Skip to content Skip to left sidebar Skip to footer

Gohliser Straßennamen: Beyerleistraße

Foto: P. Petzka

Die 358 m lange Straße führt von der Landsberger Straße zur Bremer Straße und begrenzt die Krochsiedlung nach Norden. Sie ist im östlichen Teil nur ein schmaler Fußweg.

Im Haus Nr. 2c fanden nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten in einer Wohnung jüdische Gottesdienste statt. In der Straße stehen folgende Häuser unter Denkmalschutz: 2a, 2b, 2c, 2d, 2e, 4a , 4b, 4c, 6b, 6c, 8a, 8b ,8c, 10a, 10b, 10c, 12a, 12b, 12c.

Die Straße wurde benannt nach Franz Adam Beyerlein, einem Erzähler und Dramatiker, (geb. 22.03.1871 in Meißen, gest. 27.02. 1949 in Leipzig). Beyerlein studierte an der Universität Leipzig. 1895 gehörte er zu den Mitbegründern der „Literarischen Gesellschaft“ in Leipzig. Sein berühmtestes Werk war der Roman „Jena oder Sedan?“ (1903), eines der publikumswirksamsten Bücher vor dem 1. Weltkrieg. Es wird wegen seiner Entlarvung der Wilhelminischen Armee oft als Antikriegsroman eingeschätzt. Auch seine folgenden Werke, die Trilogie „Friedrich der Große“ (1920-22) und das Drama „Zapfenstreich“ waren antimilitaristisch geprägt. In der NS-Zeit zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück und versuchte, sich den Ehrungen durch die Nazis zu entziehen. Nach 1945 stand er der LDPD nahe und publizierte in der „Leipziger Zeitung“. Die Benennung der Straße erfolgte noch im Jahr seines Todes. Von 1930 bis 1949 hieß die Straße Wilhelmshavener Straße.

Dr. Uwe Maaß

Der Beitrag ist Teil unserer Reihe „Gohliser Straßennamen“

Abonniere unseren Newsletter


0 Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare

Kommentar verfassen