestandteil des Gemeindelebens der Gohliser Versöhnungskirchgemeinde. 2016 feierte das Hildegardstift sogar die Eröffnung eines zweiten Hauses in der Franz-Mehring-Straße, unmittelbar neben der Versöhnungskirche.  Das Jubiläumsfest wurde unter viel Andrang am 10. Juni mit einem Tag der offenen Tür in beiden Häusern sowohl in der Hans-Oster-Straße als auch in der Franz-Mehring-Straße begangen. Dem schloss sich eine einstündige Vorstellung der Festschrift mit einer Präsentation der wichtigsten Stationen der Geschichte des Hildegardstifts und ein gemeinsames Grillen mit Ehemaligen an. Viele junge und alte „Kinder“ des Hildegardstifts waren dazu gekommen, teilweise von weit her. Die ältesten „Hildegardstiftkinder“ ließen dabei ihre Erinnerungen bis zurück in die frühen 1930er-Jahre lebendig werden und mehr als ein Fotoalbum wurde herumgereicht.

Am Sonntag, dem 11. Juni, wurde das Jubiläum dann in einem Fest- und Familiengottesdienst in der Versöhnungskirche gedacht. Danach wurde bis in den Abend hinein mit Kinderspielen, Musik und Festtafel gefeiert und viel, sehr viel erzählt. Bei dieser Gelegenheit trat auch der erst kürzlich gegründete Förderverein des Hildegardstifts auf.

Ein kleines Autorenteam hat in ehrgeiziger Kleinarbeit die hundertjährige Geschichte des Hildegardstifts in einer 144-seitigen Festschrift zusammengetragen. Dabei wurde immer wieder versucht, die Entwicklung des Kindergartens unter den Bedingungen der jeweiligen Zeit einzubetten und kritisch zu beleuchten. Auch wurden viele, bislang gänzlich unbekannte Originaldokumente des Gemeinde-, Stadt- und Kirchenarchivs abgedruckt. Die von der Leipziger Druckerei Böhlau gedruckte Festschrift erfuhr bereits seitens der vielen ehemaligen Hildegardstiftkinder große Nachfrage, kann jedoch auch weiterhin für einen Unkostenbetrag von 15 Euro im Gemeindehaus „Dietrich-Bonhoeffer-Haus“ in der Hans-Oster-Straße 16 erworben werden.

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Leipzig416.de

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Von Matthias Judt

Bild: leipzig416,de

Unter dieser Internetadresse kann sich jeder über die Planungsarbeiten für das Gebiet des ehemaligen „Eutritzscher Freiladebahnhofs“ erkundigen. Die Zahl „416“ steht dabei für die Nummer des Bebauungsplanes, der am Ende des Verfahrens stehen wird.  Auf dem ehemaligen Bahngelände, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Gohlis, entsteht ein völlig neues Stadtviertel mit etwa 2.000 Wohnungen, mindestens 4 Hektar Grünfläche, zwei Schulen, mehreren Kitas und anderen Einrichtungen. Nach einem für alle Interessierten offenen Bürgerforum, einer Begehung des Gebietes und einem ersten Nachbarschaftsforum, an dem unser Schatzmeister und ich als Vertreter aus unserem Bürgerverein teilnahmen, fanden am 21. und 23. Juni zwei weitere Nachbarschaftsforen statt. Sie waren eingebettet in eine sogenannte Werkstattwoche, zu der fünf Planungsbüros (zwei aus Leipzig, je eines aus Berlin, Frankfurt/Main und Zürich), jeweils im Huckepack mit Landschaftsarchitekturbüros (einmal aus Markkleeberg, sonst aus Berlin) eingeladen waren. Wir konnten diesen über die Schulter schauen, Anregungen am 21. Juni geben und am 23. Juni sehen, was aus ihnen geworden war. Alle fünf Rohentwürfe, die wir am 23. Juni sehen konnten und die bis Anfang August noch verfeinert werden, sind interessant und präsentieren gute Ideen. Die Teilnehmer des Nachbarschaftsforums brachten nicht nur eigene Ideen vor, sondern beherzigten die „Spionage“: Was bei dem einen Entwurf gut war, schlugen sie bei den anderen Entwürfen zur Umsetzung vor. Leider dürfen während der Planungsphase keine Details aus den Entwürfen publik gemacht werden. Erst wenn die Jury den Siegerentwurf gekürt hat, werden alle Entwürfe in einer Ausstellung präsentiert. Aber so viel kann schon jetzt verraten werden: Das neue Stadtviertel wird offen, modern und durchgrünt sein. Es wird für den Autoverkehr zugänglich sein, aber vor allem auf Fahrrad- und Fußgängerverkehr setzen: Es wird entlang der Bahn eine „Fahrradschnellverbindung“ geben, die Gohlis mit dem Hauptbahnhof verbindet.  Und überhaupt: Ein Schandfleck mit heruntergekommenen Baracken verschwindet, denn an Eutritzscher und Delitzscher Straße wird man ab dem nächsten Jahrzehnt auf ein Wohngebiet schauen können. Das bedeutet nicht, dass nicht manches auch erhalten bleibt. Der „TV-Klub“ (der Studentenklub der Tierproduktion und der Veterinärmediziner) bleibt da, wo er ist. Der Klub „Soundso“ muss noch ein wenig kämpfen. Ein Lokschuppen und ein Bedienstetenhaus bleiben erhalten. Pflasterwege und vielleicht auch ein paar Gleise werden an die frühere Nutzung als Güterbahnhof erinnern. Das neue Viertel wird auch für uns Gohliser ein Ort werden, durch den wir gern spazieren und in dem wir ebenso gern verweilen werden.

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Bibliothek Erich Loest

Neues aus der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“

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Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forum,

die großen Ferien stehen an und viele sächsische Bibliotheken laden die Kinder und Jugendlichen ihres Einzugsgebietes zu einer neuen Ausgabe des Buchsommers ein. Wie im Vorjahr wird es dabei zwei getrennte Ferienleseaktionen geben. Beide, der „Buchsommer Junior“ für Grundschüler und der „Buchsommer Sachsen“ für Schüler ab der 5. Klasse, begannen jeweils am 19. Juni 2017. Auch in diesem Jahr ist das Ziel der Teilnehmer, 3 Bücher aus einer speziell dafür gekauften Auswahl brandneuer Titel zu lesen und zu bewerten. Der „Buchsommer Junior“ endet am 10. August mit der feierlichen Übergabe der Zertifikate im Grassimuseum, der „Buchsommer Sachsen“ am 11. August mit einer Abschlussparty in der Moritzbastei. Die Teilnahme an diesen Aktionen zur Leseförderung ist natürlich kostenlos. Alle weiteren Informationen erhalten Sie in Ihrer Bibliothek Gohlis.
Zur Einstimmung auf den Buchsommer sind hier drei Empfehlungen aus der diesjährigen Buchauswahl:

Martina Baumbach
„Ab heute wird’s wild und gefährlich“
Das Buch handelt von der Hauskatze Molly, die ein gemütliches Leben bei ihrer alten Besitzerin führt. Als diese jedoch in ein Altersheim muss und Molly deshalb in ein Tierheim kommen soll, entschließt sie sich eine Wildkatze zu werden und flüchtet in den Wald von Wullemoor. Dort gibt sie sich als Abenteuerkatze aus, um von den Waldtieren anerkannt zu werden. Doch dann tauchen plötzlich unheimliche Flatterbänder und rote Markierungen an den Bäumen auf. Dahinter steckt der ehrgeizige Bürgermeister von Wullemoor, der etwas Furchtbares plant. Molly wittert ihre Chance, die anderen Tiere von sich zu überzeugen…
Eine liebevolle, witzige und spannende Tiergeschichte mit tollen Illustrationen von Katrin Engelking für Kinder ab 8 Jahren.

Alex Shearer
„Und plötzlich schreibt das Meer zurück“
Toms Vater ist seit einem Jahr auf See verschollen. Er war Seemann und auch Tom fühlt sich trotz allem sehr zum Ozean hingezogen. Nachdem er eines Tages einen besonderen Song im Radio hört, beschließt er eine Flaschenpost zu schreiben und ins Meer zu werfen. Er erwartet natürlich keine Antwort, doch dann findet er am Strand eine Flasche mit einem Brief. Der mysteriöse Briefschreiber behauptet, Toms Vater wäre noch am Leben…  Eine warmherzige und berührende Geschichte über Trauer, Hoffnung und Wunder, die den Leser dazu bringt, nicht immer alles zu nüchtern zu betrachten. Geeignet für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren.

Marah Woolf
„Bookless – Wörter durchfluten die Zeit“
Die 17-jährige Lucy liebt Bücher. Als Teil ihres Studiums macht sie ein Praktikum in der Londoner Nationalbibliothek. Doch plötzlich passieren seltsame Dinge. Die Bücher fangen an mit Lucy zu sprechen und ganze Ausgaben bekannter Bücher sind auf einmal leer. Lucy begreift schnell, dass die ganze Welt der Bücher in großer Gefahr ist und dass sie die Bücher retten muss. Doch ihre Feinde sind ihr bereits auf der Spur…  Das Buch ist das erste einer 3-bändigen Reihe und erzählt eine magische und mysteriöse Geschichte für alle Buchliebhaber. Geeignet für Jugendliche ab 14 Jahren.

Die Anmeldung für LeipzigPass-Inhaber ist ermäßigt.
Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 19. Lebensjahr können die Bibliothek kostenlos nutzen.

Bibliothek Gohlis „Erich Loest“
Stadtteilzentrum Gohlis
Georg-Schumann-Straße 105, 04155 Leipzig,
Tel.: (0341) 90 13 76 4
E-Mail: bibliothek.gohlis@leipzig.de

Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr 10 – 19 Uhr
Mi 15 – 19 Uhr

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GF 4/2017: Gohliser Geschäftsleben

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Von Matthias Reichmuth

In der Lützowstraße 52 (Ecke Lenaustraße, im ruhigeren Teil) hat im April ein Geschäft eröffnet, das ein neues Konzept verfolgt: Es handelt sich um einen Salatlieferdienst. Der Inhaber lässt sich regional mit frischem Salat beliefern und bietet sein Salatsortiment als Lieferdienst an. Ausgeliefert wird durch den ebenfalls in Gohlis ansässigen Fahrradkurier Velocity – der entstehende Lieferverkehr ist also umweltfreundlich. Allerdings gibt es einen Mindestbestellwert, der erst ab zwei Salaten erreicht wird. Wer möchte, kann aber seinen Salat auch vor Ort essen – von Mai bis September gibt es vor dem Laden einen kleinen Freisitz. Im Internet findet sich das neue Angebot unter www.salat.zone. An den Fliesen an der Wand ist noch zu erkennen, dass der Laden historisch einmal eine Fleischerei war, später gab es dort Beckers Lebensmitteleck, in den letzten Jahren stand er jedoch lange leer.

In der Georg-Schumann-Straße 78, zwei Häuser neben Gohlis-Optik an der Kreuzung zur Linden­thaler Straße und mit direktem Blick auf die Haltestelle dort hat im Mai das Café Jeepney eröffnet. Die Inhaber haben ihren Kaffee aus den Philippinen importiert, von wo sonst selten Kaffee erhältlich ist. Auch der Name des Cafés ist von dort, ein Jeepney ist ein auf den Philippinen verbreitetes Verkehrsmittel, das durch den Umbau von Jeeps zu Omnibussen entstand, ein Foto davon hängt auch an der Wand. Zum Kaffee gibt es kleine Speisen, z. B. Cupcakes. Im Internet ist das Café unter jeepney-cafe.de vertreten. Früher wurden im gleichen Lokal erst Kleidung und dann Schuhe verkauft.

In der Gohliser Straße 40 wurde seit Ende März durch ein riesiges Plakat die Eröffnung eines neuen Bioladens angekündigt. Am 29. Juni war es dann soweit: Der neue Laden ist das zweite Geschäft des schon lange bestehenden und recht kleinen Bio-Kaufmannsladens aus der Lützowstraße 25. Das Haus in der Gohliser Straße 40 war nach Jahrzehnten jetzt endlich saniert worden. Es liegt nahe am Kirchplatz und schräg gegenüber der Naturdrogerie. Auch dieser Standort ist ein Zeichen dafür, dass der Gohliser Ortskern rund um die Friedenskirche stark an Anziehungskraft gewonnen hat. Dem Naturkostladen Gohlis, der bis 2015 weiter südlich in der Gohliser Straße ansässig war, war es damals nicht gelungen, in dieser Straße ein neues Quartier zu finden, so dass er 2016 in die Nähe des Chausseehauses umgezogen ist.

Eine neue Patisserie wurde am 8. Juli unter dem Namen „Hart & Herzlich“ eröffnet. Die beiden Inhaber haben sich für einen Laden für hochwertige süße Backwaren in der Georg-Schumann-Straße 130 entschieden, im Abschnitt zwischen Mottelerstraße und Bothestraße und gleich neben dem Café Home.le.

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Der Konsum in Gohlis

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Von Matthias Judt

Die Leipziger Konsumgenossenschaft unterhält in Gohlis noch drei Standorte. Sie repräsentieren in ihrer jeweiligen Bauweise drei Epochen der Geschichte der Genossenschaft. Am Viertelsweg finden wir ein Handelsobjekt vor, das die relativ kleinen Kaufhallen der DDR aus den 1960er und 1970er Jahren versinnbildlicht. Am Jörgen-Schmidtchen-Weg in Gohlis-Nord steht ein klassischer Kaufhallenbau in Plattenbauweise, wie sie in den 1970er und 1980er Jahre überall in der DDR entstanden sind. Und schließlich zeigt der Supermarkt in der Coppistraße, wie man im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete Handelsarchitektur umsetzen kann.

Konsum Leipzig hat eine lange Geschichte. Einst unterhielt er Hunderte von „Verteilstellen“, wie die Läden noch in den 1920er Jahren hießen, in die nur Mitglieder der Genossenschaft gehen durften. Nach 1945 startete die Genossenschaft neu und erhielt von der sowjetischen Besatzungsmacht von Beginn an die Erlaubnis, auch an Nichtmitglieder Waren zu verkaufen. Dabei griff sie auf das bestehende und noch auszubauende Netz relativ kleiner Verkaufsstellen zurück, von denen viele nach der Wende geschlossen werden mussten. Sie konnten in der Marktwirtschaft nicht überstehen. Gerade in Gohlis hatte dabei die Genossenschaft aber mit dem bis vor wenigen Jahren genutzten Ladenlokal in der Georg-Schumann-Straße noch eine vergleichsweise kleine Verkaufsstelle weiter betrieben, die erst aufgegeben wurde, als in unmittelbarer Nähe dazu auf der Höhe der Sassstraße ein REWE-Supermarkt neu gebaut und eröffnet wurde.

Die Konsumgenossenschaften in Deutschland waren einst eine Macht. In der DDR gehörten ihnen Millionen von Menschen an. Konsummarken in ein kleines Heft einzukleben und die Rückvergütung für den Kauf der Weihnachtsgans einzusetzen, war Alltag in vielen Haushalten. Nachdem die coop eG (die einst aus der Konsumgenossenschaft Kiel-Flensburg hervorgegangen war) ihren Geschäftsbetrieb an eine gemeinsame Firma mit REWE abgegeben hat, konkurrieren die Konsumgenossenschaften in Leipzig und Dresen darum, welche von beiden die nunmehr größte in Deutschland ist. Anders als in anderen europäischen Ländern (wie etwa Italien, der Schweiz oder Schweden) haben der coop-Skandal in der alten Bundesrepublik (ab 1988) und der Niedergang der ostdeutschen Konsumgenossenschaften seit 1990 zu ihrem fast vollständigen Verschwinden in Deutschland geführt.

Mit dem Konsum Leipzig haben wir da noch etwas, und die drei verbliebenen Märkte in Gohlis sind nicht nur eine Reminiszenz an die Vergangenheit, sondern belegen, wie modern heute auch der Vertrieb beim Konsum organisiert ist. Dividende und Rückvergütung schlagen im Übrigen alles, was heutzutage Banken und Sparkassen an Zinsen zahlen, und regionale Produkte kann man beim Konsum Leipzig eher finden als bei den großen Supermarkt- und Discounter-Ketten. Bewahren wir uns das. Also „Lieber zu Konsum“, so kann man jedenfalls auf den Einkaufswagen lesen.

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Stadtradeln mit dem Bürgerverein Gohlis!

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Von Matthias Reichmuth und Matthias Weidel

2016 war der Bürgerverein Gohlis zum ersten Mal mit einem eigenen Team beim Stadtradeln dabei. 37 Radfahrende aus Gohlis haben im Internet ihre Kilometer eingetragen, die sie in den drei Aktionswochen gefahrenen sind, und konnten dabei 6.756 Kilometer erreichen. Von mehreren Hundert Teams in Leipzig erreichten wir damit den Platz 56.

In diesem Jahr wollen wir unser Ergebnis noch verbessern und auf jeden Fall zu den TOP 50 aller Teams gehören. Dies wollen wir erreichen, indem möglichst viele Gohliserinnen und Gohliser sich an unserem Team beteiligen, denn wir werden nicht mit den Fahrradkurieren um die meisten Kilometer pro Kopf wetteifern können, sondern wir sammeln die Kilometer durch viele kleinere Beiträge. Das Mitmachen lohnt sich für Sie also auch, wenn Sie regelmäßig nur wenige Kilometer fahren und vielleicht noch einen Radausflug machen.

Geradelt wird in diesem Jahr vom 1. bis 21. September – und erstmals genau gleichzeitig mit den Stadtradlern in Dresden. Es wird also mehrfach spannend und wahrscheinlich werden auch in diesem Jahr wieder mehr als 1 Million Kilometer in Leipzig eingetragen. Verhelfen Sie uns also mit zum Erfolg und tragen sich ein unter: www.stadtradeln.de, wählen dort die Stadt Leipzig aus und das Team „Besser radeln in GOHLIS“. Wer keinen Kilometerzähler hat, kann für seine Routen auch im Internet auch bequem die Länge errechnen lassen.

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25 Jahre Bürgerverein Gohlis – Ein Grund zur Freude und zum Feiern

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Von Andreas Praße

Im November 1991 fanden sich im Gemeinderaum der Friedenskirche auf Anregung von Frau Dr. Heide Steer, die im Kulturamt für den Bereich Stadtteilkultur zuständig war, interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Veranstaltung zusammen, mit dem Ziel im Zusammenhang mit dem 675. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung der Ansiedlung Gohlis einen Bürgerverein in diesem Stadtteil zu gründen. Es wurden Ideen und Anregungen ausgetauscht und wenige Monate danach war es soweit. Am 22.04.1992 trafen sich dann 39 Gohliser und Gohliserinnen in der Aula der 37. Oberschule (heute Geschwister-Scholl-Grundschule), um den Bürgerverein Gohlis zu gründen. Als erster Vorsitzender wurde an diesem Tag Pfarrer Gerhard Passolt mit seinem Stellvertreter, Dr. Dieter Götze und dem Schatzmeister, Günter Johannes in den Vorstand gewählt. Danach folgte als Vorsitzender Dr. Dieter Götze von 1996 bis 1998, ehe Gerd Klenk 1998 den Vorsitz übernahm. Seine Amtszeit bis zum 25. September 2014 war die bisher längste in der Vereinsgeschichte. Unter seiner Ägide stieg die Mitgliederzahl zwischenzeitlich auf 80.

Die Vereinsarbeit wurde neben dem ehrenamtlichen Engagement  erst durch ABM-Stellen und später dann durch weitere geförderte Maßnahmen (AGH-Entgelt, FAV) bis Ende September 2014 durch befristet beschäftigte, hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt.

1999 erschien die erste Ausgabe einer Vereinszeitschrift, die heute als Gohlis Forum bekannt und bei den Gohliserinnen und Gohlisern sehr beliebt ist. Nach 2014 wurde der Verein nur noch vom ehrenamtlichen Engagement bestimmt, was nicht immer einfach war. Zusätzlich geriet der Verein aufgrund bestehender Liquiditätsprobleme und des hohen Altersdurchschnitts der Mitglieder ins Wanken. Im März 2014 beschloss die Mitgliederversammlung die Liquidation. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verein noch 50 Mitglieder.
Für den 25. September 2014 war eine außerordentliche Mitgliederversammlung zum weiteren Werdegang des Bürgervereins angesetzt. In deren Vorfeld traten zwölf und während der Veranstaltung noch weitere vier neue Mitglieder bei. Ein neuer Vorstand unter Leitung von Peter Niemann wurde gewählt und die Aufhebung der Liquidation beschlossen. Die Bemühungen des neuen Vorstands konnten die Zahlungsfähigkeit sichern und zu traditionellen und neuen Aktivitäten führen. Im November vergangenen Jahres übernahm Dr. Matthias Judt den Vorsitz von Peter Niemann und der Bürgerverein hat aktuell (Stand Juni 2017) 109 Mitglieder. Aktiv arbeiten die Arbeitsgemeinschaften Mobilität und Verkehr und Stadtteilgeschichte sowie zwei SeniorInnengruppen, die sich einerseits aller zwei Wochen zum Kaffeetrinken mit anschließender Romméerunde und andererseits wöchentlich zum gemeinsamen Sporttreiben treffen. Außerdem werden Sonderveranstaltungen wie Buchlesungen (im Rahmen von „Leipzig liest an Leipzigs längster Straße“) und Ausstellungen („Nacht der Kunst“ oder „Tage der Industriekultur“) sowie zu anderen Themen angeboten. Parallel und mit Unterstützung des Vereins arbeiten die Initiative „Weltoffenes Gohlis“, „Dialoge für Gohlis“, die Olbricht-Initiative und der erst kürzlich eröffnete Begegnungstreff „Nord Café“.

Das Gohliser Kinder- und Sommerfest auf dem Stadtplatz 2016; Foto: Andreas Reichelt
Das Gohliser Kinder- und Sommerfest auf dem Stadtplatz 2016; Foto: Andreas Reichelt

Der Bürgerverein ist also auch weiterhin aktiv für den Stadtteil und seine Bürgerinnen und Bürger tätig. Zum Abschluss gestatten Sie mir noch folgendes zu erwähnen: Irmgard und Dieter Gruner, Hansgeorg Herold, Gerd Klenk, Andreas Linke und Prof. Dr. Günter Plöttner sind von Anfang an bis heute noch Mitglieder im Verein und einige davon noch ausgesprochen aktiv. Dafür gebührt Ihnen unser herzlicher Dank und unsere besondere Anerkennung, aber natürlich auch allen anderen, die ehrenamtlich oder befristet beschäftigt, engagiert bei der Umsetzung der Vereinsziele mitgewirkt haben und denen, die es auch jetzt noch tun und hoffentlich auch weiterhin dem Bürgerverein treu bleiben.

Eine ausführlichere Darstellung der Geschichte unseres Bürgervereins und insbesondere, was der Bürgerverein alles während seines Bestehens geleistet hat, finden Sie im in diesen Tagen erscheinenden Buch „700 Jahre Gohlis 1317-2017 – Ein Gohliser Geschichtsbuch“, in einem Artikel, der von Irmgard Gruner, Gerd Klenk und Peter Niemann verfasst wurde. Zu unserem Jubiläumsstraßenfest am 12. August, das von 14 bis 21 Uhr vor der Kulisse des Gohliser Schlösschens (Poetenweg/Kickerlingsberg) stattfinden wird, laden wir alle Gohliser Bürgerinnen und Bürger ganz herzlich zu einem interessanten, kreativen Programm und Begegnungen ein und freuen uns auf Ihren Besuch.

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