Gohliser Baugeschehen – vom KiTa-Neubau bis zur Straßenbahnkurve
von Matthias Reichmuth
Die Zahl der Gohliser Einwohner ist weiter gewachsen, zuletzt besonders in Gohlis-Nord, wo u.a. die Neubauten an der Bremer Straße und an der Maria-Grollmuß-Straße in letzter Zeit schrittweise bezogen wurden. Für die letztgenannten Wohnungen, die preisgünstig in Fertigbauweise errichtet wurden, waren Mietpreise von 6,50 Euro je Quadratmeter angekündigt. Dies gilt jedoch nur für einen Teil der Wohnungen und setzt einen Wohnberechtigungsschein voraus. Die meisten Wohnungen, die z. T. noch im Internet angeboten werden, kosten 9,- €/m² Kaltmiete.
Die Baustellen, von denen heute die Rede ist, liegen weiter südlich.
In der Otto-Adam-Straße 11 baut die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft eG (VLW) 27 barrierefrei erreichbare Zweiraumwohnungen, in Heft 6/2020 war ausführlich über die Grundsteinlegung berichtet worden. Inzwischen hat das Haus seine endgültige Bauhöhe erreicht, und es zeigt sich, dass es sich deutlich besser an die Nachbargebäude anfügt als der Vorgängerbau aus dem Jahr 1974, den man im Internet noch bei den Aufnahmen von GoogleStreetView sehen kann.
Im Süden von Gohlis-Mitte kommt die nächste KiTa: Wie bereits im Gohlis-Forum vom September 2018 angekündigt, soll in der Benedixstraße 9-11, direkt angrenzend an den Skulpturengarten am Budde-Haus, eine integrative Komplex-Kindertagesstätte für 213 Kinder entstehen, Bauherr ist der städtische Eigenbetrieb Behindertenhilfe. Zudem sollen noch acht behindertengerechte Wohnungen auf dem Grundstück entstehen. Bereits im Februar wurde den Anwohnern der Beginn der achtwöchigen Abrissarbeiten angekündigt, die Baugenehmigung wurde jedoch erst am 16.04.2021 erteilt, so dass erst danach der Abriss begann. Da sich ein großer Teil des Grundstücks hinter den Gebäuden Benedixstraße 5 und 7 versteckt, sieht das Gelände, das früher einmal den Wasserwerken als Bauhof diente, von der Straße her viel kleiner aus als es ist.
In der Mottelerstraße 21 gab es lange Zeit eine Annahmestelle für Altpapier. Nach deren Schließung wurde das Gebäude umgebaut und hat nun große Fenster. Seit einigen Monaten tut sich nichts mehr, und es ist auch nicht klar erkennbar, ob es künftig zum Wohnen oder für andere Zwecke dienen soll.
Am Ende noch eine Meldung aus dem Tiefbau: Seit März fährt die Straßenbahnlinie 4 eine Umleitung – für Einwohner aus Gohlis-Nord, die zur Innenstadt möchten, ist die Umleitung über die Georg-Schumann-Straße sogar eine Abkürzung. Hintergrund ist das vollständige Auswechseln alter Gleise in der Stockstraße und in der Wolfener Straße. Unser Bild vom 1. Mai zeigt, dass die Gleise auf Schwellen verlegt wurden, bevor eine feste Decke die Straße auch wieder für Fahrzeuge mit Reifen befahrbar macht.