Riesige Spannung an der „Scholli“
Am 2. Oktober wird der Deutsche Schulpreis 2024 vergeben. Die Geschwister-Scholl-Grundschule in der Elsbethstraße ist unter den 15 Nominierten.
Die rund 360 Schülerinnen und Schüler sowie drei Dutzend Lehrkräfte an der „Scholli“ zählen wohl mittlerweile die Tage, denn in zwei Wochen ist es endlich so weit: Im Berliner Tempodrom wird dann zum 18. Mal der Deutsche Schulpreis vergeben. 15 Finalisten hatte eine 50-köpfige Jury im Juni unter den mehr als 80 Bewerbungen aus ganz Deutschland ausgewählt. Sechs davon werden am 2. Oktober feierlich zu Preisträgern gekürt. Die Geschwister-Scholl-Schule ist die einzige sächsische Schule unter den Finalisten. Verliehen wird der Deutsche Schulpreis von der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung zusammen mit der ARD und der ZEIT Verlagsgruppe an Schulen mit hervorragender pädagogischer Praxis.
Bei der Auswahl wurden sechs Bereiche bewertet: Im Mittelpunkt steht die „Unterrichtsqualität“ und die Frage, wie Schulen das Lehren und Lernen für ihre Schülerinnen und Schüler gestalten. Die fünf weiteren Qualitätsbereiche sind „Leistung“, „Umgang mit Vielfalt“, „Verantwortung“, „Schulklima, Schulleben und außerschulische Partner“ sowie „Schule als lernende Institution“.
„Gemeinsam Vielfalt leben“ ist Motto der Geschwister-Scholl-Grundschule, wo Schülerinnen und Schüler aus allen sozialen Schichten in jahrgangsgemischten Lernhäusern lernen. Vier Klassen – Klassenstufe 1 bis 4 – bilden ein gemeinsames Lernhaus und gestalten und erleben verschiedene Lernphasen miteinander, zum Beispiel in einer gemeinsamen Werkstattzeit, den Stunden mit der jeweiligen Patenklasse, im Projektunterricht, bei gemeinsamen Ausflügen und anderem. Sie arbeiten dabei mit individuellen Wochenplänen und Lerntagebüchern. Dokumentiert wird dabei nicht das Misslingen, sondern das Gelingen. Der Tag ist stark strukturiert und ritualisiert. In der Ankommenszeit wird jedes Kind von Schulhund Katinka und der Inklusionsassistentin begrüßt, es gibt ein Frühstück und in der Lerngruppe können die Kinder ihre Lerntagebücher für den Tag vorbereiten. Im Morgenkreis wird gemeinsam ein „Satz des Tages“ bestimmt und die weitere Tagesstruktur besprochen. In der einstündigen Mittagspause können die Kinder nach dem Essen offene Angebote wahrnehmen. In der Gartensaison gibt es an einem Tag pro Woche einen Gartentag. Der Unterricht wird durch eine fortlaufende Diagnostik ständig an die Bedarfe der Kinder angepasst.
Damit konnte das Team der „Scholli“ auch nach dem Besuch eines Jury-Teams aus den Bereichen Bildungswissenschaft, Schulpraxis und Bildungsverwaltung überzeugen. Die Lehrkräfte freute das riesig: „Dies ist eine große Wertschätzung für die Arbeit der ganzen Scholli-Schulgemeinschaft.“ Und damit ist der Gohliser Grundschule ein Anerkennungspreis von 5.000 Euro bereits sicher. Als Hauptpreis winken in Berlin nun stolze 100.000 Euro, die anderen fünf Preisträger werden je 30.000 Euro erhalten. Die Preisverleihung wird am 2. Oktober ab 9.30 Uhr live im Fernsehen und in der ARD-Mediathek übertragen. Daumen drücken!
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