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Einem Gohliser zu Ehren: Filmporträt Helmut Richters

„Über sieben Brücken mußt du gehn“ – ein in 30 Sprachen übersetzter Hit der Berliner Band Karat, der nach der Cover-Version von Peter Maffay als deutsch-deutsche Hymne gilt. Komponiert hat ihn 1977 der 2023 verstorbene frühere Karat-Keyboarder Ulrich „Ed“ Swillms. Doch wer hat den Text geschrieben?

Der Name ist den wenigstens bekannt, und wer den Namen kennt, weiß meist nicht viel über den Autor Helmut Richter, der als 11-Jähriger mit seiner Mutter, einer Witwe, aus dem Sudetenland vertrieben wurde und in Sachsen-Anhalt aufwuchs und als 17-Jähriger in Leipzig seine berufliche Entwicklung aufnahm. Ein Maschinenschlosserlehrung, der in der DDR Professor und Direktor des Literaturinstituts „Johannes R. Becher“ wurde.

Der Leipziger Schriftsteller Ralph Grüneberger, der mit dem 2019 verstorbenen Lyriker, Szenarist, Prosaautor und Lyriker befreundet war, hat anlässlich des 90. Geburtstages von Helmut Richter im November 2023 ein Filmporträt über ihn veröffentlicht. Dieses stellt er anlässlich des 5. Todestages von Helmut Richter am 23. Oktober 2024 um 19 Uhr im Budde-Haus vor. In der einstigen Firma Bleichert (SAG) hat Helmut Richter Maschinenschlosser gelernt, und er musste sich 1963 ebendort im späteren VEB Verlade- und Transportanlagenbau (VTA) wegen eines Gedichts „in der Produktion bewähren“ und konnte so die Exmatrikulation am Institut für Literatur „Johannes R. Becher“ abwenden.

Der Vorführung des 50-minütigen Dokumentarfilms schließt sich ein Filmgespräch zwischen dem Autor und Regisseur Ralph Grüneberger und dem Kulturjournalisten Michael Hametner an.