Von Matthias Reichmuth

Etliche Baustellen haben in Gohlis gute Fortschritte gemacht, an anderer Stelle muss eher von Stagnation gesprochen werden – entweder weil sich der Baustart weiter verzögert oder weil der Schritt von „teilweise fertig“ zu „vollendet“ nicht gelingen will.

Fangen wir mit den Fortschritten an, die für alle sichtbar sind:

Nachdem in der Otto-Adam-Straße die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft (VLW) zuletzt mehrere Gebäude des Architekten Fritz Riemann saniert hatte, wird mit den Hausnummern 11 und 13 nun das Carré durch einen Neubau komplettiert, die Vorgängerbauten aus der DDR-Zeit waren 2018 abgerissen worden.

Deutliche Fortschritte macht die Gohliser Straße 38, nach der weitgehenden Entkernung wird nun neu gemauert, auch um ein neues Dach vorzubereiten. Da im Grundstück zwischen Vorder- und Hinterhaus kein Platz für den Kran war, wurde dieser zwischen die Garagen des Garagenhofs am Kirchplatz platziert.

Andere Projekte werden bald fertig, wenn auch oft gebremst: Auch wenn die meisten Wohnungen schon bewohnt sind, waren doch die Bleichertwerke auch Ende Juni noch eine Baustelle. Von der Einfahrt in der Lützowstraße aus (gegenüber vom Buddehaus) sind interessante Einblicke auf die Sanierungen, Umbauten und Neubauten möglich. Zu den Neubauten zählt z. B. die neue Kindertagesstätte „Gohliser Höfe“ des Herbie e. V., die nun bald eröffnet werden dürfte.

Auch der Umbau der VLW-Häuserzeile in der Wustmannstraße macht eher langsame Fortschritte. Die erste fertige Fassade des Ensembles in der Krokerstraße 14a zeigt aber, wie schön dieser Bereich noch werden kann.

Zwei Dauerbaustellen stagnieren dagegen weiter: Im Schillerweg 12 steht seit langer Zeit eine fast fertige Villa und an der Menckestraße 52 steht seit Jahren ein Baugerüst, ohne dass bis Juni Baufortschritte erkennbar waren – nach Redaktionsschluss gingen dann die Bauarbeiten doch weiter. Die lange Bauzeit war und ist dadurch ein öffentliches Ärgernis, weil der Fußweg am stark befahrenen Abschnitt der Menckestraße dadurch stark eingeengt wird.

Fast fertig war bei Redaktionsschluss das neue Eckhaus Georg-Schumann-Straße 34 – es bildet einen interessanten architektronischen Akzent an der Magistrale, sowohl durch  seine Zweifarbigkeit als auch durch seine vom Bauklotz deutlich abweichende Form.

Auch in der Georg-Schumann-Straße 141, direkt an der Haltestelle „Wiederitzscher Straße“ sind die Gerüste gefallen: Damit sind in diesem Straßenabschnitt endlich alle Gebäude seit 1989 einmal saniert worden, die schönen Fassaden kommen jetzt alle wieder zur Geltung.

Fertig saniert wurde kürzlich in der Richterstraße 16 ein Gebäude, das rundum von Schulen und Kindergärten umgeben ist, die Stadtplaner sprechen hier von Zweitsanierung, da es nach 1989 schon einmal saniert worden war.

Abgeschlossen sind auch mehrere Straßenbauarbeiten in Gohlis-Süd, zum einen in der Möckernschen Straße zwischen Breitenfelder Str. und Menckestr. – die Anwohner des vom Schleichverkehr betroffenen Umfelds atmen auf – und zum anderen der Mittelabschnitt der Kasseler Straße. Hier sind auch die Kreuzungen mit der Wiederitzscher und der Mottelerstraße seit Juni wieder frei, fünf neue Baumscheiben warteten im Juni auf ihre Bepflanzung – und auch auf Baumpaten der Aktion „baumstarke Stadt“, in Gohlis-Süd gibt es sonst nicht viele Gelegenheiten, eine Baumpatenschaft zu übernehmen, wie im Portal „baumstarke Stadt“ der Stadt  Leipzig erkennbar ist.