Das Spiel der Könige lernen
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Datum
21. Februar 2025
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Zeit
19:00 - 20:30
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Denksportzentrum Leipzig
Petzscher Str. 1, 04129 Leipzig
Ein Anfängertraining für Erwachsene bietet erstmals die Schachgemeinschaft Leipzig am kommenden Freitagabend im Denksportzentrum an der Petzscher Straße.
64 Felder, ein Kosmos voller Möglichkeiten für Meisterinnen und Meister des Denkens: „Das Schachspiel ist ein See, in welchem eine Mücke baden und ein Elefant ertrinken kann“, so ein indisches Sprichwort über das Spiel, dessen Beherrschung im europäischen Mittelalter zu den sieben Tugenden der Ritter gezählt wurde. Die grundlegenden Regeln sind so einfach, dass sie schon ein Kind verstehen kann, doch nicht ohne gute Gründe war in den vergangenen Jahrzehnten Schach zugleich einer der populärsten Maßstäbe, an denen der Weg zu künstlicher Intelligenz technologisch vermessen wurde.
Einen professionell begleiteten Einstieg in das Spiel für Erwachsene bietet am nächsten Freitag nun erstmals die Schachgemeinschaft Leipzig in ihren Vereinsräumen in der Petzscher Straße 1, unweit der Haltestelle Chausseehaus. Die Trainingsinhalte werden vornehmlich Strategie, aber auch etwas Taktik sein, und richten sich darüber hinaus nach den Vorlieben und Wünschen der Teilnehmenden. Wenn das Trainingsangebot gut angenommen wird, soll es zukünftig im Rahmen des Freitagstrainings regelmäßig stattfinden, so die Schachgemeinschaft. Mit rund 180 Schachfreunden und -freundinnen ist sie der mitgliederstärkste Schachverein Leipzigs und Sachsens, dessen Fundament mit mehreren Erwachsenen- und Jugendmannschaften in allen Altersklassen der Breitensport bildet, der aber ebenfalls auf Bundes- und Oberliganiveau vertreten ist. Unter dem Dach des neuen „Denksportzentrums“ an der Petzscher Straße sind ebenfalls der Bridgeclub Leipzig und der USC Go zuhause.
Schach schult nicht nur das logische Denken und fordert viel vorausschauendes Handeln, es unterstützt auch die charakterliche Reife: „Eine der Methoden, seine Negativgefühle in den Griff zu bekommen, besteht in der Methode der Vogelperspektive, bei der das Problem nicht isoliert, sondern als ein Teil des Gesamten gesehen wird. So wie etwa der Schachspieler das ganze Brett vor Augen hat und den Fall eines Läufers nur als ein Problem unter vielen sieht. Durch den Überblick über das Ganze sieht der Schachspieler jeden einzelnen Zug oder Gegenzug in der richtigen Perspektive. Außerdem bleibt er realistisch. Er weiß genau, dass sein Gegner mit all seinen Figuren und Zügen nur das eine will: ihn schachmatt zu setzen. Dementsprechend setzt und plant er seine Gegenzüge“, fasste mal die Frankfurter Allgemeine Zeitung diese wichtige Facette des Spiels treffend zusammen. Wer sich dazu bereit fühlt, ist am Freitagabend herzlich willkommen.
Website: schachgemeinschaft-leipzig.de