von Jürgen Schrödl

Ein Samstagvormittag Anfang August. Ein bunter Menschenmix von jung bis älter versammelt sich im Einfahrtsbereich des Budde-Hauses vor einer güldenen Plane. Ein Saxophon bläst „Over the rainbow“. Kurze Ansprachen und dann wird der erste Teil der Mosaikgalerie feierlich enthüllt.

Zehn Jugendliche zwischen 18 und 22 Jahren hatten dieses Kunstwerk vom 26. Juli bis zum 6. August unter Anleitung der Leipziger Mosaikkünstlerin Jana Beerhold geschaffen. Vier Jugendliche kamen aus Italien und Frankreich, sechs waren Auszubildende des Berufsbildungswerkes Leipzig für Hör- und Sprachgeschädigte gGmbH. Alle waren von den Entwurfsideen bis zur finalen Anbringung und Verfugung der vielen bunten Mosaiksteine beteiligt. Was dabei entstand, ist nicht nur etwas Bleibendes, an dem sich die Besucher*innen des Budde-Haus-Geländes künftig erfreuen werden, sondern es war ein inklusives Projekt, bei dem Jugendliche unterschiedlicher Herkunft und sozialer Schichten, mit und ohne körperliche Beeinträchtigungen gemeinsam kunsthandwerklich tätig waren und voneinander lernten.

Partner des Projektes waren das EU-Austauschprojekt des FAIRbund e. V., das Budde-Haus und das Berufsbildungswerk Leipzig. Finanziert wurde es durch den Europäischen Solidaritätskorps und die Deutsche Organisation für Mosaikkunst e. V. (DOMO). In den nächsten zwei Jahren sollen zwei weitere Mosaike die Galerie vervollständigen.