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Gohlis Forum 4/2016

Heinrich-Budde-Haus; Foto: Andreas Reichelt

Editorial Gohlis Forum 4/2016

Liebe Leserinnen und Leser,

die Ferienzeit ist in vollem Gange und ich hoffe, Sie hatten über die vielen sommerlichen Tage der vergangenen Wochen die Gelegenheit, zumindest ein wenig Erholung zu finden. Allen Schulanfängerinnen und Schulanfängern wünsche schon einmal viel Erfolg und noch mehr Spaß bei diesem großen Schritt in einen neuen Lebensabschnitt.

Der Bürgerverein hat am 18. Juni bereits zum zweiten Mal sein traditionelles Sommerfest auf dem Stadtplatz, Ecke Lindenthaler-/ Eisenacher Straße, durchgeführt. Das Wetter war uns wohl gesonnen und so haben über 300 junge wie ältere Gohliserinnen und Gohliser das vielfältige Unterhaltungs- und Mitmachangebot genutzt. Ich freue mich ganz besonders darüber, dass es uns gelungen ist auf dem Sommerfest unser 100. Mitglied zu gewinnen! An dieser Stelle möchte ich auch die Gelegenheit nutzen, den Mitgliedern des Vereins für die Unterstützung bei der Organisation und Durchführung des Sommerfestes einen besonderen Dank auszusprechen. Ein Dank geht auch an alle Kuchenspender_Innen, die Akteurinnen und Akteure der Initiativen Dialoge für Gohlis und Weltoffenes Gohlis, Thomas Hoser (Allianz Versicherung) fürs Grillen und die Organisation von Kicker und Hüpfburg. Außerdem danken wir der Ev.-Luth. Michaelis-Friedens-Kirchgemeinde, den Teams des KUMON-Lerncenters, von Foodsharing, des Magistralenmanagements der Georg-Schumann-Straße und auch dem Gastroteam Sachsen. Ohne Euch alle wäre dieses Sommerfest nicht möglich und nur halb so abwechslungsreich gewesen.

Es gibt noch andere, erfreuliche Nachrichten aus dem Stadtteil: Es geht weiter mit unserem Heinrich-Budde-Haus! Es ist ja bekannt, dass das Kulturamt der Stadt Leipzig beabsichtigt, zum 1. Januar 2017 die kulturelle Nutzung des Hauses in eine freie Trägerschaft zu übergeben. Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung mit Frist zum 31. Mai dieses Jahres ein Interessenbekundungsverfahren initiiert (wir berichteten). Am 6. Juni schließlich fand ein Beratungstermin im Neuen Rathaus statt, in dessen Rahmen eine engere Auswahl potentieller Betreiber die Gelegenheit erhielt, ihre jeweiligen Konzepte genauer zu präsentieren. Über die Konzepte wurde anschließend im Rahmen eines Bewertungsverfahrens abgestimmt und eine abschließende Empfehlung zur weiteren Betreibung des Hauses an die Kulturverwaltung der Stadt übermittelt. In diesem Bewertungsgremium waren neben Repräsentanten von Kulturamt und Amt für Familie, Jugend und Bildung, auch Vertreter_innen des Fachausschusses Kultur, des Stadtbezirksbeirates Nord und der freien Träger kultureller Einrichtungen dabei. Ich freue mich, dass ich als Vertreter des Bürgervereins diesem Gremium ebenfalls beiwohnen durfte und so an der Entscheidungsfindung bei einem, aus Sicht des Bürgervereins, so wichtigen Thema mitwirken konnte. Die Konzepte wurden vor allem nach inhaltlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten bewertet, aber auch die Referenzen und lokale Vernetzung der potentiellen Träger spielten eine Rolle.

Das Bewertungsgremium sprach sich schließlich mit einem deutlichen Votum für den FAIRbund e.V. aus. Der Verein konnte mit einem wirklich starken und nachhaltig gedachten Konzept überzeugen und lässt damit auf eine positive und lebendige Zukunft des Budde-Hauses hoffen. Nähere Informationen zum Konzept des FAIRbund e.V. lesen Sie im kommenden Gohlis Forum.

Natürlich bietet Ihnen auch das vorliegende vierte Gohlis Forum im Jahr 2016 wieder Einblicke in das sonstige Geschehen im Stadtteil und Hinweise zu zahlreichen kommenden Veranstaltungen. So sind wir auch in diesem Jahr bei der Nacht der Kunst am 3. September dabei und beteiligen uns an den Interkulturellen Wochen 2016.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Peter Niemann

Abb.: Das Heinrich-Budde-Haus in der Lützowstraße; Foto: Andreas Reichelt

7. Nacht der Kunst, Georg-Schumann-Straße Leipzig

Die 7. Nacht der Kunst

lädt am 3. September von 16-24 Uhr in die Georg-Schumann-Straße ein.

56 Standorte und über 120 Künstler, die Malerei, Fotografie, Skulptur, Keramik, Zeichnungen und Installationen zeigen, erwarten die Besucher zur 7. Nacht der Kunst. KünstlerInnen und Standorte haben sich viel einfallen lassen: Konzerte, Lesungen, Buchvorstellungen und kulinarische Überraschungen ergänzen das Programm.

Auffällig ist in diesem Jahr das Interesse von Unternehmen und Händlern aus den Gohliser Seitenstraßen. So nehmen zum ersten Mal  das Atelier „Turm“ in der Lützowstr. 34, das Tonstudio „Echolux“ (Sassstr. 32a) und die Läden „40 Wochen“, „Foto Herbst“ und „Body Vitales“ in der Lindenthaler Straße teil.

Neben den Ausstellungen in Geschäften und Leerständen regt die Nacht der Kunst gezielt drei Projekte im öffentlichen Raum an. Erstmals wird es mit dem Thema „Gewalt“ eine Klammer geben, die die Projekte inhaltlich verbindet.  Christoph Hundhammer greift mit seiner Skulptur die biblische Geschichte um Judith und Holofernes auf.
Marek Brandt zeigt in seiner Video- und Soundinstallation Menschen verschiedener Kulturen und ihren Umgang mit Protest und Gewalt.
Diana Wesser reflektiert in ihrem performativen Stadtspaziergang anhand von Interviews mit Anwohnern und Geschäftsinhabern die Bezeichnung der Georg-Schumann- Straße als „rostigen Nagel“.

Kuratiert werden die Projekte von der Kunsthistorikerin Alrun Tauché. Sie zeigt sich erfreut, dass sich die Künstler mit ihren ganz unterschiedlichen Herangehensweisen diesem aktuellen Thema widmen und zum Nachdenken anregen. Ausführliche Informationen zu den einzelnen Projekten und zur Nacht der Kunst  finden Sie auf www.ndk-leipzig.de.

Anke Laufe

Abb.: Zwei von insgesamt vier Postkartenmotiven mit Illustrationen von u.a. James Turek und Kathrin Cruz

Metulczki – Spalier

Metulczki, Die Kunden, 2015, 140 x 150 cm, Acryl auf LW
Metulczki, Die Kunden, 2015, 140 x 150 cm, Acryl auf LW

Metulczki widmet sich seit über zehn Jahren dem Thema Bier. In den fotorealistischen an holländische Stilleben erinnernden sogenannten Trinkgedächtnissen stehen an menschenleeren Tresen und Tischen ein bis zwei gut gefüllte Biergläser in harmonischer Komposition. Die starken Lichteinfälle lassen Reflexionen am und im Glas sichtbar werden, die dem profanen Gegenstand eine überirdische, ja mystische Ausstrahlung verleihen. Diese Bilder strahlen Lebendigkeit aus, begeistern durch ihre Präzision und berühren durch die innewohnende Rätselhaftigkeit und dezent gebrochene Romantik.

Recht gegensätzlich wirken hierzu die Arbeiten der Serie „Kühlschrankbilder“ in Metulczkis Oeuvre. Einzelne oder auch mehrere Personen werden schemenhaft dargestellt. Das nebulöse Umfeld der Figuren lenkt das Augenmerk noch mehr auf die Menschen und beraubt sie einer Verortung. Sie werden in einen undefinierten Kunstraum  erhoben. Damit ist der Kern getroffen, denn es handelt sich bei den Protagonisten um  Tippelbrüder und Trinker, die zum Teil ein Leben ohne festen Wohnsitz führen. Man findet sie in Parks und anderen öffentlichen Orten, offensichtlich und doch verborgen.

Einzigartig ist nicht nur die Thematik und Auseinandersetzung mit den Außenseitern und oftmals als Störfaktoren wahrgenommenen Menschen, sondern die annehmende Darstellung. Metulczki geht es um einen menschlich-empathischen und zugleich distanzierten, beinahe wissenschaftlichen Blick. Formal wird die innewohnende Ambivalenz durch das Wechselspiel von Transparenz, Klarheit und harten Kontrasten mit Unschärfen, verschwommenen Bereichen und Farbverläufen umgesetzt.

Metulczkis Bilder sind im Grunde genommen ein Aufruf zur Solidarisierung und zur Menschlichkeit. Der Künstler zeigt Menschen mit ihrer Geschichte in all ihrer Tragik und Würde. Er macht auf dezente und zugleich humorvolle Art und Weise durch seine Kunst auf die Vielfalt der Lebensentwürfe aufmerksam und ist dabei immer ein großer Humanist.

 

[box] Ausstellung im Bürgerverein Gohlis e. V.
Metulczki – Spalier
Malerei
03.09. – 21.10.2016
Bürgerbüro Gohlis Forum / Bürgerverein Gohlis e.V,
Lindenthaler Straße 34, 04155 Leipzig

Eröffnung: Sonnabend, 03. September 2016, ab 18.00 Uhr
im Rahmen der 7. Nacht der Kunst in der Georg-Schuhmann-Straße[/box]

Merken

Gohliser Geschjäftsleben Gohlis Forum 4/2016

Gohliser Geschäftsleben

Zwei neue Friseursalons, eine neue Gaststätte und vieles mehr ist uns in den letzten beiden Monaten in Gohlis aufgefallen:

Friseurmeisterin Peggy Pohlers eröffnete am 2. Juli neben ihrem schon seit 2012 bestehenden Salon im Pflegewohnstift Gohlis, Lindenthaler Straße 19, im neuerbauten Pflegeheim Casa Reha „Hedwighof“, Hedwig-Burgheim-Straße 1 (neben dem Gohlis-Park) einen zweiten „Scherentango“ in Gohlis. Der Salon ist nicht nur den Heimbewohner/innen vorbehalten, sondern auch für externe Kunden und Kundinnen geöffnet. Neben dem Stammsalon in der Hermann-Liebmann-Straße 98 ist dies schon ihr drittes Standbein.

Im ehemaligen Geschäft von Betten-Wiesbeck in  der Lindenthaler Straße 45 öffnet der Salon ROMAN Friseur & Barbier seine Pforten. Neben den in der Branche üblichen Friseurleistungen für Damen und Herren wird hier auch die traditionelle Bartrasur mit dem Rasiermesser angeboten.

Seit Ende Mai gibt es „Naturkost Gohlis“ wieder. Im Spätsommer letzten Jahres musste der Naturkostladen Gohlis in der Gohliser Straße schließen, jetzt befindet er sich in der Frickestraße 2 (Ecke Balzacstraße) und damit in Sichtweite der Straßenbahnstation „Chausseehaus“ in neuen Räumlichkeiten.

Seit dem 7. Juni diesen Jahres besteht in der Georg-Schumann-Str. 115 die Boutique CHIC by meins. Dort bietet Inhaberin Sylvana Meiner schicke Damenmode und dazu passende Accessoires an.
Eine Straßenecke weiter, in der Georg-Schumann-Straße 122, wo in der „Kleiderwelt“ bis zu deren Schließung gebrauchte Kleidung verkauft wurde, wird jetzt mit Elektrogeräten gehandelt.
Das Restaurant „Altes Damaskus“ startet in der Georg-Schumann-Straße 67 mit orientalischen Speisen, Spezialitäten vom Holzkohlegrill auf dem großzügigen Freisitz und bietet dazu im Gastraum bis zu 40 Personen Platz für Feierlichkeiten.

Das Studio Oink / CREATIVE LAB interior & objects ist neu in der Georg-Schumann-Straße 132. Mit innenarchitektonischen Leistungen für private Räume, Gewerbeimmobilien (Shopdesign), Arztpraxen, Boutiquen, Büros, Kindergärten, Restaurants und Cafés bereichern sie das breite Gewerbespektrum an der Georg-Schumann-Straße um eine weitere Facette.

Matthias Reichmuth

Ankommen

Zwischenbericht zur Elterninitiative „FLÜCHTLINGSFAMILIE“

Es begann mit einem einfachen Projekt: Eltern organisierten gemeinsam mit dem Hort der Erich-Kästner-Grundschule zum Kindertag im Jahre 2015 einen Flohmarkt, dessen Erlös dem Verein Pandechaion / Herberge e. V. zu Gute kam. In einem zweiten Projekt sammelten daraufhin Eltern erfolgreich mit wohlwollender Unterstützung durch die Schule für Flüchtlinge in Leipziger Sammelunterkünften dringend benötigte Dinge des täglichen Bedarfs.

Diese Erfahrungen, in Verbindung mit der Kunde von einem ersten Wohnungsprojekt für Flüchtlinge der Leipziger Pfarrersfamilie Dohrn, mündeten in ein noch größeres Hilfsprojekt der Initiative. Man fand in Gohlis im Einzugsgebiet der Grundschule eine gespendete Wohnung mit fast vollständig überlassener hochwertiger Möblierung. Diese Immobilie mietete das Sozialamt Leipzig zu Förderbedingungen an und stellte sie temporär einer vermittelten Flüchtlingsfamilie zur Verfügung. Seit dem unterstützt die Initiative die in Patenschaft genommene Familie mit Sachspenden, durch familiäre, gesundheitliche, administrative, schulische und kommunikative Hilfestellungen auf dem integrativen Weg. Sogar studentische Mentoren aus dem Wissenschaftszweig Arabistik der Universität Leipzig leisteten wertvolle Unterstützung bei der fristgerechten Anfertigung von schulischen Facharbeiten der beiden afghanischen Schülerinnen. Inzwischen betreut die Initiative zwei Flüchtlingsfamilien. In der ersten Wohnung lebt eine syrische Familie mit einem Kleinkind. Ein Kinderkrippenplatz wird soeben organisiert. Die momentanen Aussichten sind vielversprechend. Beide jungen Eltern sind beruflich sowohl im Schauspiel als auch als Filmproduzenten etabliert. Die Verständigungssprache ist Deutsch und Englisch. Die zweite Familie stammt aus Afghanistan, hat zwei hochbegabte Mädchen, die gerade die neunte Klasse einer Gohliser Mittelschule zum Teil als Klassenbesten absolvierten. Die Eltern lernen Deutsch und die beiden Töchter können  sich mehrsprachig verständigen. Eine zweite (den Förderrichtlinien der Stadt Leipzig gerechte) Wohnung im Herzen Gohlis wurde ebenfalls gefunden. Nach Klärung einiger noch offenstehenden Fragen zur Finanzierung der Wohnung zusammen mit dem Sozialamt Leipzig kann die zweite Familie hoffentlich bald aus ihrem Interimsquartier beim Herbergsverband Pandechaion e.V. aus- und umziehen.  Was haben wir persönlich und im gesellschaftlichen Maßstab gesehen von diesen wertvollen Begegnungen?
Warum machen wir das? Zum einen erfährt man fernab von öffentlichen gefilterten Nachrichten Authentisches über das anhaltende Flüchtlingsdrama, über Flüchtlingswege, Strapazen, Ausgrenzung und Kriegsverbrechen an der Menschlichkeit. Die beiden Familien haben aus unterschiedlicher Sicht heraus unvorstellbares Leid erlebt. Zum anderen offenbaren und eröffnen sich für uns Bewohner des Abendlandes aus berufenem Munde reichhaltige Informations- und Bildungsquellen über vergangene, zerstörte und nach wie vor vorhandene morgenländischen Hochkulturen.

Darum lohnt es sich einzusetzen. Durch die persönliche Patenschaft nimmt man aktiv an einem nachbarschaftlichen Familienleben Anteil. Das persönliche Netzwerk in allen Alltagsdingen muss zu Hilfe genommen, auf seine Tauglichkeit überprüft und erweitert werden. Technik, Wege, Kontakte und behördliche Erfordernisse, die uns Deutschen selbstverständlich erscheinen, werden durch das Erläutern, Vermitteln und Organisieren hinterfragt, erweitert und auf ihre Praxistauglichkeit überprüft. Wenn ein Weg nicht gleich zielführend bestritten werden kann, gilt es, neue Nebenwege zu erfinden.

Darum lohnt es sich einzusetzen. Kulturelle, gastrosophische und religiöse Besonderheiten unserer neuen Mitmenschen erweitern den eigenen Bildungshorizont und die Toleranz zu anderen Kulturen. Man lernt respektvoll und demütig einiges aus der kulturellen und religiösen Mitte einer uns bisher fremden Welt kennen. Mit steter Verbesserung des deutschen Sprachvermögens bei den beiden Patenfamilien erweitert sich die Palette der Möglichkeiten für gemeinschaftliche, freundschaftliche, familiäre, kulinarische und freizeitliche Unternehmungen. Es ist eine Freude, wenn man dabei zusieht, wie sich der selbstständige Aktionsraum der beiden Familien bei familiären, schulischen und beruflichen Aktivitäten erweitert. Es entstehen interessante kulturelle Mischformen im Alltag.

Darum lohnt es sich einzusetzen!  Die Eltern­initiative der Erich-Kästner-Grundschule in Gohlis arbeitet mit der Initiative Weltoffenes Gohlis, dem Bürgervereins Gohlis e. V., mit der Plattform Flüchtlingswohnungen der Pfarrersfamilie Andreas Dohrn, mit dem Magistralenmanagement in der Georg-Schumann-Straße, dem Verein Pandechaion/Herberge e.V., mit in Gohlis ansässigen Wohnungseigentümern und einer renommierten Bauträgergesellschaft zusammen. Wer sich an diesem Unterfangen konstruktiv beteiligen möchte, ist herzlich willkommen und kann sich unter der E-Mail-Adresse fluechtlingshilfe@gohlis.info melden.

Neues aus der Arbeitsgruppe Verkehr des Bürgervereins

Bürgerverein Gohlis mit eigenem Team beim Stadtradeln

Leipzig tritt wieder in die Pedale – diesmal findet das Stadtradeln vom 2. bis 22. September statt. Erstmals geht der Bürgerverein Gohlis mit einem eigenen Team an den Start. Teamkapitän ist unser stellvertretender Vorsitzender Matthias Reichmuth. Wenn unser Team mit der Bezeichnung „Besser RADELN in Gohlis“ groß genug wird, können wir einen der ersten 50 Plätze erreichen, unter denen ein Preisgeld verlost wird. Sie können unser Team unterstützen, indem Sie sich  unter www.stadtradeln.de anmelden (Rubrik „für RadlerInnen“, „Registrieren“, bei Kommune „Leipzig“ und bei Team „Besser RADELN in Gohlis“ auswählen).
Vom 2. bis 22. September können Sie dann im Internet alle Wege eintragen, die Sie an diesen Tagen mit dem Fahrrad zurückgelegt haben, egal ob zur Arbeit, in der Freizeit oder bei Radtouren außerhalb der Stadt. Die Summe der Kilometer zählt am Ende – sowohl für unser Team im Wettbewerb mit den anderen Leipziger Teams als auch für Leipzig insgesamt im Wettbewerb mit vielen anderen deutschen Städten. Wir freuen uns über jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer, auch wenn Sie nicht jeden Tag lange Strecken zurücklegen – zusammen wollen wir dennoch viele Kilometer in die Waagschale werfen!

Bürgerverein sucht Mängel im Fußwegenetz

Die Arbeitsgruppe „Mobilität und Verkehr“ in Gohlis stellt eine Mängelliste für Gohliser Bürgersteige zusammen. Hintergrund ist eine entsprechende Mängelliste des Verkehrs- und Tiefbauamtes für ganz Leipzig, die in den kommenden Monaten auch in den Stadtbezirksbeiräten behandelt werden soll. Damit Gohlis angemessen berücksichtigt wird und der Bürgerverein auch sinnvoll Position beziehen kann, nehmen wir Ihre Hinweise über die Emailadresse Verkehr@gohlis.info bis zum 27. August entgegen. Die Liste wird auf unserer Internetseite dann laufend aktualisiert.

AG Mobilität und Verkehr arbeitet weiter am Radverkehr

Die AG Mobilität und Verkehr arbeitet weiter am Thema Radverkehr, nachdem das Bürgerforum „Besser RADELN in Gohlis“ eine Bewertung von mehr als 30 Schwachpunkten mit sich gebracht hatte. Am 11. Juni fand eine Befahrung wichtiger Radrouten und kritischer Stellen im Netz statt. Die Auswertung und weitere Arbeit an wichtigen Gohliser Radrouten war Thema beim Arbeitstreffen am 20. Juli (nach Redaktionsschluss). Das nächste Arbeitstreffen ist für Mittwoch, den 21.09.2016 um 19 Uhr in den Räumen des Bürgervereins Gohlis geplant.

Petition fordert neue Straßenbahnhaltestelle

Die Kreuzung der Virchowstraße mit dem Viertelsweg und der Baaderstraße steht in diesem Sommer im Blick von gleich zwei Petitionen. Eine fordert an dieser Stelle nur einen gesicherten Fußgänger­überweg, die andere geht einen Schritt weiter und fordert die Einrichtung einer zusätzlichen barriere­freien Haltestelle für die Straßenbahnlinie 12 an dieser Kreuzung. Initiator der zweiten Petition ist das soziokulturelle Zentrum GeyeserHaus e. V., das von dieser neuen Haltestelle aus deutlich besser erreicht werden könnte. Der große Haltestellenabstand von 750 m zwischen der Endstelle und der Haltestelle Gottschallstraße sowie die wachsende Zahl der Einwohner in den Wohngebieten beiderseits der Virchowstraße sprechen für diese Petition. Hinzu kommt, dass die bestehenden Haltestellen entlang der Virchowstraße nicht oder nur eingeschränkt barrierefrei sind. Beide Petitionen liegen beim Bürgerverein Gohlis in der Lindenthaler Straße 34 aus.

Neuer Fußweg in Gohlis-Süd

Zwischen der Eisenacher Straße und der Möckernschen Straße wurde im Juli ein neuer Fußweg fertiggestellt. Er verbindet die Mottelerstraße mit der Schmutzlerstraße und ermöglicht so auch den Einwohnern rund um die dortigen Stadthäuser einen direkteren Zugang zur Straßenbahn in der Georg-Schumann-Straße. Als Trampelpfad gab es diese „Schlippe“ schon sehr lange, zeitweise war sie wegen der Neubau- und Sanierungstätigkeit der benachbarten Grundstücke jedoch geschlossen. Nun wurde der Weg aus den Mitteln der städtebaulichen Sanierung für 60.000 Euro barrierefrei befestigt.

Neues aus der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“

Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forums,

die Sommerferien 2016 neigen sich dem Ende entgegen. Auch dieses Jahr beteiligten sich in der Bibliothek Gohlis wieder viele lesefreudige Kinder und Jugendliche an den beiden Sommerleseaktionen „Buchsommer Junior“ und „Buchsommer Sachsen“. Die brandneuen Bücher wurden ausgewählt, gelesen und bewertet. Jetzt kann die Abschlussparty also kommen. Somit liegt der Lesesommer bereits hinter uns, der Spätsommer allerdings noch vor uns. Schon jetzt möchten wir Sie auf zwei Veranstaltungen im September aufmerksam machen. Die „Nacht der Kunst“ und der „Weltalzheimertag“ 2016.

„Nacht der Kunst“
Am Samstag, den 03.09.2016, findet bereits zum 7. Mal die „Nacht der Kunst“ statt. Das Kunstfestival entlang der Georg-Schumann-Straße erfreut sich von Mal zu Mal größerer Beliebtheit. Auch dieses Jahr ist die Bibliothek Gohlis wieder mit von der Partie. Unter dem Titel „Wohnzimmer zweier Welten“ werden die neuesten Arbeiten des Leipziger Fotografen Mahmoud Dabdoub zu sehen sein. Der Absolvent der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig arbeitet seit 1987 freiberuflich als Journalist und Fotograf. Seine Arbeiten waren bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a. „Alltag in der DDR. Fotos aus den 1980er Jahren“ und „Wie fern ist Palästina? Fotos aus palästinensischen Flüchtlingslagern“. Dieses Jahr erschien der Bildband „Neue Heimat Leipzig“. Der Abend steht unter dem Motto: Reinschauen, Informieren, Ausleihen. Die Bibliothek ist zur „Nacht der Kunst“ von 16 – 24 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Den Alltag mit Demenz bewältigen

Den Alltag mit Demenz bewältigen
Den Alltag mit Demenz bewältigen

Anlässlich des Weltalzheimertages laden Bibliothek Gohlis „Erich Loest“ und Seniorenbüro Nordwest der Volkssolidarität Leipzig zu der gemeinsamen Abendveranstaltung „In Liebe und Wut: Den Alltag mit Demenz bewältigen“. Pflegende Angehörige sowie alle Interessierten sind am Mittwoch, den 21.09.2016 in der Bibliothek Gohlis herzlich willkommen. Beginn ist 19:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Margot Unbescheid
Margot Unbescheid

Gast dieser Kooperationsveranstaltung ist die Autorin Margot Unbescheid. In ihrem Ratgeber „Alzheimer. Das Erste-Hilfe-Buch“ gibt sie den Blick frei auf das turbulente, verstörende, oft anstrengende, manchmal traurige Leben mit einem von Demenz betroffenen Angehörigen. Margot Unbescheid schildert das Leben mit einem Alzheimer-Betroffenen in der Familie aus eigener Erfahrung. Seit ihr Vater vor über 15 Jahren daran erkrankte, unterstützt sie ihre Mutter bei der Pflege. Mittlerweile reist Margot Unbescheid quer durch die Republik, um Vorträge zur Situation pflegender Angehöriger zu halten. Dazu engagiert sie sich für die Alzheimer Gesellschaft Frankfurt sowie für ein Ethikkomitee in der Altenpflege ihres Wohnorts. Bereits in 3. Auflage ist ihr Ratgeber „Alzheimer. Das Erste-Hilfe-Buch“ im Frankfurter Strandgut Verlag erschienen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Die Anmeldung für LeipzigPass-Inhaber ist ermäßigt. Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre können die Bibliothek kostenlos nutzen.

Bibliothek Gohlis „Erich Loest“
Stadtteilzentrum Gohlis
Georg-Schumann-Straße 105
04155 Leipzig
Tel.: (0341) 90 13 76 4
E-Mail: bibliothek.gohlis@leipzig.de

Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr 10 – 19 Uhr
Mi 15 – 19 Uhr

Interkulturelles Fußballturnier; Foto: Anne Zobel

Interkulturelles Fußballturnier im Stadion des Friedens

Am 25. Juni hat die Initiative „Weltoffenes Gohlis“ in Zusammenarbeit mit dem Bürgerverein Gohlis e.V., der Initiative „Dialoge für Gohlis“ und dem Team Nord der Straßensozialarbeit des Jugendamtes der Stadt Leipzig im Gohliser Stadion des Friedens ein Interkulturelles Fußballturnier veranstaltet. Trotz tropischer Temperaturen und des Ramadan sind zehn Teams unserer Einladung gefolgt und wir konnten eine tolle Veranstaltung durchführen. Sechs aus Flüchtlingen bestehende Teams, zwei gemischte Mannschaften und zwei Jugendclubs aus Gohlis und Lindenthal sowie einzeln dazu gestoßene Jungs haben sportlich ihre Kräfte gemessen. Selbst aus Borna hat ein Team von Flüchtlingen den Weg zu uns gefunden. Im Finale der schon in der Vorrunde dominanten Mannschaften konnte sich das Team „Mama Africa“ gegen die Vertretung des Roten Stern 1999 e.V. klar mit 4:0 durchsetzen. Neben den ca. 80 aktiven Spielern konnten wir auch einige Zuschauer, die die Spiele interessiert verfolgten, begrüßen. Neben aller sportlichen Konkurrenz, die manchmal zu, im Fußball üblichen, hitzigen Wortgefechten führten, standen Fairplay, Respekt und gegenseitiges Kennenlernen im Vordergrund.  Auch auf Wunsch zahlreicher Teilnehmer und Gäste  planen wir für 2017 eine Fortsetzung. Dass wir das Turnier durchführen konnten, verdanken wir einer Förderung durch das sächsische Landesprogramm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ sowie  den großzügigen Spenden des Jugendparlaments der Stadt Leipzig, Gemeindemitgliedern der Versöhnungskirchgemeinde, des Stadtbezirksverbands Nord der Partei DIE LINKE, des SPD-Ortsvereins Leizig-Nord und der Klett Kinderbuch Verlag GmbH. Wir bleiben dran und machen mit Freude weiter, denn wir haben viel Sympathie und Dankbarkeit erfahren, was uns natürlich zusätzlich anspornt. Mein besonderer Dank gilt all denen, die fleißig Hand angelegt haben. Da wären unsere bezaubernden Damen Anne Zobel und Stefanie Adamitz, und natürlich Georg Grohmann, Gerd Klenk und Michael Seeber sowie die Vorbereiter Peter Niemann und Andreas Reichelt und nicht zuletzt der SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V.
Auf ein Neues!!!

Andreas Praße

Sommerfeste im Kleingartenverein Volksgesundung e.V.

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Höhepunkt der alljährlichen Gartensaison ist unsere Sommerfeste am letzten Juli-Wochenende. Viele unserer Gartenfreunde tragen zum Gelingen bei. Wir laden dazu auch dieses Jahr wieder herzlich ein.

 

Festprogramm:

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Fr. 29.07.16
ab 16.00 Uhr:
öffnen die Schausteller ihre Fahrgeschäfte und die Gaststätte sorgt für unser leibliches Wohl

[/et_pb_text][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“] 20.00 Uhr: Disco mit Daniel Lennert [/et_pb_text][/et_pb_column][et_pb_column type=“1_3″][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“]

Sa. 30.07.16
11.00 Uhr:    Eröffnung mit vielen Attraktionen für Groß und Klein, Hüpfburg, Ponyreiten, Kinderschminken, Basteln, Tombola (ohne Nieten), Karussell, Kräppelchenstand, Losbude, verschiedene Händler, Speisen vom Grill und aus der Feldküche u.v.m.

[/et_pb_text][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“] 15.00 Uhr:    Modenschau [/et_pb_text][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“] 17.00 Uhr:    Auftritt der „Dresden Pipes & Drums“ – 5 Dudelsackpfeifer [/et_pb_text][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“] 20.00 Uhr:    Disco mit Daniel Lennert [/et_pb_text][/et_pb_column][et_pb_column type=“1_3″][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“]

So. 31.07.16
ab 10.00 Uhr:    kostenlose Fahrradregistrierung durch den Bürgerdienst LE

[/et_pb_text][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“] 11.00 Uhr:    Puppentheater im Vereinsheim, Rosi Lampe spielt „Kasper und das Krokodil“ [/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][/et_pb_section][et_pb_section fullwidth=“off“ specialty=“off“ admin_label=“Section“][et_pb_row admin_label=“Row“][et_pb_column type=“4_4″][et_pb_text admin_label=“Text“ background_layout=“light“ text_orientation=“left“ use_border_color=“off“ border_color=“#ffffff“ border_style=“solid“]

Kleingartenverein Volksgesundung e.V.
Heinrothstraße 22, 04155 Leipzig

[/et_pb_text][/et_pb_column][/et_pb_row][/et_pb_section]

Brückenfest die Zweite – schön wie zuvor

Am 19. Juni hatte das Aktionsnetzwerk „Leipzig nimmt Platz“ zur zweiten Auflage des Brückenfests „ankommen.platznehmen.zusammenleben – Willkommen in Leipzig“ auf der Sachsenbrücke im Clara-Zetkin-Park geladen. Petrus hatte wahrscheinlich noch ein schlechtes Gewissen aus dem Vorjahr und hat uns dieses Mal blendendes Wetter beschert. Auf und neben der Brücke präsentierten sich Initiativen, Vereine, Parteien, Volksgruppen und Länder dicht gedrängt Stand an Stand. Es gab auch wieder zwei Bühnen. Auf der einen wurde musiziert, auf der anderen getanzt. Für die Kinder boten sich Spielmöglichkeiten und auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Leider war das leckere Essen viel zu schnell ausverkauft.

An unserem Stand waren die Initiativen „Weltoffenes Gohlis“ und „Dialoge für Gohlis“ sowie das Projekt „Weltoffene Nachbarschaften“ vertreten. Auf der Musikbühne ergriffen MdB Daniela Kolbe und nach Ankunft der Demonstration „Hand in Hand gegen Rassismus – für Menschenrechte und Vielfalt!“ mit knapp 2000 Teilnehmer*innen auch OBM Jung das Wort. Aber von den Politkerplatitüden haben wir wenig mitbekommen, da recht nah an unserem Stand sich eine brasilianische Gruppe befand, die die Besucher*innen mit Musik, Tänzen und Schaukämpfen von Capoeira (brasilianischer Kampfsport) unterhielten. Da war natürlich der Zuschauerzulauf groß, wovon auch wir profitierten, da viele an unserem Stand innehielten und sich über unsere Inhalte informierten. Im nächsten Jahr sind wir definitiv wieder dabei, da wir sonst nicht so oft Aufmerksamkeit über die Grenzen von Gohlis hinaus erregen können.

Andreas Praße

Autofreier Tag 2012

Neuigkeiten von der Bürgerinitiative „Gegen Schall und Rauch“

Luftballons und eine „Wanderlinde“ an der Friedenskirche

Erinnern Sie sich noch an die weißen Luftballons mit der großen roten 30 oder das temporäre Straßencafe vor der Friedenskirche anlässlich der „Autofreien Tage“ 2012 und 2014? Seitdem ist die Bürgerinitiative (BI) „Gegen Schall und Rauch“ in der Öffentlichkeit nicht mehr spektakulär in Erscheinung getreten. Dies hat verschiedene Gründe. Die BI hat Ihre Kräfte mit dem Bürgerverein Gohlis gebündelt und an der Petition zur Umgestaltung des Kirchplatzes innerhalb der Arbeitsgruppe Mobilität und Verkehr aktiv mitgewirkt.

Highlight unseres Engagements für die Belange unserer Stadt und ihrer Bürger war die Übernahme von vier Baumpatenschaften im Jahr 2015. Aufmerksame Spaziergänger können die Plaketten mit dem Hinweis auf die BI u. a. in der Lindenthaler sowie in der Wiederitzscher Straße entdecken.

Derzeit wartet die BI auf die Auslieferung ihres neuen Autos!!! Jawohl!!! Dieses Auto kommt nicht aus dem VW-Märchenwald sondern aus Frankreich. Es wird ein elektrischer Renault Zoe sein und es ist geplant, dass sich mehrere Familien seine Nutzung teilen und damit zwei oder drei herkömmliche Autos ersetzt werden können.

Des Weiteren freuen sich die Mitglieder der BI mit allen Gohlisern über die Mitte Juni erfolgte Fertigstellung des Durchgangsweges zwischen Möckernscher und Eisenacher Straße, der fußläufigen Verlängerung der Schmutzlerstraße in Richtung Straßenbahn auf der Georg-Schumann-Straße. Die Idee für diesen Weg entstand im Zusammenhang mit der „Mach’s Leiser“-Kampagne von Ökolöwe und BI im Jahr 2011. Der Weg ist ein weiteres Sinnbild dafür, wie mühsam und letztlich doch erfolgreich bürgerschaftliches Engagement sein kann.

Ähnlich mühsam ist das Thema „Europäische Woche der Mobilität“ (kurz EMW) und der „Autofreie Tag“. Die BI „Gegen Schall und Rauch“ hatte sich seit dem Jahr 2011 mit Aktionen zum „Autofreien Tag“ an früheren Mobilitätswochen beteiligt und immer wieder die offizielle Teilnahme und Unterstützung der Stadt Leipzig eingefordert.

Jerome Simpson, der im Auftrag der Europäischen Kommision die EWM koordiniert, ist britischer Bürger und der BI freundschaftlich verbunden (Vorfahren seiner Familie lebten u. a. in Gohlis – näheres unter „www.wandervogel.org“). Seiner engagierten Arbeit ist es zu verdanken, dass in diesem Jahr ein Nationaler Koordinator für die EWM in Deutschland ernannt wurde. Infolge dessen wird sich die Stadt Leipzig erstmals offiziell an der vom 16. bis 22. September 2016 stattfindenden EWM beteiligen, die in diesem Jahr unter dem Motto „Kluge Mobilität – Starke Wirtschaft“ steht.

Die BI hat sich gegenüber der Stadt Leipzig bereit erklärt, eine Aktion zum „Autofreien Tag“ am Donnerstag, den 22. September 2016 im Bereich der Friedenskirche zu organisieren – ganz im Sinne der „Petition zur „Entschleunigung des  Verkehrs im historischen Zentrum von Gohlis“. Um diese Entschleunigung zu symbolisieren, wird auf dem Platz vor der Friedenskirche eine „Wanderlinde“ aufgestellt. Andere geplante Aktionen zeigen, wie der Kirchplatz wieder von den Gohlisern belebt werden könnte. Weitere Ideen und Mitstreiter sind herzlich willkommen (Mobil 0171 3050186).

Wir bitten alle interessierten BürgerInnen sich den Nachmittag und/oder Abend des 22. Septembers freizuhalten, damit sie mit ihrer Präsenz an der Friedenskirche unserem gemeinsamen Anliegen der Entschleunigung des  Verkehrs im historischen Zentrum von Gohlis Nachdruck verleihen.
Matthias Ludwig

Deckengemälde Heinrich-Budde-Haus; Detail: Blumenschmuck

Ein unbekanntes Deckengemälde im Heinrich-Budde-Haus

Bei Wartungsarbeiten im Frühjahr 2015 im Heinrich-Budde-Haus machte Hausmeister Jochen Krause eine Entdeckung. Zu seiner Überraschung – und der aller folgenden Experten – entdeckte er ein bisher völlig unbekanntes Deckengemälde im sog. Musikzimmer im Erdgeschoß (Hochparterre). Es befindet sich über einer Zwischendecke, die aus dekorativ bemalten Holzspanplatten besteht und auf dem umgehenden abschließenden Stuckfries ansetzt.

Das Kulturamt der Stadt Leipzig beauftragte zwei Sachverständige, die Diplom-Restauratorinnen Daniela Arnold und Christina Neubacher aus Leipzig, Gemälde und Stuck zu untersuchen und Vorschläge zu deren Erhaltung zu machen. Die Gutachterinnen kamen zu einigen überraschenden Ergebnissen. Es folgt hier zunächst die exakte Beschreibung des Kunstwerks aus dem Gutachten: „Die historische Deckengestaltung (Grundfläche 6,60 x 5,30m) dominiert ein zentraler kreisförmiger Deckenspiegel (Durchmesser 3m). Der runde Deckenspiegel ist mit einer außerordentlich hochwertigen Dekorationsmalerei mit vier symmetrisch angeordneten Figurenpaaren vor üppigen Blumenranken gestaltet. Je zwei Figurenpaare weisen Ähnlichkeiten auf… Das Gemälde wird von einem rechteckigen Stuckrahmen eingefaßt, die Ecken füllen dreieckige vertiefte Felder, die mit aufgemalten üppigen Blumendarstellungen versehen sind… Die Gestaltung wird von einem weiteren breiten Rahmen eingefasst, der in einzelne Felder gegliedert ist… Die Felder sind abwechselnd mit Blumenmotiven bemalt oder mit plastischen Stuck-Rosetten, Muschelwerk, Akanthusblatt und ähnlichem verziert, die Felder werden von profilierten Rahmungen (Eierstab, Perlstab) eingefasst.  Die Bemalung in den vertieften Feldern und im Deckenspiegel ist von außerordentlicher Qualität, die Figuren und die vielfältigen Ranken- und Blumenmotive sind nuancenreich modelliert.“

Die Deckenmalerei befindet sich insgesamt in einem guten Zustand. Die Malschicht ist nicht überarbeitet. Allerdings gibt es Malschichtablösungen und eine starke Ruß- und Staubverschmutzung sowie Feuchteschäden im Stuck an den beiden Außenwänden. Die  Ursache dafür ist noch unklar. Die  Stuckdecke ist durch die Verankerung der Zwischendecke beschädigt.

Die größte Überraschung unter den Ergebnissen der Untersuchung dürfte sein, daß es sich bei der Bemalung  der Stuckdecke nicht um die Erstfassung, sondern um eine vollständige Übermalung einer früheren Malschicht handelt.  Von der Erstfassung sind allerdings nur noch wenige Reste erhalten. Diese stammen eindeutig  aus der Zeit der Erbauung der Villa 1890/91. Sie korrespondieren stilistisch mit einer ebenfalls verborgenen Stuckbemalung im Mittelzimmer im 1. Stock der Villa.

Von historischen Aufnahmen war die ursprünglich luxuriöse Ausstattung der Innenräume mit Stuck, Säulen und Deckenbemalungen bekannt. Diese ist bei  mehreren Umgestaltungen verloren gegangen oder beseitigt worden.  Daß ein wertvolles Deckengemälde überlebt hat, dürfte niemand vermutet haben. Zunächst wurden von den Restauratorinnen folgende Sicherungsmaßnahmen ausgeführt (Außerdem wurden mehrere Empfehlungen für umfangreiche Restaurierungsmaßnahmen gegeben): Entfernen von losem Staub und Schmutz, Durchführung von Reinigungsproben im verrußten Bereich, Notsicherung der gelockerten Stuckteile sowie nachhaltige Konservierung akut gefährdeter Malschicht.

Dafür fehlen zur Zeit die Mittel. Bis zur Klärung der Gesamtsituation des Heinrich-Budde-Hauses wurde die Zwischendecke deshalb wieder geschlossen. Neben der technischen und künstlerischen Qualität des Deckengemäldes ist auch die allgemeine Unkenntnis über seine  Existenz erstaunlich. Es gibt keine Unterlagen über das Gemälde und über die Zwischendecke,  weder in den Bauakten noch in anderen schriftlichen Quellen, auch aus der Zeit als Klubhaus. Eine Umfrage des Autors bei Nachkommen der Familie Adolf Bleicherts, Bauherr und erster Bewohner, und bei  Nachkommen der Familie Karl Mendes, Besitzer der Villa von 1927 bis 1952, brachte kein Ergebnis. Einem der letzten Zeitzeugen, Herr Gößner, Sohn des Fahrers und Gärtners von Mende, der als Kind nach 1945 im Musikzimmer gelegentlich bei Familie Mende am Mittagessen teilnehmen durfte, war das Gemälde nicht bekannt.

Bei zahlreichen Führungen durch das Haus in den letzten beiden Jahrzehnten, an denen auch Nachkommen der früheren Besitzer teilgenommen haben, bin ich niemals auf das Gemälde angesprochen worden. Es wäre eine weitere Überraschung, wenn dieser kleine Beitrag helfen würde, die Geschichte des Deckengemäldes aufzuklären.

Dr. Manfred Hötzel

Abb.: Deckengemälde, Detail: Blumenschmuck

Die malerische Darstellung des Deckengemäldes zeigt vier symmetrisch angeordnete Figurenpaare, eingebettet in Blumen und dekorative Pflanzenornamentik. Die Malerei ist in hoher Qualität ausgeführt. In der verfärbten Kreisfläche in der Mitte befand sich ursprünglich eine Lampe, der Bereich ist stark verrußt/verfärbt

 

Gutachten
Arbeitsgemeinschaft Dipl. Restauratoren Leipzig Daniela Arnold und Christina Neubacher: Dokumentation. Bestandsaufnahme und Notsicherungsmaßnahmen am gefährdeten Malereibestand des Deckengemäldes im Musikzimmer des Heinrich-Bude-Hauses in Leipzig, August 2015, 4°, 13 Bl. Text MS, 47 Bl. Fotodokumentation, geheftet

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