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Die „Kochbullen“ zieht’s nach Markkleeberg

Der Betreiber der beliebten Gaststätte in der Kleingartenanlage Volksgesundung beendet den regulären Betrieb bereits Ende August. Wir haben nach den Gründen gefragt.

Die Gaststätte der „Volksgesundung“ ist durch „Die Kochbullen“ ein über die Grenzen des Stadtteils hinaus bekannter Anlaufpunkt geworden. Foto: privat

Schön wars! Doch das alles mal ein Ende hat, wissen nicht nur Metzgermeister und Phrasenschweine, sondern auch den Stammgästen in der Kleingartenanlage Volksgesundung wird es gerade wieder schmerzlich in Erinnerung gerufen, denn: „Die Kochbullen“ ziehen aus Gohlis weg. Der bisherige Restaurantbetrieb schließt zum 30. August 2024. Das müssen Besucherinnen und Besucher derzeit an einem Schild auf der Freisitzfläche des beliebten Lokals lesen. Ein paar Einschulungs- und Geburtstagsfeiern sowie Hochsommerwochen kommen noch, dann war’s das: Die Gohliser Haute Cuisine wird um eine Attraktion ärmer.

Insgesamt fünf Jahre hatten die „Kochbullen“ den gastronomischen Betrieb im Vereinsheim von Gohlis‘ zweitgrößtem Kleingartenverein verantwortet. Ungezählte Geburtstags-, Tauf-, Jugend- und Hochzeitsfeiern, TV-Sportereignisse, Sommer-, Weihnachts- und Silvesterfeste sowie der ganz normale Restaurantbetrieb haben in der Zeit Tausende Gäste in die Volksgesundung geführt und im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Geschmack gebracht.

Daniel Sauer (l.) Foto: privat

Nun ist dort schon wieder Schluss. Der Standort ist dabei offenbar dem wachsenden Erfolg des Unternehmens zum Opfer gefallen. Die Räumlichkeiten und Lage seien in der gegenwärtigen Situation nicht mehr optimal, teilt Inhaber und Spitzenkoch Daniel Sauer auf Anfrage mit. Auch Aspekte wie die Stromversorgung seien mitausschlaggebend gewesen, den Standort aufzugeben, hieß es weiter. Das Team der „Kochbullen“ wolle sich außerdem in „einigen Bereichen verbessern und unser Angebot breiter wie optimierter aufstellen“, so Sauer, beispielsweise für Hochzeiten, Firmenevents und den Verkauf. „Wir werden unseren Unternehmensweg in der Entwicklung einfach weiter gehen und steigern“, so der Unternehmer, der seine Karriere beim TuS Leutzsch startete.

Für Sauer war die Gaststätte in der Volksgesundung von Anfang an nur ein unternehmerisches Standbein. Denn neben dem Restaurantbetrieb sind „Die Kochbullen“ seit vielen Jahren in Leipzig als Catering-Unternehmen tätig. Sauer ist selbst seit Jahren als TV- und Showkoch („Mein Lokal, dein Lokal“ – Kabel 1) mit überregionalem Erfolg aktiv und bietet u. a. Event-Kochkurse an. Erst im März dieses Jahr verlieh ihm die DEHOGA Sachsen das „TOP“-Ausbildungssiegel für eine geprüfte und besonders gute Heransgehensweise mit dem Nachwuchs.

Weiter geht nun sein Weg in Markkleeberg, wo Sauer den Ratskeller „Zur Linde“ im Rathaus der Stadt übernommen hat. Schon seit dem Monatswechsel laufen die Bauarbeiten, um die dortige Küche für ihre neuen Aufgaben fit zu machen. Wie „Bild“ berichtet, hatten sich für die Entscheidung über den Zuschlag an „Die Kochbullen“ die Markkleeberger Stadtoberen zuvor inkognito an Sauers Tisch begeben. Die Neueröffnung ist im Herbst geplant, für den 11. November laden die „Kochbullen“ bereits zum Martinsgansbuffet ein.

Wie es wiederrum in der Volksgesundung nach der Saison weitergeht, ist laut Kleingartenverein derzeit noch offen. Sicher hingegen scheint: Kulinarisch werden die Nachfolgenden große Fußstapfen auszufüllen haben. Wer jetzt nochmal die gewohnte „Kochbullen“-Küche ohne lange Anfahrt genießen will, sollte sich bald auf den Weg machen.

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