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Gohlis Forum 1/2024

Gohlis wird einfach erklärt

Gohlis Forum – Ausgabe 1 für 2024 erschienen

Liebe Leserinnen und Leser,

wir beginnen den 26. Jahrgang des Gohlis Forums. 26 Jahrgänge mit Heften über alles Wissenswerte aus dem Verein und dem schönen Stadtteil Gohlis. Seit den drei Jahrzehnten unseres Bestehens als Vereins hat sich enorm viel in Gohlis getan. Darauf haben wir zu unserem Jubiläum 2022 in ausführlicher Form hingewiesen. Der ständige Wandel, dem der Stadtteil unterworfen ist, hat uns zu der Entscheidung geführt, die Reihe „Was ist Gohlis?“ aufzulegen. In drei Teilen – für Gohlis Süd, Mitte und Nord – wollen wir den Stadtteil näher beleuchten und auf Besonderheiten, empfehlenswerte Lokalitäten, Gewerbetreibende oder Kulturschaffende hinweisen. Wir wollen in der Reihe in die Vergangenheit schauen und markante Orte oder Einrichtungen hervorheben – so werden wir die Beitragsreihe „Straßennamen in Gohlis“ in besonderer Weise integrieren – oder in die Zukunft blicken und auf positive Entwicklungen und Herausforderungen hinweisen. Doch dabei wollen wir uns nicht nur auf unsere Expertise verlassen, sondern wir rufen alle Leserinnen und Leser des Gohlis Forums dazu auf, uns Hinweise oder Idee für das Füllen unserer Stadtteilkarte zu schicken. Kennen Sie außergewöhnliche Eisdielen, Kneipen oder Bäckereien? Gibt es andere Vereine, Kultureinrichtungen oder Organisationen, die großartige Angebote machen oder gibt es Orte, Gebäude oder versteckte Ecken, die Erwähnungen finden sollen? Haben Sie alte Fotos, Postkarten oder Dokumente, die die Geschichte des Stadtteiles dokumentieren? Dann schicken Sie das Material per Mail an gohlisforum@gohlis.info oder per Post an den Bürgerverein Gohlis e.V., Redaktion des Gohlis Forums, Lützowstraße 19, 04157 Leipzig. Wir sind schon gespannt auf Ihre Einsendungen.

Neben dieser Reihe, die Gohlis als Stadtteil in seiner Gänze betrachten wird, werden wir innerhalb der kommenden sechs Ausgaben zwei weitere spezielle Reihen auflegen: so wird es zum Einen aus der AG Stadtteilgeschichte Beiträge zum slawischen Erbe von Gohlis geben und zum Anderen werden wir in den kommenden Heften den Kleingärtenvereinen im Stadtteil ein Forum bieten, um sich und deren besonderen Arbeit vorzustellen.

Was sonst noch so im Verein im neuen Jahr geplant ist, stellen wir im Jahresplan 2024 vor und laden alle Interessierten dazu ein, bei einer der Veranstaltungen vorbeizuschauen. „Was macht die Kunst?“  geht mittlerweile in die 4. Runde. Mit 30 Jahre Gänseblümchen  und 20 Jahre Musikschule Neue Musik schauen wir kurz zurück, um aber auch mit kurzen Berichten zur Schließung des Jugendclubs
Ufo, den Sanierungsplänen Georg-Schumann-Straße oder dem erfolgreichen Antrag an die Stadtverwaltung, den Kreuzungsbereich Lützowstraße Ecke Virchowstraße sicherer zu gestalten einen Blick auf aktuelle Entwicklungen zu werfen.

Wenn Sie allgemeine Anregungen oder Hinweise haben oder uns einfach einen Leserbrief schreiben wollen, dann senden Sie uns Ihr feedback an die oben genannte Postanschrift oder Mail-Adresse.
Ansonsten wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Sommerfest 2022 auf dem Gelände des Budde-Hauses

Jahresplan des Bürgervereins 2024

von Tino Bucksch

Auch 2024 hat sich der Bürgerverein eine Vielzahl an Vorhaben in den Jahresplan geschrieben, mit dem er zum Einen die Vereinsarbeit nach Innen weiter ausbauen will und zum Anderen mit Veranstaltungen und Projekten nach Außen auftreten wird.

Neben den regulären Terminen der Arbeitsgemeinschaften – Stadtteilgeschichte (1. Mittwoch im Monat), Umwelt und Klima (2. Mittwoch im Monat) und Verkehr und Mobilität (3. Mittwoch im Monat) – sowie der Mitarbeit an der Initiative Weltoffenes Gohlis (4. Mittwoch im Monat) finden am 01.03. und am 20.09. unsere Mitgliederversammlungen statt. Diese sind öffentlich und Gäste können gern reinschnuppern um zu sehen, wie das Innenleben des Vereins aussieht. Gerade die September-Versammlung stellt mit der Neuwahl des Vorstandes einen Höhepunkt im Jahr dar.

Exklusiv für die Mitglieder wird es im Januar wieder einen Neujahrsempfang geben, auf dem wir auf die Projekte 2024 vorstellen und einen exklusiven Überraschungsgast geladen haben, der sich mit uns über seine Arbeit in Gohlis und den Leipziger Norden austauschen wird. Ebenso nur für Mitglieder wird es eine Neuauflage der Führung durch die Katakomben des Kauflands geben und damit ein Einblick in die alten Brauereikeller ermöglicht.

Am 20.04. wird uns der Frühjahrsputz ins Schillerhaus führen. Zusammen mit den Mitgliedern und allen Gästen machen wir den Garten des Schillerhauses für den Frühling fit. Im Anschluss lassen wir den Tag gemeinsam am Grill ausklingen.

Am 08.06. findet mit dem Sommerfest wieder unser Hauptevent im Veranstaltungskalender statt. Gemeinsam mit dem Kunsttanker und dem Makerspace wollen wir interessierte Gohliserinnen und Gohliser in die Lindenthaler Straße 63 einladen und tagsüber ein breites Kulturprogramm und am Abend ein Konzert bieten.

Mit Lesungen am 24.03. im Rahmen der Buchmesse und am 16.08. im Schillerhaus sind zwei Veranstaltungen geplant, die zum festen Portfolio der Vereinsarbeit gehören. Gerade das Schillerhaus bietet mit dem wunderschönen Garten ein perfektes Ambiente, um bei einem kühlen Weißwein und warmen Sonnenstrahlen einer Lesung zu lauschen.

Um die Stadtteilgeschichte drehen sich auch 2024 wieder eine Vielzahl an Vorhaben. So werden wir auch erneut einen Stadtteilrundgang zum Jane´s Walk am 05.05. anbieten. Der Kreis schließt sich dann im September mit zwei Führungen zum Tag der offenen Tür und zum Tag der Industriekultur. Ganz besonders freut es uns, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, mit Dr. Seidel, dem ehemaligen Vorsitzenden des Bürgervereins Krochsiedlung, einen Referenten zum Thema jüdisches Leben in Leipzig am Beispiel der Familie Kroch gewinne konnten.

Abschließen werden wir die Jahresplanung dann mit der 4. Reihe zu Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis. Ziel wird es sein, die 22 Standorte und Kooperationspartner für die 3 Adventswochen zu toppen.

Wir freuen uns über Jede und Jeder, die/der das Angebot des Bürgervereins nutzt. Und natürlich heißen wir alle Neumitglieder willkommen, die wir von unserer Vereinsarbeit aber auch den exklusiven Angeboten für Vereinsmitglieder überzeugen konnten.

Kreuzungsbereich Lützow- / Virchowstraße

Ein Stadtplatz für Gohlis-Mitte!

Die Stadtverwaltung befürwortet den Vorschlag des Bürgervereins zu mehr Verkehrssicherheit an der Einmündung Lützow- / Virchowstraße

Der Bürgerverein Gohlis sieht in dem Einmündungsbereich Lützow- / Virchowstraße schon seit Jahren einen Abschnitt mit hohem Handlungsbedarf. Für Fußgänger, die von der Lützowstraße in die Virchowstraße einbiegen wollen, entstehen lange Umwege mit mehrfachen Fahrbahnüberquerungen. Ein Betreten der großen Sperrfläche birgt hohes Gefahrenpotenzial, da viele Autofahrende, die in nördlicher Fahrtrichtung in der Lützowstraße weiterfahren, die Sperrfläche mit hoher Geschwindigkeit geradeaus überfahren. Dabei ist es auch mit in die Virchowstraße abbiegenden Radfahrenden zu Unfällen gekommen.

Beim Fußverkehrsrundgang mit Oberbürgermeister Burkhard Jung im Oktober 2019 wurde bereits auf die Gefahren hingewiesen. Herr Jung regte damals eine Abpollerung der Sperrfläche an, um wenigstens die Autofahrenden zum langsamen Fahren und Einhaltung des vorgesehenen Abbiegevorgangs anzuhalten. Dieser Anregung ist bislang kein Verwaltungshandeln gefolgt.

Deshalb wurde vom Bürgerverein Gohlis e.V. ein entsprechender Antrag für das Stadtbezirksbudget gestellt. Dies wurde nunmehr befürwortet und eine Realisierung der Abpollerung im 3. Quartal 2024 in Aussicht gestellt.

Mit einem Folgeantrag im Jahr 2024 kann aus dem Stadtbezirksbudget die nötige Finanzierung bereitgestellt werden. Das große Ziel bleibt, den Einmündungsbereich zu einem attraktiven Stadtplatz für alle umzugestalten. Gute Beispiele dafür findet man etwa in Schleußig entlang der Könneritzstraße. Immerhin hat das Verkehrs- und Tiefbauamt zugesagt, eine Aufnahme des Kreuzungsbereichs in das Stadtplatzprogramm zu prüfen.

 

Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis 2023

Alle Jahre wieder

von Hannes Meißner

Ist auch der Bürgerverein auf den Adventsmärkten in Gohlis dabei und präsentiert die vielfältigen Mitmachmöglichkeiten, welche der Verein in seinen Arbeitsgemeinschaften und Initiativen für Nachbarn, Anwohner und Interessierte anbietet. Aber wir tauschen uns auch gerne mit euch aus, zeigen was wir machen und nehmen Ideen auf, wie unser Stadtteil für die Zukunft gestaltet werden kann. Dazu können alle etwas beitragen.

Daneben spielt aber auch Netzwerkarbeit eine wichtige Rolle und so vernetzt der Bürgerverein bereits seit einigen Jahren unter dem Titel „Advent in den Höfen und Gärten von Gohlis“ die verschiedenen Akteure im Stadtteil, die Advents- und Weihnachtsmärkte organisieren und regt dabei an, die Veranstaltungen auf alle Adventswochenenden zu verteilen.

Gleichzeitig erstellen wir jedes Jahr mit den Akteuren und unseren Partnern eine Übersicht darüber, wer wann und wo ein Angebot bereithält. Das müssen nicht immer nur Vereine, Unternehmen oder Initiativen sein – im Grunde kann jede und jeder mit Freunden und Nachbarn im Hof, im Garten oder auf einem der vielen Stadtplätze in Gohlis eine kleine gemütliche Winter- oder Adventsfeier durchführen. Ungewöhnlich für eine Großstadt, doch dabei lernen sich ganz unterschiedliche Menschen kennen, solche die erst seit Kurzem oder solche die schon lange Zeit nebeneinander wohnen. Es macht viel Freude, manchmal sogar Freunde – wie bei uns im Bürgerverein. Wenn ihr auch mit dabei sein wollt, dann meldet euch gern über einen unserer vielen Kanäle.

 

 

Andreas Fünfstück

Ein eigenes Auto? Andreas Fünfstück hat es wieder abgeschafft

von Matthias Reichmuth

In dieser neuen Reihe befragen wir einige Gohliser, die ein Auto besaßen und es später abgeschafft haben, nach ihren Erfahrungen. Die Idee dazu kam in der AG Mobilität und Verkehr auf, als wir uns fragten, wie die Zahl der Pkw auf unseren Straßen verringert werden kann. Die Abschaffung eines Autos ist natürlich eine sehr persönliche Entscheidung, daher machen wir dazu Interviews.

In welcher Situation haben Sie früher entschieden, ein Auto anzuschaffen?

Ich war schon über 40, in Leipzig brauchte unsere Familie damals kein Auto, meine Frau hatte auch nie einen Führerschein. Ab 1995 musste ich nach Borsdorf zur Arbeit fahren, und das war mit den öffentlichen Verkehrsmitteln umständlicher, mit dem Auto ging das schneller. Die Anschaffung hatte dann auch den positiven Nebeneffekt, dass wir auch ganz andere Urlaubsziele als früher erreichen konnten, z. B. die kroatische Küste oder die Lofoten in Norwegen.

Was wurde für Sie zum Auslöser, den Pkw abzuschaffen?

Nachdem ich 2016 in den Ruhestand gegangen war, stand das Auto oft viele Tage unbewegt am Straßenrand, weil wir in Leipzig ohnehin eher das Fahrrad für Einkäufe usw. genommen haben. Die Kinder waren zu dieser Zeit längst aus dem Haus. Das Fahrzeug war auch schon recht alt, und die Reparaturen häuften sich. Bevor noch mehr Reparaturkosten auf uns zukamen, habe ich mich 2019 entschieden, das Fahrzeug an einen Auto-Bastler zu verschenken. Wir haben dann erst einmal ausprobiert, wie es eigentlich ist, ohne eigenes Auto zu leben, die Option, wieder eines anzuschaffen, blieb ja offen.

Wie hat sich die Umstellung auf Ihren Alltag ausgewirkt?

Im Alltag selbst hat sich wenig geändert, da wir es in der Stadt ja kaum genutzt haben. Stärker waren die Veränderungen beim Reisen, sei es zu Urlauben oder Wochenenden. Da haben wir jetzt öfter die Bahn genutzt oder, etwa für eine Fahrt nach Südtirol, ein Mietauto genommen. Wir haben uns auch bei teilAuto angemeldet, aber sehr oft brauchen wir dieses Angebot nicht einmal.

Sind alle Haushaltsmitglieder im Nachhinein mit der Entscheidung zufrieden?

Ja, eindeutig. Es klappt bei uns gut ohne eigenes Auto, daher hat sich die Entscheidung, erst einmal auf Probe das Auto abzuschaffen, nach vier Jahren bewährt. Gelegentlich gibt es Situationen, in denen man denkt, dass es mit Auto jetzt vielleicht etwas praktischer gewesen wäre, etwa beim Packen für Bahnreisen, wo man nicht einfach noch ein Paar Winterstiefel unter den Sitz legen kann – aber insgesamt sind wir damit sehr zufrieden. Gut ist, dass man sich um gewisse Dinge einfach nicht mehr kümmern muss, etwa das Reifenwechseln zweimal im Jahr, den TÜV oder Reparaturen.

Baustelle Linie 4

Gohliser Baugeschehen – Blick auf den Gleisbau

von Matthias Reichmuth

Von Sommer 2022 bis Dezember 2023 war die Haltestelle „Stallbaumstraße“ der Linie 4 baustellenbedingt ohne Nahverkehrsanbindung, weder die Straßenbahn noch ein Schienenersatzverkehr waren unterwegs.
Wenn Sie dieses Heft in Händen halten, fährt die Linie 4 wieder auf ihrem gewohnten Weg. Das Foto zeigt den Bauzustand vom 25. November 2023 mit Blick über die Parthebrücke in die Waldstraße hinein. Hier wurden nicht nur alle Gleise erneuert, auch der Geh- und Radweg neben dem Gleis wurde vollständig neu gebaut. Zugleich kehrt 2024 wieder Ruhe in der Menckestraße ein, die dann nur noch bei Unfällen, aber nicht mehr dauerhaft von der Straßenbahn befahren wird.

Der Regelbetrieb auf der Linie 4 bleibt allerdings nicht lange bestehen – die um ein Jahr verschobene Baustelle in der Landsberger Straße soll 2024 Wirklichkeit werden, dazu können Sie im nächsten Heft mehr lesen.

Schließung des Jugendclubs Ufo

Schließung des Jugendclubs Ufo

von Christina März, Mitglied im Jugendhilfeausschuss der Stadt Leipzig

Im Rahmen der Kinder und Jugendförderung wurde durch den Jugendhilfeausschuss einstimmig beschlossen, eine Weiterfinanzierung des Offenen Freizeit- und Jugendtreff Ufo für 2023 und 2024 nicht vorzunehmen. Diese Entscheidung überraschte sicherlich und ist vor allem auf die integrierte Kinder- und Jugendhilfeplanung zurückzuführen. Im Planungsraum Nord gibt es bereits verschiedene Angebote für Kinder- und Jugendliche, insbesondere auch in räumlicher Nähe zum Ufo. Das Geyserhaus ist in wenigen Minuten erreichbar und hat im Unterschied zum Ufo deutlich höhere Nutzerzahlen, was ebenso ein Kriterium für diese Entscheidung war. Mit Blick auf den Bedarf im Planungsraum wurde wiederum festgestellt, dass ein Angebot für Familien in Gohlis-Nord erforderlich ist. Das wurde entsprechend mit einer Förderung versehen. Gestärkt wurden überdies einige OFT´s in Schwerpunktgebieten. In Mockau wurde sogar ein neues Angebot geschaffen. Für die Zukunft wird sich neben der Weiterförderung der etablierten Angebote die Frage stellen, welche anderen Angebote für Kinder- und Jugendliche sinnvoll sind. Die Nutzerzahlen der OFT´s sind insgesamt verheerend gering. Es ist aus meiner Sicht daher an der Zeit, andere Angebote mit innovativen Konzepten zu fördern z.B. in der kulturellen Bildung oder im Sportbereich. Dieser Debatte werden wir uns im Jugendhilfeausschuss stellen und auf Grundlage der integrierten Kinder- und Jugendhilfeplanung auch Antworten finden. Es geht im Ergebnis also nicht um eine Kürzung in diesem Bereich, sondern darum, gute und passgenaue Angebote weiterhin zu finden und zu finanzieren, die auch ihre Strahlkraft in den Stadtteil entfalten.

Blutspende Universitätsklinikum Leipzig

Aus dem Geschäftsleben: Blutspendestation des Universitätsklinikums Leipzig im Gohlis Park

von Ilona Feller

Für Notfallerkrankungen, Operationen, aber auch für chronische Erkrankungen werden täglich deutschlandweit ca. 15.000 Blutkonserven benötigt. Das heißt, 4 % der Bevölkerung in Deutschland spenden Blut. Durch den hohen Bedarf und einer gewissen Bevorratung der Blutkonserven können Erwachsene zwischen 18 bis 68 Jahren Blut spenden. In Leipzig gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, Blut zu spenden, und die Spenderzeiten sind sehr flexibel. Ein ausgefüllter Fragbogen gibt dem Arzt Auskunft zum persönlichen Lebensstil als auch zu Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme usw. Im Arztgespräch wird der Blutdruck, Puls und das Hämoglobin bestimmt. Das Hämoglobin ist für den Transport von Sauerstoff und Kohlendioxid verantwortlich, damit der Körper nach der Spende den Blutverlust ausgleichen kann. Die Vollblutspende dauert etwa 5 bis 10 Minuten, und es werden ca. 500 ml Blut entnommen. Die entnommene Blutmenge regeneriert sich nach kurzer Zeit vollständig. Nach der ersten oder zweiten Blutspende wird dem Spender ein Blutspenderausweis ausgehändigt sowie eine kleine Aufwandsentschädigung. Im Ausweis ist neben dem Namen die Blutgruppe und der Rhesusfaktor vermerkt.

Ein kleiner Stich in die Armvene, und Sie können ein Leben retten. Auch Sie können eine Blutkonserve unverhofft benötigen. Daher spenden Sie bitte Blut. Eine Blutspendereinrichtung befindet sich im Gohlis Park. Der Gohlis Park ist gut erreichbar mit dem Auto oder der Straßenbahn.

Öffnungszeiten:

Montag und Mittwoch geschlossen
Dienstag und Donnerstag jeweils von 11 bis 18:30 Uhr
Freitag 8 bis 15:30 Uhr
Achtung: jeden 2. und letzten Freitag im Monat ist die
Einrichtung geschlossen

Lesung aus dem Bücherschrank 2022

Orte in Gohlis gesucht: Lesungen aus dem Bücherschrank

von Jürgen Schrödl

Ab Mai 2024 ist das Budde-Haus wieder mit den „Lesungen aus dem Bücherschrank“ in Gohlis unterwegs. Das interaktive Open-Air-Projekt fand 2022 erstmals statt und guten Anklang. Das Prinzip dabei: An verschiedenen öffentlichen Orten in Gohlis fanden Lesungen statt, wobei das Publikum entschied, aus welchen Büchern vorgelesen wurde. Egal ob Kochbuch, Krimi oder Kinderbuch. Alle, die dabei waren, meinten: „Unbedingt wiederholen!“

Nun wiederholt das Budde-Haus das Projekt: An vier Dienstagabenden in den Sommermonaten geht es wieder auf „Lese-Tour“: mit einem mobilen Bücherschrank, verschiedenen Vorleser*innen und musikalischer Begleitung. Und natürlich mit vielen Büchern.

Aber die Frage ist noch: An welchen Orten finden die Lesungen in diesem Jahr statt? Dafür freut sich das Budde-Haus über Vorschläge der Gohliser*innen. Die Bedingungen für die Orte sind: Sie müssen sich im Stadtteil Gohlis befinden, öffentlich zugänglich und gut frequentiert sein sowie genügend Platz bieten. Die Ortsvorschläge können bis Ende Februar 2024 an kontakt@budde-haus.de oder ans Budde-Haus (Lützowstraße 19, 04157 Leipzig) geschickt werden.

20 Jahre Neue Musik Leipzig

20 Jahre Neue Musik Leipzig

von Michael Plättner

Nach über 100 Jahren erklingt wieder regelmäßig Musik in den Mauern der ehemaligen Symphonion Musikwerke AG. Vor 20 Jahren hat die Musikschule Neue Musik Leipzig die ersten Räume im Hinterhof der Eisenacher Straße bezogen. Im ehemaligen Gewerbehof wächst der Campus der größten Musikschule in freier Trägerschaft im Freistaat Sachsen weiter.

Ursprünglich als Musikschule für Jazz/ Popularmusik gegründet, erweiterte sich der Fächerkanon schnell und umfasst mittlerweile Unterricht in über 30 Instrumental- und Ergänzungsfächern in den verschiedenen Fachbereichen: Jazz, Rock, Pop, Klassik, Alte und zeitgenössische Musik sowie Kirchenmusik. Für letztere hat die Musikschule eine eigene Pfeifenorgel angeschafft.

In den ca. 50 Unterrichtsräumen unterrichten über 120 Lehrende aktuell knapp 2.000 Schülerinnen und Schüler jeden Alters. Einen Schwerpunkt setzt die Musikschule dabei auf den Band- und Ensembleunterricht „…denn selbst der beste Einzelunterricht ersetzt noch lange nicht das Zusammenspiel innerhalb einer Band oder den Spaß des Miteinander-Musizierens“ sagt Michael Plättner, Leiter und Gründer der Neuen Musik Leipzig, der selber Jazzgitarre in Dresden studiert hat.

2024 feiern er und das Team der Musikschule mit verschiedenen Veranstaltungen und Konzerten ihr 20-jähriges Bestehen in Leipzig.

Die Neue Musik Leipzig ist eng mit dem Kulturhof Gohlis verknüpft. Darüber hinaus gibt es sehr viel mehr im Kulturhof Gohlis zu entdecken. Dazu mehr in der nächsten Ausgabe des Gohlis Forum.

Musikschule Neue Musik Leipzig
Eisenacher Str. 72
04155 Leipzig
https://www.neue-musik-leipzig.de/

#engmaschig

#engmaschig – Initiative für Handarbeit und nachhaltige Textilien

von Peter Petzka

#engmaschig sind eine Reihe von Kreativen, die z. B. an der Burg Giebichenstein Textildesign studiert haben, oder Meisterin im Maßschneiderhandwerk sind und inzwischen als selbstständige Designer- und Modenäherinnen arbeiten.

Sie verstehen sich als eine Anlaufstelle für die Vernetzung zur besseren Sichtbarkeit und Wertschätzung von Textiler:innen, die in der Debatte um die ökologische und gesellschaftliche Verantwortung mitgestalten möchten.

Gut genutzte Fähigkeiten vor Ort tragen bestenfalls zu nachhaltigen Produkten und transparenten Dienstleistungen bei, sparen unnötige Transportwege, fragwürdige Arbeits- und Produktionsbedingungen und minderwertige Materialien ein. Unabhängig von Alter und beruflichem Status möchten Anna Spenn und Schrüppe McIntosh Menschen mit textilen Fähigkeiten vernetzen.

Die #engmaschig – Initiative gründete sich 2020 im Anschluss an den gleichnamigen Kongress im GRASSI Museum. Seitdem sind die beiden in unterschiedlichen Formaten aktiv. So war “Die mobile Geldstrickmaschine” Performance schon mehrfach auf großen Kongressen und Konferenzen unterwegs, um auf die Lebensrealität und das (noch ungenutzte) Potential Textilschaffender aufmerksam zu machen.
Einmal im Monat findet ein digitales #engmaschig- Treffen statt; ein Raum für textile Themen mit jeweils einem Gast, die/der zu einem ausgewählten Thema spricht.

Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung unter kontakt@engmaschig.com ist erwünscht. Mehr Informationen unter: www.engmaschig.com oder @engmaschig_leipzig

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Polizei Sachsen: Landesweite Kampagne zu Telefonbetrug

Bereits Mitte Oktober 2023 startete die landesweite Kampagne der Polizei Sachsen zum Kriminalitätsphänomen Telefonbetrug. Ob Schockanrufe, Falscher Polizist, Gewinnversprechen oder der klassische Enkeltrick – hinter all diesen Anrufen verbergen sich die hinterhältigsten Lügengeschichten, welche die Täter überaus überzeugend vortragen. Sie nutzen gekonnt verschiedene Taktiken, um an das Vermögen, Schmuck und andere Wertgegenstände ihrer Opfer zu gelangen. Sie geben sich als vermeintliche Familienangehörige, Polizisten, Staatsanwälte, Ärzte oder Bankmitarbeiter aus und versuchen, ihre Opfer mit psychologisch geschickter Gesprächsführung zu täuschen.
Die zunehmende Anzahl von Telefonbetrugsfällen mit Schadenssummen in Millionenhöhe veranlasst die sächsische Polizei dazu, diesem Kriminalitätsphänomen mit einer landesweiten Kampagne entgegenwirken. Mit den Botschaften »HÖR‘ GENAU HIN!« und »SCHAU‘ GENAU HIN! Telefonbetrug kann jeden treffen.« sensibilisiert die sächsische Polizei in den kommenden Monaten die Bevölkerung mit unterschiedlichen Maßnahmen für Telefonbetrugsmaschen. „Unser Ziel ist es, die Menschen in Sachsen über die verschiedenen Arten von Telefonbetrug aufzuklären und ihnen praktische Tipps und Ratschläge zu geben, wie sie Betrugsmaschen erkennen und sich davor schützen können.“, sagt Janin Eissing von der Zentralstelle für polizeiliche Prävention des Landeskriminalamt Sachsen. Unverständnis für die Opfer sowie Angst und Scham, Betrugsfälle Angehörigen und der Polizei zu melden, möchte die Polizei Sachsen mit der Kampagne abbauen. „Wir wollen den Bürgerinnen und Bürgern verständlich machen, warum Betrugsmaschen am Telefon in vielen Fällen funktionieren und klarmachen, dass man sich nicht zu schämen braucht, wenn man auf so eine Betrugsmasche hereingefallen ist. Telefonbetrug kann jeden treffen.“, so Janin Eissing.

Unterstützung von Angehörigen notwendig
Mit der Kampagne sollen aber nicht nur ältere Menschen und Senioren erreicht werden. Aus polizeilicher Sicht braucht es dringend auch die Unterstützung von Angehörigen. Für viele Opfer von Telefonbetrug ist es eine große Hürde, über die Erlebnisse zu sprechen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten – zu groß ist die Angst vor Schuldzuweisung und die eigene Scham, auf die Betrugsmasche hereingefallen zu sein. Manche Betroffene fürchten, von ihren Angehörigen als verwirrt und nicht in der Lage, allein zu leben, angesehen zu werden. Die Polizei bittet daher insbesondere Angehörige von Senioren, mit ihren Eltern und Großeltern offen über Telefonbetrug zu sprechen und sie für die Betrugsmaschen zu sensibilisieren. Sich ein Codewort mit den Eltern und Großeltern auszumachen, woran man sich bei zweifelhaften Anrufen erkennt, ist ein Tipp der Polizei, sich vor Telefonbetrug zu schützen. Weiterhin rät die Polizei Angehörigen, Betroffenen von Telefonbetrug zuzuhören, Verständnis zu zeigen und sie zu ermutigen, Anzeige zu erstatten.

Die Polizei Sachsen informiert auf ihrer Homepage und in ihrer Broschüre
Auf ihrer Homepage informiert die sächsische Polizei Sachsen unterm www.polizei.sachsen.de/telefonbetrug ausführlich über gängige Betrugsmaschen und gibt nützliche Tipps zum Schutz vor Telefonbetrug.
Auf der Seite findet man auch eine Broschüre zum Herunterladen. Diese wird in den kommenden Wochen und Monaten in Bürgerbüros, Arztpraxen, Sparkassen oder Krankenhäusern verteilt werden. Darüber hinaus führt der beiliegende QR-Code direkt auf die Internetseite „HÖR‘ GENAU HIN! Telefonbetrug kann jeden treffen!“.

Straßennamen in Gohlis – Die Menckestraße

von Dr. Uwe Maaß

Die Straße ist der Leipziger Familie Mencke gewidmet die eine angesehene Gelehrtenfamilie im 17./18. Jahrhundert war. Ursprünglich hieß die Straße Hauptstraße, weil sie über mehrere Jahrhunderte die Hauptstraße des Langgassendorfes Gohlis war.

Die 692 m lange Straße führt von der Gohliser Straße vorbei am Gohliser Schlößchen und dem Schillerhaus zur Möckernschen Straße.
Neben den beiden für Leipzig überaus bedeutenden o.g. Bauten sind die Gosenschenke „Ohne Bedenken“ (Haus Nr. 5) und im Haus Nr. 17/19 das Ärztehaus, ehemalige Poliklinik Nord, erwähnenswert. In letzterem befindet sich auch die Bezirksstelle Leipzig der Sächsischen Landesärztekammer. Am oberen engeren Teil der Straße (Haus Nr. 31-37) wurde inden 70er Jahren des 19. Jahrhunderts der erste Gohliser Industriebetrieb errichtet, die „Fabrik für Kakao- und Schokoladenherstellung“ von Adolph Schütte-Felsche. Im Haus Nr. 43 war die Gaststätte „Schillerschlößchen“ untergebracht. Im Garten des Gohliser Schlößchens befindet sich das Denkmal von Kurfürst Freidrich August III. (1750 – 1827) von Adam Friedrich Oser, sowie das Gellert-Sulzer-Denkmal, ebenso von Oser geschaffen.

Quelle: Das Buch Straßennamen in Gohlis (Text Manfred Hötzel, Dieter Kürschner, Herausgeber Bürgerverein Gohlis e.V. 2011) kann für 9,00 € erworben werden.

Bestellung unter: buergerverein@gohlis.info oder 0341/20018556 bestellen. Innerhalb Gohlis liefern wir das Buch frei Haus aus.

Künstler im Makerspace: Strukturen in Acryl

Was macht die Kunst – Künstler im Makerspace: Strukturen in Acryl

von Peter Petzka

Peter Hartmann arbeitet seit 2020 als Hobbykünstler im Makerspace. Seine Kunst in Acryl bezieht sich auf Strukturen futuristischer Art im Bauwesen, mit Farb- und Helligkeitsverläufen, graphischen und Geschwindigkeitseffekten, Oktaedern und plastischen Wirkungen.

Peter wollte nie mit Farben arbeiten und hat daher bis 2008 nur gezeichnet. Gezeichnetes hat er besser unter Kontrolle, sagt er. Ein bekannter Bildhauer machte ihn auf die Abendakademie der Kunsthochschule aufmerksam, die er erfolgreich absolvierte.

In der Galerie Eigen & Art lernte Peter die Arbeiten des Künstlers David Schnell kennen, der ihn in der Folge inspirierte. Futuristische Architektur wurde mehr und mehr zu seiner Leidenschaft. Zurzeit engagiert er sich außerdem im Verein für ökologisches Bauen. Aus Vorlagen des modularen Holzbaus entwickelt er seine Bilder, worüber momentan eine Bilderserie entsteht.
Peter ist ein Künstler, der, wie viele, nicht von seiner Kunst leben kann.

Bisher konnte er seine Bilder an verschiedensten Orten ausstellen, so zum Beispiel im Mediencampus des MDR in Leipzig. Einige Bilder wurden inzwischen verkauft. Neuerdings versucht er sich auch an anderen Techniken, wie zum Beispiel der Spachteltechnik.

Demnächst möchte er auf seinen Bildern zukunftsschaffende Ingenieure und Architekten darstellen, die gemeinsam an Zukunftsprojekten arbeiten. Bei Veranstaltungen zum Thema zukunftsfähiges Bauen wären seine Bilder eine ästhetische Ergänzung. Das könnte ihm helfen, auch außerhalb der klassischen Kunstszene Fuß zu fassen.

Sein Wunsch ist es, eine Brücke zu schlagen zwischen der Kunst- und Nachhaltigkeitsszene.

Kontakt: phartmann6@t-online.de
Tel.: 0163 4607183