In eigener Sache – Fazit Pop-up-Radweg auf der Landsberger Straße
von Tino Bucksch
Am 10. März folgte der Bürgerverein mit seiner AG Mobilität und Verkehr dem Aufruf des Ökolöwen zur Thematisierung des sicheren Radverkehrs in Leipzig und ließ auf der Landsberger Straße stadteinwärts zwischen Hölderlinstraße und Hoepnerstaße eine Pop-up Radweg aufploppen. Die vielen Dankeschön-Rufe der Radfahrerinnen und Radfahrer, die im Berufsverkehr zwischen 7 Uhr und 9 Uhr den temporären Radweg nutzten, zeigten deutlich, dass auf diesem Teilstück der Landsberger Straße Handlungsbedarf besteht. Das Stück Straßenraum, der inklusive der Fußwege groß genug ist, bedarf dringend einer Sanierung und Neuordnung. Zum einen ist es nicht nachvollziehbar, warum hier auf diesem Stück der Landsberger Straße der abmarkierte Radweg unterbrochen ist – obwohl dieser ober- und unterhalb des Straßenabschnittes existiert und warum es keine alternative Anordnung und Gestaltung des Straßenraums gibt, die der aktuellen Gewerbestruktur und dem veränderten Nutzerverhalten der Anwohnerinnen und Anwohnern entspricht. Dabei ist noch nicht einmal die Rede davon, dass der löchrige Deckenbelag der Straße und der Zustand der Fußwege für alle Verkehrsteilnehmer eine Gefahr darstellt.
Ab 2022 plant die Stadt gemeinsam mit der LVB, die Landsberger Straße ab Coppiplatz bis zur Kreuzung Max-Liebermann-Straße zu sanieren und umzugestalten. So wird die Straßenraumaufteilung zwischen Viertelsweg und Landsberger Straße/Max-Liebermann-Straße die am deutlichsten sichtbare Veränderung nach der Baumaßnahme sein. Die Straßenbahn wird ihr separates Gleisbett beibehalten. Die parkenden Autos hingegen werden eine Reihe nach hinten verlagert. Das ermöglicht die Abmarkierung eines Radweges zwischen den beiden Fahrbahnen für den fließenden und den ruhenden Verkehr.
Die Gestaltung des Abschnittes der Landsberger Straße, auf dem der Pop-up Radweg stattfand, wollen wir die kommenden Monate in Erfahrung bringen und unsere Erwartungen einbringen. Dies beinhaltet natürlich auch eine ausreichende und umfassende Information der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner der Landsberger Straße.