Bürgerverein Gohlis e.V. überrascht über neuste Entwicklung am Areal des ehemaligen Eutritzscher Bahnhofs

Der Bürgerverein Gohlis e. V. sieht aus der Nachbarschafts-Perspektive die kurzfristig erfolgten Kündigungen von TV-Club und dem So&So äußerst kritisch. Im bisherigen kooperativen Planungsverfahren bestand Konsens, dass deren Standorte erhalten bleiben. Unter Gebäuden, die unverändert erhalten bleiben, besteht auch kein aktueller Anlass, nach Altlasten zu suchen. Daher kann der Bürgerverein die aktuelle Lage nicht nachvollziehen und fordert das Einhalten der bisher gemachten Vereinbarungen.

Über eine lange Zeit hinweg wurde in mehreren Nachbarschaftsforen über das vielgelobte „kooperative Bauverfahren“ ein Plan zwischen der Bürgerschaft, dem Investor und der Stadtverwaltung über die zukünftige Gestaltung des Areals des ehemaligen Eutritzscher Bahnhofs entworfen. Grundlage dessen war eine ausgewogenen Mischung aus Wohnen, Gewerbe, Kultur und öffentlicher Raum. Im Konsens und mit Zustimmung aller anwesenden Akteure wurden Entscheidungen gefasst, die am Ende in einem Siegerentwurf mündeten. Diese Ergebnisse wurden sogar bis zur letzten Sitzung des Nachbarschaftsforums im Juni 2018 konkretisiert.

Doch die aktuellen Veränderungen der bisherigen Pläne sind nicht zufriedenstellend. Der Bürgerverein Gohlis ist von den Verschiebungen der Schwerpunkte weg von der Durchmischung des Areals hin zu einer hochprofitablen Wohnbebauung beunruhigt.

Dazu Hannes Meißner, Vertreter des Bürgervereins im Nachbarschaftsforum: „Wir erinnern die CG-Gruppe mit Nachdruck an die Einhaltung der Ergebnisse aus den Nachbarschaftsforen und fordern, dass die Planungen weiterhin entlang der vereinbarten Grundsatzentscheidungen erfolgen. Für uns ist auch weiterhin wichtig, dass die Ergebnisse des Nachbarschaftsforums von allen Beteiligten ernst genommen werden und so eine ausgewogene Mischung von Kultur, Gewerbe und Wohnen ermöglicht wird, aber auch ausreichend öffentlicher Raum entsteht.“

„Jetzt die eigenen Interessen am Nachbarschaftsforum vorbei durchzusetzen und dafür neue Erkenntnisse verantwortlich zu machen, führt die ganze Bürgerbeteiligung ad absurdum. Das viele Lob für das kooperative Beteiligungsverfahren bekommt nun einen sehr faden Beigeschmack. Wer Beteiligung will, muss auch deren Ergebnisse ernst nehmen – hier appellieren wir auch an die Stadt. Sonst wächst nur der Verdruss der Bürgerinnen und Bürger gegenüber der Demokratie.“, so Meißner abschließend.“