Von Matthias Judt

Man weiß nicht genau, wie alt Gohlis ist, aber ein inhaltlich eigentlich nicht sehr wichtiges Dokument aus dem Jahre 1317 beweist, dass der Leipziger Stadtteil mindestens 700 Jahre alt ist. Das haben die Gohliser und ihre Gäste am 12. August ausgelassen vor der Kulisse des Gohliser Schlösschens gefeiert. Das Fest wurde durch den Leipziger Oberbürgermeister Burghard Jung eröffnet.

Großzügig unterstützt durch die Stadt, die Sparkasse Leipzig, den in Gohlis ansässigen Veranstaltungsmanager Uli Dietze (Mosaic-Vision) und viele anonyme Spender beim Fest selbst konnte der Bürgerverein Gohlis eine Veranstaltung auf die Beine stellen, zu der Tausende Besucher kamen. Ein Bühnenprogramm mit Gesang (von barocker Musik, über Operarien bis hin zu Songs aus Uganda), einem Theaterstück über Schiller (präsentiert von der Theatergruppe des Friedrich-Schiller-Gynasiums), einem Klaviersolo, Gesprächen mit einigen Autoren des pünktlich zum Fest erschienenen neuen Gohliser Geschichtsbuches und Gründern des Bürgervereins, einer Jugendjazzband (Jazzylyx aus Leipzig) sowie einer Jazzbigband (Tuesday-Eight aus Gohlis) sorgte für Unterhaltung. An fast 50 Ständen präsentierten sich Vereine, Initiativen, Parteien, Künstler und Gewerbetreibende, vor allem aus dem Stadtteil selbst, aber auch darüber hinaus. Für Speis und Trank war ebenfalls gesorgt.

Reißenden Absatz fand das schon erwähnte Gohliser Geschichtsbuch, von dem innerhalb weniger Stunden mehrere Hundert Exemplare verkauft wurden. Der Vorsitzende des Bürgervereins Gohlis, Dr. Matthias Judt, kündigte deshalb schon beim Fest eine zweite Auflage an. Er sagte dazu: „Wir hatten durchaus erwartet, beim Fest – und nur einen Tag nach Auslieferung des Buches – 100 Exemplare verkaufen zu können. Es wurden aber fast dreimal so viele Bücher verkauft, weshalb wir ohne Probleme die Herstellung einer zweiten Auflage finanzieren können.“ Bei der ersten Auflage hatten schon Unternehmen (darunter die Unternehmensgruppe Zangemeister, die Sparkasse Leipzig, WOGETRA und UNITAS sowie Instone Real Estate) und viele Einwohner des Ortsteils finanzielle Unterstützung geleistet. „Ein fünfstelliger Betrag war so zusammengekommen,“ berichtete Judt und ergänzte: „Buch und Fest haben sich die Gohliser selbst gegönnt!“

 

Fotos: Andreas Reichelt