Mehr Sitzbänke in Gohlis: Hier sind die Umfrageergebnisse
Unsere Umfrage im September hat eine ganze Reihe interessanter Vorschläge gesammelt. Und so geht es nun weiter.
Gohlis hat prinzipiell eine gute Ausstattung mit Sitzbänken, trotzdem gibt es hier und da noch Potenzial zur Verbesserung. So lassen sich die Ergebnisse unserer vor kurzem zu Ende gegangenen Umfrage lesen. Insgesamt gab es knapp drei Dutzend Abstimmungen, zehn Vorschläge für neue Standorte sind dabei zusammengekommen. Für das rege Interesse und die Beteiligung bedanken wir uns sehr.
Rund um den Coppiplatz sind die größten Bauarbeiten seit Ende August zu Ende, nur von der Landsberger Straße schallt hin und wieder noch Baulärm herüber. Was am Coppiplatz nun offenbar noch fehlt, sind ein oder zwei Parkbänke, um dem Treiben rundherum zuzuschauen oder auf dem Weg eine Pause einzulegen. Neunmal wurde diesem Vorschlag zugestimmt, er ist somit der klare Favorit der Teilnehmenden gewesen.
Und die einzige Bank im Innenhof der Gebäude um die Gohlis-Arkaden ist bei schönem Wetter offenbar zu häufig besetzt, denn fünf Stimmen sammelte der Vorschlag, hier eine zweite Bank aufzustellen. Fünf Stimmen gab es ebenfalls für den Vorschlag, der Grünfläche zwischen Blochmann- und Geibelstraße eine Sitzgelegenheit zu spendieren.
Je drei Stimmen gab es außerdem dafür, direkt an der Coppistraße ein oder zwei Sitzbänke aufzustellen, sowie Bänke auf den Freiflächen vor dem Kaufland bzw. der Stadtteilbibliothek „Erich Loest“ und eine Sitzbank an der kleinen Wiese, wo die Eisenacher Straße in die Möckernsche Straße mündet. Weiteren Bedarf äußerten Teilnehmende mit Blick auf die Waldwege in Richtung Rosental, von der Herloßsohnstraße kommend. Außerdem könnte je eine Sitzbank am Viertelsweg in Höhe Grundschule, am Kirchplatz vor der Versöhnungskirche und „vor oder gegenüber vom Gohliser Schlösschen“ gebraucht werden, so die Umfrage.
Alle Standortvorschläge haben wir hier in einer Karte übersichtlich gemacht.
Die Umfrageergebnisse fließen zunächst nun in die Arbeit des Bürgervereins ein, der die Vorschläge diskutieren und versuchen wird, Prioritäten beispielsweise anhand der Menge der Stimmen, der zeitnahen Umsetzbarkeit und auch durch Inaugenscheinnahme der genannten Orte zu erarbeiten. Wenn das geschafft ist, werden die Anliegen an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung, die eventuell verantwortliche Immobilienverwaltung oder auch den Stadtbezirksbeirat herangetragen. Wir halten Sie auf dem Laufenden und danken nochmals für Ihre Teilnahme!
Hintergrund
Leipzigs öffentliche Räume sollen mehr Sitzbänke bekommen. Beabsichtigt ist das schon seit Jahren, im Herbst soll es nun auf Beschluss des Stadtrats vom 21. August 2024 einen Vorschlag von der Stadt geben, wie das im Juni 2020 beschlossene Sitzbankkonzept Innenstadt auf alle Stadtbezirke ausgeweitert werden kann. Miteinbezogen werden sollen dabei künftig auch die lokal ansässigen Bürgerinnen und Bürger sowie Stadtbezirksbezirksbeiräte und Ortschaftsräte. Denn meistens wissen diese nicht nur am besten, wo vor Ort weitere Sitzgelegenheiten gebraucht werden. Geprüft werden soll zugleich, ob es dafür ein geeignetes Verfahren zur Beantragung und Eigenfinanzierung, beispielsweise aus dem Stadtbezirksbudget oder durch Privatpersonen, nach dem Vorbild des „Leipziger Bügels“ geben kann.
Ein Grund für die seit Jahren aus der Bevölkerung regelmäßig geäußerten Wünsche nach mehr Sitzbänken im öffentlichen Raum Leipzigs ist die wachsende Zahl älterer Menschen. Junge Eltern sind ebenfalls dankbar, wenn sie unterwegs die Möglichkeit zum kurzen Sitzen oder zum Abstellen haben. Ein weiterer Grund ist das generelle Bevölkerungswachstum, denn wo sich insgesamt mehr Menschen aufhalten, werden auch mehr Sitzgelegenheiten benötigt. Nicht zuletzt gehört zum Zufußgehen als grundlegender Mobilitätsform, auf einer Sitzgelegenheit ausruhen und Kräfte sammeln zu können.
Über ein Viertel aller Wege in Leipzig wurden laut der repräsentativen Verkehrsbefragung 2018 zu Fuß erledigt und da Zufußgehen nicht nur zu den grundlegenden, sondern auch zu den besonders nachhaltigen Mobilitätsformen gehört, soll dies gemäß der vor drei Jahren beschlossenen Fußverkehrsstrategie gefördert werden. Öffentliche Sitzgelegenheiten bilden zugleich wichtige soziale Räume, um den öffentlichen Raum zur Erholung zu nutzen und um mit Freunden und Nachbarinnen ins Gespräch kommen zu können.
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