Nachgefragt: Villa Ida
Die von einem Garten umgebene „Villa Ida“ hatte sich 1883 der Buchdruckereibesitzer Otto Fischer (Buchdruckerei Fischer & Wittig) im historistischen Stil von den Maurermeistern Meißner & Miersch errichten lassen. Die Villa trägt den Namen seiner Frau Ida. An und in der Villa finden sich Merkmale der italienischen Hochrenaissance, spätklassizistische Elemente, aber auch traditionell alpenländische Architekturzitate.
Gohlis war noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein kleines, beschauliches Dörfchen vor den Toren der Messestadt. Doch das Wachstum Leipzigs im Gefolge der Industriellen Revolution machte auch vor Gohlis und den prachtvollen Villen der reichen Bürger nicht halt; 1890 wurde der Vorort eingemeindet.
Insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel die „Villa Ida“ zusehends. Erst einige Jahre nach der „Friedlichen Revolution“ 1989 konnte das historische Gemäuer gerettet werden: Die umfangreiche Sanierung 1996 wurde sogar mit dem „Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege“ gewürdigt.
Seit 2002 ist die „Villa Ida“ der Sitz der drei Leipziger Sparkassenstiftungen (Medienstiftung, Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land sowie Sparkassenstiftung für die Region Torgau-Oschatz). 2012 ging die Villa in den Besitz der Medienstiftung über.
Martin Fiedler
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