Von Tino Bucksch

Zwei zentrale Punkte standen auf der Tagesordnung der Stadtbezirksbeiratssitzung im April: zum einen die Information zur Durchführung der öffentlichen Auslegung im Rahmen des beschleunigten Verfahrens zum Bebauungsplan „Friedhofstraße“ sowie der Städtebauliche Vertrag zum Quartier Freiladebahnhof Eutritzscher Straße/Delitzscher Straße.

Der erste Punkt wurde von den Beiratsmitgliedern ohne Kritik zur Kenntnis genommen. Der Stadtbezirksbeirat hat sich in der Vergangenheit schon intensiv mit dem Gelände für das geplante Polizeirevier Nord auseinandergesetzt. Fraktionsübergreifend herrscht daher auch weiterhin Einigkeit, dass das Vorhaben notwendig ist und eine Chance für die Stadt, das brachliegende Gelände einer nützlichen Verwendung zukommen zu lassen. Offene Fragen hinsichtlich der zukünftigen verkehrlichen Situation – Zu- und Abfahrt auf das Gelände, auch im Notfall – sowie Beseitigung von Altlasten auf dem Areal werden vom Stadtbezirksbeirat weiterhin verfolgt. Die Verwaltung wird dem Beirat dazu in den kommenden Sitzungen Ergebnisse vorlegen.
Der zweite Tagesordnungspunkt war die Vorstellung des städtebebaulichen Vertrags für das Gelände des ehemaligen preußischen Freiladebahnhofs. Die Entwicklung des 25ha großen Areals zu einem neuen Stadtteil, stellt eines der größten städtebaulichen Vorhaben vor den Toren des Stadtbezirks Nord dar. Dabei hat die Stadt mit dem Investor ambitionierte Ziele vereinbart. Zentrale Vorhaben sind dabei einen Stadtteil der kurzen Weg zu schaffen, so wenig Verkehr wie möglich zu initiieren, eine vielseitige Anbindung an den ÖPNV zu garantieren sowie 30% an sozialen Wohnungsbau zu realisieren. Unter dem Label Leipzig416 (www.leipzig416.de), bezogen auf den Bebauungsplan Nummer 416, können Bürgerinnen und Bürger ihre Ideen, Ängste aber auch Vorbehalte einbringen und sich somit an der Entwicklung des neuen Quartiers beteiligen. Der neue Stadtteil soll auch Rendite für die angrenzenden Stadtteile ermöglichen, gerade im Bereich sozialer Infrastruktur und Bildungseinrichtungen. So bringen die geplanten KiTas, Grundschulen und die weiterführende Schule auch Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger jenseits der Grenzen des neuen Areals. Weiterhin sind 4ha frei nutzbare, öffentliche Flächen für Erholung und Freizeit geplant. All die Pläne werden in einem Trialog aus Investor, Planern und Stadtgesellschaft besprochen und geplant. Dazu werden in einem intensiven Prozess aus Bürgerversammlungen und Nachbarschaftsforen eine Vielzahl an Beteiligungsmöglichkeiten geboten. Mehr dazu können Interessierte unter www.leipzig416.de erfahren.  Siehe auch unseren gesonderten Bericht in dieser Ausgabe des Gohlis Forums.