Skip to content Skip to left sidebar Skip to footer

Gohliser Baugeschehen

Einst Bleichert-Werke, künftig „Gohliser Höfe“: links Haus 13 (Königsbau), rechts Haus 12

Nahe dem S-Bahnhof Gohlis entstehen in den einstigen Bleichert-Werken voraussichtlich bis Ende 2019 über 200 Wohnungen mit gehobener Ausstattung. Verkauf und Vermietung laufen erfolgreich. Haus 4 an der Wilhelm-Sammet-Straße ist schon bezogen. Bis Ende dieses Jahres sollen auf dem Gelände ein Parkhaus mit Gewerbe-Etage und eine Kindertagesstätte errichtet werden, später noch 20 Reihenhäuser. Schon jetzt sind die großen Loft-Wohnungen im Haus 12 bezugsfertig.

Nicht weit davon, in der Renkwitzstraße 10-12/Krokerstraße 11-15 saniert die Vereinigte Leipziger Wohnungsgenossenschaft seit März 2017 das „Riemann-Quartier“. Diese Wohnanlage wurde 1925-27 errichtet, nach einem Entwurf des renommierten Leipziger Architekten Fritz Riemann (1881-1955). Er konzipierte allein in Gohlis genossenschaftliche Wohnanlagen mit weit über 500 Wohnungen – preiswert, praktisch und in hoher architektonischer und städtebaulicher Qualität. Durch Veränderung der Grundrisse wurden aus ursprünglich 41 nun 34 Wohnungen, mit Balkon und teilweise Fahrstuhl. Ende Juni soll alles fertig sein.

In Gohlis-Süd stehen vor allem Sanierungen und Lückenschließungen auf dem Programm. Das Haus in der Georg-Schumann-Straße 144 an der Flurgrenze zu Möckern musste lange darauf warten. Lange leer gestanden haben auch die Häuser 143-145 stadteinwärts rechts kurz vor der Wiederitzscher Straße, nun arbeiten hier die Handwerker. Die Lücke bei Nummer 119 ist so gut wie geschlossen, hier sind die Dachdecker am Werk. An der Sasstraße neben der Icoona-Bar wird eine Kriegslücke neu bebaut. Deutlich weiter ist der Baufortschritt beim Mehrfamilienhaus Gothaer Straße 8.

Eingerüstet ist auch das frühere Gebäude der Erich-Kästner-Grundschule, ein DDR-Plattenbau von 1973. Nachdem die Schule ein neues Gebäude in der Erfurter Straße bezogen hatte, diente das alte 2015/16 als Interim für das Telemann-Gymnasium. Nun wird es saniert und soll dann eine eigenständige Grundschule aufnehmen.

Der Neubau Herloßsohnstraße 16, Ecke Stallbaumstraße steht vor der Übergabe, die 11 komfortablen Eigentumswohnungen sind verkauft. Interessant nur für Gutverdiener sind auch 19 Design-Eigentumswohnungen in zwei Villen auf dem parkähnlichen Grundstück Friedenstraße 1, Ecke Lützowstraße mit Wohnflächen zwischen 91 und 206 m². Noch 2018 sollen sie bezugsfertig sein. Im Bau sind darüber hinaus Villen im Poetenweg 43 und im Schillerweg 12, auf dem Grundstück, das einst das Maleratelier von Werner Tübke beherbergte.

Last not least ist in der Menckestraße eine spannende Metamorphose zu beobachten. Sowohl das Gründerzeit-Wohnhaus in der Nummer 52 als auch die benachbarten Villen im Landhausstil aus dem 19. Jahrhundert (Nr. 54-56) sind dabei, ihre alte Schönheit wiederzugewinnen.
Wolfgang Leyn