Gohlis einfach erklärt – Teil 1
In dieser Ausgabe beginnt die neue Reihe „Gohlis einfach erklärt“. Es soll Wissenswertes rund aus der Geschichte aber auch aus der Gegenwart des Stadtteils geben. Den Anfang dazu macht Gohlis Nord.
In dieser Ausgabe beginnt die neue Reihe „Gohlis einfach erklärt“. Es soll Wissenswertes rund aus der Geschichte aber auch aus der Gegenwart des Stadtteils geben. Den Anfang dazu macht Gohlis Nord.
Die Durchführung des großen Straßenfestes zu 675-Jahre Gohlis und die Verhinderung des Verkaufs des Budde-Haues gehören zu den Gründungsmotiven des Bürgerverein Gohlis im Jahre 1992. Schnell kam ein weiteres Projekt dazu: die Würdigung des Gohliser Anger als das Zentrum des ehemaligen Dorfes Gohlis.
Dieser „Raum“ war über lange Zeit zentraler Punkt des Lebens in Gohlis. Sei es als Ort der Schule oder der Gerichts- und Gemeindestube. 30 Jahre hat es dann gedauert, bis im April 2023 die Zweckentfremdung des Angers als inoffiziellen Parkplatz beseitigt und der Platz mit Mitteln aus dem städtischen Haushalt saniert wurde. Dem vorangegangen war eine Bürgerbeteiligung, die sich klar für eine Anlehnung an eine historische Variante der Sanierung des Angers ausspracht. Dafür erhielt die Stadt Leipzig sogar einen Preis.
Dazu der zuständige Projektentwickler beim Amt für Stadtgrün und Gewässer Torsten Zech:
„Ich habe mich sehr gefreut, dass das engagierte, in Teamarbeit geplante und realisierte Vorhaben beim Sächsischen Landeswettbewerb „Gärten in der Stadt“ mit einem Sonderpreis prämiert wurde. Das zeigt, dass auch kleine Freiraumsituationen gerade in dicht bebauter Lage viel Potential haben, um positiv auf ihre Umgebung zu wirken und es wert sind, gut gestaltet zu werden.
In der Laudatio zur Preisverleihung wurde neben der Gestaltungsqualität besonders auf den Baumerhalt, die damit verbundenen Kompromisse, das Anliegen der Regenwasserversickerung, die Stärkung natürlicher Bodenfunktionen, das Relief und die Multicodierung des Technikschrankes mittels Infotafeln eingegangen.
Die Frage, ob jedes Objekt der Projektentwicklung ein Unikat ist, lässt sich generell und klar mit ja beantworten, da eine Vielzahl von Rahmenbedingungen (Lage, Größe, Bestand, Nutzungsabsicht…) immer anders sind. Trotz Einsatz von bewährten Detaillösungen und Standards bedarf es immer viel Engagement und Kreativität, um das Gelingen des Projektes sicherzustellen und auch die Nachhaltigkeit und Akzeptanz zu erreichen.“
Nun möchte man glauben, dass der Gohliser Anger nach der Sanierung zur Ruhe kommt und seinen Zweck als Aufenthaltsort und Kleinod in Gohlis Süd entfalten kann. Leider wird die Ruhe durch einen Antrag der Fraktion der Freibeuter im Stadtrat, den Platz in Turmgutplatz – Gohliser Anger umzubenennen, gestört. Die Stadtverwaltung setzt noch einen drauf und schlägt angesichts der Aversion gegen Doppelbenennungen vor, Gohliser Anger ganz aus dem Stadtteilbild zu streichen und den Platz nur Turmgutplatz zu nennen.
Angesichts solcher Geschichtsvergessenheit hat der Bürgerverein Gohlis dem Stadtbezirksbeirat Nord vorgeschlagen, die Bezeichnung Gohliser Anger offiziell ins Straßenverzeichnis der Stadt Leipzig aufzunehmen und somit jegliche ahistorischen Debatten, um den Platz ein für alle Male zu beenden. Diesem Vorschlag folgte das Gremium in seiner Sitzung am 08. Februar. Finale Entscheidungsbefugnis hat der Stadtrat. Dieser tagt am 28. Februar. Wir werden als Verein weiterhin dafür kämpfen, dass dem Votum des lokalen Gremiums gefolgt wird und werden dies gegenüber den Vertretern der Verwaltung und der Stadtratsfraktionen einfordern. Über die Ergebnisse dieses Vorhabens berichten wir in der nächsten Ausgabe.
Autor: Tino Bucksch
Anmerkung: am 28.02. ist der Stadtrat dem Antrag fast einstimmig gefolgt. Die Bezeichnung Gohliser Anger ist nun offiziell ins Verzeichnis der Stadt aufgenommen.
Es ist allgemein bekannt, dass der Name Leipzig selbst und vieler seiner Stadtteile einen slawischen Ursprung haben. In dieser neuen Reihe „das slawische Erbe von Gohlis“ wollen wir uns verschiedenen Aspekten dieses slawischen Erbes von Gohlis widmen:
In den Chroniken des Bischofs Thietmar von Merseburg (975 bis 1018) wurde Leipzig erstmals 1015 als „urbe libzi“ erwähnt (siehe Abb. 1). Das Wort „libzi“ geht auf das slawische Wort „lipa“ zurück, was Linde bedeutet, und einen Ort bezeichnet, an dem Lindenbäume stehen.
Gohlis wurde bekanntlich 1317 erstmals urkundlich als „Goluz“ erwähnt:
Dieser Name geht auf das schon im 7. Jahrhundert von westslawischen Siedlern angelegte Dorf zurück. „Goluz“ fußt auf der slawischen Wurzel „gol“, was „kahl“ bedeutet und ist somit als „kahler (baumloser?) Ort zu übersetzen. Im nächsten Heft setzen wir die Reihe „das slawische Erbe von Gohlis“ weiter fort.
Übrigens geht das deutsche Wort kahl etymologisch selbst auf die slawische Wurzel „gol“ zurück. Die benachbarten Stadtteile von Gohlis haben folgende Wortherkunft:
Autor: Dr. Uwe Maaß
Schon zum zweiten Mal in Folge lud der Bürgerverein seine Mitglieder zum Neujahrsauftakt in das Foyer des Kunsttankers ein. Nach einem kurzen Einstieg mit einer Übersicht über die wichtigsten Termine des Vereins in 2024 – wie berichtet in Ausgabe 1/2024 – stellten sich die Arbeitsgemeinschaften und Projektgruppen vor. Auch sie warben um Mitarbeit und berichteten von den geplanten Veranstaltungen.
Hauptgast des Neujahrsauftaktes war der neue Leiter des Polizeirevier Nord Colin van de Loo. Dieser präsentierte als Einstieg die Entwicklung der Kriminalitätsstatistiken in Leipzig und im Leipziger Norden der letzten Jahre. Im zweiten Schritt ging er dann intensiver auf die Zahlen und Hintergründe in Gohlis ein. Anhand einer Vielzahl an Nachfragen entwickelte sich eine spannende Diskussion mit Colin van de Loo und den Mitgliedern des Vereins.
Beim anschließenden Empfang mit einem kleinen Imbiss tauschten sich die Mitglieder aus, und Ideen für neue Projekte wurden entwickelt. Mehr dazu wird es in den kommenden Ausgaben geben.
Hier einige der wichtigen Termine des Kalenderjahres noch einmal im Überblick:
Stadtteilputz entlang der Sportfreifläche Sasstraße, 16.03., 10 Uhr
Büchercafé im Rahmen der Buchmesse, 24.03., 15 Uhr, mit Autorin Rebecca Maria Salentin „Iron Women“, Großer Saal des Budde-Hauses
Sommer- und Familienfest, 08.06., ab 14 Uhr, auf dem Gelände des Kunsttankers/Makerspace
Lesung mit Reinhard Bohse, 16.08., ab 18 Uhr, im Schillerhaus
Autor: Tino Bucksch
Die Initiative Weltoffenes Gohlis und der Erich-Zeigner-Haus e.V. laden für Sonntag, den 24. März, 17 Uhr ins Heinrich-Budde-Haus in der Lützowstraße 19 zu einer Diskussionsveranstaltung zum Thema: „Wie sich die Rechte im Krieg gegen die Ukraine positioniert – deutsche und französische Perspektiven im Vergleich“. Unsere Referenten Dr. Landry Charrier und Dr. Nils Magnus Franke führen in Impulsvorträgen in das Thema ein und ordnen es vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und der antislawischen Ressentiments in der deutsche und der französischen Gesellschaft ein. Danach wird die Veranstaltung für die Diskussion geöffnet.
Herr Dr. Landry Charrier ist Germanist und Historiker. 2017-2021 leitete er das Institut français in Bonn. Er war Hochschulattaché der französischen Botschaft in mehreren Bundesländern.
Herr Dr. Nils Franke ist Kulturwissenschaftler und Historiker. Er arbeitet als Privatdozent an der Universität Leipzig und ist wissenschaftlicher Berater für den Erich-Zeigner-Haus e.V.
Die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. Der Eintritt ist kostenlos. Die Initiative Weltoffenes Gohlis, die vom Bürgerverein Gohlis e.V., vielen Einzelpersonen, Kirchen und Religionsgemeinschaften sowie einigen politischen Parteien im Leipziger Norden getragen wird, freut sich über regen Austausch zu einem der drängendsten Themen der Gegenwart.
Autor: Michael Wagner
In den kommenden Ausgaben des Gohlis Forums rücken wir eine besondere Form der Mitgliedschaft in den Fokus – die Fördermitgliedschaft. Diese ermöglicht es als Fördermitglieder den Bürgerverein Gohlis ideell und finanziell zu unterstützen, ohne unmittelbar am aktiven Vereinsleben teilzunehmen. Der jährliche Beitrag von 120€ trägt dazu bei, die finanzielle Grundlage des Vereins zu festigen und Projekte wie das „Gohlis Forum“, das Sommer- und Familienfest sowie die Adventsreihe „Advent in den Gärten und Höfen von Gohlis“ zu realisieren.
Die Fördermitgliedschaft bietet nicht nur die Möglichkeit, den Bürgerverein auf eine stabile finanzielle Basis zu stellen, sondern bringt auch attraktive Vorteile für die Mitglieder mit sich. Dazu gehören die postalische Zustellung des „Gohlis Forums“, exklusive Einladungen zu Mitgliederevents und die Möglichkeit, eigene Beiträge im Gohlis Forum zu platzieren. Die Fördermitgliedschaft im Bürgerverein Gohlis ist eine wertvolle Möglichkeit, die lokale Gemeinschaft zu stärken und aktiv an der Gestaltung des Stadtteillebens teilzuhaben. Wir laden Sie herzlich ein, sich dieser besonderen Form der Mitgliedschaft anzuschließen und gemeinsam mit uns die Zukunft von Gohlis mitzugestalten.
Interessierte können ihre Unterstützung für den Bürgerverein Gohlis in Form einer Fördermitgliedschaft ausdrücken. Der Mitgliedsantrag können Sie hier herunterladen und ausfüllen.
Wir möchten auch die Gelegenheit nutzen, unseren aktuellen Fördermitgliedern herzlich für ihre bisherige Unterstützung zu danken. Ihre Beiträge haben maßgeblich dazu beigetragen, die vielfältigen Aktivitäten des Bürgervereins zu ermöglichen und das Gemeinschaftsgefühl in Gohlis zu stärken.
Benjamin Helbig für den SC DHfK, Fördermitglied seit April 2022: Wir als Fitness- und Gesundheitszentrum sind seit über 30 Jahren im Norden Leipzigs verwurzelt. Gelegen im Dreieck zwischen Gohlis, Leutzsch und dem Waldstraßenviertel sind wir mit Herz und Kompetenz in Sachen Fitness- und Gesundheitssport unterwegs. Uns zeichnet eine familiäre Atmosphäre und hoch ausgebildete Trainer aus, die euch in mehr als 90 Kursen aber auch zu individuellen Trainingsplänen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Gerade auch weil viele unserer Mitglieder den Weg aus Gohlis zu uns finden, um gesund zu bleiben und zu werden ist es uns wichtig, im Viertel aktiv zu sein. Wir unterstützen gern die Arbeit des Bürgervereins, weil wir als Abteilung des SC DHfK Leipzig Wert auf Tradition und Geschichte legen. Dies verbindet uns mit dem Grundgedanken der Arbeit im Bürgerverein. Was uns außerdem eint ist der Wunsch, dass Menschen begegnen können, um sozial zu interagieren, um (Sport)Freundschaften zu bilden – das drückt auch unser Slogan „Meine Sportfamilie“ aus.
Autor: Tino Bucksch
Leipzig und Literatur gehören zusammen. Die Leipziger Buchmesse (21.-24. März) ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und verbindet alle literaturinteressierten Menschen nicht nur aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt. Sie alle kommen nach Leipzig, um die Vielfalt der Literatur zu erleben, Neuheiten zu entdecken und frische spannende Blickwinkel zu erhalten. Fehlen darf natürlich auch nicht das zur Buchmesse gehörende Lesefest „Leipzig liest“. Auch die Bibliothek Gohlis „Erich Loest“ ist wieder mit dabei.
Am Donnerstag, den 21. März um 19.00 Uhr, begrüßen wir den österreichischen Autor Markus Gasser in unserem Haus. Rasant, komisch und unerschrocken schildert Markus Gasser in „Lil“, wie eine furchtlose Frau an ihren hochmütigen Peinigern fantasievoll Rache nimmt. Lil ist eine Ausnahmeerscheinung im New York um 1880, nicht nur unter den herrschenden Familien der Stadt. Lange Zeit hat die Eisenbahnmagnatin Lillian Cutting, an der Seite ihres loyalen Mannes Chev, mit ihrem exzentrischen Führungsstil noch die kühnsten Spekulanten überflügelt. Und sich mächtige Feinde gemacht. So scheint es ihrem Sohn Robert nach Chevs Tod ein Leichtes, Lillian mit Hilfe eines sendungsbewussten Psychiaters zu entmündigen und in eine geschlossene Anstalt wegsperren zu lassen. Aber Lil nimmt den Kampf auf – gegen eine Gesellschaft, die Eigensinn als Krankheit denunziert.
Am Freitag, den 22. März um 19 Uhr, liest Elisabeth Schneider aus ihrem historischen Roman „Nach dem Wassertag“. Maria wächst mit fünf Brüdern in einem deutsch-protestantischen Dorf im bosnischen Grenzland zu Serbien auf. Ihre Kindheit ist geprägt vom strenggläubigen Elternhaus, dem Kampf um Bildung und dem Ringen um Freundschaft. Doch all ihre Träume zerbrechen am „Wassertag“, dem 11. November 1896, als die Drina das Dorf überschwemmt, ihr Zuhause zerstört und dem zwölfjährigen Mädchen die Mutter nimmt. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren entflieht sie der Enge und der harten Hand des Vaters. Sie heiratet Franz, einen Eisenbahner, woraufhin sie von ihrem Vater verstoßen wird. Mit Franz zieht sie bis nach Sarajevo in den multikonfessionellen Vielvölkerstaat Bosnien-Herzegowina. Ein Dasein zwischen Eintracht und Gewalt. Auch in Ihrer Ehe. In der Hoffnung auf ein besseres Leben bricht Maria schließlich mit ihrem Mann und zwei ihrer Kinder nach Hamburg auf. Elisabeth Schneider erzählt in klarer, einfühlsamer Sprache, wie das mutige Mädchen, später die lebenskluge Frau, versucht, sich aus den Fesseln von Kirche und Gesellschaft zu lösen
Familientag in der Bibliothek Gohlis
Unter dem Motto „Heldencape und Superkräfte – Ein Familientag für Superheldinnen und Superhelden in der Bibliothek Gohlis“ werden bei uns am Samstag, den 16. März zwischen 10 und 16 Uhr Superhelden und Superheldinnen gemacht. Aktiviert eure Superkräfte bei unseren Zauberworkshops, stellt euer Wissen im „Superhelden-Familien-Quiz“ unter Beweis und lernt, euren eigenen Helden zu zeichnen. Außerdem basteln wir mit euch Superheldenkostüme, machen coole Fotos und halten echte Schurken-Herausforderungen parat.
Am Workshop „Zeichne deinen Superhelden“ kann zwischen 10 und 12 Uhr teilgenommen werden. Er richtet sich an Kinder ab 6 Jahre.
Am Nachmittag finden die Zauberworkshops für Kinder statt (6/7 Jahre: 14 Uhr; ab 8 Jahre: 15 Uhr). Für diese beiden Zauberworkshops wird um Anmeldung gebeten.
Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
0341 123 5255 oder
bibliothek.gohlis@leipzig.de
Als Cora Marin sich für eine schwere Zeit mit einem wertvollen Schmuckstück belohnen wollte, kam sie mit ihrer Nachbarin und Schmuckdesignerin Anne Kaden ins Gespräch.
Die Mäuse AnnA & Viktor sind die Namensgeber für den kleinen hübschen Secondhand-Laden in der Michael-Kazmierczak-Str.33 in Gohlis-Mitte. Hier gibt es Gutes aus zweiter Hand für kleine und große „Mäuse“ von Bekleidungsgröße 50 bis 176, Schuhe, Spielwaren, Bücher und vieles mehr … zum Stöbern, Entdecken und Erwerben. Die beiden Mäuse sind hier zu Hause und besitzen viele Mäuselöcher im Laden. Die Kinder können diese suchen, während die Eltern entspannt einkaufen.
Die Inhaberin Maxi Opitz ist seit 3 Jahren dabei, mit viel Liebe zum Detail ihren Laden hübsch und ausgewogen zu bestücken. Also, ein Vorbeischauen – innen wie außen – lohnt sich. Frau Opitz kommt aus dem Gebäudeplanungsbereich, lebt mit ihrer Familie in Gohlis und entwickelte mit der 2. Elternzeit durch die vielen angesammelten Kindersachen und die leerstehende Gewerbefläche die Idee eines Ladens.
Durch ihr erstes Kind wurde sie auf Secondhandläden in anderen Stadtgebieten aufmerksam. Drei Dinge bewegten sie: 1. Günstig / 2. Individuell / 3. Nachhaltig. Die Angebote sind um die Hälfte und mehr günstiger, man lernt unbekannte Markennamen kennen, die man sich individuell zusammenstellen kann. Die Bekleidung ist mehrfach gewaschen, so dass die Schadstoffbelastung sehr gering ist. Außerdem werden die Sachen nachhaltig weitergegeben. Die Kinder wachsen viertel-bis halbjährig heraus oder finden Spielsachen nicht mehr interessant. Was für eine Verschwendung, wenn diese im Müll landen!
Falls Sie Sachen in gute Hände geben möchten, dann treten Sie mit AnnA & Viktor am besten schriftlich in Kontakt.
AnnA & Viktor haben Di.+ Do. 10-15 Uhr und Mi.+ Fr. 10-18 Uhr sowie 1x / Monat samstags 10-12 Uhr geöffnet. Nähere Informationen finden Sie auf www.anna-und-viktor.de
Autorin. Petra Voigt
In dieser Ausgabe gibt es einen Blick auf einige Gebäude in Gohlis, die schon einmal als angefangene Baustellen erwähnt worden waren und auf Baustellen, mit denen in diesem Jahr noch zu rechnen ist.
Wir beginnen in Gohlis-Mitte. Wir hatten über das Projekt „Etkar“ (Etkar-André-Straße 37) schon mehrfach berichtet. Vor 2 Jahren war dort die tiefste Gohliser Baugrube. Inzwischen sind die Eigentumswohnungen weitestgehend bewohnt, das Foto zeigt den Blick von der Gottschallstraße aus.
Ebenfalls in Gohlis-Mitte erwähnten wir vor zwei Jahren einen ehemaligen Kindergarten in der Eduard-von-Hartmann-Straße. Dessen Grundstück war in Erbbaupacht zu vergeben. Mittlerweile wurden die Bauherren dafür nicht nur ausgewählt, sondern auch tätig: inzwischen erstrahlt das Doppelhaus runderneuert, mit Dämmung und in frischen neuen Farben. Vermutlich wird es noch in diesem Jahr bezogen.
In Gohlis-Süd hat inzwischen die Magdeburger Straße 1 bis 3 ihre vorgesehene Bauhöhe erreicht und schließt eine jahrzehntealte Lücke. Das Foto entstand kurz vor dem Jahreswechsel auf der Baustelle in Gohlis.
Insgesamt ist aber zu beobachten, dass weniger neue Bauprojekte begonnen werden. Dies kann vorwiegend mit gestiegenen Zinsen und Preisen erklärt werden. Die Zahl der Gohliser Einwohner war 2023 trotzdem noch einmal leicht angestiegen. Sie lag zum Jahresende 2023 bei 47.097 (ein Jahr zuvor: 47.058). Der stärkste relative Zuwachs (+0,74%) fand dabei in Gohlis-Nord statt. Dort leben jetzt 10.328 Einwohner. Gohlis-Süd hatte dagegen mit 18.931 Einwohnern zum Jahresende eine leicht rückläufige Einwohnerzahl, war aber immer noch der bevölkerungsreichste Gohliser Ortsteil. Zur Entwicklung der Kaltmieten hat die Stadt Leipzig nur Daten bis 2021 veröffentlicht. In den Vermietungsportalen ist aber seit letztem Jahr wieder ein deutlicher Aufwärtstrend sichtbar.
Es gibt aber nicht nur den Wohnungsbau. So möchte ich zwei Bauprojekte erwähnen, für die die Baugenehmigung an Religionsgemeinschaften erteilt wurde: Auf dem Grundstück der Ahmadiyya-Gemeinde in der Georg-Schumann-Straße 27 wurden ja bereits im Februar 2023 die Bäume gefällt. Warum wurde dann mit der Baustelle nicht gleich begonnen? Auf Anfrage teilte die Gemeinde mit, dass ein Nachbar gegen die Stadt geklagt habe, weil diese die Baugenehmigung erteilt hatte. Da die Baugenehmigung aber bisher weiter gilt, kann wohl doch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Eine weitere Baugenehmigung gab es für die katholische Pfarrei St.-Georg am Platz des 20. Juli 1944. Was hier direkt neben dem Kirchgebäude geplant ist, soll in der nächsten Ausgabe berichtet werden.
Zum Abschluss noch etwas vom Tiefbau: Die Breitenfelder Straße wird in diesem Jahr wohl mehr Schleich- und Umleitungsverkehr aufnehmen müssen als in anderen Jahren: Seit 12.02.2024 ist die Brücke der Wiederitzscher Straße über die S-Bahn-Gleise für Kraftfahrzeuge gesperrt, weil diese abgerissen und bis Ende 2025 neu gebaut wird. Nur für den Fußverkehr gibt es einen Steg über die Schienen. Parallel dazu läuft das Bauvorhaben in der Landsberger Straße an, über das ein eigener Artikel in diesem Heft berichtet.
Autor: Matthias Reichmuth
Joachim Müller, ursprünglich Vertriebsleiter, ist gebürtiger Baden-Württemberger. Viele Jahre verbrachte er seine Urlaube zusammen mit seiner Frau im Wohnmobil in Frankreich. Im sonnigen Südwesten Frankreichs entstand im Laufe der Zeit der Traum vom eigenen Feinkostgeschäft und Bistro mit südfranzösischen Lebensmitteln in Leipzig. Nach Leipzig führte ihn die Liebe. Seine Frau ist gebürtige Leipzigerin, sein Uropa Franzose und somit ist er zu 1/8 Franzose, wie er mit einem Augenzwinkern betont. Seine Großeltern waren Weinbauern, woher auch die Affinität zum Wein kommt.
Alles, was im Laden in der Gohliser Str. 16 angeboten wird, kommt ausschließlich aus der Region südlich des 45. Breitengrades, vom Biarritz am Atlantik bis in die Region Provence-Alpes-Côte d’Azur.
Alle Produkte werden von kleinen Familienunternehmen geliefert, Reis, Mehl, Wein, Fischdosen, Öle, Salami, Käse, sogar Schweinekeulen. Einzig Baguette, Baguettini und Fougasse, das provenzalisches Brot mit weicher Kruste, werden von der Naturbackstube Connewitz hergestellt.
Obwohl das Geschäft mit 16 Plätzen und einem barrierefreien Platz nicht groß ist, sind Konzerte mit klassischer Musik sowie französischen Chansons geplant. Neben Degustationen für Wein und Käse findet man auch ein tägliches kleines Angebot an Speisen im Bistro.
Mit der Eröffnung des La Vie Du Sud im Februar ist Gohlis um ein kulinarisches Angebot reicher. Weitere Infos unter www.laviedusud.de.
Autor: Peter Petzka
Es passiert nicht häufig, dass über die Eröffnung einer neuen Kinderarztpraxis berichtet werden kann. Seit Juli 2023 behandelt Kinderärztin Stefanie Brätter in ihrer Praxis in der Möckernschen Straße Babys, Kinder und Jugendliche mit chronischen Beschwerden.
Mit Beginn ihres Medizinstudiums stand fest – sie wird Kinderärztin. Nach dem Studium, der Ausbildung zur Kinderärztin und unzähligen Kinderbehandlungen, schloss sie 2014 ihre Facharztausbildung zur Kinder- und Jugendärztin ab.
Im Sommer 2016 kam ihr erstes Kind auf die Welt. Doch leider stand schnell fest: „Ihr Kind ist chronisch krank…“. Mit der Therapie wurde es besser, doch nach dem Absetzen der Medikamente bald wieder schlechter und die Nächte wieder schlaflos. Ein ständiger Kreislauf begann krank – Medikamente – besser – krank.
Der Wendepunkt kam 2018. Mit der ganzheitlichen Therapie waren ein knappes Jahr später keine Medikamente mehr notwendig und die Nächte für alle ruhig.
Von da an war ihr Interesse für die ganzheitliche Medizin geweckt, so dass sie Anfang 2020 ihre Ausbildung in den Naturheilverfahren begann. In mehrjähriger Ausbildung sammelte Stefanie Brätter wertvolles Wissen über die Therapie mit Heilpflanzen, Ernährung, Bewegung, Wasser und für eine mentale Gesundheit.
Seitdem behandelt Stefanie Brätter chronisch kranke Kinder. Dabei fließt der Wissensschatz aus der Kinderheilkunde, Naturheilkunde, der Psychosomatik sowie aus persönlicher Erfahrung in ihre Tätigkeit ein.
Möckernsche Str. 2
04155 Leipzig
0151/40353583
stefanie.braetter@mailbox.org
www.kinderaerztin.braetter.de
Autor: Peter Petzka
Leipzig liest wieder während der Leipziger Buchmesse vom 21. bis zum 24. März. Und auch das Budde-Haus und der Bürgerverein Gohlis beteiligen sich wieder mit vier Veranstaltungen an dem stadtweiten Lesefest.
Den Auftakt im Budde-Haus macht am Freitag, dem 22. März, um 19.00 Uhr, Dieter Kalka. Der Autor, und vor allem aus DDR-Zeiten bekannte Liedermacher, stellt seinen Schelmenroman „Das Bandoneon des Kulturministers“ (Verlag Friedrich Mauke, Jena) vor. Moderiert wird der Abend vom Literaturjournalisten Michael Hametner, und Kalka hat auch ein paar seiner Lieder im Gepäck.
Der Samstag, 23. März, bietet gleich zwei Leipzig-liest-Veranstaltungen im Budde-Haus: Um 16.00 Uhr präsentieren die Herausgeber*innen Constance Timm und Elmar Schenkel vom Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie ihr Buch „In Dantes Kreis – Neue Wege zur ‚Göttlichen Komödie‘ (Edition Isele). Darin gehen verschiedene Autor*innen, u. a. Clemens Meyer, Sibylle Lewitscharoff und Bru¬no Binggeli, der Frage nach, was die vor 700 Jahren vom italienischen Dichter Dante Alighieri verfasste große poetische Allegorie ‚Die Göttliche Komödie‘ heute über uns erzählt.
Am Samstagabend, um 19.00 Uhr, lädt der Schweizer ViCON Verlag ins Budde-Haus ein. Der Autor H.S. Eglund liest aus seinem Roman „Nomaden von Laetoli“.
Darin geht es um die Geschichte des jungen Wissenschaftlers Martin Anderson, der dem Ruf des Archäologieprofessors Miller nach Tansania folgt, der dort Millionen Jahre alte Fossilen menschlicher Vorfahren erforscht. Denn in Laetoli wurden sie gesichtet, leibhaftig: Urmenschen.
Am Sonntag, dem 24. März öffnet um 15.00 Uhr das – fast schon traditionelle – Büchercafé des Bürgervereins Gohlis im Saal des Budde-Hauses. Die Leipziger SPIEGEL-Bestseller-Autorin Rebecca Maria Salentin liest aus ihrem Reisebericht „Iron Woman“ (Voland & Quist). Sie ist die erste Frau, die den 10.000 Kilometer langen Radfernweg „Iron Curtain Trail“, entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs quer durch Europa, in einem Stück bezwungen hat. Eine Radtour voller witziger und berührender Anekdoten.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Mehr Infos gibt es unter www.budde-haus.de.
Autor: Jürgen Schrödl
Ab dem 04.03. beginnt die langersehnte Sanierung der so wichtigen Gohliser Verkehrsader – der Landsberger Straße. Die Bedeutung der Maßnahme lässt sich schon am Leistungsumfang der drei beteiligten Akteure ablesen.
Leipziger Verkehrsbetriebe:
Es wird ein grundhafter Ausbau der Gleisanlagen vorgenommen bzw. diese wird auf die neue Spurweite angepasst, Fahrleitungs- und Bahnstromanlagen auf 1km Länge werden saniert, das Gleisdreiecks Viertelsweg erneuert, Anpassung der Haltestellen auf aktuellen barrierefreien Standard vorgenommen sowie die Anbringung eines einseitigen Rasengleises auf dem Abschnitt Viertelsweg bis Hans-Oster-Straße erfolgen.
Stadt Leipzig:
Sie nimmt eine grundhafte Erneuerung der Fahrbahn zwischen Coppiplatz bis Viertelsweg vor, wird punktuell die Gehwege sanieren, Parkstellflächen und Gehwegnasen mit Blindenleitsystem installieren, den Lückenschluss der Radverkehrsanlage zwischen Coppiplatz und Viertelsweg realisieren, 26 Bäume pflanzen, Bänke sowie Papierkörbe und Radbügel installieren.
1 .Phase März bis Ende Juni: Vollsperrung der Hardenbergstraße bis Hans-Oster-Straße. Die Überfahrt über die Stauffenbergstraße bleibt offen. Der Garagenhof bleibt mit Einschränkungen und unter Baustellenbedingungen erreichbar
2. Phase Juli bis September: der Coppiplatz wird freigegeben, Überfahrt Viertelsweg ab August wieder freigegeben und Stauffenbergstraße wird geschlossen, der Garagenhof ist bis Mitte Aug nicht erreichbar
3. Phase September bis November: Vollsperrung Staufenbergstraße und Viertelsweg, stadteinwärts wird die Landsberger Straße bis Viertelsweg befahrbar sein, stadtauswärtig Sperrung zwischen Viertelsweg und Hans-Oster-Straße
4. Phase November bis Dezember: stadtauswärtige Sperrung zwischen Stauffenbergstraße und Viertelsweg.
Für die großräumige Umleitung ist stadteinwärts die Verkehrsführung über die Max-Liebermann-Straße, die Virchowstraße und die Georg-Schumann-Straße vorgesehen. Stadtauswärts die Führung über die Georg-Schumann-Straße und die Slevogtstraße.
Um den SEV-Verkehr sicherzustellen, werden im Wohngebiet Jägerstraße und Hans-Oster-Straße Parkverbote nötig sein. Ebenso wird die Hoeppnerstraße in westlicher Richtung und die Ludwig-Beck-Straße in östlicher Richtung als Einbahnstraße ausgewiesen werden.
Die Linie 4 verkehrt über die Georg-Schumann-Straße bis Wahren. SEV verkehrt zwischen Hans-Oster-Straße und Breitenfelder Straße. Es wird Ersatzhaltestellen für Viertelsweg und Coppiplatz geben.
Die Rettungswege sollen jederzeit offen gehalten werden. Die Müllentsorgung erfolgt über Sammelplätze, die über die Baufirma organisiert werden. Diese informiert durch Aushängen an die Haushalte über die Details. Paketdienste sind während der Bauzeit nicht möglich. Anlieferungen sollen über Nebenstraßen realisiert werden. Es wird empfohlen, die Anlieferung zu Paketstation oder Paketshop zu organisieren.
Weitere Infos finden Sie hier.
Autor: Tino Bucksch
Am 1. März öffnet das Leipziger Schillerhaus nach der Winterpause wieder seine Pforten. Die größte Neuerung dabei: der Eintrittspreis fällt weg! Sie können die Ausstellung „Götterfunken“ von nun an jederzeit kostenfrei genießen. Lediglich für Veranstaltungen oder thematische Führungen werden weiterhin Entgelte erhoben. Um die Ausstellung kennenzulernen, bieten sich die thematischen Führungen durchs Museum an, die am ersten Mittwoch im Monat um 15 Uhr angeboten werden. Neu im Programm ist der Stadtrundgang „Auf Dichterspuren durch das alte Gohlis“, der Sie jeden 2. Samstag im Monat um 14 Uhr vom Schillerhaus bis zum Gohliser Schlösschen führt. Natürlich können Sie auch weiterhin zu Ihren Wunschterminen Führungen im Schillerhaus buchen. Ob Familienfeier, Firmenausflug oder der Besuch mit einer Kindergruppe. Hier ist Vieles möglich. Sprechen Sie uns einfach an.
Im Garten des Schillerhauses erwartet Sie wieder ein buntes Sommer-Open-Air Theaterprogramm. Neben den bewährten Ensembles Kulturbeutel, TheaterPACK, Action & Drama oder den Fischelanden Gaffeedanden, wird der junge Leipziger Schauspieler David Leubner Goethes „Leiden des jungen Werther“ auf die Bühne bringen. Das Theaterkollektiv „Freie Radikale“ von der Gohliser Schiller-Schule wird ihr an Schillers „Kabale und Liebe“ angelehntes neues Stück „Der Liebeskomplex“ im Schillergarten spielen.
Musikalisch zelebriert das Schillerhaus am 15. Mai das 200. Jubiläum der Uraufführung von Beethovens Neunter Sinfonie mit einer Abendveranstaltung, bei der der Musikjournalist Claus Fischer Vertonungen dieses musikalischen Klassikers vorstellt und mit Ihnen diskutiert. Am 25. September um 16 Uhr stellen Ihnen Franziska Jenrich-Tran und Museumsbibliothekar Marko Kuhn die neueren Forschungen zum Schiller-Fälscher Heinrich von Gerstenbergk vor, der in großem Stil Schillers Handschriften fälschte und veräußerte. Kritisch befragen sie die museumseigene Sammlung von Schillermanuskripten und präsentieren Ihnen die Ergebnisse in einem Vortrag. Weitere Vorträge am 25. April und am 25. Oktober um jeweils 16 Uhr sind Schillers Mäzen und Lebensfreund Christian Gottfried Körner sowie den bildlichen Darstellungen des großen Dichters gewidmet.
Auch die bewährte Zusammenarbeit mit dem Gohliser Bürgerverein wird fortgesetzt. Den Auftakt bildet der Frühjahrsputz im Schillergarten, zu dem am 20. April ab 10 Uhr aufgerufen wird. Alle freiwilligen Helfer sind willkommen, sich erst im Garten zu betätigen und anschließend am Grill zu laben! Am 16. August um 16 Uhr liest der Schriftstellers Reinhard Bohse aus seinem Historischen Report 1945-1989 „Von einem, der auszog in eine nicht vergangene Zeit“. Das Team des Schillerhauses freut sich darauf, Sie zahlreich wiederzusehen!
Leipzig ist nicht nur eine Stadt, in der gern Wein getrunken wird, er wächst auch an einigen Stellen in der Stadt. Ein Standort befindet sich im Garten des Leipziger Schillerhauses. Aktuell kümmert sich der Gohliser Robert Severin ehrenamtlich um die Weinstöcke und produziert daraus seinen eigenen Tropfen. Perspektivisch möchte er diese Aufgabe jedoch übergeben. Daher werden nun Interessierte gesucht, die sich zunächst mit ihm gemeinsam um die Weinstöcke kümmern und dabei die grundlegenden Kenntnisse von Weinbau und -herstellung erlernen. Wer einen grünen Daumen besitzt und Lust hat, sich im Garten des Schillerhauses zu engagieren, meldet sich bitte unter: Schillerhaus-leipzig@leipzig.de oder unter 0341/5662170.
Autorin: Franziska Jenrich-Tran
Ab der nächsten Ausgabe starten wir eine neue Reihe über Kleingartenvereine in Gohlis. In dieser Artikelreihe wollen wir mit persönlichen Hintergrundgeschichten einen alltäglichen Eindruck vom jeweiligen Vereinsleben ermöglichen, welcher über die sonstigen Online-Infos hinausgeht. Ebenso wollen wir über die derzeitigen Herausforderungen sowie zukünftigen Pläne und Entwicklungen (z.B. Generationenwechsel) der (mindestens) 14 Kleingartenvereine in Gohlis (laut www.stadtverband-leipzig.de/unsere-207-vereine) aufmerksam machen.
Je nach Verfügbarkeit und Kapazitäten tauchen wir mit den Vereinsmitgliedern bzw. -vorständen in deren aktuelle Situation ein. Darunter berichten wir z. B. nicht nur über Veranstaltungen oder saisonale Aktionen, sondern auch über Mitmach- bzw. Kennenlernangebote, Möglichkeiten des Engagements und etwaige Besonderheiten der Mitgliedschaft.
Mit dieser Artikelserie beabsichtigen wir, eine Momentaufnahme über die Kleingärtner in Gohlis zu vermitteln. Je nach Jahreszeit fließen ein paar saisonale Highlights mit ein, welche den ein oder anderen Leser z. B. ebenfalls zur Selbstversorgung zu animieren vermag.
Autor: Jens George
Aus der Reihe „was macht die Kunst“: Der Bärenmaler – den Bärenmaler kenne ich noch aus den Zeiten, als er sein Atelier in Eutritzsch hatte und war sehr erfreut, ihn im Kunsttanker wiederzutreffen.
Der Bärenmaler heißt eigentlich Chris Schlag und hat hier seit 2020 sein Atelier. Chris ist gebürtiger Rheinländer und kam 1998 mit einem kleinen Umweg über Kiel und Frankfurt am Main nach Leipzig. Nach fast 26 Jahren kann man sagen, dass er seine Heimat gefunden hat.
Den (Chris)Bären mit der großen Nase malt und zeichnet er seit über 30 Jahren. Es gibt bärige Bilder, Postkarten, Tassen und vieles mehr in seinem kleinen Showroom in der Lindenthaler Straße, zu sehen und zu kaufen. Das jährliche Highlight ist der Bärenkalender, der immer im Oktober erscheint und im Dezember meist ausverkauft ist.
Chris ist mit Leib und Seele Illustrator und liebt die Arbeit am digitalen Grafiktablett ebenso wie die gute alte Tuschefeder. Neben seinen Bären zeichnet er allerhand launige Charaktere, die als Logo oder Maskottchen dienen, Buchumschläge zieren und T-Shirts verschönern. Oder einfach nur entstehen, weil es ihm Spaß macht, sie entstehen zu lassen.
Im Kunsttanker engagiert Chris sich, um das große Atelierhaus am Coppiplatz bekannter zu machen. So hat er die Website des Hauses programmiert, kümmert sich um Anfragen und ist Mitorganisator des jährlichen WeihnARTsmarktes.
Lindenthaler Str. 61-65
04155 Leipzig
Telefon: 0341-97854931
cs@chris-schlag.de
https://chris-schlag.de
Autor: Peter Petzka