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Gohlis einfach erklärt – Teil 1

Gohlis wird einfach erklärt

In dieser Ausgabe beginnt die neue Reihe „Gohlis einfach erklärt“. Es soll Wissenswertes rund aus der Geschichte aber auch aus der Gegenwart des Stadtteils geben. Den Anfang dazu macht Gohlis Nord.

Bauvorhaben der Stadt Leipzig: Bremer Straße

Für eine ca. 14 ha große Fläche in Gohlis-Nord besteht die Absicht, ein neues Stadtquartier zu entwickeln. Auf dem Gebiet nördlich der Max-Liebermann-Straße und östlich der Bremer Straße, welches auch das Gelände der Bundesnetzagentur umfasst, sollen neben Wohnbauten (drei- bis fünfgeschossig), Reihen- und Doppelhäusern auch eine weiterführende Schule und eine Kita entstehen. 30 % der Geschossfläche sollen als mietpreis- und belegungsgebunder Wohnraum zur Verfügung gestellt werden.

Im Nordwesten des Quartiers an der Bremer Straße wird ein 4-zügiges Gymnasium mit 3-Feld-Sporthalle sowie Sportfrei- und Pausenflächen errichtet.

Östlich des Geschosswohnungsbaus fügt sich eine durchgängige, keilförmige Grünachse an, die die künftigen Wohnquartiere mit dem nördlich angrenzenden, offenen Landschaftsraum verbinden soll. Neben der Funktion als öffentlich nutzbare Grünfläche sollen Wasserflächen auch der Regenrückhaltung dienen.

Straßennamen – Kleisstraße

Die Kleiststraße ist nach dem Dichter, Dramatiker und Erzähler Heinrich von Kleist (geb. 18.10.1777 in Frankfurt/Oder, gest. 21.11.1811 in Berlin) benannt. Die Straße wurde 1933 verlängert und erhielt ihren heutigen Namen nach der Verlängerung.

Die 1.295 m lange Straße führt von der Wilhelm-Sammet-Straße am Arthur-Brettschneider-Park entlang in einem Bogen zur Virchowstraße. Dabei bildet sie streckenweise die Grenze zu Eutritzsch. Im Haus Nr. 54 (Eutritzscher Flur) befindet sich die Schwimmhalle Nord. Im Haus Nr. 12 wohnte der durch die amerikanische Besatzungsmacht im April 1945 eingesetzte Leipziger Bürgermeister Dr. Hans Vierling.

Kleingartenverein Seilbahn

Die Kleingartenanlage “Seilbahn” in Gohlis-Nord wurde im Jahr 1917 von den Brüdern Max und Paul von Bleichert gegründet, um ihren Arbeitern und Angestellten Erholungsmöglichkeiten zu bieten.
Die Anlage ist nach dem Namen der Drahtseilbahnfabrik “Adolf Bleichert & Co.” benannt, die von ihrem Vater Adolf Bleichert gegründet wurde.

Die Anlage hat eine Fläche von 7,77 Hektar und besteht aus 196 Parzellen 12. Der Kleingartenverein “Seilbahn” hat eine attraktiv gestaltete Anlage, die bereits dreimal als Kleingartenanlage des Jahres ausgezeichnet wurde. Die Anlage verfügt über einen Garten der Begegnung mit Grilleinrichtung und Schankhaus sowie eine winterfeste Voliere. Der Kleingartenverein “Seilbahn” hat auch eine eigene Website (https://www.kleingartenverein-seilbahn.de), auf der Sie weitere Informationen finden können.

SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V.

Wer kennt ihn nicht, 1949 aus dem FC Wacker hervorgegangen, besteht der „MoGoNo“ bis heute und bietet eine Vielzahl von sportlichen Aktivitäten an:

  • Bogensport
  • Fußball
  • Reha- und Gesundheitssport
  • Gymnastik
  • Handball
  • Judo
  • Kindersport
  • Leichtathletik
  • Schwimmen
  • Taekwondo
  • Tischtennis

Erreichbar unter: info@mogono-leipzig.de. SG Motor Gohlis-Nord Leipzig e.V., .Max-Liebermann-Straße 83

Die Krochsiedlung

Der Bau der Krochsiedlung begann im Sommer 1929. Der erste Bauabschnitt mit 1.018 Wohnung war im Herbst 1930 abgeschlossen – er sollte auch der einzige bleiben. Die weiteren Abschnitte, die eine viermal so große Wohnstadt mit 4.500 Wohnungen für etwas 15.000 Einwohner ergeben sollten, wurde nicht umgesetzt. Es wäre die größte Wohnsiedlung der Weimarer Republik geworden. Grund war die Weltwirtschaftskrise, die auch das jüdische Bankhaus Kroch traf und dann die Machtergreifung der Nationalsozialisten.

Die Siedung verkörperte damals neuzeitliche Wohnkultur, die auch noch heute modernen Wohnanforderungen gerecht wird. Sie besteht aus 3- und 4-geschossigen Mehrfamilienwohnhäuser mit insgesamt 1.018 Wohnungen von ein bis vier Zimmern mit Balkon oder Loggien. Die Häuserzeilen sind jeweils durch großzügige Grünflächen getrennt. Zentralheizung durch Fernwärme aus einem eigenen Heizkraftwerk, Warmwasseranschluss sowie ein Bad in jeder Wohnung boten einen in der Entstehungszeit seltenen und sehr modernen Komfort.

 

 

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