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Antisemitischer Vorfall im Leipziger Norden löst Fassungslosigkeit aus

Logo Weltoffenes Gohlis; Reichelt Kommunikationsberatung

Die Nachricht über den fremdenfeindlichen Vorfall in Gohlis-Süd hat uns zutiefst bestürzt und fassungslos gemacht.

Am Wochenende kam an die Öffentlichkeit, dass eine Jüdin von ihrer Nachbarin beschimpft und aus ihrer Wohnung vertrieben wurde, weil sie hebräisch sprach und aus deren Sicht nicht „hierher gehöre“.
Wir verurteilen diesen antisemitischen Anschlag auf das Schärfste. Der betroffenen jüdischen Mitbürgerin und der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig, unserem langjährigen Partner im interreligiösen Dialog, erklären wir unser Mitgefühl und unsere Solidarität. Jüdisches Leben gehört zu unserer Stadt ebenso wie der lebendige kulturelle und politische Austausch mit Israel.

Uns beschämt, dass die antijüdische Attacke in der Umgebung geduldet, möglicherweise gar gebilligt wurde. Wer zu antisemitischer und zu jedweder rassistischen Ausgrenzung im Wohnumfeld, auf Arbeit oder im Verein schweigt, stellt sich in die schlimme Tradition des deutschen Wegschauens, die die Schoah erst möglich machte.

Die Initiative Weltoffenes Gohlis wird ihre Arbeit für interreligiöse und interkulturelle Vielfalt in enger Zusammenarbeit mit der Israelitischen Religionsgemeinde fortsetzen. Antisemitismus und Rassismus stoßen auf unseren entschiedenen Widerstand.

Wir rufen alle Menschen, die Gemeinden, Initiativen und die demokratischen Parteien im Leipziger Norden dazu auf, nicht zur Tagesordnung überzugehen, sondern jüdischen Menschen ihre Solidarität zu bekunden und Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten.

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