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Veranstaltungen beim Lesefest „Leipzig liest“

Neues aus der Bibliothek Gohlis „Erich Loest“

Liebe Leserinnen und Leser des Gohlis Forum, Leipzig und Literatur gehören zusammen. Die Leipziger Buchmesse ist der wichtigste Frühjahrstreff der Buch- und Medienbranche und verbindet alle literaturinteressierten Menschen nicht nur aus Deutschland, sondern aus der ganzen Welt. Sie alle kommen nach Leipzig, um die Vielfalt der Literatur zu erleben, Neuheiten zu entdecken und frische spannende Blickwinkel zu erhalten. Fehlen darf natürlich auch nicht das zur Buchmesse gehörende Lesefest „Leipzig liest“.  Auch die Bibliothek Gohlis „Erich Loest“ ist wieder mit dabei.

Am Donnerstag, den 27. März um 19 Uhr, begrüßen wir die promovierte Literaturwissenschaftlerin und Autorin Bettina Storks in unserem Haus. Bevor sie ihr erstes Buch veröffentlichte, war sie viele Jahre als Redakteurin tätig. Die Leidenschaft für Familiengeheimnisse und die Faszination für die deutsch-französische Geschichte vereint Bettina Storks immer wieder in ihren vielschichtigen Romanen. So auch in ihrem aktuellen Buch „Die Schwestern von Krakau“. Als Édiths Vater Simon Mercier 2016 in Paris stirbt, erfährt die 53-Jährige völlig überraschend von ihren deutsch-polnischen Wurzeln. Anscheinend war Simon ein angenommenes Kind, dessen jüdischer Vater Opfer der großen Razzia im Juli 1942 wurde. Doch wie ist Simon in die Familie Mercier gekommen und was geschah mit Simons Mutter Helene? Als Édith ihre Cousine Tatjana in der Nähe von Stuttgart ausfindig macht, suchen die Frauen gemeinsam nach Antworten und beginnen, ein jahrzehntelanges Schweigen zu durchbrechen.

Wie hat Helenes Schwester, Tatjanas Großmutter Lilo, damals im von Deutschen besetzten Polen gelebt? In Krakau stoßen sie auf eine Apotheke, die nicht nur für Lilo eine zentrale Rolle gespielt hat, sondern auch für den jüdischen Widerstand. Ein sehr eindringlicher und ergreifender Familienroman, der uns in die dunklen Kapitel der Krakauer Geschichte führt.

Am Freitag, den 28. März um 19 Uhr, dürfen wir Till Raether mit seinem neuen Buch „Disko“ bei uns begrüßen. Auch dieser Roman nimmt uns mit in ein zurückliegendes Jahrzehnt.

1975 in der norddeutschen Provinz: Nach dem Tod ihrer Mutter hält die 14-jährige Beeke nichts mehr auf dem tristen Hof ihrer Eltern, sie flüchtet mit dem Zug nach München. Hier soll ihr älterer Bruder seit Jahren ein wildes, freies Leben führen – und zwar als Disko-Produzent. Was das genau ist, weiß Beeke nur vage. In München spürt sie die fiebrige Aufbruchstimmung, tagsüber schläft sie, nachts sucht sie in Diskotheken nach ihrem Bruder. Doch als sie ihn endlich findet, ist die Situation ganz anders, als sie es sich vorgestellt hat. Und dann erfährt Beeke, warum sich ihr Bruder gezwungen fühlte, seinen Heimatort Hals über Kopf zu verlassen. Empathisch, humorvoll und mit viel Zeitkolorit lässt Till Raether eine einzigartige Zeit aufleben – die musikalische Avantgarde der 70er Jahre in München – und beschreibt ein Lebensgefühl zwischen gesellschaftlichem Aufbruch und Auseinandersetzung mit den Lebenslügen der Eltern-Generation.

Till Raether, geboren 1969 in Koblenz, aufgewachsen in Berlin, arbeitet als Autor und freier Journalist in Hamburg, unter anderem für „Brigitte Woman“, „Merian“ und das „SZ-Magazin“. Sein Roman „Die Architektin“ wurde im Dezember 2023 als „Buch des Jahres“ mit dem renommierten Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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