Gohliser Baugeschehen: Fertige und geplante Baustellen
In dieser Ausgabe gibt es einen Blick auf einige Gebäude in Gohlis, die schon einmal als angefangene Baustellen erwähnt worden waren und auf Baustellen, mit denen in diesem Jahr noch zu rechnen ist.
Weiterhin hohe Aktivität in Gohlis Mitte – Fertigstellung zweier Baustellen
Wir beginnen in Gohlis-Mitte. Wir hatten über das Projekt „Etkar“ (Etkar-André-Straße 37) schon mehrfach berichtet. Vor 2 Jahren war dort die tiefste Gohliser Baugrube. Inzwischen sind die Eigentumswohnungen weitestgehend bewohnt, das Foto zeigt den Blick von der Gottschallstraße aus.
Ebenfalls in Gohlis-Mitte erwähnten wir vor zwei Jahren einen ehemaligen Kindergarten in der Eduard-von-Hartmann-Straße. Dessen Grundstück war in Erbbaupacht zu vergeben. Mittlerweile wurden die Bauherren dafür nicht nur ausgewählt, sondern auch tätig: inzwischen erstrahlt das Doppelhaus runderneuert, mit Dämmung und in frischen neuen Farben. Vermutlich wird es noch in diesem Jahr bezogen.
In Gohlis-Süd hat inzwischen die Magdeburger Straße 1 bis 3 ihre vorgesehene Bauhöhe erreicht und schließt eine jahrzehntealte Lücke. Das Foto entstand kurz vor dem Jahreswechsel auf der Baustelle in Gohlis.
Bevölkerungsentwicklung in Gohlis
Insgesamt ist aber zu beobachten, dass weniger neue Bauprojekte begonnen werden. Dies kann vorwiegend mit gestiegenen Zinsen und Preisen erklärt werden. Die Zahl der Gohliser Einwohner war 2023 trotzdem noch einmal leicht angestiegen. Sie lag zum Jahresende 2023 bei 47.097 (ein Jahr zuvor: 47.058). Der stärkste relative Zuwachs (+0,74%) fand dabei in Gohlis-Nord statt. Dort leben jetzt 10.328 Einwohner. Gohlis-Süd hatte dagegen mit 18.931 Einwohnern zum Jahresende eine leicht rückläufige Einwohnerzahl, war aber immer noch der bevölkerungsreichste Gohliser Ortsteil. Zur Entwicklung der Kaltmieten hat die Stadt Leipzig nur Daten bis 2021 veröffentlicht. In den Vermietungsportalen ist aber seit letztem Jahr wieder ein deutlicher Aufwärtstrend sichtbar.
Zwei weitere Baustellen in Gohlis
Es gibt aber nicht nur den Wohnungsbau. So möchte ich zwei Bauprojekte erwähnen, für die die Baugenehmigung an Religionsgemeinschaften erteilt wurde: Auf dem Grundstück der Ahmadiyya-Gemeinde in der Georg-Schumann-Straße 27 wurden ja bereits im Februar 2023 die Bäume gefällt. Warum wurde dann mit der Baustelle nicht gleich begonnen? Auf Anfrage teilte die Gemeinde mit, dass ein Nachbar gegen die Stadt geklagt habe, weil diese die Baugenehmigung erteilt hatte. Da die Baugenehmigung aber bisher weiter gilt, kann wohl doch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Eine weitere Baugenehmigung gab es für die katholische Pfarrei St.-Georg am Platz des 20. Juli 1944. Was hier direkt neben dem Kirchgebäude geplant ist, soll in der nächsten Ausgabe berichtet werden.
Sanierung der Wiederitzscher Brücke und Landsberger Straße
Zum Abschluss noch etwas vom Tiefbau: Die Breitenfelder Straße wird in diesem Jahr wohl mehr Schleich- und Umleitungsverkehr aufnehmen müssen als in anderen Jahren: Seit 12.02.2024 ist die Brücke der Wiederitzscher Straße über die S-Bahn-Gleise für Kraftfahrzeuge gesperrt, weil diese abgerissen und bis Ende 2025 neu gebaut wird. Nur für den Fußverkehr gibt es einen Steg über die Schienen. Parallel dazu läuft das Bauvorhaben in der Landsberger Straße an, über das ein eigener Artikel in diesem Heft berichtet.
Autor: Matthias Reichmuth