Vorstellung Contorhaus
In der Breitenfelder Straße 12 befindet sich bereits im zehnten Jahr das Contorhaus Leipzig. Es ist der erste und wohl immer noch einzige Coworking Space im Leipziger Norden. Inhaber Jonas Arnhold hat sich zu einem Interview mit „Gohlis Forum“ bereit erklärt. Das Contorhaus ist auch ein Auslageort für unsere Stadtteilzeitschrift.
Herr Arnhold, was hat Sie bewegt, ein Coworking in Leipzig Gohlis zu eröffnen?
Wir haben von Coworking das erste Mal in einer Zeitschrift für Start-Ups gelesen und fanden das interessant. Meine Mutter als Arbeitspsychologin wollte diese neue Arbeitsform erproben und ich hatte das kaufmännische Know How. So haben wir das Konzept entwickelt und setzen es bis heute gemeinsam um. Gohlis gefiel uns als Stadtteil und hier fanden wir eine passende Immobilie. Auch wenn Gohlis nicht gerade ein Hotspot der kreativen Szene ist, wollten wir es hier versuchen. Bisher haben wir das nicht bereut.
Was umfasst Ihr Angebot an Dienstleistungen?
Wir bieten zunächst ganz klassisch Coworking-Plätze an. Ein Schreibtisch, ein Stuhl, ein Schließfach plus Infrastruktur – Internet, Drucker, Kaffeemaschine. Dabei kann man sich einen festen Platz aussuchen und monatsweise buchen. Wer flexibel bleiben will, kauft ein 10er Ticket und kommt vorbei, wenn es passt. In den letzten Jahren sind abgeschlossene Büros beliebter geworden. Das ist sicher auf die vermehrten Telefon- und Videokonferenzen seit Corona zurückzuführen. Wir haben aktuell 8 Einzel- und Teambüros im Angebot
Weiterhin bieten wir Seminar- und Beratungsräume verschiedener Größen an. Vom Teammeeting bis zur Yogasession findet man hier beste Bedingungen. Dazu gehören unser schöner Hinterhof-Garten und die neue Lounge als attraktive Gemeinschaftsflächen.
Kunden, die regelmäßig zu uns kommen, können bei uns eine Geschäftsadresse mit Briefkasten und Firmenschild einrichten.
Wie hat sich der Geschäftsbetrieb über die letzten Jahre entwickelt?
Wir haben 2013 mit 250 m² Fläche begonnen. Inzwischen bewirtschaften wir über 600 m² am Standort Gohlis. Corona hat auch uns einen Strich durch die Rechnung und Erweiterungspläne in der Gohliser Straße zunichtemacht. Seit letztem Jahr haben wir nun einen zweiten Standort in Taucha. Zwei Neubauten bieten auf 450 m² Fläche einen noch größeren Veranstaltungsraum und viele Arbeitsplätze für neue Coworker. Insofern haben wir uns stetig und trotz Krisen weiterentwickelt. Ich glaube auch, dass unser ruhiges, familiäres Coworking inzwischen einen guten Namen in der Stadt hat. Und durch unser Engagement zur „Nacht der Kunst“ oder „Leipzig liest“, dürfte uns auch mancher Gohliser kennen.
Wer gehört zu Ihren Kunden?
Unser Kundenprofil hat sich über die Jahre immer wieder etwas gewandelt. Neben vielen IT-Spezialisten nutzen Freiberufler verschiedenster Branchen die Räume – Texterinnen, Übersetzerinnen, Juristinnen, Historiker… Seit Kurzem erprobt eine Firma das Coworking Space als „dritten Ort“ für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dafür hält sie 14 Plätze bei uns vor und das Angebot wird gut angenommen. Ganz besonders bekannt und anerkannt sind wir als professioneller Ort für Beratung, Coaching, Therapie. Unsere Seminar- und Beratungsräume bieten beste Bedingungen für Einzelberatungen und Gruppen.
Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Mit und nach Corona hat sich viel verändert. Dabei sind unsere Community-Events etwas eingeschlafen. Das wollen wir im neuen Jahr wieder befördern. Das Netzwerk unserer Trainer und Beraterinnen mehr in den kollegialen Austausch zu bringen, ist uns ein großes Anliegen. Ebenso sollen regelmäßige „Arbeitsessen“, ob gemeinsames Frühstück oder Grillen in der Mittagspause, wieder in unseren Coworking-Alltag einziehen.
Wird die Stadtteilzeitung „Gohlis Forum“ bei Ihnen gelesen?
Wir freuen uns immer über die neue Ausgabe, besonders wenn Frau Herold sie vorbeibringt. Als Stammbesucherin unserer Veranstaltung sind sie und ihr Mann mit dem CONTORHAUS von Beginn an verbunden. Ja, und gelesen werden die Informationen auch gern.
Das Interview führte Dr. Uwe Maaß vom Bürgerverein Gohlis.