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Belebte Baulücken

Stallbaumstraße/Weinligstraße Foto: Peter Petzka

In den letzten 20 Jahren wurden in Gohlis zahlreiche Baulücken geschlossen. Inzwischen ist von den 5,32 km², die Gohlis umfasst, der größte Teil versiegelt, sei es unter Straßen oder unter Gebäuden. Dies ergab eine Untersuchung des Netzwerks Correctiv mit Unterstützung des Ökolöwen auf Basis von hochaufgelösten Satellitenbildern. Gohlis liegt damit über dem Leipziger Mittel, was wenig verwundert, da es kaum Wald- und Ackerflächen umfasst. Allerdings zählen Gohlis-Mitte und -Süd zu den 10 von 63 Ortsteilen, in denen die Versiegelung seit 2018 – trotz einiger Neubauten – nicht angestiegen ist.

So bleibt die Frage, ob wirklich jede Lücke bebaut werden muss: Einige unbebaute Grundstücke bieten mit großen Bäumen sehr schöne Lebensräume für Vögel und andere Lebewesen, die es in der (baulich) wachsenden Stadt immer schwerer haben. Besonders gefallen mir etwa die Biotope zwischen Weinlig- und Winkelstraße oder zwischen der Richterstraße und dem Garten der Friedenskirche.

Schumann-Straße/Saßstraße Foto: Peter Petzka

Anderswo wurde die Vegetation wieder gerodet, etwa in der Cöthner Straße 19, wo schon eine Baugenehmigung vorliegt, oder in der Georg-Schumann-Straße 53, wo vor wenigen Jahren ein leerstehendes Haus abbrannte und abgerissen wurde. Aber auch diese Flächen sind längst wieder bewachsen – mit schnell emporgeschossenen Essigbäumen und anderen Pflanzen. Auch wenn es weiter in Leipzig an Wohnungen mangelt – zu einem lebendigen Stadtteil tragen auch seine Baulücken bei!

Matthias Reichmuth

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