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Wo einer über die Dörfer geht

Die Skatschule Leipzig fördert den Nachwuchs am Schillergymnasium und bietet offene Treffen für Anfänger und Erfahrene in der Bibliothek Gohlis.

Die Hände gehören zu Anton, Schüler der 5. Klasse am Friedrich-Schiller-Gymnasium in Gohlis. Er gewinnt Grand ouvert in Hinterhand und bekommt 264 Punkte. Passiert ist es während des Skatkurses im Kulturraum der Schule, an einem Mittwoch im Dezember 2024 und glücklicherweise war Skatlehrer Gunter Berthold grad in der Nähe. Anton hat die 26-mal Schulterklopfen lächelnd überstanden, die Tragweite des Ereignisses wird er erst später begreifen. Dem Anlass entsprechend wurde das Spiel mit Kommentar unter Glas eingerahmt und Anton hat dafür einen würdigen Platz zu Hause in seinem Zimmer gefunden.

Smartboard am Schillergymnasium.

Schon das zweite Jahr unterstützt die Skatschule Leipzig den Kulturraum der Friedrich-Schiller-Schule, in diesem Jahr sind es 26 Jungen der 5. bis 8. Klassen, die das Skatspiel erlernen und dabei Leidenschaft und Spaß entwickeln. Insgesamt sind es über 40 Stunden, die Jungs sind mit Neugier und Leidenschaft dabei und versuchen jede Woche neu, die Platzierung in der Skat-Bundesliga zu verbessern. Eine halbe Stunde wird bei jedem Kurs für die Vermittlung von Skatwissen und Spielerfahrungen und natürlich Fehlerdiskussion genutzt, dabei sind Kamera und digitale Wandtafel hilfreich.

Zusätzlich ist die Skatschule Leipzig mit der Bibliothek Gohlis im Verbund. Jeden ersten Montag im Monat von 16 Uhr bis 18 Uhr treffen sich Freunde des Skatspiels, der Profi und der Anfänger, Jung und Alt, weiblich und männlich zum lockeren Skatspiel. Neben dem Spiel sind die Vermittlung von Erfahrungen und das Kennenlernen von Strategie und Taktik und auch der Online-Plattformen wichtige Elemente.

„Das Skatspiel erfordert volle Konzentration, ich nehme die Karten auf, sortiere sie und muss schnell die möglichen Varianten überdenken und meine Siegchancen abwägen. Ja, und dann beim Reizen setzt sich der Einzelspieler durch und versucht im Spiel mit Leidenschaft die zwei Gegenspieler zu besiegen“, fasst einer der Teilnehmenden einige wichtige Elemente des Spiels zusammen und weiter: „Das erfordert eine gute Strategie und logisches Denken, ich muss Augen zählen und mir gespielte Karten merken, gesunder Mut zum Risiko wird belohnt. Ich bin zufrieden und habe Spaß, mit Neugier und Lust freue ich mich auf das nächste Spiel.“

Ein anderer berichtet: „Gerade das Reizen hat mich lange abgehalten, mich eingehender mit diesem Kartenspiel zu beschäftigen, es erschien mir anfangs sehr kompliziert. Heute ist es einer der leichtesten Elemente. Gefordert fühle ich mich vor allem dabei, die Hände der Mitspieler einzuschätzen. Es ist ein bisschen wie Schach, bei dem man nicht alle Figuren sieht.“

„Einer geht über die Dörfer“ ist schließlich eine der zahlreichen Redewendungen beim Skat, dem sogenannten „Skatgeschwätz“. Sie bedeutet, dass ein Spieler eine risikoreiche Entscheidung trifft, die möglicherweise nicht ideal ist, aber auf Glück oder strategischem Kalkül basiert. Er ist also im übertragenen Sinne unterwegs, um entweder etwas zu wagen, das möglicherweise den Gewinn bringt, oder weil er sich in einer schwierigen Lage befindet und daher keine andere Wahl hat, als zu riskieren. Es ist keine standardisierte Regel, sondern eher eine umgangssprachliche Wendung, die je nach Region und Spielern leicht variieren kann. Also, los geht’s!

skatschule-leipzig.de

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