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Budde-Haus

Nomaden von Laetoli. Lesung im Budde-Haus 2023

Buchmesse 2024: Leipzig liest – vom Schelmenroman bis Iron Woman

Leipzig liest wieder während der Leipziger Buchmesse vom 21. bis zum 24. März. Und auch das Budde-Haus und der Bürgerverein Gohlis beteiligen sich wieder mit vier Veranstaltungen an dem stadtweiten Lesefest.

Leipzig liest im Budde-Haus

Den Auftakt im Budde-Haus macht am Freitag, dem 22. März, um 19.00 Uhr, Dieter Kalka. Der Autor, und vor allem aus DDR-Zeiten bekannte Liedermacher, stellt seinen Schelmenroman „Das Bandoneon des Kulturministers“ (Verlag Friedrich Mauke, Jena) vor. Moderiert wird der Abend vom Literaturjournalisten Michael Hametner, und Kalka hat auch ein paar seiner Lieder im Gepäck.

Der Samstag, 23. März, bietet gleich zwei Leipzig-liest-Veranstaltungen im Budde-Haus: Um 16.00 Uhr präsentieren die Herausgeber*innen Constance Timm und Elmar Schenkel vom Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie ihr Buch „In Dantes Kreis – Neue Wege zur ‚Göttlichen Komödie‘ (Edition Isele). Darin gehen verschiedene Autor*innen, u. a. Clemens Meyer, Sibylle Lewitscharoff und Bru¬no Binggeli, der Frage nach, was die vor 700 Jahren vom italienischen Dichter Dante Alighieri verfasste große poetische Allegorie ‚Die Göttliche Komödie‘ heute über uns erzählt.

Am Samstagabend, um 19.00 Uhr, lädt der Schweizer ViCON Verlag ins Budde-Haus ein. Der Autor H.S. Eglund liest aus seinem Roman „Nomaden von Laetoli“.
Darin geht es um die Geschichte des jungen Wissenschaftlers Martin Anderson, der dem Ruf des Archäologieprofessors Miller nach Tansania folgt, der dort Millionen Jahre alte Fossilen menschlicher Vorfahren erforscht. Denn in Laetoli wurden sie gesichtet, leibhaftig: Urmenschen.

Büchercafé des Bürgerverein Gohlis

Am Sonntag, dem 24. März öffnet um 15.00 Uhr das – fast schon traditionelle – Büchercafé des Bürgervereins Gohlis im Saal des Budde-Hauses. Die Leipziger SPIEGEL-Bestseller-Autorin Rebecca Maria Salentin liest aus ihrem Reisebericht „Iron Woman“ (Voland & Quist). Sie ist die erste Frau, die den 10.000 Kilometer langen Radfernweg „Iron Curtain Trail“, entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs quer durch Europa, in einem Stück bezwungen hat. Eine Radtour voller witziger und berührender Anekdoten.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Mehr Infos gibt es unter www.budde-haus.de.

Autor: Jürgen Schrödl

Philosophisches im Budde-Haus

von Jürgen Schrödl

Veranstaltungen zum Thema Philosophie, wie beispielsweise der monatliche Philosophische Salon, gehören längst zum etablierten Angebot des Budde-Hauses. Dazu gehört auch die Nacht der Philosophie, die am 17. November bereits zum vierten Mal stattfindet, diesmal unter der Überschrift: „Du musst dein Leben ändern!“? – Zur Revolution unserer Weltbeziehungen“. Verschiedene philosophische Praktiker*innen und andere Akteur*innen laden zu Vorträgen, Gesprächen und Interventionen ein. Besonderer Gast ist der Soziologe Hartmut Rosa von der Universität Jena.

Aber Philosophie ist nicht nur etwas für die Großen. „Was wäre, wenn…? – Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen“ bietet am 16. und 17. November ein spannendes Programm für Schulklassen, Lehrer*innen und Eltern an verschiedenen Kultur- und Denk-Orten in Leipzig. Einer der Orte ist das Budde-Haus.

Mehr Infos zu beiden Veranstaltungsformaten gibt es unter www.leipzig-denkt.de.

@David-Leubner

Budde-Haus: Open Flair-Sommerbühne

von Jürgen Schrödl

Es ist wieder Zeit für sommerlichen Kulturgenuss unter freiem Himmel. Vom
4. bis zum 13. August öffnen sich dafür die Vorhänge der „Open Flair-Sommerbühne“ des Budde-Hauses. Im wunderschönen Kunstgarten gibt es an zehn Abenden, jeweils ab 19.30 Uhr, einen Mix aus Theater und Musik.

Den Anfang machen „Die drei Musketiere“ vom TheaterPack, gefolgt von den „Leiden des jungen Werther“ als Solostück mit dem viel versprechenden Schauspieler David Leubner. Weitere Sommertheaterabende gestalten das Theater Wagemut, Caroline Fischer und Ralf Bärwolf von den academixern, das Ensemble Jedermensch und das Theater Illustris.

Musikalisch bereichern Leipziger Liedermacher*innen das Sommerbühnenprogramm: Am 8. August gastiert Paula Linke mit ihrer „Schön durcheinander-Tour“ und am 11. August treffen beim Liederladen des Liederszene Leipzig e. V. zwei Liedermenschen-Generationen aufeinander.

Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“

von Tino Bucksch

2022 feierte der Bürgerverein Gohlis sein 30-jähriges Jubiläum. Dabei schauten wir nicht nur auf die letzten drei Jahrzehnte ehrenamtlichen Engagements zurück. Auch wie sich der Stadtteil in dieser Zeit verändert hat und an welchen Stellen diese Veränderungen durch oder mit dem Bürgerverein vollzogen wurden, stand im Fokus.

Auf dem Jubiläumsempfang des Bürgervereins am 23. September 2022 im Gohliser Schlösschen wurde die Ausstellung „30 Jahre in Gohlis, 30 Jahre Bürgerverein“ – bestehend aus 11 Rollups – präsentiert.

Als Auftakt konnte die Ausstellung vom 04.05. bis zum 30.06. im Pflegedienst Ambulantis Sylvia Ohnsorge besichtigt werden. Danach wird die Ausstellung vom 05.07. bis 25.08. in der Stadtteilbibliothek „Erich Loest“ (Georg-Schumann-Straße 105) Station machen. Vom 10.09. bis zum 15.09. wird die Ausstellung im Rahmen des Tages des offenen Denkmals bzw. dem Tag der Industriekultur im Budde-Haus (Lützowstraße 19) zu sehen sein. Den Abschluss wird die Station im Stadtbüro vom 30.10. bis zum 10.11. (Burgplatz 1) bilden.

Alle interessierten Gohliserinnen und Gohliser sind natürlich herzlich eingeladen, an einem der Standorte vorbeizuschauen. Die Rollups informieren u.a. über das Schillerhaus, das Gohliser Schlösschen, das Budde-Haus, Denkmalschutz in Gohlis, den alten Ortskern, den Radbogen Nord, den Bürgerverein Gohlis, Handschwengelpumpen in Gohlis und Gohliser Plätze.

Im Gespräch: Antje Lenke. Geschäftsführerin der Budde-Gastro gGmbH

von Jürgen Schrödl
Was ist das Besondere am „Biergarten unterm Ginkgobaum“?
Natürlich der mächtige Ginkgobaum. Aber auch der Blick auf die herrschaftliche ehemalige Bleichert-Villa, das viele Grün ringsherum, der Spielplatz nebenan, das kulturelle Ambiente des Budde-Haus-Geländes. Das alles bereichert den Aufenthalt bei uns. Zum Bier und Aperol Spritz bekommt man einige Zutaten gratis.
Gibt es wieder „kulturelle Zutaten“ in diesem Jahr?
Ja, es wird wieder Konzerte unterm Ginkgobaum geben. Das KlezmerSommerFest am 14. Juli und am 21. Juli spielen „The Humming Trees“, ein American Folk & Blues Music-Duo. Natürlich ist der Biergarten auch bei größeren Veranstaltungen des Budde-Hauses eingebunden. Zum Beispiel beim Grusel-Wusel-Fest zu Halloween oder beim Kulturweihnachtsmarkt am 3. Adventswochenende.
Wie sieht‘s mit Feiern aus?
Auch das ist möglich im Biergarten. Dafür bieten wir unter anderem einen Loungebereich oder ein Zelt, in dem bis 40 Personen Platz haben. Auch Stammtisch oder kleine Gruppentreffs sind möglich.
Der Biergarten öffnet ab Mai 2023 Donnerstag – Samstag ab 15 Uhr bei schönem Wetter

Budde-Haus: Leipzig liest wieder in Gohlis

Vom 27. bis zum 30. April ist wieder Buchzeit in ganz Leipzig. Die Leipziger Buchmesse und das Lesefest „Leipzig liest“ bieten ein pralles Programm an Neuerscheinungen, Autorentreffs und Austausch über Literatur.

Im Gohliser Budde-Haus gibt es an drei Tagen Lesungen und Gespräche. Am Freitag, dem 28. April stellt sich der Pendragon Verlag aus Bielefeld mit zwei jungen Autor*innen vor: Angelika Rehse und Gabriel Herlich beschäftigen sich in ihren Debütromanen mit Einsamkeit, Schuld und Selbsterkenntnis.

Am Samstagabend ist der ViCON Verlag (Schweiz) im Budde-Haus zu Gast. Der Autor H.S. Eglund liest aus seinem neuesten Werk „Nomaden von Laetoli“ – eine Geschichte über einen jungen Forscher in Afrika auf den Spuren der Urmenschen. Ein packender Roman mit tiefen Einblicken in Wissenschaft, Mythen und Zeitgeschichte.

Am Sonntagnachmittag, dem 30. April öffnet das schon traditionelle Büchercafé des Bürgervereins Gohlis. Fabian W. Williges liest aus seiner herausgebrachten Sammlung orientalischer Märchen, Sagen und Gedichte. Dabei begegnet man berühmten und weniger bekannten Gestalten wie Aladdin, Sindbad, Ali Baba oder Malik Ibrahim, Nim-Kuni, Sohrab und Esfandiyar.
Für alle Leseveranstaltungen gilt: Eintritt frei. Mehr Infos unter www.budde-haus.de oder www.gohlis.info

Neue Freizeitangebote im Budde-Haus

Neben einem vielseitigen Veranstaltungsprogramm bietet das Budde-Haus auch jede Menge Freizeitangebote: Tanz- und Bewegungskurse wie Salsa, Zumba. Life-Kinetik und Tai-Chi, Musikunterricht für Kleinstkinder, Treffs für Schwangere, die Rommé-Nachmittage des Bürgervereins Gohlis, Theater- und Chorproben. Ab März kommen zwei neue Angebote hinzu: eine Kinderbuchwerkstatt und Gitarrenunterricht.

In der Buchwerkstatt des Grafikers und Buchbinders André Hüter lernen Kinder ab 6 Jahren jeden Dienstag von 16.30 bis 18.00 Uhr unterschiedliche Bindetechniken und Gestaltungsmethoden. Sie erarbeiten kleine und große Geschichten. Seite für Seite, Wort auf Wort, Bild auf Bild entsteht ein eigenes Bucherlebnis mit Hand(werk) und Kopf.

Der Gitarrenunterricht ist offen für Anfänger*innen und Fortgeschrittene, für Kinder. Jugendliche und Erwachsene. Er wird geleitet von Thomas Bachmann und findet mittwochs von 16.00 bis 19.00 Uhr statt.

Für beide Angebote sind Anmeldungen erforderlich. Infos gibt es unter www.budde-haus.de und 0341 90960037.

 

Mobiler Kunst-Tauschschrank eingeweiht

von Jürgen Schrödl

Es gibt Bücher-Tauschschränke, Verschenkeschränke, Give-Boxen – nun gibt es auch einen Kunst-Tauschschrank in Leipzig. Er wurde am 21. September 2022 auf der Grünfläche am S-Bahnhof-Gohlis eingeweiht. Viele Neugierige kamen, nahmen Pinsel in die Hand, um den Schrank äußerlich zu gestalten, und die ersten kleinen Kunstwerke wurden auch schon hineingestellt. Es gab Musik, Kaffee und Kuchen (gebacken von Mitgliedern des Bürgervereins Gohlis!) und viele Begegnungen.

Nun wandert der Kunst-Tauschschrank durch Leipzig und wird an verschiedenen Orten jeweils für ca. zwei Monate aufgestellt – um Kunst zu tauschen. Selbst-gemachte, kleine Kunstwerke, um andere damit zu erfreuen: Getöpfertes, Gemaltes, Fotografiertes, Geschriebenes, Gestricktes, Upcycling … Jede*r kann etwas reinstellen, jede*r kann etwas rausnehmen.

Bis Ende November steht der Kunst-Tauschschrank am Atelierhaus Kunsttanker in der Lindenthaler Straße, ab Dezember im Budde-Haus. Das Projekt wurde gemeinsam von der naTo, der Makerspace und dem Budde-Haus im Rahmen des Gemeinschafts-projektes MOBILEE der AG Soziokultur Leipzig initiert und umgesetzt.

Budde-Haus: Hinter die Fassaden schauen

von Jürgen Schrödl

Am Sonntag, dem 11. September findet bundesweit der Tag des Offenen Denkmals statt, initiiert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Auch das soziokulturelle Zentrum Budde-Haus – seit vielen Jahren bereits unter Denkmalschutz stehend – beteiligt sich erneut daran. Das 1891 erbaute Wohnhaus der Fabrikantenfamilie Bleichert öffnet an diesem Tag von 14.00 bis 18.00 Uhr seine Türen für Führungen und zeigt die Dokumentation über die Bleichert-Werke „Seilbahnkönig & Tagebaugigant“. Das Programm wird unter www.budde-haus.de veröffentlicht.

Lesungen aus dem Bücherschrank

Seit Juni 2018 steht ein Tausch-Bücherschrank auf dem Gelände des Budde-Hauses und wird seitdem rege genutzt. Täglich werden nicht mehr gebrauchte Bücher hineingestellt und von anderen wieder herausgenommen. Der Lesekreislauf ist beständig.

Nun will das Budde-Haus mit diesem Bücherschrank bzw. mit einer mobilen Variante davon „auf Tour“ gehen. An den ersten vier Dienstagen im Mai wird es jeweils in den frühen Abendstunden an vier verschiedenen öffentlichen Orten in Gohlis „Lesungen aus dem Bücherschrank“ geben.

Das Prinzip ist ganz einfach. Jeweils eine/r der Besucher*innen nimmt ein zufällig ausgewähltes Buch aus dem Schrank, egal ob Kochbuch, Krimi oder Kunstgeschichte, schlägt eine Seite auf und reicht es dem/der Vorlesenden. Die Seite wird vorgelesen, um anschließend darüber ins Gespräch mit den Besucher*innen zu kommen. Das Ganze wiederholt sich mehrfach und soll zu einer interaktiven, rund anderthalbstündigen Open-Air-Leseveranstaltung werden. Und es wird unterhaltsam: Denn die Vorlesenden sind jeweils Ensemblemitglieder des Leipziger Kabaretts „academixer“.

Die genauen Zeiten und Orte der Lesungen werden ab April auf www.budde-haus.de veröffentlicht.

Trödelmarkt für Gartenfreunde

Erstmals findet am Sonntag, dem 24. April 2022, von 11.00 bis 17.00 Uhr ein spezieller Second-Hand-Markt auf dem Gelände des Budde-Hauses in Leipzig-Gohlis (Lützowstraße 19) statt. Es kann alles „getrödelt“ werden, was Gartenfreunde für ihr grünes Hobby in Heim, Hof und Garten gebrauchen bzw. nicht mehr gebrauchen können. Dabei darf verschenkt, verkauft oder getauscht werden: Von der Astschere bis zum Zierstrauch, vom Gartenzwerg bis zur Blumenzwiebel, vom Gartenbuch bis zum Übertopf.

Man kann einfach als neugieriger Besucher vorbeikommen (Eintritt frei) oder selbst einen Stand anbieten. Die Stände sind kostenfrei und jeder kann sich anmelden, der etwas in gute „zweite Gartenhände“ geben möchte, bevor es auf dem Containerplatz oder dem Kompost landet. Stand-Anmeldungen sind bis zum 15. April möglich unter Telefon 0341 90960037 oder per E-Mail an kontakt@budde-haus.de. Mehr Infos unter www.budde-haus.de

Gohliser Frühlingserwachen

Gohlis hat kulturell mehr zu bieten, als es vielen bekannt ist. Dies war auch ein Grund dafür, warum sich auf Initiative des Bürgervereins Gohlis im Herbst letzten Jahres das Kulturnetzwerk Gohlis gründete. Es ist ein offener Zusammenschluss von Kulturakteuren des Stadtteils, unter anderem mit dem Kulturhof Gohlis, dem Gohliser Schlösschen und dem Budde-Haus. Gemeinsam soll mehr Öffentlichkeit für den „Kulturstandort Gohlis“ geschaffen werden.

Eine erste gemeinsame Aktion gibt es am 1. Mai: das Gohliser Frühlingserwachen. Von 11.00 bis 14.00 Uhr sind alle Gohliserinnen und Gohliser zu einer „Kultur-Pflanz-Aktion“ auf dem Richterplatz (zwischen Richter-, Ehrenstein-, Fricke- und Trufanowstraße) eingeladen. Dabei werden echte und gebastelte Blumen gepflanzt, um den Platz zu verschönern und temporär künstlerisch zu gestalten.

Die Aktion wird begleitet von einem kulturellen Rahmenprogramm, Bastelständen zum Gestalten der „Kunst-Blumen“, Infoständen von Kulturakteuren des Stadtteils und ökologischen Vereinen und Initiativen sowie einem gastronomischen Angebot.

Gruseln vor der eisigen Stimme

Im Februar 2021 initiierte das Budde-Haus gemeinsam mit dem Leipziger Literaturverein Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V. einen „Grusel-Wusel-Geschichtenwettbewerb“. Dabei waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufgerufen, Grusel-geschichten für Kinder zu schreiben.
Zum Halloweentag im Oktober wurden einige, der insgesamt 135 eingesandten Geschichten im Rahmen des Grusel-Wusel-Festes auf dem Budde-Haus-Gelände vorgelesen. Zudem wurden unter allen Einsendungen Buchpreise – gespendet vom Leipziger Verlag edition Hamouda – verlost. Und eine der Geschichten wurde sogar ausgewählt, hier im „Gohlis-Forum“ noch mehr Leser*innen das Fürchten zu lehren. Einen großen Dank für den Abdruck der Geschichte an den Bürgerverein Gohlis.
                   
Übrigens: Auch 2022 wird es einen Grusel-Wusel-Geschichtenwettbewerb geben. Mehr dazu unter www.budde-haus.de. (Jürgen Schrödl, Leiter Budde-Haus)


Die eisige Stimme
von Emma R. (13 Jahre, Leipzig)

Ich stand in meinem Zimmer vor dem großen, schwarzen Kleiderschrank. Morgen war wieder Schule. Ich hatte mich echt auf die Sommerferien gefreut, aber diese gingen viel zu schnell um. Nach etwa zehn Minuten hatte ich meine schwarze Jeans und den roten Oversize-Pulli meiner Mutter an. Ich ging ins Bad und machte mich fertig.

Ich war mal wieder alleine zu Hause, da meine Mutter immer früh auf Arbeit musste. Mein Vater hat uns verlassen als ich gerade mal meinen ersten Milchzahn verloren hatte. Jetzt war ich schon 14 und ging in die 8. Klasse mit meiner besten Freundin Lissa. Die Uhr zeigte 07:27. Ich schnappte mir meinen schwarzen Rucksack und schmiss die Tür hinter mir zu.

Die warme Sommerluft wehte durch meine Haare, als ich Lissa bemerkte. Diese stand am Ende der Straße und wartete auf den Bus. Wie üblich. Ich rannte die holprige alte Straße runter auf Lissa zu. Etwas flüsterte in mein Ohr: „Ich werde dich kriegen … Blut wird fließen … Ich werde dich kriegen …“. Ich blieb wie angewurzelt stehen und schaute mich zu allen Seiten um. Da war aber nichts. Nur die alten Häuser und Straßen. Ein Schauer lief mir den Rücken hinab. „Floer! Wo warst du denn? Ich wollte auf dich warten aber … Oh nein, der Bus kommt! Schnell!“. Lissa rannte auf mich zu und fiel mir in die Arme. Sie zerrte mich hinter sich her und wir bekamen den Bus noch gerade so.

Ich war noch immer starr und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. „Floer ist alles okay? Du siehst so blass um die Nase aus.“. Lissa schaute mich prüfend an. Ich wollte ihr gerade von der eisigen Stimme erzählen, doch ich wollte ihr keine Angst machen oder sie verwirren. „Ähm, ja …, ja alles gut …“, stotterte ich sie an. Lissa schaute mich komisch an und wollte gerade den Mund öffnen, als sich die Bustüren öffneten und wir raus hasteten.

Unsere Schule war alt und groß. Viele Lehrer gab es nicht, aber auch nicht viele Schüler. Wir durchschritten den langen, dunklen Flur. Er war kalt und feucht. Da wir etwas spät dran waren, waren wir die einzigen und machten zügige Schritte. Wir mussten in die 2. Etage zum Deutschunterricht. Wir hatten gerade die Treppe erreicht, als die eisige Stimme wieder mein Körper erstarren lies: „Ich bin bald da … Blut wird fließen … Ich bin bald da Floer …“. Ich bekam kaum noch Luft und mir wurde eisig kalt. „Floer komm. Floer? Was ist los? Warum siehst du wieder so blass und erfroren aus? Bist du krank? Soll ich einen Lehrer holen?“. Lissa rannte zurück zu mir. Sie war schon fast oben gewesen. „W … Warte! Hast du das nicht gehört…?“, fragte ich sie zitternd. Lissa schaute mich verwundert an: „Was nicht gehört? Floer hier war nichts … “. „Doch! Diese Stimme …“ ich war komplett verwirrt, doch als ich Lissa ins Gesicht schaute merkte ich, dass es ihr nicht anders ging: „Ähm Floer … ich versichere dir, hier war nichts! Ich bring dich lieber schnell ins Krankenzimmer!“.

Ich lies mich von Lissa ins Krankenzimmer ziehen. Sie verabschiedete sich von mir und huschte schnell in die Klasse. Die Krankenschwester kam ins Zimmer gestolpert und schaute mich mitleidig an: „Ach, herrje … Du bist ja eiskalt mein Mädchen! Ich rufe deine Mutter an. Einen Augenblick.“. Sie verschwand wieder im Zimmer nebenan und kam ein paar Minuten später wieder. „Du sollst nach Hause und dich ausruhen. Deine Mutter kommt heute Abend!“. Sie begleitete mich noch bis zum Schultor und ich bedankte mich bei ihr. Ich wartete auf den Bus und stieg ein. Der Bus war leer, da alle in der Schule oder auf Arbeit waren. Ich setzte mich nach ganz hinten, so wie es Lissa und ich immer taten.

Ich warte in deinem Haus … Blut wird fließen … Ich warte hier auf dich Floer …“. Ich erschrak und schaute mich um. Wieder die Stimme von heute Morgen. Wieder niemand zu sehen. Vielleicht war das ja auch alles nur Einbildung? Lissa schien nichts gehört zu haben. Aber es fühlte sich so nah und echt an. Mein Körper war wieder starr und kalt. Ich schnappte mir meinen Rucksack und hastete aus dem Bus hinaus auf die Straße.

Natürlich hatte ich jetzt Angst das Haus zu betreten, aber ich hatte keine andere Wahl. Ich schloss die Tür langsam auf und schaute vorsichtig in die dunkle Wohnung hinein. Nichts. Ich knipste das Licht an. Nichts. Ich ging hoch in mein Zimmer. Nichts. Mit pochendem Herzen ließ ich mich auf mein Bett fallen und verbrachte den restlichen Nachmittag damit, meine Serie weiter zu schauen und zu lesen.

Ich verließ nie mein Zimmer. Nur einmal war ich kurz runtergegangen und hatte Feuer im Kamin angemacht. Als mein Blick auf die Uhr fiel, zeigte sie 21:30 an. Meine Mutter müsste jeden Augenblick kommen. Ich wartete den ganzen Abend auf sie. 22:00. 23:00. 23:30. Ich gab auf und wollte mich gerade ins Bett legen, als mir einfiel, dass ich noch den Kamin ausmachen musste. Also ging ich runter und schaute ins Feuer. Die Flammen schienen nach mir zu greifen und ich schritt zurück. Ich konnte meinen Blick nicht vom Feuer nehmen. Es war, als würde ich unter einem Bann des Feuers stehen. Ich spiegelte mich im Feuer wider. Ich sah mich, wie ich dastand. Doch ich sah auch noch etwas Anderes. Etwas, das von hinten auf mich zukam. Ich schnellte herum und schrie. Das letzte was ich hörte war die eisige Stimme: „HAB DICH!“.

 

Auftakt zur Mosaikgalerie

von Jürgen Schrödl

Ein Samstagvormittag Anfang August. Ein bunter Menschenmix von jung bis älter versammelt sich im Einfahrtsbereich des Budde-Hauses vor einer güldenen Plane. Ein Saxophon bläst „Over the rainbow“. Kurze Ansprachen und dann wird der erste Teil der Mosaikgalerie feierlich enthüllt.

Zehn Jugendliche zwischen 18 und 22 Jahren hatten dieses Kunstwerk vom 26. Juli bis zum 6. August unter Anleitung der Leipziger Mosaikkünstlerin Jana Beerhold geschaffen. Vier Jugendliche kamen aus Italien und Frankreich, sechs waren Auszubildende des Berufsbildungswerkes Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH. Alle waren von den Entwurfsideen bis zur finalen Anbringung und Verfugung der vielen bunten Mosaiksteine beteiligt. Was dabei entstand, ist nicht nur etwas Bleibendes, an dem sich die Besucher*innen des Budde-Haus-Geländes künftig erfreuen werden, sondern es war ein inklusives Projekt, bei dem Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und sozialer Schichten, mit und ohne körperliche Beeinträchtigungen gemeinsam kunsthandwerklich tätig waren und voneinander lernten.

Partner des Projektes waren das EU-Austauschprojekt des FAIRbund e. V., das Budde-Haus und das Berufsbildungswerk Leipzig. Finanziert wurde es durch den Europäischen Solidaritätskorps und die Deutsche Organisation für Mosaikkunst e. V. (DOMO). In den nächsten zwei Jahren sollen zwei weitere Mosaike die Galerie vervollständigen.

Grusel-Wusel-Lesungen

von Jürgen Schrödl

Anfang des Jahres initiierte das Budde-Haus zusammen mit dem Leipziger Literaturverein Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V. einen „Grusel-Wusel-Geschichtenwettbewerb“. Dabei waren Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufgerufen, Gruselgeschichten für Kinder zu schreiben.

Insgesamt gab es 135 Einsendungen in den drei Altersklassen 6 bis 9 Jahre, 10 bis 14 Jahre und ab 15 Jahre. Sogar ganze Schulklassen beteiligten sich, und es wurden Geschichten aus Frankreich, der Schweiz und Russland eingesandt.

Zum Halloweentag, am Sonntag, dem 31. Oktober, werden zwischen 15.00 und 18.00 Uhr ausgewählte Gruselgeschichten im Kunstgarten des Budde-Hauses vorgelesen. Zudem werden unter allen Einsendungen des Wettbewerbs Preise verlost und es grusel-wuselt auf dem Gelände. Der Bürgerverein Gohlis ist mit einem Fledermaus-Bastelstand vertreten.

Gesucht: Zeitzeugen für neue Budde-Haus-Chronik

von Jürgen Schrödl

Manch einer kennt sie vielleicht noch: 1999 erschien im Rahmen der Reihe „Gohliser Historische Hefte“ des Bürgervereins Gohlis e. V. eine über 100-seitige Broschüre mit Beiträgen über die Geschichte des Budde-Hauses. Diese Auflage ist längst vergriffen und die Entwicklung inzwischen über zwanzig Jahre vorangeschritten. Deshalb möchte der FAIRbund e. V. – seit 2017 der Betreiber des Budde-Hauses – im nächsten Jahr in Kooperation mit dem Bürgerverein Gohlis eine neue Chronik über das Budde-Haus herausbringen.

Das Buch soll die lange und wechselvolle Ära des Gebäudes und des Geländes vom Wohnort der Fabrikantenfamilie Bleichert bis zur heutigen Nutzung als soziokulturelles Zentrum aufzeigen. Und das nicht allein für Leipziger Geschichts-Fans, sondern für viele Interessierte unterhaltsam aufbereitet, mit vielen authentischen Geschichten und Abbildungen. Dafür suchen die Macher*innen des Budde-Hauses die Unterstützung von Zeitzeugen, von Menschen, die im Budde-Haus lebten, arbeiteten, die hier zu Gast oder in anderer Art und Weise aktiv waren und etwas Spannendes darüber zu erzählen haben.

Gefragt sind Erlebnisse, Anekdoten, besondere Ereignisse, geschichtliche Entwicklungen, Fotos, Zeichnungen, Dokumente etc. Dabei sollen keine fertigen Artikel eingesandt werden, sondern
es werden Interviews geführt. Interessierte Zeitzeugen melden sich dafür bitte bis zum
30. September im Budde-Haus unter Telefon 0341 90960037 oder per Mail an kontakt@budde-haus.de (Kennwort: Budde-Haus-Chronik). Für alle Beiträge, die in der Budde-Haus-Chronik erscheinen, erhalten die jeweiligen Zeitzeugen ein kostenfreies Exemplar sowie eine Danksagung im Buch.

Die Umsetzung des Buches erfolgt in Kooperation zwischen dem Budde-Haus und dem Bürgerverein Gohlis. Der Montbertus Verlag aus Leipzig wurde mit der Gesamtproduktion beauftragt.

Aus dem Skulpturengarten wird der Kunstgarten

von Jürgen Schrödl

Viele Besucher*innen des Budde-Hauses kennen das Außengelände rings um die ehemalige Bleichert-Villa mit dem Biergarten, dem mächtigen Ginkgobaum und dem Spielplatz. Aber etwas versteckt (und von vielen oft nicht entdeckt), öffnet sich gleich hinter dem Gartenhaus, vom Hof aus über einen schmalen Zugang zu erreichen, noch ein grünes Areal: Eine fast 1.000 Quadratmeter große parkähnliche Anlage, die bis dato als „Skulpturengarten“ firmierte.

Dieser Name leitete sich vom Projekt „Skulpturengarten“ des KuK Gohlis e.V. ab, das hier seit ein paar Jahren stattfand. Ab diesem Sommer wird das Projekt an einem neuen Standort fortgeführt. Und der Name „Skulpturengarten“ zieht mit.

Die Betreiber*innen des Budde-Hauses werden den Garten jedoch weiterhin für Freiluftausstellungen nutzen, weil es ein idealer Ort dafür ist und weil das künstlerische Angebot erhalten bleiben soll. Deshalb wird aus dem „Skulpturengarten“ der „Kunstgarten“. Der Begriff ist weiter gefasst, um Ausstellungsmöglichkeiten für mehr künstlerische Genres zu schaffen. Im „Kunstgarten“ können alle Kunstwerke ausgestellt werden, die unter Freiluftbedingungen möglich sind: Skulpturen, Plastiken, Objekte, Installationen aus Holz, Stein, Metall oder anderen Materialien bis hin zu Großformatfotografien oder -drucken.

Der „Kunstgarten“ wird weiterhin ein multifunktionaler Ort sein und ist wichtiger Bestandteil im soziokulturellen Gesamtensemble Budde-Haus. Er bietet Raum für vielfältige und gleichberechtigte Nutzungen: als grüne Oase für Ruhe und Erholung, als Ort für Begegnungen, für Ausstellungen und für Veranstaltungen, wie zum Beispiel für die bereits geplante Sommertheaterwoche vom 14. bis 22. August. Auch die Gartenanlage selbst wird in den nächsten Jahren weiterentwickelt, verschönert, bepflanzt und ausgestattet.
Die „Kunstgarten-Schau“ wird am Nachmittag, des 3. Juli mit einem begleitenden Programm eröffnet. Die Kuratierung übernimmt Frank Berger (Galerie Kunstkonzil). Zur Premiere werden unter anderem Arbeiten von den Künstler*innen Cornelia Hammans, Gabriele Messerschmidt, Wolfgang KE Lehmann sowie Martin König zu sehen sein.

Gespenster im Budde-Haus – Ein Wettbewerb für Gruselgeschichten

von Jürgen Schrödl

Das Budde-Haus lobt gemeinsam mit dem Leipziger Literaturverein Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V. erstmals den „Grusel-Wusel-Geschichten-Wettbewerb“ aus. Dabei sind Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufgerufen, Gruselgeschichten für Kinder zu schreiben. Es geht ums Mitmachen, um Fantasie und um den Spaß, Geschichten zu erfinden, die “das Fürchten lehren”.

Die Geschichten können ab sofort per Post oder E-Mail ans Budde-Haus unter dem Kennwort „Grusel-Wusel 2021“ gesendet werden. Der Umfang sollte handgeschrieben oder als Textdokument mindestens eine bis maximal vier DIN-A4-Seiten betragen. Einsendeschluss ist der 31. Mai.

Jede/r Teilnehmer*in erhält die illustrierte Gruselgeschichte “Das Gespenst im Budde-Haus” von Elmar Schenkel und nimmt an der Verlosung toller Preise teil. Unter anderem veröffentlicht der Bürgerverein Gohlis eine Geschichte im Gohlis-Forum. Zudem werden ausgewählte Geschichten zur Grusel-Wusel-Geschichtenlesung zu Halloween am 31. Oktober im Budde-Haus öffentlich vorgetragen. Alle weiteren Infos gibt es unter www.budde-haus.de/grusel-wusel-geschichten-wettbewerb-2021.

Kontakt: Budde-Haus, Lützowstraße 19, 04157 Leipzig, E:Mail: kontakt@budde-haus.de